Köln: Sehenswürdigkeiten & Tipps

Köln ist eine Millionenstadt mit Kleinstadt-Flair. Die Rheinmetropole vereint dabei antike Geschichte und zeitgemäße Kultur, denn Köln ist gleichzeitig auch eine belebte Studentenstadt. In Köln erwarten euch beeindruckende Gebäude, spannende Aktivitäten und gut gelaunte Bewohner.

Köln ist das Herz des Rheinlandes und mit seinen knapp einer Million Einwohnern die viertgrößte Stadt Deutschlands. Der Name der Stadt stammt von dem lateinischen Wort „Colonia“, denn die Stadt war früher eine römische Kolonie. Entsprechend viel übrig gebliebene römische Kultur gibt es. So finden sich am Chlodwigplatz, am Rudolfplatz sowie am Eigelstein noch Torburgen der früheren Stadtmauer.

Inmitten von Köln fließt der Rhein und teilt die Stadt so in zwei Teile. Man spricht vom linksrheinischen und vom rechtsrheinischen Köln. Die Kölnerinnen und Kölner, die linksrheinisch wohnen, nennen die andere Seite „Schäl Sick“, was so viel bedeutet wie schale oder auch falsche Seite. Die rechte Rheinseite hat aber mehr zu bieten als ihr Ruf verspricht, denn nicht zuletzt habt ihr von hier aus eine tolle Aussicht auf die schönen Bauwerke der Stadt.

Gut zu wissen: Die Kölner Stadt ist in Ringen aufgebaut. In regelmäßigen Abständen durchqueren entsprechend benannte Straßen (Ring, Gürtel, Kanal) die Stadt, sodass ihr euch immer gut orientieren könnt.

In Köln gibt es allerhand zu sehen. Neben monumentalen Bauwerken wie dem Kölner Dom oder den Kranhäusern ist auch ein Besuch der Hohenzollernbrücke oder der Kölner Philharmonie ein absolutes Muss.

Der Kölner Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Die hochgotische Kathedrale überragt mit etwa 157 Metern Höhe die Altstadt und ist von (fast) überall in der Stadt zu sehen. Das majestätische Bauwerk steht unmittelbar neben dem Hauptbahnhof und in direkter Nähe zum Rhein und der Promenade.

Der Dom, der jährlich rund sechs Millionen Besucher anzieht, ist tagsüber geöffnet und kann kostenlos besichtigt werden. In ihm befinden sich vier Orgeln, elf Glocken und zahlreiche Kunstwerke, darunter unter anderem ein besonders gestaltetes Fenster von Gerhard Richter. Die riesige Kirche, die 1880 vollendet wurde und seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, soll außerdem die Gebeine der Heiligen Drei Könige beherbergen. Im Dom könnt ihr nicht nur Gottesdienste und Konzerte erleben, ihr könnt auch den einen der beiden Türme besteigen oder die Domschatzkammer besichtigen.

Gut zu wissen: Am Kölner Dom hängt stets ein Gerüst, da am laufenden Band Renovierungsarbeiten stattfinden. Ohne dieses Gerüst gibt es den Dom nicht, daher auch das kölsche Sprichwort: „Wenn der Kölner Dom fertig wird, geht die Welt unter.“

Die Hohenzollernbrücke, die meistbefahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands, gehört auch zu Kölns Wahrzeichen und ist ein beliebter Ort für Besucher. Nicht nur befindet sie sich direkt am Dom und liefert einen tollen Ausblick über den Rhein und die Promenade, an ihr werden auch die sogenannten Liebesschlösser befestigt. Diese Schlösser, auf denen meist die Initialen oder Namen von Paaren drauf stehen, sind an der kompletten Brücke zu finden. Die rund 500.000 Schlösser hängen so dicht aneinander, dass teilweise neue Schlösser an den alten befestigt werden.

Unmittelbar am rechtsrheinischen Ende der Hohenzollernbrücke liegt ein Platz, der gleichzeitig das Dach der Kölner Philharmonie ist. Dieses Konzertgebäude wurde einem Amphitheater nachempfunden und bietet einen spektakulären Anblick. Hier gastieren verschiedene musikalische Größen, meist aus dem klassischen Bereich. Die Philharmonie ist der Sitz des bekannten Gürzenich Orchesters.

Kurios: Wegen eines Baufehlers stehen auf dem Platz bei einer Probe oder einem Konzert Ordner, die den Platz, also das Dach, absperren. Denn in der Philharmonie erklingt jeder Schritt, der auf dem Dach gegangen wird.

Auf der rechtsrheinischen Seite steht das Köln Triangle, ein etwa 103 Meter großes Hochhaus. Ihr könnt hier mit dem Aufzug bis nach ganz oben auf das Dach fahren, von wo aus ihr die beste Aussicht über die Stadt habt. Da sich dieses Gebäude auf der „Schäl Sick“ befindet, könnt ihr von hier aus all die großen und bekannten Bauwerke der Stadt bewundern.

Auf der linken Rheinseite stehen die drei Kranhäuser, die von 2008 bis 2010 eröffnet wurden und wie ein umgedrehtes „L“ in Richtung Rhein hinausragen. Hier könnt ihr tolle, weitläufige Fotos machen und das ganze Areal für einen ausgedehnten Spaziergang am Rhein nutzen.

Tipp: Den besten Ausblick auf die Kranhäuser habt ihr von den gegenüberliegenden Poller Wiesen. Auf diesem großflächigen Bereich könnt ihr außerdem hervorragend Sport treiben, entspannen oder ein Picknick veranstalten.

In Köln und Umgebung gibt es neben vielen Sehenswürdigkeiten auch einiges zu tun und zu erleben. So liegt hier das erfolgreiche Schokoladenmuseum sowie das Sport- und Olympiamuseum, der Kölner Karneval prägt die Stadt einen Großteil des Jahres und nicht weit entfernt liegt das Phantasialand Brühl, einer der beliebtesten Freizeitparks Deutschlands.

Das Kölner Schokoladenmuseum ist das meistbesuchte Museum der Stadt. Auf rund 4000 m² wird euch die gesamte Geschichte der Schokoladenherstellung erzählt. Highlights eines Museumsbesuchs hier sind das begehbare Tropenhaus, eine Miniaturproduktionsanlage sowie ein drei Meter hoher Schokoladenbrunnen, aus dem ihr am Ende eures Besuchs auch probieren könnt. Hier kommen sowohl wissbegierige Menschen als auch Schleckermäuler voll auf ihre Kosten.

Unmittelbar neben dem Schokoladenmuseum liegt das Deutsche Sport- und Olympiamuseum. Ansprechend inszeniert könnt ihr euch hier die Höhepunkte vergangener Sportjahrzehnte vor Augen führen und Sportgegenstände von der Antike bis in die heutige Zeit anschauen. Außerdem besteht die Möglichkeit, zahlreiche Sportarten selber auszuprobieren. So befindet sich unter anderem auf dem Dach des Museums ein hoch eingezäunter Fußballplatz. Das Museum ist so anschaulich dargestellt, dass auch Nicht-Sportbegeisterte auf ihre Kosten kommen.

Köln zahlt als Hochburg für den Karneval in Deutschland, denn hier wird die sogenannte fünfte Jahreszeit zelebriert wie sonst nirgendwo. Ab dem 11.11. des jeweiligen Jahres beginnt die Session, die am Aschermittwoch – sechs Wochen vor Ostern – endet.

Besonders am Tag der Sessionseröffnung am 11.11. sowie von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch herrscht in der Stadt ein Ausnahmezustand. Die ganze Stadt wird dann zur Partymeile, buntes Treiben erfüllt alle Straßen und Kneipen und die Menschen sind besonders munter und kontaktfreudig. Diese Tage werden besonders durch die gleichsam traditionsreiche wie moderne Karnevalsmusik ein absolutes Erlebnis.

Unmittelbar neben dem Hauptbahnhof, direkt am Rhein, liegt der Musical Dome. Ursprünglich als Provisorium gedacht, hat sich dieser Ort zu einer festen Instanz der Kölner Kulturszene entwickelt. Mit seinem blauen Dach und der besonderen Architektur ist das größte Theater der Stadt ein wahrer Blickfang.

Seit 1996 bis heute werden hier von hochkarätigen internationalen Ensembles Meisterwerke der Musicalgeschichte aufgeführt. Schnell sein lohnt sich, denn die Location ist auch bei Kölnern sehr beliebt: Bucht die Karten für euren Musicalabend am besten so früh wie möglich.

Mitten in der Kölner Altstadt liegt eines der wichtigsten Puppentheater Deutschlands, das Hänneschen Theater. Das traditionsreiche Theater bietet gelungene Unterhaltung für Jung und Alt. Wer eine Prise des berüchtigten rheinländischen Humors erleben möchte, ist hier am richtigen Ort. Auch wenn die Aufführungen auf Kölsch, dem lokalen Dialekt, stattfinden, lohnt es sich doch auch als Nicht-Kölner hier einmal die Tradition Kölns kennenzulernen.

Auf der rechten Rheinseite, im Stadtviertel Köln-Kalk, liegt das Abenteuermuseum Odysseum. Hier könnt ihr spielerisch Ausgrabungen nachstellen, im Astronautentrainer das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben und die Sachgeschichten der Maus live erleben. Wer spielerisch Wissen über den Menschen, die Welt und das Leben erleben möchte, ist hier am richtigen Ort. Das Museum ist ideal für einen Ausflug mit der ganzen Familie!

Etwa eine Dreiviertelstunde außerhalb von Köln liegt deiner der beliebtesten Freizeitparks Deutschlands: das Phantasialand Brühl. Hier könnt ihr in sechs verschiedenen Themenwelten die unterschiedlichsten Attraktionen und Shows ausprobieren. Lasst euch im Mystery Castle in atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe schießen, rast auf Taron, dem schnellsten Multi-Launch-Coaster der Welt, durchs mystische Klugheim oder traut euch auf Chiapas, die Wildwasserbahn mit der steilsten Abfahrt weltweit.

In und um Köln gibt es immer wieder die Möglichkeit, sich in die Natur zurückzuziehen. So ist die gesamte Stadt von dem sogenannten Grüngürtel durchzogen. Es gibt außerdem viele Orte, an denen ihr gut am Rhein entspannen könnt.

Wollt ihr während eures Köln-Besuchs einmal ausgedehnte Spaziergänge in der Natur machen, so lohnt sich ein Besuch des Königsforsts. Dieses 2.519 Hektar große Waldgebiet birgt verschiedene Lehrpfade, ein Wildgehege und ehemalige Bunker. Der perfekte Ort zum Runterkommen und für ausgiebige Spaziergänge.

In und um Köln liegen zahlreiche Seen, die zum Verweilen, Baden und Sonnen einladen. Der Fühlinger See ist besonders populär. Das aus mehreren Teilen bestehende Gewässer ist vor allem durch seine vielen, kostenfreien Aufenthaltsmöglichkeiten sehr beliebt. Abgesehen vom kostenpflichtigen Blackfoot Beach, an dem toller Sandstrand, eine Bewirtung und ein abgegrenzter Badebereich gegeben sind, gibt es viele Bereiche, an denen ihr einfach so den Tag verbringen könnt. Das gesamte Gebiet ist mitsamt Regattabahn und Kletterpark so groß, dass hier alljährlich das weltbekannte Musikfestival Summer Jam stattfindet.

Etwa eine Stunde südlich von Köln beginnt das über 5.300 km² große Mittelgebirge der Eifel. Sollte euch nach ein paar Tagen Stadtleben die Sehnsucht nach Wanderungen durch die Natur und die Berge ergreifen, so seid ihr hier am richtigen Ort. Zahlreiche Wanderrouten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade erwarten euch hier. Ideal zum Abschalten nach einer Sightseeing-Tour.

Um euch bei eurer Städtereise nach Köln möglichst auf das Schöne konzentrieren zu können, haben wir einmal alles Organisatorische für euch zusammengefasst.

Gute Monate zum Kennenlernen der Stadt sind März bis Juni sowie September und Oktober. Wer sich im Urlaub in Köln ins Nachtleben stürzen und Bars und Clubs nicht mit so vielen anderen Touristen teilen möchte, kommt im Zeitraum von November bis Januar. Im Februar ist meist der Höhepunkt der Karnevalszeit. Wer gerne mit den Kölnern, den Menschen aus dem Umland und anderen Urlaubern feiern möchte, ist dann gut in der Domstadt aufgehoben.

Ein innerdeutscher Flug nach Köln dauert etwa 60 bis 75 Minuten und ist von vielen deutschen Städten möglich. Der 15 km südöstlich vom Zentrum entfernte Flughafen Köln/Bonn ist mit dem Hauptbahnhof per S-Bahn verbunden. Darüber hinaus ist Köln gut an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angeschlossen. Vom Westen und Osten kommend, kann Köln mit dem Auto über die A4 erreicht werden. Von Norden und Süden führen die A3 und A1 in die Domstadt Köln.

Solltet ihr in einer der altmodischen Kölner Kneipen landen, kann es sein, dass der Kellner den lokalen Dialekt Kölsch mit euch spricht. Allerdings kann er dann meist auch Hochdeutsch.

Die Kölner Küche überzeugt mit großer Vielfalt. Wenn ihr in einem Kölner Brauhaus seid, könnt ihr euch aber auch an den lokalen Spezialitäten bedienen. Das Kölner Essen ist traditionell eher rustikal und fleischhaltig. So zählen zu den beliebten Klassikern etwa das Gericht Himmel un’ Äd, ein Kartoffel-Apfel-Stampf mit gebratener Blutwurst und gerösteten Zwiebeln, oder Kölscher Kaviar, der aus einer Blutwurst mit einem Brötchen, Zwiebelringen und einer Portion Senf besteht.

Eine ähnliche Variante gibt es auch in vegetarisch und nennt sich – auf den ersten Blick eher unpassend – Halve Hahn. Hierbei handelt es sich schlicht und ergreifend um ein Roggenbrötchen mit (meist dick geschnittenem) Gouda und Zwiebeln.

Besonders an der kölschen Ess- und Trinkkultur ist außerdem das lokale Bier Kölsch, das ebenso heißt wie der lokale Dialekt. So ist das obergärige Bier besonders durch seinen süffigen Geschmack und die schmalen 0,2-Gläser, in denen es angeboten wird und die manch einer spöttisch „Reagenzgläser“ nennt, besonders beliebt.

Obwohl Köln eine Millionenstadt ist, liegt doch alles recht nah beieinander. Um möglichst flexibel zu sein, lohnt es sich ein Hotel in der Kölner Altstadt zu buchen. So seid ihr schnell und zügig an jeder Sehenswürdigkeit und könnt den Großteil fußläufig erkunden. Das Unterkunftsangebot in Köln ist darüber hinaus sehr vielseitig, ob großes Sterne-Hotel oder kleinere Unterbringung – hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack.