Koh Rong – Insel vor Kambodscha

Exotisch schöne Dschungellandschaften und kilometerlange Sandstrände prägen das Panorama der Insel Koh Rong vor der Küste Kambodschas. Hier darf die Seele auftanken – ganz ohne Motorenlärm und Hektik der Großstadt. Willkommen im Paradies!

Ihr habt bereits die verschiedensten Kontinente bereist, zahlreiche Städte gesehen und die beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten fotografiert – kurz: eine ganze Menge erlebt? Wie wäre es dann bei eurem nächsten Urlaub damit: schlafen, sonnenbaden, schwimmen, speisen – und danach einfach wieder von vorn? Wenn ihr euch in Koh Rong ausschließlich der Schönheit der Strände und des Dschungels widmet, kann so ein Smartphone auch einmal aus bleiben.

Koh Rong gehört zu den mehr als 60 Inseln von Kambodscha und ist definitiv eine der beliebtesten. Ob im Rahmen einer größeren Reise durchs Land oder beim Inselhopping in Südostasien: Die rund 15 Kilometer lange und maximal neun Kilometer breite Insel verwöhnt mit paradiesischen Stränden, weißem Sand und einem Naturphänomen, das sich “Meeresleuchten” nennt – mehr dazu später. Kurz gesagt: Koh Rong hat die idealen Voraussetzungen für Ruhesuchende, die dem Stress des Alltags vollständig entfliehen möchten. Hättet ihr gedacht, dass Kambodscha ein solch abgeschiedenes und malerisches Szenario zu bieten hat?

Ganze 78 Quadratkilometer Fläche liegen euch mit Koh Rong zu Füßen. Das Inselpanorama wird von Dschungeln und Sandstränden geprägt. Dazu gibt es nur insgesamt vier Dörfer und keine asphaltierten Straßen. Der idyllische Urlaub wird hier also weder von Motorenlärm noch lästigen Abgasen gestört. Die Unterkünfte am Strand bestehen aus einfachen Bungalows, dazwischen reihen sich wenige Luxushotels, die wirklich keine Wünsche offen lassen.

Warum die Insel “Koh Rong” heißt, ist übrigens nicht bekannt. Und auch sonstige Informationen zur Geschichte des Eilands sind rar gesät. Bevor die ersten Fischer Koh Rong als ihre Heimat wählen, war die Insel lange Zeit unerschlossen. Bis heute verdient die einheimische Bevölkerung ihr Geld vornehmlich durch die Fischerei, seit einigen Jahren aber auch zunehmend durch Tourismus. Und warum auch nicht? Über 40 der insgesamt 60 Kilometer langen Küstenlinie bestechen mit feinstem, weißem Sand und flach abfallendem Wasser – ideale Grundvoraussetzungen für den paradiesischen Badeurlaub!

Wer nach Koh Rong reisen möchte, muss Kurs auf die Südküste Kambodschas nehmen. Die Insel liegt in rund 25 Kilometern Entfernung zum Festland und bildet gemeinsam mit dem kleineren Schwestereiland Koh Rong Samloem und einigen weiteren Inseln den Kampong-Som-Archipel im Golf von Thailand. Die kambodschanische Stadt Sihanoukville auf dem Festland markiert den Ausgangspunkt für ein Inselhopping erster Güte.

Koh Rong gilt als wahres Paradies insbesondere für Badeurlauber, Ruhesuchende und Naturfreunde. Doch auch Aktivurlauber verspüren durch diverse Wassersportangebote vorfreudiges Herzklopfen. Und sogar Partyurlauber kommen rund um den Hauptstrand auf ihre Kosten. Auf Koh Rong verbringt ihr euren Urlaub weitgehend ohne Handyempfang und ohne Strom, könnt also ähnlich wie in einem Retreat einmal so richtig Abstand gewinnen und auftanken.

Ungeeignet ist Koh Rong derweil für Kulturreisende, da es hier keine klassischen Sehenswürdigkeiten wie Tempel und Paläste gibt. Und auch Shoppingfreunde sollten die Insel meiden. Wer auf Sightseeing- und Einkaufstouren aus ist, sollte lieber Kurs auf die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh mit ihren Must-sees und lebendigen Märkten nehmen.

Die Sehenswürdigkeiten von Koh Rong lassen sich zusammenfassen unter den Naturpanoramen, die ihr auf der Insel und im Wasser erleben könnt. Wenn ihr Einheimische nach Highlights fragt, werden sie euch sicher zu einem der über 20 Strände von Koh Rong leiten. Tempel, Paläste, Denkmäler und Museen gibt es auf dieser Insel nicht. Hier stehen Entspannung und Frischluftaktivitäten an der Tagesordnung. Zu den vier Dörfern der Insel zählt Koh Tui – das Gebiet rund um den Hauptstrand, wo ihr die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen könnt. Die übrigen Ortschaften heißen Soksan, Dam Dkeuw und Prek Svay.

Ein Strandurlaub umschreibt für viele Urlauber das Paradies. Und die Zutaten für ein entspannendes Idyll findet ihr auf Koh Rong an quasi jedem Strand:  flaches Wasser und weicher Sand, dahinter häufig Palmen. Wer gerät hier nicht ins Schwärmen? Um euch vorab die Entscheidung darüber zu erleichtern, wo ihr euer Lager aufschlagen wollt, haben wir ein paar Top-Favoriten für euch zusammengestellt.

Koh Tui oder Tui Beach ist der Hauptbereich der Insel, der aus einem der vier Inseldörfer und einem langen Strand besteht. Wenn ihr einen belebten Ort für euren Sprung ins Wasser sucht, seid ihr hier goldrichtig. Hier legen die meisten Boote an, die Urlauber auf die Insel bringen. Bars und Cafés kredenzen euch Snacks und Spezialitäten. Zudem locken Wassersportangebote, darunter Bootfahrten sowie Surf- und Schnorchelabenteuer. Am Abend verwandelt sich dieser Strand in eine beliebte Partylocation. Auch befinden sich hier die meisten Hotels, die mit WLAN-Anbindungen und Klimaanlagen sogar westliche Bedürfnisse befriedigen.

Der Long Beach gilt als einer der schönsten Strände auf Koh Rong und ist auf der Insel nur durch eine Wanderung zu erreichen. Hier geht es durch den Dschungel, der Weg wird durch an die Bäume genagelte Flip-Flops gekennzeichnet. Ihr solltet derweil auf besseres Schuhwerk Wert legen, da ihr auf eurem Fußmarsch durchaus auf Schlangen treffen könnt. Alternativ kommt ihr auch mit dem Boot zu dem sauberen Strand im Westen der Insel. Wenn ihr dort ein Hotel gebucht und schweres Gepäck zu tragen habt, solltet ihr lieber das Boot bevorzugen.

Im ruhigen Norden Koh Rongs befindet sich der Lonely Beach. Der Name ist hier Programm: Dieser Strand beherbergt nur ein Hotel und wenige Urlauber – ein Volltreffer also für Reisende auf der Suche nach Ruhe und Abgeschiedenheit. Weiterhin bietet der Lonely Beach das bereits erwähnte nächtliche Meeresleuchten, das durch die Biolumineszenz von Mikroorganismen ausgelöst wird. Diese Kleinstlebewesen erwecken den Eindruck, als würde das Meer grün oder blau aufleuchten.

Ihr könnt das Meeresleuchten auf verschiedene Weisen erleben. Entweder ihr beobachtet das Naturphänomen direkt am Strand oder ihr nehmt an einer nächtlichen Schnorchel- beziehungsweise Bootstour teil.

Erholung und Naturschauspiele schön und gut. Habt ihr trotzdem Lust auf ein wenig Action? Zwischen ausgiebigen Strandaufenthalten könnte zum Beispiel eine Wanderung quer durch den Dschungel auf eurer To-do-Liste stehen. Doch bietet das Inselparadies noch viele weitere Aktivitäten, die wir für euch zusammengestellt haben.

Einmal mitten durch den Dschungel wandern – diese aufregende Möglichkeit bietet sich auf Koh Rong. Entweder lauft ihr auf eigene Faust los oder ihr bucht eine geführte Tour, beispielsweise in eurem Hotel. Auch hier solltet ihr auf festes Schuhwerk achten, da Schlangen ein Wegbegleiter sein können.

Rund um den Hauptstrand Koh Tui könnt ihr euch wassersporttechnisch austoben. Dabei habt ihr die Wahl zwischen Surfen, Schnorcheln, Tauchen oder Angeln. Spannende Wasserfahrten sind auf Kajaks und Jetskis möglich. Ein interessanter Spot für Taucher ist übrigens auch das Gebiet um die Nachbarinsel Koh Rong Samloem. Dort könnt ihr mit etwas Glück leuchtend bunte Papageienfische und herrliche Korallenriffs bestaunen.

Feiern wie auf den thailändischen Inseln – das gelingt euch rund um Koh Tui. Der Strand wird nachts zum beliebten Party-Hotspot, bei dem ihr andere Urlauber und Einheimische kennenlernen könnt. Die gemütlichen Bars schenken Getränke zu vergleichsweise günstigen Preisen aus.

Touren zu Wasser werden auf der Insel fast von jedem Einheimischen angeboten, der ein Boot besitzt. Behäbig oder rasant mit dem Speedboat, als Inselrundfahrt oder Überfahrt zu unbewohnten Nachbarinseln – ihr habt die Wahl! Das Nachbareiland Koh Rong Samloem ist auf jeden Fall mehr als einen Besuch wert.

Der High Point Adventure Park soll unsere Aktivitätenliste für Koh Rong abrunden. Hier könnt ihr über 20 Plattformen begehen, die euch teilweise in 25 Metern Höhe spektakuläre Aussichten bieten. Das ist definitiv nur etwas für Schwindelfreie! Nervenkitzel verursachendes Ziplining ist ebenfalls Teil des aufregenden “Parcours”. Gerade für Abenteuerlustige darf so ein Besuch im Hochseilgarten also nicht fehlen.

Nun haben wir euch Koh Rong vorgestellt. Möchtet ihr nun Meeresluft schnuppern und den Flieger nach Südostasien besteigen? Mit den abschließenden Reise-Infos ist das kein Problem. Damit seid ihr rundum vorbereitet auf euren Urlaub in Kambodscha!

Die beste Reisezeit für Koh Rong liegt zwischen November und April, wenn die Regenzeit vorüber ist. Viele der Unterkünfte auf der Insel haben auch nur während der Hauptsaison geöffnet.

Für die Einreise nach Kambodscha wird ein Visum benötigt, das ihr jedoch bequem am Flughafen von Phnom Penh bekommt. Den entsprechenden Antrag könnt ihr meist bereits im Flugzeug ausfüllen. Maximal 30 Tage Aufenthalt sind mit diesem Visum möglich.

Vorsicht: Auf Koh Rong gibt es keine Geldautomaten! Ihr solltet also bereits am internationalen Flughafen Phnom Penh dafür sorgen, dass ihr genügend US-Dollar in der Tasche habt. US-Dollar? Richtig gelesen! Die Landeswährung in Kambodscha ist der Riel, wird im Tourismusbereich jedoch kaum benutzt.

Ungewöhnlich für ein Strandziel ist das feste Schuhwerk, das zum Schutz vor Schlangen unbedingt in den Koffer muss – sei es für den Weg zum Strand oder für ausgedehnte Wanderungen. Da die Stromversorgung auf der Insel teilweise schlecht oder gar nicht vorhanden ist, solltet ihr auch eine Taschenlampe einpacken. Zudem erweist sich eine Powerbank für all diejenigen als sinnvoll, die auch in diesem Idyll nicht ganz auf ihr Smartphone verzichten wollen. Aufgrund der lästigen Sandfliegen auf Koh Rong solltet ihr zudem ein gutes Insektenspray im Gepäck haben.

Zunächst müsst ihr mit dem Flugzeug in die Hauptstadt Kambodschas fliegen. Leider gibt es ab Deutschland keine Direktflüge. Stattdessen müsst ihr zum Beispiel in der thailändischen Metropole Bangkok umsteigen. Wenn ihr in Phnom Penh landet, geht es binnen vier Stunden mit dem Bus nach Sihanoukville. Von dort aus kommt ihr nur mit dem Boot auf die Insel. Ihr habt die Wahl zwischen dem etwas teureren Speedboat, das euch in 40 Minuten auf die Insel bringt, und langsameren Booten, die bis zu zwei Stunden benötigen, dafür aber günstiger sind.

Auf der Insel gibt es keine asphaltierten Straßen und Autos oder andere Fahrzeuge sind so gut wie nicht vorhanden. Stattdessen könnt ihr alles zu Fuß erleben. Alternativ warten Fahrten mit dem Boot.

Zwar nimmt der Tourismus auf Koh Rong zu, aber auf englischsprachige Verständigung könnt ihr euch hier nicht unbedingt verlassen, außer in den größeren Unterkünften. Mit Händen und Füßen sollte es trotzdem klappen, da die Einheimischen in der Regel sehr offen und hilfsbereit sind.

Die meisten Restaurants, Bars und Hotelbetriebe der Insel haben sich auf Urlauber spezialisiert. Daher werdet ihr auf Koh Rong eher nicht in den Genuss der einheimischen Leckereien kommen. Lediglich das Fischcurry Amok als Nationalgericht Kambodschas ist mitunter zu finden. Die übrigen Köstlichkeiten aus der kambodschanischen Küche könnt ihr in Städten wie Phnom Penh kosten. Auf Koh Rong heißt es eher: Pizza, Pommes, Burger und Sandwiches. Immerhin habt ihr so ein “Stückchen Heimat” im Paradies.

Auf Koh Rong gibt es Unterkünfte, die zueinander nicht kontrastreicher sein könnten. Vom schlichten Bungalow ohne Strom und fließendes Wasser über ein Zelt im Dschungel bis hin zum Luxushotel mit Pool gibt es nahezu jede Variante; jedoch insgesamt nicht in allzu großer Zahl. Um auf der sicheren Seite zu sein, solltet ihr eure Lieblingsunterkunft früh genug buchen.

Wenn ihr es einfach mögt, schaut euch die Bungalows am Coconut Beach an. Hier übernachtet ihr meeresnah in kleinen Holzbungalows oder Zelten, die in der freien Natur aufgeschlagen werden. Abgeschiedene Unterkünfte verschiedener Komfortklassen findet ihr rund um den Long Beach. Partyfans und Luxusliebhaber sollten derweil ein Hotel beim Koh Tui Strand buchen. Teilweise sind die Unterkünfte vollständig von der Dschungellandschaft umgeben, bestechen aber gleichzeitig mit Annehmlichkeiten wie Pools und klimatisierten Zimmern. Auch Betten in Schlafsälen finden sich auf Koh Rong und schonen, ganz im Gegensatz zum Hotel, die Reisekasse.