Insel Korfu im Ionischen Meer

Sie ist die grünste der griechischen Inseln, darf sich mit der schönsten Stadt von Griechenland schmücken und bietet Strände für wirklich jeden Geschmack: die Insel Korfu. Ob Naturfreund, Badefan oder Kulturliebhaber – Korfu weiß jeden Besucher zu begeistern.

Die Liebe zu Korfu lässt sich bei den Urlaubern in Griechenland nicht allein anhand von Zahlen erklären. Die siebtgrößte Insel Griechenlands ist zugleich die nördlichste und mit einer Fläche von 611 Quadratkilometern zweitgrößte im Ionischen Archipel. Sie liegt vor der Nordwestküste Griechenlands im Ionischen Meer. Die Insel, die an einer Stelle im Norden nur zwei Kilometer von Albanien entfernt ist, war eine Zeitlang unter venezianischer Herrschaft, was sich in der Architektur wunderbar widerspiegelt.

Schon Kaiserin Sisi liebte Korfu so sehr, dass sie sich ein eigenes Schloss auf der Insel bauen ließ, das Achilleion. Auf dem malerischen Eiland wurde außerdem Prinz Philip, der Gemahl der britischen Königin Elisabeth II., geboren. Doch die Insel ist auch für Nicht-Prominente ein beliebtes Reiseziel, denn hier erwarten euch traumhafte Landschaften, strahlende Sandstrände mit türkisblauem Wasser und spektakuläre Gebäude aus teils historischen Zeiten.

Korfu ist für alle eine Reise wert, besonders für Hobbyhistoriker. Denn auf dem grünen Eiland haben diverse Hochkulturen – etwa die alten Römer – ihre Spuren hinterlassen. Sehenswert sind vor allem die byzantinische Festung Angelokastro im Norden und Sisis Achilleion. Doch auch Korfus Städte sind einen Besuch wert.

Die Hauptstadt der Insel beherbergt eine wunderbare, venezianisches Flair versprühende Altstadt, die seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie ist nicht nur reich an interessanten Gebäuden, sondern lädt auch zum Shoppen und Genießen ein. Besonders sehenswert ist hier zum Beispiel das Rathaus, in dem sich der venezianische Adel im 17. Jahrhundert versammelt hat, und die Alte sowie die Neue Festung, zwei imposante Bauwerke, die durch unterirdische Gänge miteinander verbunden sind.

Tipp: Erkundet die Stadt am besten am frühen Morgen oder in den Abendstunden, wenn die Kreuzfahrtschiffe wieder abgelegt haben und die Stadt etwas ruhiger ist.

Am Fuß des Berges Pantokrator liegt dieser trotz hoher Besucherzahlen noch ursprünglich daherkommende Ort. Er verfügt über einen reizvollen Hafen mit Tavernen und geizt zudem nicht mit historischen Stätten. So gibt es hier die Panagia-Kassopitra-Kirche, ein dreischiffiges Gebäude, den beeindruckenden Zeustempel und ein normannisches Kastell. Die Lage direkt am Meer macht die Stadt außerdem zu dem perfekten Ort, um einen Tag am Strand zu verbringen oder mit einem Boot die küstennahen Buchten und Höhlen zu besuchen.

Im Norden der malerischen Insel befindet sich eine Festung, die auf dem Gipfel eines Berges thront und die in vergangenen Zeiten eine der wichtigsten Verteidigungseinrichtungen der Insel war. Nach einem einfachen Aufstieg, der euch durch die tolle Natur Korfus führt, erreicht ihr die majestätische Ruine von Angelokastro und werdet mit umwerfender historischer Architektur sowie einer großartigen Aussicht belohnt.

Korfu ist ein Ort historischer Persönlichkeiten. Nicht zuletzt hat sich die österreichische Kaiserin Sisi hier ihre Sommerresidenz bauen lassen, ein kleines Schloss im Stile einer antiken Villa. Da Sisi große Bewunderung für den griechischen Helden Achilles empfand, wurde das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude Achilleion genannt.

Der Palast, in dessen Casino und Garten schon James Bond-Szenen gedreht wurden, empfängt euch mit einer prächtigen Eingangshalle. Versehen mit zahlreichen tollen Deckenfresken gibt es hier außerdem sehenswerte Gemälde und Möbel aus der damaligen Zeit. Der um den Palast liegende Garten der Musen lädt mit einem zauberhaften Ambiente und einem umwerfenden Ausblick auf die Ostküste zum Verweilen ein.

Sechs Kilometer südlich der Hauptstadt liegt ein weiteres Wahrzeichen der Insel: das Kloster Vlacherna. Dieses Kirchengebäude aus dem 17. Jahrhundert kommt in strahlendem Weiß daher und liegt auf einer kleinen Insel. Über einen Steg könnt ihr diese imposante Sehenswürdigkeit besuchen. Wegen der Nähe zum Flughafen habt ihr von hier aus einen spannenden Ausblick auf die abhebenden und landenden Flugzeuge.

Es gibt viel zu sehen und zu erleben auf Korfu. Ob das Besteigen des höchsten Berges der Insel, der Besuch des traditionellen Olivenölmuseums oder eine Tour mit dem Motorboot, hier kommen alle auf ihre Kosten.

Möchtet ihr euch während eures Urlaubs auf Korfu gerne sportlich und in der Natur betätigen, solltet ihr den Pantokrator besteigen. Der Name bedeutet soviel wie „Alleinherrscher“. Dieser mit 906 Metern höchste Berg der Insel beherbergt auf seiner Spitze ein Kloster aus dem 17. Jahrhundert und wartet mit einer historischen Landschaft auf, die an die Mondoberfläche erinnert. Besonders das Ende des Aufstiegs auf den Pantokrator stellt eine sportliche Herausforderung dar. Doch die Mühe lohnt sich, denn von oben habt ihr bei guten Verhältnissen die Möglichkeit bis zum Festland Griechenlands oder sogar Albaniens zu sehen.

Olivenöl zu produzieren und zu verwenden, hat auf Korfu eine lange Tradition, denn seit dem 16. Jahrhundert werden hier Olivenbäume kultiviert. Möchtet ihr euch mit dieser Geschichte auseinandersetzen, solltet ihr das Mavroudis Family Museum mitsamt der modernen Olivenölpresse besuchen. Auf diesem ruhig gelegenen Gelände könnt ihr eine Führung mitmachen und eines der besten Olivenöle der Welt probieren.

Im Schloss Mon Repos wurde Prinz Philip, der Ehemann von Elisabeth II., geboren. Doch nicht nur deswegen ist dieser Ort ein beliebtes Ziel, besonders für britische Reisende. Denn zum Schloss gehört auch ein idyllischer Schlosspark und im Inneren befindet sich ein Museum, in dem ihr einiges über die Geschichte von Korfu und seine Schifffahrt erfahren könnt.

Um alle Buchten und am Wasser liegenden Höhlen zu erkunden, solltet ihr am besten eine Tour mit einem Motorboot unternehmen. Entweder nehmt ihr an einer geführten Tour teil und lasst euch die schönsten Gegenden zeigen oder ihr leiht euch selbst ein Boot aus. Denn wenn ihr in Griechenland ein Motorboot ausleihen wollt, braucht ihr keinen Führerschein, solange das Boot maximal 30 PS hat. So könnt ihr nach Belieben herumcruisen und an Stränden, die euch gefallen, einfach anhalten und ins kühle Nass springen.

Neben den vielen Bauwerken und Museen hat Korfu aber auch Naturwunder, die es zu entdecken gilt.

Inmitten von lebendigem Grün liegt im Norden der Insel der Nymfes Wasserfall. Dieser Ort ist alleine schon wegen der üppigen Pflanzenpracht um ihn herum einen Besuch wert. Hier könnt ihr eins mit der Natur werden und euch von den Wassermassen verzaubern lassen. In der Nähe liegt außerdem eine interessante Tropfsteinhöhle. Der Wasserfall ist nicht das ganze Jahr über voller Wasser, kommt hier also am besten im Frühjahr vorbei.

Ein so romantischer wie spektakulärer Ort erwartet euch an der nordwestlichen Spitze der Insel: die Sandsteinklippen am Kap Drastis. Da diese Klippen in Privatbesitz sind, könnt ihr sie leider nicht betreten, aber der umwerfende Ausblick darauf ist schon ein tolles Fotomotiv. Hier gibt es außerdem eine einladende Bar, in der ihr den Tag bei Sonnenuntergang entspannt ausklingen lassen könnt.

Ebenfalls im Norden der Insel gibt es spannende Gesteins- und Klippenformationen, die direkt am Meer liegen und euch zum Baden und Entspannen verlocken. In dieser Vielzahl von Buchten und kleinen Stränden gibt es einen besonders bekannten Kanal: der Canal d’Amour. Hier könnt ihr klettern, baden, ins Wasser springen oder an dem kleinen Strand die Sonne genießen. Auch gastronomisch ist dieser Bereich gut erschlossen, sodass ihr euch nach einem kühlen Bad angemessen stärken könnt.

Südlich von Korfu liegt eine kleine Insel, die einen Besuch allemal wert ist. Auf der Insel Paxos, zu der ihr mit einer Fähre überfahren könnt, erwarten euch nicht überlaufene und sehr saubere Strände und eine gastfreundliche Insel, die ihr aktiv mit einem Leihfahrrad oder mit einem Motorboot erkunden könnt.

Gut zu wissen: Direkt unter Paxos liegt die etwas kleiner Insel Antipaxos. Wenn hier von einsamen Stränden und kristallklarem Wasser noch nicht genug bekommen könnt, solltet ihr auch hier vorbeischauen.

Sehr beliebt bei Korfu-Urlaubern sind die zahlreichen schönen Strände, die das Eiland ringsum säumen. Sie sind so unterschiedlich, dass jeder Urlauber den für sich perfekten Strand entdecken kann.

In der Nähe idyllischer Dörfer liegt dieser Strand mit feinem Sand und sehr sauberem Wasser. Hier ist nicht allzu viel los und es gibt einen blickgeschützten Bereich, an dem FKK möglich ist. Der Strand ist ansonsten sehr weitläufig und aufgrund des flachen Wassers für die ganze Familie geeignet.

Um zum Porto Timoni Beach zu kommen, könnt ihr im Dorf Afionas parken und dann hinunter zum Kiesstrand steigen, der sich über zwei kleinere Buchten zieht. Auch wenn hier nicht unermesslich viel Platz zum Baden ist, ist die Lage doch wunderschön. Wegen der vielen Steine solltet ihr hier am besten mit Badeschuhen ins Wasser gehen.

Kalami Beach ist ein Strand für Romantiker. Wer will, kann hier einfach den Tag am Strand verbringen und abends typisch griechische Küche im nahegelegenen Restaurant genießen. Ringsum blickt ihr auf grüne Hügel, im Rücken auf den historischen Dorfkern – ein schönes und sehr romantisches Ambiente!

Direkt am Paleokastritsa Beach gibt es zahlreiche Restaurants und Lokale, die Spezialitäten aus Griechenland anbieten. Wer noch mehr entdecken will, nutzt ein Boot, um zu den nahegelegenen Grotten und Höhlen zu gelangen. Ganz besonders schön ist etwa der östlich liegende La Grotta Beach, wo es zwischen Felsen direkt ins Wasser geht.

Weniger stark frequentiert und auch für FKK-Urlauber gut geeignet ist der Strand von Myrtiotissa, der genauer gesagt eine Bucht zwischen den Felsen ist. Es gibt hier keine Gastronomie und nur wenig Schatten, weshalb Badende unbedingt für Sonnenschutz, Verpflegung und auch passendes Schuhwerk sorgen sollten. Dafür ist es an diesem Strand auf Korfu aber besonders ruhig und traumhaft schön! Hier gibt es außerdem ein toll gelegenes Kloster, das eine wunderbare Aussicht bietet.

Besser für Familien mit Kindern geeignet ist der Pelekas Beach, denn dieser wunderschöne Ort überzeugt mit feinem Sandstrand und einer guten Infrastruktur. Der Strand geht flach ins Meer über und die vielen Tavernen am Strand sorgen für die passende Verpflegung an einem heißen Urlaubstag – perfekt um Sandburgen zu bauen, zu baden und um die Sonne noch mehr zu genießen!

Um euren Urlaub auf der Insel Korfu zu einem einmaligen Erlebnis zu machen, geben wir euch hier noch alle nötigen Informationen und Tipps mit auf den Weg.

Empfehlenswert ist ein Urlaub auf Korfu in erster Linie von Mai bis Oktober. Das ausgewogene, mediterrane Klima sorgt dann für schönstes Badewetter und das mit einer Durchschnittstemperatur von bis zu 30 Grad. Die Nebensaison (November bis April) ist hingegen von vergleichsweise viel Regen geprägt, auch wenn das Thermometer nur bis maximal 16 Grad fällt. Wer die Insel mit besten Wetterbedingungen erleben will, sollte deshalb besser vom Frühjahr bis Herbst nach Korfu reisen.

Um nach Griechenland einzureisen, reicht ein gültiger Personalausweis, mit einem Reisepass ist die Einreise auch möglich. Bezahlt wird hier mit dem Euro, ausreichend Geldautomaten sowie die Möglichkeit mit Karte zu zahlen sind in der Regel überall vorhanden.

Auf der Insel Korfu gibt es einen eigenen internationalen Flughafen, der etwa drei Kilometer südlich der Hauptstadt Kerkyra liegt. Der Flughafen Ioannis Kapodistrias (CFU) wird von mehreren deutschen Flughäfen angeflogen, die Flugzeit beträgt dabei etwa zwei bis zweieinhalb Stunden. Wenn ihr vorher schon in Griechenland unterwegs seid, dauert beispielsweise die Flugzeit von der Hauptstadt Athen etwa eine Stunde.

Gut zu wissen: Wenn es euch reizt, etwas langsamer reisen und dabei noch andere Orte zu sehen, könnt ihr auch mit der Fähre von der Lagunenstadt Venedig oder dem tollen Urlaubsland Albanien anreisen.

Auf Korfu wird größtenteils Griechisch gesprochen, da die Insel aber ein international gern besuchter Ort ist, sprechen viele Ansässige hier auch Englisch und teilweise sogar Deutsch.

Korfu lockt mit tollen lokalen Delikatessen. Die korfiotische Küche punktet mit eigenen Kreationen wie Bourdéto (ein Fischgericht) und Briám (eine Art Ratatouille) sowie mit Variationen der griechischen Küchenklassiker wie Lamm und Moussaka. Als besonderes Geschmackserlebnis erweist sich die feine Zimtnote, die vielen Speisen zu eigen ist.

Korfu ist außerdem eine Olivenbauminsel, seit die Venezianer im 16. Jahrhundert diese Pflanze hier kultivierten. Das Olivenöl ist entsprechend köstlich und sollte auf jeden Fall probiert werden. Korfu ist tatsächlich auch für sein gutes Bier bekannt. Das sogenannte Corfu Beer wird mit Hopfen aus Deutschland hergestellt und ist seit 2006 in der ganzen Welt beliebt.

Wer sich für einen Urlaub auf Korfu entscheidet, hat in Sachen Hotel die Qual der Wahl. Besonders beliebt auf den Inseln in Griechenland, und so auch auf Korfu, sind Hotels mit drei oder vier Sternen, die einen guten Standard bieten. Aber auch weniger luxuriöse Unterbringungen gibt es hier zu entdecken. Allen Unterkünften gemein ist dabei die besonders herzliche griechische Gastfreundschaft.