Laos – Traum in Südostasien

Laos ist ein ideales Reiseziel für alle, die auf exotische Orte und historische Architektur stehen. Der französische Kolonialstil prägt das Land, in dem es buddhistische Klöster und traditionelle Bergvölker gibt. In der Hauptstadt Vientiane steht der berühmte Tempel Pha That Luang, während die alte Königsstadt viel Kultur bietet.

Der Südteil des Landes liegt auf der Indochinesischen Halbinsel zwischen Vietnam, Kambodscha und Thailand. Auf dem südostasiatischen Festland befindet sich der Nordteil. Dort grenzt Laos an Myanmar. Topografisch unterscheidet man das Tiefland an der Südgrenze zu Thailand und das vom Truong-Son-Gebirge geprägte Gebiet. Der höchste Berg ist der Phu Bia.

In den Provinzen Houaphan und Luang Prabang gibt es archäologische Funde, die menschliche Aktivitäten vor rund 40.000 Jahren belegen. Um 4.000 vor Christus gab es nachweisbar Siedlungen und Landwirtschaft. 1.500 vor Christus deuten Funde auf eine entwickelte Gesellschaft hin. Die ältesten Volksgruppen, die auch heutzutage noch in Laos leben, sind die Lua und die Khmu. Seit der wirtschaftlichen Liberalisierung und der Einführung der Religionsfreiheit 1991 gewann Laos an großer Bedeutung.

Die facettenreichen Städte in Laos sind definitiv einen Besuch wert. Vor allem Vientiane und Luang Prabang solltet ihr unbedingt gesehen haben, wenn ihr in eurem Urlaub genug Zeit habt. Dort reist ihr in die Vergangenheit und spürt gleichzeitig die Einflüsse des modernen Lebens in Südostasien.

Die Hauptstadt Vientiane vereint den französischen Kolonialstil mit dem Flair buddhistischer Tempel. An romantischen Alleen stehen berühmte Schreine wie der Wat Si Saket mit einer Fülle von Buddha-Bildern. Ebenso sehenswert ist das Laotische Nationalmuseum, das in einem Kolonialgebäude untergebracht ist und sich mit der Revolution der 1970er-Jahre beschäftigt. Da sich die Stadt in einer Tiefebene am Ufer des Mekong befindet, lädt die Umgebung zu schönen Ausflügen in die Natur ein.

Die alte Königsstadt im Norden von Laos ist ein Museum ohne Mauern. Dort treffen Kolonialbauten auf Tempel und Klöster, in denen die Mönche ihre morgendlichen Almosengänge machen. Luang Prabang gehört zum UNESCO-Welterbe und ist eng mit der Entstehung des Landes verbunden. Die Stadt besitzt interessante Sehenswürdigkeiten aus den Zeiten des Königreichs Lan Xang. Der alte Königspalast aus dem Jahr 1904 ist heute ein Nationalmuseum, in dem wertvolle Stücke der königlichen Familie ausgestellt sind. Da Luang Prabang am Mekong liegt, lohnt sich ein Ausflug in die Umgebung. Wer es lieber quirlig mag, geht auf den bunten Nachtmarkt der historischen Stadt.

Im Süden von Laos liegt Savannakhet, die zweitgrößte Stadt des Landes. Macht einen gemütlichen Sightseeing-Spaziergang oder schaut euch alles bei einer romantischen Flussschifffahrt an. Nördlich der Stadt führt die Zweite Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke über den Mekong. Sie ist sowohl vom Wasser als auch vom Land ein echter Hingucker.

Laos hat 17 Provinzen, eine Präfektur und rund 140 Distrikte. Wir stellen euch die wichtigsten Provinzen vor, in denen es tolle Sehenswürdigkeiten gibt. Aber auch in den anderen Regionen gibt es viel zu entdecken, wenn ihr euer Herz für Laos öffnet.

Im Südwesten von Laos liegt die Provinz Champasak, die an Thailand und Kambodscha grenzt. Sie wird vom Mekong durchflossen. Neben der Tempelgruppe Wat Phu und dem Inselparadies Si Phan Don solltet ihr euch die Hauptstadt Pakse anschauen. Ihr könnt die kulinarischen Köstlichkeiten auf einem Markt entdecken oder das Siegesmonument auf dem Roten Platz bewundern. Ein weiteres Highlight in Champasak ist das 1.200 Meter hohe Bolaven-Plateau, das eine Fläche von 10.000 Quadratkilometern aufweist. Seht euch dort die landestypischen Kaffee- und Teeplantagen an!

Diese interessante Provinz ist im Nordosten des Landes zu finden. Eine berühmte Sehenswürdigkeit der Region ist die Ebene der Stein- und Tonkrüge. Berg- und Naturfreunde bekommen in Xieng Khouang auch viel zu sehen: Dort stehen die drei höchsten Berge des Landes. Der Spitzenreiter ist der Phu Bia im Truong-Song-Gebirge, der eine Höhe von 2.850 Metern erreicht.

Der Name Luang Prabang bezeichnet sowohl die Provinz im Norden des Landes als auch die alte Königsstadt in der Region. Sie wird vom Fluss Nam Khan durchflossen und ist die Heimat der Pak Ou Höhlen, zu denen ihr unbedingt einen Abstecher machen solltet. In der Provinz gibt es einen internationalen Flughafen, der gerne von deutschen Urlaubern angeflogen wird.

Diese Provinz ist besonders für ihre grünen Berge bekannt und lädt im Norden von Laos zu aufregenden Erkundungstouren ein. Sie ist ein großflächiges Bergland, das Höhen zwischen 450 und 1800 Metern aufweist. Die subtropische Atmosphäre ist paradiesisch. Durch Phongsali fließt der Fluss Nam Ou, welcher in der Provinz Luang Prabang in den Mekong mündet.

Historisch und religiös Interessierte kommen in Laos voll auf ihre Kosten. Das Sightseeing führt euch zu Tempelkomplexen und UNESCO-Welterbe-Stätten.

Dieser ehemalige Tempelkomplex der Khmer steht am Fuße des Berges Lingamparvata in der Provinz Champasak. Er stammt aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Der Tempelbezirk und die dazugehörige altertümliche Siedlung gehören seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe, da sie ein außergewöhnliches Zeugnis der südostasiatischen Kultur sind. Der Tempel selbst steht für die Integration der Spiritualität in die Natur. Er hat der Legende nach eine magische Wirkung, die viele Urlauber aus aller Welt anzieht.

In dieser wunderbaren Region in der Provinz Xieng Khouang könnt ihr euch über 2.100 Megalith-Krüge aus Sandstein anschauen. Sie sind röhrenförmig gestaltet und zwischen einem halben und drei Metern groß. Ihr Gewicht beträgt bis zu sechs Tonnen. Die meisten Krüge befinden sich in drei Lagerstätten, die vermutlich zwischen 500 vor und 500 nach Christus angelegt wurden. Wiederentdeckt wurden sie um 1930 von der französischen Archäologin Madeleine Colani. Seit 2019 gehört die Ebene der faszinierenden Stein- und Tonkrüge zum UNESCO-Welterbe.

Dieses Wahrzeichen des Landes stammt aus dem 16. Jahrhundert und ihr könnt es in der Hauptstadt Vientiane bewundern. Der Stupa Pha That Luang ist ein buddhistisches Bauwerk, das Buddha und seine Lehre repräsentiert. In diesem Fall vereint er den Buddhismus mit der laotischen Kunst. Es ranken sich viele Legenden um den Stupa, in dem viele Reliquien aufbewahrt werden. Einerseits soll sich dort ein Heiligtum der Mon befunden haben, andererseits wird von Abgesandten des Königs Ashoka berichtet, die im Jahr 307 vor Christus eine Buddha-Reliquie dorthin brachten. Ein dritter Mythos besagt, es hätten an diesem Ort zwei Nagas, schlangenartige Wesen, residiert.

Bei den Unternehmungen in Laos stehen die Natur und Kultur des Landes im Vordergrund. Ob Wasserbüffel in der freien Wildbahn oder Dinos im Museum: Lasst euch von den Tieren inspirieren! Wie wäre es anschließend mit einer Bootsfahrt auf dem Mekong und einem Ausflug zu einem rauschenden Wasserfall?

Naturliebhaber und Romantiker werden sich an diesem Ort wohlfühlen. An den mehrstufigen Kuang Si Wasserfällen spürt ihr die gigantische Kraft der Natur. Der Hauptwasserfall stürzt sich über bizarre Karstfelsen rund 60 Meter in die Tiefe. Weiter unten haben sich türkisblaue Pools gebildet, die ein atemberaubendes Bild abgeben. Wenn ihr dieses Naturschauspiel selbst erleben möchtet, könnt ihr in die Provinz Luang Prabang fahren. Der Wasserfall befindet sich im Naturschutzgebiet Tat Kuang Si Park, in dem es zudem eine Auffangstation für Kragenbären gibt.

Dieses Museum ist klein, aber fein. Es ist liebevoll eingerichtet und vor allem für die kleinen Besucher ein großes Highlight. Hier wandelt ihr auf den Spuren der Dinosaurier. Die Ausstellung zeigt Dinosaurierknochen, die einst in der Umgebung gefunden wurden. Abgerundet wird die Präsentation mit Nachbildungen und wissenswerten Fakten über die Zeit der Dinos.

Die Pak Ou Höhlen bei Luang Prabang sind ein bedeutender Pilgerort der Buddhisten. Sie sollen um das Jahr 1547 als Tempel gedient haben. Die Höhlen sind nur mit dem Boot erreichbar und befinden sich direkt an den Klippen des Mekong. An dieser Stelle trifft er auf den Fluss Nam Ou. Bei einem Ausflug in die Kalksteinhöhlen spürt ihr die zauberhafte Wirkung. Ihr seht mehrere Hundert Buddha-Statuen, die aus verschiedenen Materialien gefertigt sind. Vor allem im unteren Teil der Höhlen leben bis heute Mönche, die sich in die spirituelle Stille zurückgezogen haben. Auf der Bootsfahrt zu den Pak Ou Höhlen könnt ihr wundervolle Ausblicke auf die Landschaft rundum den Mekong genießen.

Dieses Inselparadies erwartet euch in der Provinz Champasak. Es besteht aus etwa 4.000 Inseln, auf denen ein tropisches Flair herrscht. Don Khon und Don Det gehören zu den größten Inselperlen. Sie haben sich ihre natürliche Schönheit bewahrt. Die Menschen leben vom Fischfang und Reisanbau. Ihre Häuser stehen auf Stelzen, zwischen denen Wasserbüffel herumlaufen. Wenn ihr einen unvergesslichen Ausblick auf den Mekong erleben möchtet, könnt ihr auf die Brücken zwischen den Inseln Don Khon und Don Det gehen.

In der Provinz Houaphan könnt ihr die Stadt Vieng Xai besuchen. Im Stadtgebiet und in der Umgebung gibt es 102 Höhlen, von denen einige während des Indochinakriegs als Zufluchtsort dienten. Dort lebten unter anderem der Prinz Souphanouvong und spätere Präsidenten. Es gab mehrere Räume, zu denen Waffenkammern und Bibliotheken gehörten. Weitere Teile wurden als Schule und Theater genutzt. Bis in die 1990er Jahre wurde das Höhlensystem von der Regierung geschlossen gehalten. Heute ist in einigen Bereichen eine Besichtigung möglich.

Habt ihr nun Laos für euren nächsten Urlaub ins Herz geschlossen? Eine Fernreise muss bestens vorbereitet werden, damit sich die lange Anreise lohnt. Hier findet ihr die wichtigsten Informationen – von der besten Reisezeit bis zu den erforderlichen Einreisedokumenten. Die kulinarischen Köstlichkeiten des Landes möchten wir euch natürlich auch nicht vorenthalten.

In Laos ist es das ganze Jahr über tropisch warm. Die Durchschnittstemperatur beträgt 28 Grad Celsius, wobei es wegen der Höhenunterschiede regionale Temperaturschwankungen gibt. Im Hochland ist es in der Regel kühler. Von Mai bis Oktober kann es durch den Südwestmonsun schwül werden. Die Monate März und April sind feucht und heiß, während es von November bis Februar trockener und kühler ist. Die beliebteste Reisezeit ist zwischen Oktober und März.

Aufgrund der langen Anreise von Deutschland ist ein ausgiebiger Urlaub in Laos zu empfehlen. Zwei oder drei Wochen sollten es mindestens sein. Je länger, desto besser. Das Land ist bestens geeignet, um eine Rundreise durch mehrere Regionen und Städte zu machen.

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Laos einen Reisepass. Die vorläufig ausgestellte Version wird normalerweise akzeptiert. Für Kinder muss ein Kinderreisepass mitgenommen werden. Die Dokumente müssen noch sechs Monate gültig sein. Wichtig ist, dass es in den Reisepässen mindestens drei freie Seiten gibt. Darüber hinaus ist ein Visum erforderlich. Es kann bei einer laotischen Auslandsvertretung oder online beantragt werden. Für einen Aufenthalt von maximal 30 Tagen wird häufig das elektronische Visum gewählt. Damit kann nur an bestimmten Grenzstellen eingereist werden, die im Laufe der Zeit erweitert werden sollen. Erkundigt euch rechtzeitig, ob diese Variante für euch ausreicht!

Die Amtssprache ist Laotisch. Sie ähnelt dem Thailändischen und ist zur Kommunikationssprache zwischen den laotischen und nichtlaotischen Einwohnern geworden. Zu den bedeutendsten Fremdsprachen des Landes gehören Thai und Vietnamesisch. Die koloniale Vergangenheit hat dazu geführt, dass Französisch zu hören ist. In gut erschlossenen Gebieten sollte auch die Verständigung mit Englisch möglich sein.

Laos hat vier internationale Flughäfen unter anderem in der Hauptstadt Vientiane und Luang. Den Süden des Landes erreicht ihr sehr gut über den Flughafen in Pakse. Die vierte Möglichkeit ist die Anreise über Savannakhet. Direktflüge von Deutschland gibt es leider nicht. Ihr müsst mindestens mit einem, eher zwei planmäßigen Zwischenstopps rechnen.

In Laos herrscht Rechtsverkehr. Von den 40.000 Straßenkilometern sind nur etwa 5400 asphaltiert. Wer Auto fahren möchte, sollte einen Internationalen Führerschein besitzen. Dieser ist nur zusammen mit dem deutschen Führerschein gültig. Zwischen den Städten gibt es meistens Busverbindungen. Eine originelle Art der Fortbewegung sind Kleinlaster, die auf der Ladefläche mit Längsbänken ausgestattet sind und Songthaews genannt werden. Das Fahren per Anhalter oder Tuk-Tuk gehört in Laos zum Alltag, geschieht aber auf eigene Gefahr.

Die Laotische Küche ist ein gelungener Mix aus thailändischen und vietnamesischen Spezialitäten. In der Hauptstadt Vientiane schmeckt ihr französische Einflüsse. Das Hauptnahrungsmittel Klebreis wird zu jeder Tageszeit gegessen. Dazu wird häufig frischer Fisch aus dem Mekong gereicht. Das Nationalgericht wird Laap oder Larb genannt. Dabei handelt es sich um einen Salat aus mariniertem Fleisch oder Fisch, zu dem Gemüse und Kräuter sehr gut schmecken. Ansonsten werden zu den Hauptmahlzeiten oft Suppen oder Gemüsegerichte gegessen. Zum Dessert gibt es leckere Süßspeisen mit frischer Kokosmilch.

In den großen Städten gibt es sowohl moderne als auch traditionell eingerichtete Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen. Auf dem Land solltet ihr euch auf einfache Zimmer einstellen, die jedoch mit ihrem laotischen Charme überzeugen. Wenn ihr ein günstiges Angebot entdeckt, bucht am besten sofort!