Lausanne in der Schweiz

Lausanne liegt am Genfersee und ist sowohl die Heimat des Internationalen Olympischen Komitees als auch Universitätsstadt, Kulturlandschaft und Badeort. Bei so vielen Möglichkeiten steht fest: Ein hier verbrachter Urlaub wird euch begeistern.

Der Genfersee als größter Binnensee in Mitteleuropa lockt Reisende aus der ganzen Welt an seine Ufer, auf seine Inseln und in seine umliegenden Städte. Eine dieser Städte ist Lausanne, erbaut auf drei Hügeln und nach Zürich, Genf sowie Basel die viertgrößte Stadt des Landes. Der Ort am nördlichen Ufer des Genfersees ist zugleich Hauptstadt des Kantons Waadt.

Wie weit die Geschichte der Region zurückgeht, belegt der keltische Ursprung des Namens: Lousonna. Über die Jahrtausende gestalteten viele Kulturen das Stadtbild, zunächst die Römer und später erhielt auch das Christentum Einzug. Bis heute ist die Stadt eine Etappe auf dem Pilgerweg Via Francigena bis Rom. Die günstige Lage innerhalb der Schweiz hat dazu geführt, dass Lausanne ein bedeutungsreicher Verkehrsknotenpunkt in der Westschweiz wurde, zu einem Zentrum der Bildung heranwuchs und Einheimische und Besucher mit Kultur, Badestellen und vielen Einkaufsmöglichkeiten begeistert.

Während ihr in Lausanne seid, ist der Genfersee stets nur einen kleinen Gang entfernt und am Horizont seht ihr am gegenüberliegenden Seeufer das Panorama der Französischen Alpen. Die Stadt hat den Großteil ihres Ufers zur Erholungslandschaft gemacht, sodass ihr überall Liege- und Spielwiesen, Strandabschnitte und Bademöglichkeiten findet.

Unmittelbar beim Théâtre de Vidy befindet sich ein kleiner Strand, der das Beste aus zwei Welten verbindet: Ihr könnt im Genfersee baden und im Anschluss entspannt an einer Bar sitzen und Cocktails trinken. Es gibt eine gepflegte Rasenfläche fürs Sonnenbad und um den kleinen oder großen Hunger kümmern sich nahe Restaurants. Mehrere Spielplätze geben den Kindern Raum für Beschäftigung. Hinter dem Yachthafen von Vidy beginnt ein Strandabschnitt mit Tretbootverleih und Strandbars. Wer noch etwas weiter in Richtung Skatepark spaziert, trifft auf noch mehr Strandabschnitte, deren Bäume im Hochsommer schattige Plätzchen spenden. Ein gut gepflegter Weg verläuft direkt am See entlang, sodass neben Spaziergängern auch Rollschuhfahrer und Radfahrer unterwegs sind.

Im alten Hafen liegt ein Bereich, der von Einheimischen und Gästen innig geliebt wird. Hier wartet eine große Fläche auf alle, die nicht genug vom Sonnenbad bekommen können und jederzeit im Seewasser eine Abkühlung genießen wollen. Dabei sind Sehenswürdigkeiten wie das Fotomuseum und das Olympische Museum in unmittelbarer Nähe, sodass Kultur und Baden bestens an einem Tag verbunden werden können.

Sucht ihr einen Strand abseits der Großstadt, begebt ihr euch mit einem Bus in das Dorf Lutry. Es sind etwa 15 Minuten Fahrt und dann seid ihr direkt am Genfersee und inmitten herzlicher Dorfbewohner. Am Ufer warten eine Liegewiese, ein Spielplatz und ein Verleih für Stand-up-Paddling-Boards. Letzterer ist sehr beliebt, denn so steht auch Paddelausflügen auf dem See nichts im Weg.

Hier findet ihr eine Badestelle für alle Gäste, die sich nicht zwischen Schwimmbad und Sandstrand entscheiden wollen. Im Freibad können Erwachsene und Kinder in der sicheren Umgebung von drei Schwimmbecken im Wasser entspannt ihre Bahnen ziehen oder spielen. Da die Anlage 400 Meter am See entlang verläuft, könnt ihr aber auch über den Sandstrand laufen und direkt im Genfersee baden. Wer nach einem Sonnenbad eher Lust auf Sport bekommt, kann sich an Tischtennisplatten austoben, Beachvolleyball oder auch Basketball spielen und findet einen Fußballplatz vor.

Lausanne besitzt ein autofreies Stadtzentrum und einen wunderschönen mittelalterlichen Stadtkern. Es gibt daher vom Rathaus im Herzen der Altstadt bis hin zu traditionellen Geschäften in mittelalterlichen Gassen viel zu entdecken! Doch Achtung: Die Stadtviertel liegen auf drei Hügel verteilt, die über steile Treppen verbunden sind. Gutes Schuhwerk und etwas Ausdauer sind hier gefragt.

Das Olympische Museum steht in Lausanne an erster Stelle der Must-sees. Eröffnet wurde das Gebäude mit drei Etagen im Jahr 1993 vom Internationalen Olympischen Komitee , das in Lausanne seinen Sitz hat. Zwanzig Jahre später erfolgte eine aufwendige Restaurierung, sodass sich das Musée Olympique seit 2013 als interaktives Museum präsentiert und die Gäste mit seinen audiovisuellen Medien und eindrucksvollen Exponaten in den Bann zieht. Bestaunt neben Fotos und Archivfilmen beispielsweise die Olympischen Fackeln vergangener Spiele, die Kleidung weltbekannter Olympiateilnehmer und testet eure eigenen Olympiaqualitäten an interaktiven Tools.

Vom Zentrum der Altstadt schaut ihr hinauf, euer Blick folgt 224 Stufen aufwärts und dann seht ihr die Kathedrale von Lausanne. Allein dieser Anblick der am besten erhaltenen gotischen Kathedrale des Landes ist beeindruckend. Erklimmt ihr die Stufen, steht ihr dem von 1170 bis 1230 errichteten Sakralbau direkt gegenüber und könnt im Inneren farbige Wandmalereien und bunte Fensterbilder betrachten, die Orgel bestaunen und bei einem Besuch einen Nachtwächter hören, der stündlich während eines Teils der Nacht die Zeit ausruft. Diese Tradition wird seit 1405 gepflegt.

Kommt ihr auf eurer Reise am Hauptbahnhof der Stadt an, seid ihr dem Kunstquartier PLATEFORME 10 schon ganz nahe: Direkt am Standort der ehemaligen Halle für Lokomotiven wurde dieser Treffpunkt für Kunst und Kultur gegründet. Drei Museen teilen sich das Gelände: das Kantonale Kunstmuseum, das Fotomuseum Photo Elysée und das Museum für Design und angewandte Gegenwartskunst. In den drei Gebäuden könnt ihr viele Stunden verbringen und müsst danach für eine Stärkung nicht weit gehen, denn Restaurants begrüßen die Kunstliebhaber und in nahen Buchläden nehmt ihr euch passende Andenken mit.

Ob Kunstgalerien zu euren Lieblingsorten gehören oder ihr sie selten besucht: Die Collection de l’Art Brut ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Seit 1976 werden in diesem Spezialmuseum im Château de Beaulieu Kunstwerke des Genre „Art brut“ gezeigt. Es sind Werke von Außenseitern, die beispielsweise in Gefängnissen saßen oder in Psychiatrien behandelt wurden. Die rund 10.000 Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen und Schnitzereien wecken unterschiedliche Gefühle und sind unvergesslich.

Für Kinder und alle erwachsenen Tierfreunde ist das Aquarium in Lausanne eine der schönsten Sehenswürdigkeiten. Innerhalb des Wissenschaftsparks wurde das Süßwasser-Schauaquarium 2017 eröffnet. Mehr als 10.000 Fische tummeln sich in der 3.500 Quadratmeter großen Anlage. Darüber hinaus gibt es viele Amphibien und Reptilien sowie einige Säugetiere zu sehen. Zu den Publikumslieblingen gehören die seltenen Komodowarane, die Mangshan-Viper und die Affenart der Weißkopfsakis.

Die Menschen in Lausanne sind aufgeschlossen und genießen das moderne Stadtleben. Da bekommen Gäste sofort Lust, sich auch ins Getümmel zu stürzen. Wählt aus den vielen Möglichkeiten eure schönsten Urlaubsaktivitäten und erlebt einige Abenteuer.

Mit den Alpen am Horizont, dem Glitzern des Wassers vor Augen und den vielen Wiesen, Terrassen und Sportmöglichkeiten am Ufer ist der Genfersee die beliebteste Adresse für Outdooraktivitäten. Zu Fuß, auf dem Rad oder mit Skateboard und Rollschuhen könnt ihr das Ufer erkunden. Per Tretboot, Wasserski oder beim Wakeboarding geht es hingegen direkt auf das Wasser. Auch Fahrten mit Dampfschiffen können am See gebucht werden.

Lasst das Wasser hinter euch und spaziert durch die Weingärten am Fuße der Alpen. Sie wurden von den Winzern auf Terrassen angelegt und bilden eine einmalige Landschaft für Wanderungen, die seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Teils sind die Wege sehr steil, doch wer sich diese sportlichen Strecken zutraut, erkundet die schönsten Winkel der Weingärten und findet viele Oasen zum Sitzen und Weinverkostungen auf den Höfen. Falls ihr eine Flasche als Andenken oder Mitbringsel kauft, seid ihr in guter Gesellschaft: Rund 40 Millionen Flaschen werden dort jährlich verkauft!

Überall in Lausanne gibt es Einkaufsmöglichkeiten, doch die besten sind wohl im Stadtteil Flon. Einst war er das Industriegebiet der Stadt, doch über die Jahrhunderte wandelte sich das Viertel zum heutigen modernen Kulturzentrum mit Boutiquen, Feinkostläden, Sportgeschäften und gleich mehreren Einkaufszentren. Tipp: Schweizer Schokolade ist nicht nur weltbekannt und daher ein beliebtes Souvenir, in vielen Geschäften werden regelmäßig Kurse angeboten, bei denen ihr unter Anleitung Schokolade selbst herstellt.

Im Süden der Stadt findet ihr euch im Stadtteil Ouchy und direkt am traditionellen Bootshafen wieder. Spaziert an der Uferpromenade entlang und lasst euch dabei wie automatisch in eine der drei Parkanlagen leiten: Parc du Denantou, Parc de l’Elysée und Parc Olympique. Liebt ihr Rosen, stattet an der Place du Général Guisan dem liebevoll gestalteten Rosengarten mit mehr als 130 Rosensorten einen Besuch ab.

Da nur rund 50 Kilometer zwischen Lausanne und Genf liegen, lohnt sich bei längerem Aufenthalt ein Tagesausflug zur Wiege der Uhrmacherkunst und dem europäischen Sitz der UNO. In Genf erwarten euch eine traumhafte Altstadt, die St. Pierre Kathedrale, der Jardin Anglais und natürlich das Genfer Wahrzeichen: die Wasserfontäne Jet d’eau.

Noch näher als Genf liegt Montreux, denn von Lausanne aus sind es gerade einmal 25 Kilometer bis zu dem Ferienort. Genießt die Riviera mit herrlichem Mittelmeerklima und spaziert an der Uferpromenade zwischen Palmen, Zypressen und Pinien. Am Quai des Fleurs erwartet euch ein Blumenmeer und wenn ihr mögt, könnt ihr dank Zahnradbahn den Hausberg Rochers-de-Naye besuchen.

Das bekannteste Festival ist das „Festival de la Cité “ und wird seit 1968 ausgerichtet. Jedes Jahr versammeln sich in der Altstadt für eine Woche verschiedene Künstler aus der ganzen Welt. Das Festival gilt als eines der größten in der Schweiz und lockt mit Shows aus den unterschiedlichsten Genres, darunter Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen und Konzerte.

Für euren Urlaub in Lausanne müsst ihr wenig vorbereiten und habt umso mehr Zeit für die Vorfreude auf die Reise. Einige praktische Tipps für eine rundum gelungene Zeit haben wir dennoch parat.

Es gibt bequeme Möglichkeiten der Anreise, beginnend bei einem Flug über Zürich oder Genf. Lausanne verfügt über ein sehr gutes Netz an Bahnstrecken und ist in kurzen Fahrtakten mit den größeren Städten verbunden. Sogar eine TGV-Linie nach Paris gibt es.

Als optimale Reisemonate gelten die Monate Juni bis August. In dieser Zeit ist es angenehm warm, ohne dass mit vielen zu heißen Tagen gerechnet werden muss. Die sommerlichen Temperaturen liegen im Durchschnitt bei 19 Grad. Lausanne lohnt sich jedoch auch in den übrigen Monaten des Jahres, beispielsweise um die erwachende Natur im Frühling zu bewundern oder die Laubfärbung im Herbst. Am ruhigsten und wunderschön liegt die Stadt in den Wintermonaten da.

Da es in der Schweiz gleich vier Amtssprachen gibt, stellt sich die Frage nach der vorherrschenden Sprache in Lausanne. Obwohl Schweizerdeutsch mit rund zwei Dritteln von der Mehrheit der Menschen im Land gesprochen wird, begegnet man dieser Sprache eher im Norden und Osten des Landes. In Lausanne ist die zweithäufigste Amtssprache Französisch gängig. Italienisch und Rätoromanisch hört man kaum. Wer die französische Sprache nicht beherrscht, wird mit Deutsch und Englisch gut zurechtkommen.

In der Schweiz wird mit Schweizer Franken bezahlt. Viele Urlauber fühlen sich wohler, bereits mit etwas Bargeld in der Landeswährung aufzubrechen, doch im Regelfall ist es günstiger, erst in der Schweiz zu tauschen, da deutsche Banken höhere Wechselkurse durch den Import der Schweizer Franken verlangen. Seid ihr in der Schweiz angekommen, geht lieber in eine Bank als in eine Wechselstube, um noch einmal Gebühren zu sparen. Wer Geld an Automaten auszahlen lassen möchte, muss genau auf die Gebühren der Anbieter achten, die teils stark variieren und an Flughäfen und Bahnhöfen oft höher ausfallen. Tipp: In großen Geschäften ist es am bequemsten, direkt mit Kreditkarte zu bezahlen.

Der Facettenreichtum der Schweizer Küche begegnet euch überall in Lausanne. Natürlich ist Schweizer Käse ein Klassiker, der gern als Beilage, als Hauptgericht oder als Imbiss in vielen Formen auftritt. Probieren solltet ihr auch vegetarische Rösti und wer Fleisch mag, wird Waadtländer Flammkuchen mit Kartoffeln, Wurst und Zwiebeln mögen. Weltbekannt ist zudem die Schweizer Schokolade mit ihrem hohen Milchanteil. Bestellt am Nachmittag beim Kaffeetrinken doch einmal Basler Schoggitorf und genießt diesen traditionellen Schokoladenkuchen.

In der Stadt und ihrer Umgebung gibt es etliche Möglichkeiten zur Übernachtung. Ihr findet Hotels für den gehobenen Anspruch, für Familienreisen und Paaraufenthalte. Daneben gibt es gemütliche Pensionen und einfache Unterkünfte je nach Budget.