Lüneburg: Sehenswürdigkeiten & Tipps

In Lüneburg verzaubern historische Gebäude im Mix mit modernen Boutiquen, Restaurants und Bars. Nicht nur die Lüneburger Heide ist ein Argument für eine Auszeit in der norddeutschen Hansestadt. Wir zeigen euch, warum Lüneburg neben Hamburg keinesfalls vergessen werden sollte!

Das niedersächsische Lüneburg präsentiert sich als charmante Hansestadt südöstlich von Hamburg. Die mittelalterlichen Bauwerke, die weitgehend erhalten blieben, prägen das Bild der romantischen und einzigartig schönen Altstadt. Modernität zieht ebenfalls in den unterschiedlichen Stadtvierteln ein und lässt euch im Urlaub einen Mix aus Tradition und zeitgemäßer Unterhaltung erleben.

Berühmt für ihren einstigen Salzabbau zieht sich die Spur des weißen Schatzes bis heute durch die Stadt – sei es in Form des bis heute “aktiven” Senkungsgebiets, des Salzmuseums oder durch gut gewürzte Speisen auf dem Teller. Die Lüneburger Heide ist ebenfalls ein Begriff, der untrennbar mit der Stadt Lüneburg verbunden ist. Entspannende Ausflüge in die umliegende, wunderschöne Natur können euren Städteurlaub perfekt abrunden.

Die Hansestadt Lüneburg steht bei den meisten Städteurlaubern erst einmal nicht auf der Bucket List, weil sie nicht zu den größten deutschen Städten gehört. Das ist schade, da sich hier wunderbare Schätze fürs Auge verstecken. Die mittelalterliche Stadtstruktur mit ihren imposanten Gebäuden und der langen Tradition des Salzabbaus ist perfekt, um Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Dazu gesellen sich die Museen mit Informationen rund um euren Urlaubsort.

Durch die vielen Einkaufsgelegenheiten und gemütlichen Straßen eignet sich Lüneburg außerdem für einen Städtetrip mit Shopping-Fokus. Da ihr die Hansestadt dank der guten Anbindung an das deutsche Zugnetz rasch und bequem erreichen könnt, punktet sie bei einer spontanen und kurzen Auszeit. Diese könnt ihr aufgrund der nahe gelegenen Lüneburger Heide auch sehr naturnah gestalten; beispielsweise mit Wanderungen oder Tierbeobachtungen. Und wenn ihr mit der ganzen Familie sowohl Kultur als auch Spaß und Spannung erleben wollt, solltet ihr Lüneburg besuchen und den Aufenthalt mit Ausflugszielen wie dem Heide Park Resort verknüpfen.

Wenn ihr zum ersten Mal nach Lüneburg reist, werdet ihr euch sicherlich fragen, wo ihr eure Erkundungstour am besten beginnt und wo sich die sehenswerten Ecken befinden. Die meisten Urlauber starten in der historischen Altstadt, doch auch andere Viertel haben ihren Reiz und sollten bei Spaziergängen nicht vergessen werden. Wir verraten euch, in welchem Bereich von Lüneburg welche Urlaubstypen schnell ins Schwärmen geraten.

Die historische Altstadt Lüneburgs ist ihr eindrucksvolles Herzstück. Die mehr als 1.000 denkmalgeschützten Gebäude machen die Altstadt an sich schon zu einer Art Freilichtmuseum. Überall gibt es etwas zu entdecken, das euch gedanklich direkt ins Mittelalter entführt! Besonders rund um den Platz “Am Sande” spielt sich das Leben ab. Der Name rührt übrigens daher, dass einst vor Ort wirklich Sand gelegen haben soll. An den schmucken Bauwerken führen enge, verschlungene Gassen vorbei, die sich perfekt für einen gemütlichen Spaziergang eignen. Lasst euch dabei die Blicke auf Häuser des 15. Jahrhunderts keineswegs entgehen! Verschiedene Einkehrmöglichkeiten wie Cafés oder Boutiquen und Shops verleihen der kleinen Altstadt außerdem noch ein wenig Abwechslung.

Für wen? Die Altstadt ist ein Muss für jeden Lüneburg-Urlauber, wird aber besonders die Herzen von Sightseeing-Fans erobern. Vom zentralen Platz aus lohnt sich außerdem ein Shoppingtrip, da hier die meisten Einkaufsstraßen beginnen.

Der Stintmarkt ist der einstige Handelsplatz von Lüneburg und bezaubert heute mit einem abwechslungsreichen Angebot an Kneipen und Cafés. Direkt an der Ilmenau gelegen, bescheren euch die Außenplätze der Einkehrmöglichkeiten einen schönen Rückzugsort. Abends verwandelt sich das Hafenviertel in ein pulsierendes Zentrum des Lüneburger Nachtlebens. Die nostalgischen Häuserreihen des Stintmarktes und der alte Kran als Sehenswürdigkeit sind zudem ein beliebter Spot, um Fotos zu machen. Der Kran wurde schon im 18. Jahrhundert erbaut und ist nach wie vor funktionsfähig.

Für wen? Als Pause vom Sightseeing lohnt sich ein Abstecher zum Stintmarkt. Auch, wenn ihr euer Reisealbum mit herrlichen Fotos füllen wollt, solltet ihr diese Ecke von Lüneburg besuchen. Nachts kommen Partylustige auf ihre Kosten.

Genau genommen ist das Senkungsgebiet ein Teil der Altstadt, macht aber durch eine Besonderheit von sich reden: Durch die ehemalige Salzgewinnung, für die unterirdisch Sole abgepumpt wurde, entstanden Hohlräume. Diese lassen noch immer gelegentlich den Boden über ihnen absenken. Dadurch haben einige historische Häuser Risse, wurden mit Stahlträgern abgesichert oder fallen durch ihren schief erscheinenden Bau ins Auge. Die malerische Straße “Auf dem Meere” wird beispielsweise durch diese Erscheinungen geprägt.

Für wen? Das Senkungsgebiet ist ein tolles Fotomotiv oder eignet sich als Spazierweg als Teil eurer Sightseeing-Tour. Keine Angst, die Senkungen werden bis heute überwacht und eine Gefahr für Fußgänger oder Autofahrer besteht nicht.

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die Sehenswürdigkeiten, die Lüneburg und dessen Atmosphäre prägen. Ihr dürft euch auf zahlreiche mittelalterliche Gebäude und wunderbare Ausblicke quer über die Hansestadt freuen! Selbst, wenn ihr eigentlich ein Sightseeing-Muffel seid, könnt ihr euch dem besonderen Flair Lüneburgs sicher nur sehr schwer entziehen.

Die St. Johanniskirche geht auf ein Gebäude aus dem 13. bis 14. Jahrhundert zurück und zählt als Wahrzeichen von Lüneburg. Ihr schiefer Turm ist angeblich durch eine Unachtsamkeit des einstigen Baumeisters entstanden. Es handelt sich um eine der ältesten Taufkirchen im gesamten Bundesland Niedersachsen. Auch der Komponist Johann Sebastian Bach soll die Kirche besucht haben.

Prachtvoll und im barocken Stil gehalten, erhebt sich das Alte Rathaus von Lüneburg in die Höhe. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und fügt sich stimmig in das mittelalterliche Bild der Altstadt ein. Im Inneren warten Räume zur Besichtigung, die allerdings nur mit einer Führung möglich ist. Doch auch, wenn ihr das Rathaus nur von außen sehen könnt, hat sich die Stippvisite rasch ausgezahlt.

Nun geht es hoch hinaus – im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Wasserturm hat eine Höhe von mehr als 50 Metern. In einer der oberen Etagen wartet ein Aussichtspunkt, den ihr zu Fuß oder mit dem Fahrstuhl bequem erreichen könnt. Der Wasserturm selbst stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und beherbergt heute ein Museum.

Neben der St. Johanniskirche gibt es weitere imposante Gotteshäuser in Lüneburg. Dazu zählt sicherlich die dreischiffige St. Michaeliskirche, der eine Besonderheit innewohnt: Es handelt sich um eine ehemalige Klosterkirche. Mit dieser Eigenschaft hebt sich die St. Michaeliskirche von anderen Gotteshäusern Lüneburgs ab und ist definitiv ein Must-see für einen anstehenden Stadtrundgang.

Ihr habt das Sightseeing abgehakt oder wünscht euch Abwechslung zum Besuch von Kirche und Rathaus? Dann stellen wir euch doch gern weitere Möglichkeiten der Urlaubsbeschäftigung in Lüneburg vor! Zudem haben wir ein paar Tipps für Ausflüge ins Umland, denn dieses besticht einerseits mit Natur, andererseits mit Adrenalinkicks und, last but not least, mit Großstadtflair im Norden.

Habt ihr einen Schlechtwettertag erwischt oder einfach Lust auf Kultur? Dann besucht eines der vielen Museen von Lüneburg. Über die Stadt informiert das Museum Lüneburg, das über mehr als 1.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche verfügt. Im Salzmuseum erfahrt ihr hingegen alles rund um das “weiße Gold” der Stadt. Hier wird an die ruhmreiche Zeit der Salzgewinnung in Lüneburg erinnert. Ihr lernt am Standort der ehemaligen Saline unter anderem das Verfahren der Salzgewinnung kennen.

Vielleicht trifft auch das Brauereimuseum euren Geschmack. Es befindet sich im historischen Sudhaus der wohl berühmtesten Lüneburger Brauerei, der Kronen-Brauerei. Das Museum zeigt euch sowohl original historische Ausstellungsstücke wie eine Sudpfanne und einen Gärbottich als auch den eigentlichen Prozess des Bierbrauens.

Das malerische Kloster Lüne liegt in einer idyllischen Gartenanlage, mit prachtvollen Streuobstwiesen und knorrigen Bäumen. Das im frühen 12. Jahrhundert gegründete Kloster gilt für viele Einheimische und Urlauber als Ort der Ruhe und Besinnung. Dort werden regelmäßig Veranstaltungen wie verschiedene Konzerte oder Lesungen abgehalten, doch auch ganz ohne einen speziellen Anlass profitiert ihr von der erholsamen Atmosphäre.

Tipp: Von der Altstadt Lüneburgs sind es rund zwei Kilometer zu Fuß bis zum Kloster, sodass sich beide Sehenswürdigkeiten ideal durch einen Spaziergang miteinander verbinden lassen.

Natur pur liegt euch quasi vor der Tür von Lüneburg zu Füßen. Nur wenige Autominuten bringen euch aus der Stadt in die Kulturlandschaft, die mehrere Tausend Jahre alt ist und unter anderem mit ihrer lilafarbenen Blütenwelt besticht. Fast schon wie in der französischen Provence könnt ihr hier durch den Naturpark schlendern und das Idyll auf euch wirken lassen. Doch auch Aktivitäten gibt es in der Lüneburger Heide satt. Wie wäre es mit einem Ausritt, dem Besuch eines Abenteuerlabyrinths oder Nervenkitzel im Klettergarten für die ganze Familie?

Ein Highlight der Lüneburger Heide ist außerdem zweifelsohne der Besuch im Wildpark des Naturschutzgebietes. Hier sind verschiedenste Wildtiere aus Deutschland beheimatet – dazu gesellen sich weitere Tiere, die zum Beispiel ursprünglich aus Asien oder Amerika stammen. Über 100 verschiedene Tierarten erwarten euch in dem rund 60 Hektar großen Park, der bereits im Jahr 1970 gegründet wurde.

Mit der ganzen Familie in Lüneburg – da wird das Sightseeing für den Nachwuchs schnell langweilig. Warum belohnt ihr die Kids und euch nicht mit nervenkitzelnder Abwechslung und nehmt die rund 45-minütige Fahrt ins Heide Park Resort auf euch? Zahlreiche Achterbahnen mit Loopings, darunter eine riesige Holzachterbahn und ein Dive Coaster mit unheimlichem Kraken sowie eine bunte Themenwelt lassen euch sämtliche Alltagssorgen vergessen. Spätestens jetzt wird auch der Nachwuchs im Städteurlaub auf seine Kosten kommen!

Habt ihr nach der Erkundungstour durch Lüneburg Lust auf mehr? Dann plant eine Stippvisite in der schönen Stadt Hamburg ein! Immerhin trennen euch nur rund 30 bis 50 Minuten Fahrt mit dem Zug von der weiteren Hansestadt. Nach dem eher gemütlichen Flair in Lüneburg erwartet euch in Hamburg der Charme einer typischen Großstadt mit Reeperbahn, St. Pauli und Elbphilarmonie.

Wenn ihr nun Lüneburg als Urlaubsziel ins Auge gefasst habt, geben wir euch gern noch ein paar Tipps rund um die Reisezeit, Buchung und kulinarische Vielfalt mit auf den Weg!

Als Perle des Sightseeings eignet sich Lüneburg ganzjährig als Reiseziel für Kulturhungrige und Freunde der gepflegten Besichtigungstour. Die größte Chance auf ein sonniges Begleitwetter gibt es zwischen Juni und August. Temperaturen von durchschnittlich 23 Grad machen eure Streifzüge durch die verschlungenen Gassen angenehm. Im Winter kann es Minusgrade geben, doch lohnt sich die Anreise gerade zu Zeiten des Weihnachtsmarktes im Dezember. Dann wird Lüneburg in ein romantisches Licht getaucht.

Nach Lüneburg geht es am einfachsten mit dem Zug: Direktverbindungen verkehren zum Beispiel zwischen Lüneburg und Hannover sowie zwischen Lüneburg und Frankfurt am Main. Auch von München aus seid ihr mit Direktverbindungen bequem in der Hansestadt. Diese Distanzen bewältigt meist der ICE binnen 1,5 Stunden (ab Hannover) oder vier Stunden (ab Frankfurt am Main). Ab München sind es rund sechs Stunden Fahrtzeit. Möchtet ihr in Lüneburg flexibel bleiben, könnt ihr auch mit dem PKW anreisen. Die A39 liegt direkt an der Hansestadt und verbindet sie mit dem Rest von Deutschland.

Im Stadtgebiet kommt ihr dank des gut ausgebauten Busnetzes schnell von A nach B. Die Altstadt ist fast vollständig Fußgängerzone, doch in den malerischen Gassen habt ihr sicher ohnehin keine Lust auf ein motorisiertes Verkehrsmittel.

Natürlich werdet ihr eines in Lüneburg nicht vermissen: Das Salz in der Suppe – im wahrsten Sinne des Wortes! Immerhin wurde hier bis vor einiger Zeit noch Salz gewonnen. Die richtige Würze gibt es bei regionaltypischen Speisen, die von der Nähe zur Lüneburger Heide geprägt werden. Dazu zählen zum Beispiel der Heidespargel oder die Heidekartoffel sowie Gerichte aus Buchweizen. Die Region ist auch für ihren Heidehonig bekannt, der ein besonders würziges Aroma hat. Dank der vielseitigen Restaurants in der Lüneburger Innenstadt und am Stintmarkt müsst ihr aber essenstechnisch nicht in Lüneburg bleiben, sondern könnt auch Klassiker der internationalen Küche genießen.

Charmant wie Lüneburg selbst sind auch die dortigen Hotels. Wählt zwischen eher gemütlichen und familiären Unterkünften sowie anonymen, größeren Hotelketten. Die Ausstattung richtet sich nach eurem Budget und euren individuellen Wünschen: Darf es all-inclusive sein oder sehnt ihr euch nach Individualität?

Tipp: Wenn ihr landschaftliche Highlights vom Hotelzimmer aus genießen und Ruhe pur erleben möchtet, solltet ihr euch in der Lüneburger Heide nach einer Unterkunft umsehen.