Madrid – Spaniens Hauptstadt

Die spanische Hauptstadt Madrid sprüht vor Lebenslust und hält zahlreiche wunderschöne Ecken für euch bereit. Die pulsierende Stadt lockt mit spannenden Kulturangeboten, einer eindrucksvollen Architektur und einem aufregenden Nachtleben. Erkundet eine Stadt, die niemals schläft und lasst euch von der guten Laune und den vielfältigen Sehenswürdigkeiten verzaubern.

Madrid ist die kunterbunte Hauptstadt von Spanien und liegt auf der iberischen Halbinsel, mitten im Herzen des Landes. Mit ihren über drei Millionen Einwohnern ist die Stadt die drittgrößte Metropole Europas. Diesen Großstadtflair spürt ihr hier tatsächlich an allen Ecken, doch gleichzeitig versprüht Madrid die Lebenslust und die Sorglosigkeit eines sonnigen Urlaubsortes – der sie ja auch ist.

Die Geschichte von Madrid reicht bis in das 9. Jahrhundert zurück, in dem der Maure Emir Mohamed I. die Stadt gründete. Im Jahr 1561 wurde der königliche Hof von Phillip II. errichtet, der Madrid zur Ernennung der Hauptstadt Spaniens verhalf. Bis heute hat die königliche Familie neben der spanischen Regierung ihren Sitz in der Stadt. Madrid gilt als wirtschaftliches Zentrum Spaniens. Die Ernennung zur Kulturhauptstadt im Jahr 1992 spricht außerdem für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, welche Madrid so spektakulär machen. Riesige Baudenkmäler, imposante Plätze, interessante Museen und klassische Kunstsammlungen – wenn ihr euch für Kunst, Kultur und Architektur interessiert, wird euch in Madrid keineswegs langweilig. An allen Ecken erblickt ihr spektakuläre Fassaden, die jedes Gebäude Madrids in einem besonderen Glanz erstrahlen lassen.

Sportbegeisterte können sich nicht nur selbst auspowern, sondern internationale Spiele mit dem heimischen Fußballclub Real Madrid bestaunen. Doch auch Nachtschwärmer sind in Madrid bestens aufgehoben, denn diese Stadt kommt selten zur Ruhe. Zahlreiche Bars und Clubs öffnen ihre Türen rund um die Uhr und bieten ein breites Spektrum an musikalischen Stilrichtungen. Solltet ihr eher zu klassischer Musik oder Theateraufführungen tendieren, müsst ihr den Abend nicht im Hotelzimmer verbringen. Opern, Theater und Konzerte laden euch in Madrid nämlich ebenso auf einen unvergesslichen Abend ein.

In einer Galerie wunderschöne Kunstwerke bestaunen, im idyllischen Stadtpark entspannen und auf einem belebte Platz das bunte Treiben beobachten – all das ist in Madrid möglich und zahlreiche Sehenswürdigkeiten laden euch hier auf einen aufregenden Sightseeing-Trip ein.

Bei einem Urlaub in Madrid zählt der Besuch des Königspalasts ganz klar zum Pflichtprogramm. Der Palacio Real wurde 1755, nach 17 Jahren Bauzeit, fertiggestellt. Seine imposante, quadratische und mächtig wirkende Form macht ihn gleich als typisch spanischen Bau erkennbar. Damit der Palacio Real nicht das gleiche Schicksal wie sein Vorgänger erleidet, wurde beim Bau so wenig Holz wie möglich verwendet. So entstand ein prächtiges Gebäude aus Kalkstein, Granit und Marmor. 50 der 280 prächtigen Räume können von euch besichtigt werden und beherbergen nicht nur prächtige Möbelstücke, sondern ebenso kunstvolle Gemälde berühmter Meister wie Goya, Rubens oder Caravaggio.

Der im barocken Stil gehaltene Palacio Real ist die offizielle Residenz des spanischen Königshauses, wird von den Monarchen jedoch nur noch zu feierlichen Anlässen betreten. Und wie es sich für einen beeindruckenden monarchischen Bau gehört, befindet sich vor dem Palacio Real auch ein schöner Schlosspark, der zu ausgiebigen Spaziergängen zu jeder Zeit einlädt.

Zu den Wahrzeichen von Madrid gehört die Puerta de Alcalá, ein 1769 eingeweihtes, gigantisches Stadttor, welches auf der Plaza de la Independencia, im Osten von Madrid, steht. Wer damals an dieser Stelle in die Stadt wollte, durchquerte entweder mit seinem Pferdefuhrwagen einen der drei mittleren Torbögen oder zu Fuß einen der beiden äußeren Bögen. Besucher, die die Stadt durch das Tor verließen, bekamen die vier Tugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Stärke mit auf ihren Weg. Sechs Ornament-Statuen sowie die imposante Größe des Stadttores sorgen noch heute für einen einzigartigen Anblick.

Der Templo de Debod hat keinen spanischen Ursprung, sondern stammt aus Ägypten. Die ägyptische Heiligenstätte steht zwar erst seit 1972 in der Metropole Madrid, doch trotzdem handelt es sich um das älteste Gebäude der Stadt. Der aus dem 2. Jahrhundert vor Christus stammende Tempel war ein Geschenk der ägyptischen Regierung an Madrid. Hintergrund dieser Aktion war die Rettung altägyptischer Tempel durch spanische Archäologen im Rahmen des Baus des Assuan Staudamms. So wurde der Tempel in zahlreiche Einzelteile zerlegt, in die spanische Hauptstadt transportiert und dort originalgetreu wiederaufgebaut.

Besonders beeindruckend für seine Besucher sind die spektakulären Steinreliefs sowie das Museum im Inneren, welches euch allerlei Wissenswertes über die ägyptische Heiligenstätte vermittelt. Allerdings dürft ihr euch nur 30 Minuten im Tempel aufhalten und auch die Anzahl der Personen ist auf 30 beschränkt.

Seid ihr Fußballfans, kommt ihr um einen Besuch im Estadio Santiago Bernabéu nicht umhin. In diesem Stadion ist der Fußballverein Real Madrid zu Hause und feierte hier nicht nur etliche Siege, sondern gewann im Jahr 1964 auch die Europameisterschaft. Seit dem Bau in den 40ern ist dieses Gebäude sechsmal renoviert worden, zuletzt 2011.

Das etwas mehr als 81.000 Zuschauer fassende Stadion liegt an der Paseo de la Castellana. Wenn ihr als Fußballfan keine Karte für eines der bevorstehenden Spiele ergattern könnt, solltet ihr euch das Stadion trotzdem einmal von außen anschauen oder eine Tour buchen. Es lohnt sich.

Kunstliebhaber werden in Madrid besonders auf ihre Kosten kommen, denn in der Stadt gibt es eine Vielzahl an Museen und Galerien. Zu den bekanntesten gehören das Museo del Prado, das Thyssen-Bornemisza Museum sowie das Museo Reina Sofía. Alle drei Museen sind nur einige Schritte voneinander entfernt und bilden das Museumsdreieck von Madrid. Das Museo del Prado, eines der relevantesten Kunstmuseen der ganzen Welt, ist in einem eindrucksvollen Bau aus dem Jahr 1808 untergebracht und beherbergt vor allem spanische Malerei vom 12. bis zum 19. Jahrhundert. Hier könnt ihr Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen internationaler Meister, wie Velázquez, Rembrandt und Goya, bewundern. Aber auch Künstler wie Hieronymus Bosch oder Albrecht Dürer sind im Museo del Prado ausgestellt. Die riesige Ausstellung umfasst über 20.000 Exponate.

Das Thyssen-Bornemisza Museum ist größtenteils der Sammelleidenschaft zweier Mitglieder der Thyssen-Dynastie zu verdanken. Die Unternehmerfamilie sammelte Kunst vom 13. bis zum 20. Jahrhundert, welche ihr heute im Palacio de Villahermosa bestaunen könnt. Im Inneren begebt ihr euch auf eine Zeitreise durch die Kunstepochen der vergangenen Jahrhunderte und könnt zudem an Workshops teilnehmen oder Konzerte und Theateraufführungen besichtigen. Ziel des Museums ist es, Kunst jedem Menschen zugänglich zu machen.

Das dritte Museum des Museumsdreiecks ist das Museo Reina Sofía. Hier erwarten euch zeitgenössische, meist spanische Kunstwerke ab dem 20. Jahrhundert. Neben den Werken Picassos, sind Bilder von Avantgardisten wie Juan Gris, Joan Miró und Salvador Dalí ausgestellt. Ob Surrealismus, Avantgarde oder Postmoderne – seid ihr Anhänger zeitgenössischer Werke, wird euch die Ausstellung sicher ins Staunen bringen.

Kunst der etwas anderen Art könnt ihr auf dem quirligen Flohmarkt El Rastros bestaunen. Auf dem beliebten Straßenmarkt gibt es neben Kunsthandwerk, auch Kleidung, Accessoires, Bücher, Elektronik und Schallplatten zu kaufen – eben alles, was das Shopping-Herz begehrt. Selbst ohne Kaufabsicht lohnt es sich jedoch, sich in das bunte Treiben des Marktes zu stürzen.

Einen kleinen Sightseeing-Trip bekommt ihr dabei inklusive, denn die dichten Gänge des Marktes führen euch an bekannten Plätzen, wie dem Plaza Mayor und dem Plaza Puerta del Sol vorbei. Wollt ihr jedoch nach tollen Urlaubssouvenirs stöbern, solltet ihr schon früh am Morgen kommen. Zur Mittagszeit ist der Markt stark besucht und die schönsten Waren haben bereits neue Besitzer gefunden.

Der bekannteste Platz in Madrid ist der Plaza Mayor, welcher von edlen Häusern sowie alten Straßenlaternen umgeben ist und ein ganz besonderes Flair versprüht. Hier bietet es sich für euch an, in einem der Cafés oder Restaurants ein Päuschen einzulegen, bevor ihr eure Erkundungstour durch Madrid fortsetzt. In der Mitte des Platzes befindet sich das eingezäunte Reiterstandbild Philipps III., welches ein begehrtes Fotomotiv ist.

Früher wurden hier Urteile der Inquisition vollstreckt oder gar Stierkämpfe ausgetragen. Heute ist das Ambiente viel sorgloser und so gilt der Plaza Mayor als beliebter Treffpunkt für Urlauber und Einwohner. Besonders in der Weihnachtszeit lockt der Platz mit bunten Lichtern und süßen Gerüchen, die den Weihnachtsmarkt Navideño de la Plaza Mayor im Dezember begleiten.

Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Puerto del Sol – das Tor der Sonne. Hier tobt das bunte Leben von Madrid. Umringt von zahlreichen Geschäften, Cafés und Bars, verabreden sich auf diesem halbkreisförmigen Platz viele Madrilenen zum Plaudern, Kaffeetrinken oder Shoppen.

Auch für euch Reisende gibt es einiges zu sehen, beispielsweise die Statue El Oso y el Madroño („der Bär und der Erdbeerbaum“), den Nullkilometerstein und das Postamt mit der markanten Uhr, an dem zu Silvester viele Menschen das neue Jahr begrüßen.

Nach ausgiebigem Sightseeing- und Kulturprogramm seid ihr sicher froh, in der Hauptstadt von Spanien ein bisschen grüne Natur um euch zu haben. Dafür solltet ihr eine Fahrt mit der Teleférico de Madrid wagen. Die Seilbahn kann an den Haltestellen Paseo del Pintor Rosales und Casa de Campo bestiegen werden und führt dann hinauf zum Stadtpark Casa de Campo.

Für die 2.457 m lange Strecke benötigt die Seilbahn etwa elf Minuten. 1969 in Dienst gestellt, wird sie erst seit Januar 2018 von der städtischen Verkehrsgesellschaft verwaltet. In den Grünanlagen von Casa de Campo könnt ihr nicht nur den bisherigen Tag Revue passieren lassen oder einfach nur die Ruhe genießen, sondern auch Pläne für den Abend schmieden. An einem heißen Sommertag in Madrid ist dieser Park der ideale Platz für eine Pause. Beim Schlendern kommt ihr nicht nur an grüne Wiesen und kleinen Wäldchen vorbei, sondern trefft sicher auch auf den ein oder anderen Straßenmusikanten.

Ihr wollt euch von dem lebensfrohen Flair Madrids anstecken lassen und plant eine Reise in die spanische Hauptstadt? Nehmt dafür noch einige Reisetipps für Spanien mit, die euren Madrid-Urlaub unvergesslich machen.

Reist ihr mit dem Flugzeug nach Madrid, benötigt ihr dafür von Deutschland aus nur etwa zwei bis drei Stunden. Flüge verkehren von allen deutschen Großstädten regelmäßig in die spanische Hauptstadt. Der Flughafen Madrid-Barajas liegt etwa zwölf Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Madrid. Dieser gilt als größter Flughafen von Spanien und von hier aus gelangt ihr mit Linienbussen, dem Schnellbus oder dem Taxi zu den wichtigsten Orten.

Da Madrid durch Schienenverkehr mit Portugal und Frankreich verbunden ist und mittlerweile auch Fernbusse die gesamte iberische Halbinsel ansteuern, könnt ihr alternativ auch mit dem Zug oder dem Bus nach Madrid reisen.

Madrid ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Habt ihr es gerne warm, macht am besten im Juli oder im August einen Urlaub in der Stadt. Zu dieser Zeit könnt ihr mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius rechnen und werdet selten von Regen überrascht. Ist euch dies zu heiß, seid ihr im Frühling oder im Herbst gut in Madrid aufgehoben. Innerhalb dieses Zeitraums bewegt sich Thermometer zwischen 18 und 25 Grad Celsius – ideale Temperaturen für entspannte Sightseeing-Abenteuer. Im Winter solltet ihr jedoch mit eisigen Temperaturen und zeitweise sogar mit Schneefällen rechnen.

Ob Bus, Metro, Zug oder Fahrrad – in Madrid kommt ihr auch ohne Mietwagen bestens an jeden Hotspot der Stadt. Besorgt euch jedoch unbedingt die Madrid Card, mit der ihr kostenlosen Zugang oder attraktive Rabatte zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Shops und Restaurants bekommt. Einige Vokabeln Spanisch können nicht schaden, wenn ihr in Madrid unterwegs seid.

So schön eure Unterkunft auch ist, möchtet ihr abends nicht im Hotel bleiben, sondern noch etwas erleben, findet ihr außerhalb eurer Unterkunft zahlreiche Vergnügungsoptionen zum Essen, Trinken oder Tanzen. Geht leckere Tapas verspeisen, trinkt Cocktails in einer Bar und schwingt anschließend das Tanzbein in einem hippen Club. Madrid ist bekannt für sein pulsierendes Nachtleben und dieses solltet ihr unbedingt einmal hautnah erleben.

Spanien lockt mit leckeren mediterranen Speisen, die neben deftiger Hausmannskost auch exotische Fischgerichte, gesundes Gemüse und süße Desserts beinhalten. Wollt ihr einmal landestypisch essen gehen, solltet ihr euer Festmahl mit einer kalten Suppe, einem würzigen Eintopf oder den bekannten Tapas beginnen. Tapas bezeichnet verschiedene Speisen, die in kleinen Portionen in Schalen aus Ton serviert werden. Ob Fisch, Fleisch, Käse oder Gemüse – Tapas gibt es in allen Varianten, doch eines ist definitiv immer ein Muss, nämlich das Olivenöl.

Zum Hauptgang könnt ihr Tortilla, Meeresfrüchte, Paella aus Reis und Fisch oder iberisches Schwein bestellen. Der Vielfalt sind hier kaum Grenzen gesetzt. Die Crema Catalana, eine gebrannte Creme mit flambiertem Zucker rundet euren Gaumenschmaus perfekt ab. Um auf euren Urlaub anzustoßen, solltet ihr einen regionalen Wein bestellen und Revue passieren lassen, wie erlebnisreich eure Reise bisher war.

Günstiges Hotel mitten im Zentrum, schlichtes Appartement mit fantastischem Frühstücksbuffet oder luxuriöses Sterne-Hotel mit Spa – Madrid lässt in puncto Übernachtungsmöglichkeiten keine Wünsche offen. Unabhängig von eurem Geschmack und eurem Urlaubsbudget findet ihr hier definitiv eine Unterkunft zum Wohlfühlen.