Mahón: Hauptstadt von Menorca


Mahón (auf Katalanisch Maó) liegt im Osten der Insel Menorca. Die Stadt bietet paradiesische Aussichten und spannende, oftmals historische Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gilt. Wir nehmen euch mit und stellen das beliebte Reiseziel auf den Balearen genauer vor.

Überblick

Seit 1722 ist das mit mediterranem Charme bestechende Mahón Inselhauptstadt. Von den Karthagern gegründet, thront es majestätisch auf einem Felsplateau. Neben traumhaften Stränden in der Nähe erwarten euch viele interessante Sehenswürdigkeiten, die teilweise tief in der Geschichte von Menorca verwurzelt sind. Wer auch kulinarisch auf Entdeckungsreise gehen möchte, kann sich durch verschiedene Lokale und Märkte probieren und auf den Geschmack der Mittelmeerküche kommen. Mahón ist das perfekte Ziel für alle Urlauber, die einen Mix aus Entspannung und Action schätzen.

Mahon Hafen
Der Hafen von Mahón

Strände

Um Maó auf Menorca locken Strände mit klarem Wasser, viel Ruhe und wunderschönen Ausblicken. Hier könnt ihr es euch so richtig gutgehen lassen.

Cala Sant Esteve

Durch die ruhige Lage in der Nähe der Gemeinde Es Castell ist die Cala Sant Esteve das perfekte Ziel für einen entspannten Strandtag. Die S-förmige Bucht liegt malerisch zwischen der Festung Malbarough und dem Castell de Sant Felip eingebettet. Der Kiesstrand bietet ausreichend Platz zum Entspannen und gibt den Blick auf die Natur und die umliegenden Sommerresidenzen frei. Wer sich nach ein wenig Ruhe sehnt, ist hier richtig – die Bucht ist vor allem bei Einheimischen beliebt.

Cala Rafalet

Dieser Strand zählt zu den unberührtesten und schönsten von Menorca. Umgeben von steilen Klippen und sattem Grün lädt er dazu ein, den Alltag für einen Moment zu vergessen. Außerdem lässt es sich hier besonders gut Schnorcheln. Der Meeresboden ist das Zuhause verschiender Meeresbewohner. Im Gegensatz zu anderen Stränden auf der Insel gibt es hier keinen Sand, sondern Steine – Badeschuhe sind also keine schlechte Idee. Wer sich auf die Felsen traut, kann sich im Klippenspringen üben und eine wohlverdiente Abkühlung genießen.

Cala Binidali

Ebenfalls ruhig geht es an der Cala Binidalí zu. Die kleine Bucht liegt rund neun Kilometer von Mahón entfernt und wird von Felsen und mediterranem Wald eingerahmt. Sonnenanbeter können es sich auf dem Sand gemütlich machen und die Stille genießen. Wer gerne die Unterwasserwelt erkunden möchte, geht beim Tauchen auf Entdeckungsreise. Erreichbar ist der Strand über einen steilen Fußweg. Solltet ihr mit dem Auto kommen, könnt ihr oberhalb der Bucht kostenlos parken.

Cala Binidali
Zum Baden an die Cala Binidali

Cala Alcaufar

Das charmante Fischerdörfchen Alcaufar liegt an der Ostküste Menorcas unweit von Sant Lluís. Seine idyllische Bucht mit schmalem Sandstrand eignet sich perfekt, um einen ausgedehnten Tag in der Sonne zu verbringen. Besonders für Familienausflüge ist die Cala Alcaufar ein tolles Ziel – denn das Wasser ist flach und die Umgebung ruhig. Wer nach dem Strandtag eine Stärkung genießen möchte, kann in den örtlichen Restaurants Spezialitäten probieren.

Sehenswürdigkeiten

In Mahón erwarten euch viele, vor allem auch historische Bauwerke, die ihr bei eurem Besuch erkunden könnt. Wir stellen euch hier schon mal ein paar vor.

Iglesia de Santa María

Im Herzen von Mahón steht die beeindruckende Iglesia de Santa María, ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt. Die ursprüngliche und aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche wurde unter anderem durch einen Blitzschlag stark beschädigt. Während der englischen Herrschaft baute man sie 1748 wieder auf. Das Innere des Gotteshauses ist klassizistisch gestaltet, mit einem Kreuzgewölbe und mehreren Seitenkapellen. Innen erwartet euch außerdem eine atemberaubende Orgel. Sie ist mit ihren über 3.000 Pfeifen ein handwerkliches Meisterstück. Wer sich von ihrem einzigartig schönen Klang verzaubern lassen möchte, kann hier von Montag bis Samstag Konzerte besuchen. Die Hauptfassade ist zur „Pla de sa Parròquia“ ausgerichtet, wo Feste und Prozessionen stattfinden, während die östliche Fassade zur „Plaça de la Conquesta“ zeigt, auf der zu Ehren von König Alfons III. eine Statue steht.

Mahon Iglesia Santa Maria
Blick auf die Iglesia Santa María

Kirche der Jungfrau Carmen

Diese majestätische Kirche liegt mitten im Zentrum der Stadt. Sie wurde zwischen 1750 und 1808 erbaut. Von außen eher schlicht mit Stilelementen des Neoklassizismus’, lockt das Innere mit eindrucksvollen Altären und detailverliebter Sakralkunst. Interessant ist auch das Kuppelgewölbe, in dem eine Laterne leuchtet. Im Innenhof der Kirche finden vielerlei kulturelle Veranstaltungen statt, denen ihr während eures Besuchs beiwohnen könnt. Früher zählte ein Kloster zum Komplex, das heute als Einkaufszentrum genutzt wird. Für euch eine Gelegenheit, um nach Souvenirs aus Spanien zu schauen.

Castillo de San Felipe de Menorca

Diese spanische Festung aus dem 16. Jahrhundert liegt nördlich der Cala Sant Esteve. Sie wurde gebaut, um die Insel gegen türkische Angriffe zu verteidigen und diente während der britischen Besetzung Menorcas als Marinearsenal. Im Laufe der Geschichte war die Festung in mehreren Händen, darunter britischen, französischen und spanischen. Nach mehreren Eroberungen und Zerstörungen wurde sie teilweise abgerissen. Seit 1998 wird die Anlage vom Militärmuseum Menorca verwaltet. Einige restaurierte Bereiche, einschließlich der unterirdischen Galerien, sind für Besucher zugänglich. Das Castillo de San Felipe de Menorca bietet einen faszinierenden Einblick in die militärische Geschichte der Insel.

Castillo de San Felipe de Menorca
Das Kastell beschützte die Hauptstadt

Talaiotisches Dorf von Trepucó

Die historische Siedlung, die Besucher auf eine Reise in die spannende Vergangenheit Maós entführt, zählt zu einer der größten der Insel. Hier erwarten euch die Überreste verschiedener prähistorischer Bauwerke – unter anderem zwei Talayots, dickwandige Türme aus Stein, die zwischen 1.000 bis 700 vor Christus entstanden. Ebenso eindrucksvoll ist die Taula, ein T-förmiges Urzeitmonument aus Stein, das nur auf Menorca zu finden ist. Im westlichen Teil der Siedlung könnt ihr einen Blick auf Häuserruinen werfen, die bei Ausgrabungen zum Vorschein kamen.

Rathaus von Maó

Ein Spaziergang durch die Altstadt ist nicht vollständig ohne einen Besuch am Ayuntamiento de Maó, dem Rathaus. Dieses beeindruckende Gebäude vereint neoklassische und barocke Elemente in seiner Architektur, was es besonders spannend und sehenswert macht. Die Geschichte des Baus reicht bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück. Errichtet, um die wachsende Stadtverwaltung zu beherbergen, hat das Rathaus im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen erfahren. Eine der auffälligsten Ergänzungen ist die imposante britische Turmuhr, die 1788 an der Fassade angebracht wurde. Der in London gefertigte Zeitmesser verleiht dem Rathaus seinen einzigartigen Charme.

Mahon Rathaus
Mahóns Rathaus

Aktivitäten

In Mahón gibt es viel zu unternehmen. Ob Action, Erholung oder Geschichte – die Stadt hat eine abwechslungsreiche Mischung an Aktivitäten für euch zu bieten.

Ausflug zum Lazarett von Maó planen

Das Lazarett wurde auf der Isla del Lazareto im Hafen von Mahón erbaut und spielte eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Epidemien wie Lepra und der Beulenpest im späten 18. Jahrhundert. Von König Carlos III. in Auftrag gegeben, sollte es die Insel vor der Verbreitung von Krankheiten durch ankommende Schiffe schützen. Die Einrichtung bestand aus verschiedenen Bereichen, darunter solche für infizierte Besatzungen, nicht-infektiöse Seefahrer und Schiffe mit nur einem kranken Besatzungsmitglied. Das Lazarett von Maó wurde im Jahr 1993 zum Kulturgut erklärt und wird heute für Bildungsveranstaltungen und Führungen genutzt.

Die Festung La Mola erkunden

„La Mola“, auch als Isabel II. bekannt, zählt zu einer der größten Festungen des 19. Jahrhunderts in Europa. Als sich die Spannungen zwischen Frankreich und England immer weiter zuspitzten, sah sich Spanien gezwungen, weitere Maßnahmen zur Absicherung vorzunehmen. So wurde die etwa zehn Kilometer von Mahón entfernte Festung dort errichtet, wo die Bucht anfängt, die zur Hauptstadt führt. Heute lädt die gegenüber dem Castillo de San Felipe de Menorca befindliche La Mola neugierige Besucher auf eine interessante Zeitreise in die militärische Vergangenheit Menorcas ein. Besonders spannend sind unter anderem die „Puerta de la Reina“, das Haupttor der Anlage, oder „La Mina“, ein unterirdisches System, das früher die Pulverfässer beherbergte. Imposant ist außerdem die „Polvorín de la Reina“, die Pulverkammer der Königin.

Menorca La Mola
Die Festung La Mola

Museo de Menorca besuchen

Wenn ihr die Talayot-Kultur näher kennenlernen möchtet, gehört ein Besuch im Museo de Menorca zum Pflichtprogramm. Über 200.000 Exponate, darunter wertvolle archäologische Fundstücke, gibt es hier zu entdecken. Es wurde 1889 eingeweiht und spielt auch heute noch eine tragende Rolle in diesem Forschungsbereich. 1974 zog das Museum in das Gebäude, in dem es sich heute befindet: El Convento de Jesús, das Franziskanerkloster zu Jesu. Nachdem dieses im 15. Jahrhundert fast gänzlich zerstört wurde, konnte es glücklicherweise wieder restauriert werden. Von Skulpturen über Fotografien bis hin zu Landkarten der Insel werden euch die Ausstellungen sicher beeindrucken.

Am Hafen flanieren

Maós Naturhafen gilt als größter in ganz Europa. Die eindrucksvolle Bucht ragt rund fünf Kilometer in die Insel hinein. Die Promenade in Marón ist von Restaurants gesäumt, in denen euch Fisch und andere lokale Spezialitäten serviert werden. Von hier aus könnt ihr den Blick über das glitzernde Wasser streifen lassen und die sich friedlich wiegenden Boote, Jachten und Fähren beobachten. Bucht eine Katamarantour und fahrt aufs Wasser hinaus, wenn ihr mögt.

Naturschutzgebiet s’Albufera des Grau

Eine malerische Lagune, traditionelle Fincas und die wunderschöne Küstenlandschaft sind nur einige der Gründe, die für eine Wanderung durch den Naturpark s’Albufera sprechen. Auf über 5.000 Hektar Fläche ist es möglich, verschiedene Tiere, darunter Kormorane oder Reiher, zu beobachten. Drei Bäche fließen in der Lagune zusammen und bildet den Mittelpunkt des Gebiets. Die unberührte Natur wird euch sofort in ihren Bann ziehen. Seit 1993 zählt Menorca nämlich zum UNESCO-Biosphärenreservat. Geführte Touren bieten die perfekte Möglichkeit, dieses wunderschöne Fleckchen Erde zu erkunden.

Parc natural de s Albufera des Grau
Im Naturschutzgebiet wandern

Reise-Infos

Seid ihr bereit, eure Koffer für einen Aufenthalt in Maó zu packen? Damit bei der Reise nach Menorca nichts schiefgeht, teilen wir gerne noch ein paar wichtige Tipps mit euch.

Ideale Reisezeit und Dauer

Auf Menorca herrscht das ganze Jahr über ein angenehm mildes, mediterranes Klima, das die Mittelmeerinsel zu einem beliebten Ziel macht. Die ideale Reisezeit für einen Besuch erstreckt sich typischerweise von Mai bis September. Während dieser Monate erwarten euch durchschnittliche Temperaturen zwischen 22 und 30 Grad Celsius – perfekt für sonnenverwöhnte Tage am Strand oder Erkundungstouren durch die malerischen Städte, Dörfer und Landschaften der Insel, wenn ihr im Juli oder August nicht hitzeempfindlich seid!

Damit ihr die Magie der Baleareninsel so richtig genießen könnt, empfehlen wir euch eine Aufenthaltsdauer von mindestens einer Woche. In dieser Zeit habt ihr die Möglichkeit, euch Mahóns schönste Ecken genauer anzusehen, entspannte Stunden an den traumhaften Stränden zu verbringen und die Seele ein wenig baumeln zu lassen.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Es gibt mehrere Flugverbindungen, die euch nach Mahón bringen. Von vielen deutschen Städten aus – unter anderem Frankfurt, Stuttgart, München oder Berlin – wird die Stadt direkt angesteuert. Je nach Abflugort beträgt die Zeit in der Luft etwa zwei bis drei Stunden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, einen Flug nach Palma oder Ibiza zu nehmen und dort auf eine Fähre umzusteigen, die euch nach Menorca bringt. Von Mallorca benötigt ihr für den Seeweg nur etwa knapp eine Stunde.

Nach der Ankunft in Mahón kommt ihr wunderbar zu Fuß zurecht. Außerdem könnt ihr Buslinien, Taxis oder Mietwagen nutzen.

Essen und Spezialitäten

Simpel und lecker – so lässt sich die menorquinische Küche beschreiben. Sie wurde von verschiedenen Kulturen inspiriert, unter anderem finden sich in vielen Gerichten britische, katalanische oder arabische Einflüsse. Zu den beliebtesten Speisen zählen beispielsweise Albergínies al forn, ein aromatischer Auberginenauflauf oder Ensaïmadas – eine Art gefülltes Hefegebäck. Auf den Teller kommen des Weiteren frischer Fisch und Meeresfrüchte, Lamm oder Schwein sowie verschiedene Gemüsesorten.

Hotel und Unterkünfte

Menorca bietet eine Vielzahl an Unterkünften, die für jeden Geschmack etwas bereithalten. Ob schickes Hotel in der Stadt oder eine kleine Unterbringung am Strand – auf der Insel werdet ihr sicher fündig. Seid jedoch nicht zu zögerlich mit der Buchung, denn gerade im Sommer ist sie ein beliebtes Ziel.

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