Willkommen auf der hügeligen Blumeninsel mit karibischem Flair: Das französische Überseedépartement Martinique besticht mit einer ganz eigenen Kultur und einer malerischen Kulisse aus Palmenstränden. Freut euch auf sonniges Wetter, nette Leute und die natürlich schönen Sehenswürdigkeiten.
Überblick
Martinique liegt in der Karibik und gehört zu den kleinen Antillen, einer Vulkankette. Die hügelige Insel besticht mit sonnigem Wetter, schwarzen und goldgelben Stränden sowie zahlreichen Naturhighlights, die ihr einfach gesehen haben müsst. Dazu gehört zum Beispiel der mehr als 1.390 Meter hohe Vulkan Montagne Pelée, der die Kulisse des Nordteils der Insel prägt. Wie das benachbarte St. Lucia und die weiteren karibischen Inseln ist Martinique ein Ziel für sonnenverliebte Badeurlauber.
Insgesamt gibt es etwa 350 Meter Küstenlinie auf der rund 73 Meter langen und 39 Kilometer breiten Karibikinsel zu entdecken. Überraschenderweise gehört sie, trotz einer Flugreisezeit von rund neun Stunden ab Deutschland, zu Frankreich und ist ein vollwertiges Mitglied der EU. Daher verwundert es auch nicht, dass ihr bequem in Euro zahlen und einfach mit dem Personalausweis in den Traumurlaub starten könnt. Etwa 6.000 Kilometer trennen Martinique übrigens von Frankreich. Logisch, dass euch also ein ganz anderes Flair als im deutschen Nachbarland erwartet!
Regionen Nord und Süd als Kontraste
Grob lässt sich Martinique in einen nördlichen und einen südlichen Bereich aufteilen. Im Norden findet ihr eher eine wilde und ursprüngliche Natur, die von bergigen Landschaften dominiert wird. Hier gibt es auch den höchsten Berg der Insel – ein idealer Reiseort für Wanderer und Naturfreunde. Zudem gibt es ungewöhnliche schwarze Strände zu entdecken. Das Klima ist etwas tropischer und vergleichsweise feucht.
Der Süden ist hingegen prädestiniert für Strandurlauber, die sich schon auf goldene oder weiße Sandstrände wie aus dem Bilderbuch freuen. Viele Urlaubseinrichtungen zeigen euch auf einen Blick, dass es die meisten Reisenden an die Südküste mit ihrer großen Auswahl an Hotels, Geschäften und Restaurants zieht. Doch auch hier könnt ihr einige abgelegene Buchten entdecken und das Flair Martiniques in aller Ruhe genießen. Das Wetter ist meistens trockener als auf der Nordseite der Insel.
Sehenswürdigkeiten
Die Hauptstadt Fort-de-France und das historisch spannende Les Trois-Îlets begeistern auf Martinique ebenso wie der herrliche Ferienort Le Diamant. Welche Stadt wird euch wohl auf den ersten Blick am meisten beeindrucken? Keine Sorge, auf der überschaubar großen Insel könnt ihr sie alle in Ruhe erkunden!
Fort-de-France
In Fort-de-France leben die meisten Einwohner von Martinique – gleichzeitig handelt es sich auch um die Hauptstadt der Insel. Hier findet ihr Sehenswürdigkeiten wie die Festung “Fort Saint-Louis” und den aus der Kolonialzeit stammenden Pavillon Bougenot. Weiterhin trefft ihr auf imposante Gotteshäuser wie die im neo-byzantinischen Stil erbaute Cathédrale St. Louis. Einen Anziehungspunkt für Besucher stellt weiterhin die Bibliothek Schœlcher dar. Deren Namensgeber Victor Schœlcher errichtete den Fertigbau als Geschenk für Fort-de-France. Sein Name wird euch auf Martinique noch öfter begegnen, bescherte er der Bevölkerung doch einst das Ende der Sklaverei. Auch die Rue Victor Schoelcher ehrt den Politiker mit ihrer Namensgebung, gleichzeitig findet ihr hier die wohl belebteste Einkaufsstraße in der Stadt.
Lasst euch auch auf einen Besuch außerhalb von Fort-de-France ein und setzt den Jardin de Balata auf eure Liste des Sightseeings. Dieser botanische Garten zeigt euch auf drei Hektar Fläche eine Auswahl der ausgefallenen Flora und Fauna von Martinique. Mehr als 3.000 Pflanzenarten könnt ihr hier hautnah bestaunen und mitunter auf Eidechsen oder Kolibris treffen. Wusstet ihr schon, dass Martinique auch die “Insel der Blumen” genannt wird? Daher dürfte wenig überraschen, dass ihr (nicht nur) im botanischen Garten ein buntes Ambiente aus duftenden Orchideen, Flamingoblumen und ähnlich exotischen Blüten vorfinden werdet. Auch die tropischen Magnolienbäume und verschiedene Bambusarten gedeihen auf Martinique ganzjährig und prächtig und verleihen der Insel einen besonders natürlich wirkenden schönen Charme.
Les Trois-Îlets
Les Trois-Îlets ist besonders für seine herrlichen Strände berühmt, doch auch Sehenswürdigkeiten wie die “Savanne der Sklaven” lassen viele Urlauber anreisen. Dabei handelt es sich um einen Park, der euch in die Vergangenheit entführt und die Geschichte der Sklaverei offenlegt. Spaziergänge entlang der Strandpromenade oder durch den Ortskern mit sehenswerten, historischen Gotteshäusern lassen sich ebenfalls bestens in Les Trois-Îlets realisieren.
Le Diamant
Der Ferienort Le Diamant liegt an der stark von Urlaubern frequentierten Südküste der Insel. Heute lieben Besucher vor allem den feinen Sandstrand und die Aussicht auf den berühmten Rocher du Diamant, einen im Meer befindlichen Felsen, der über 170 Meter in die Höhe ragt. Insbesondere Taucher profitieren von dessen geheimnisvoller Unterwasserhöhle mit einer Vielfalt von bunten Korallen. Generell ist Le Diamant ein wahres Mekka für Taucher und Schnorchler!
Auch das Mahnmal Mémorial Cap 110, das mehrere Skulpturen zeigt, ist einen Besuch wert. Die Statuen erinnern an einen Unfall von Sklaven in der Bucht, deren Boot im Jahr 1830 kenterte. Nur wenige von ihnen konnten gerettet werden. Wenn ihr noch weitere Informationen rund um die Antillen sammeln wollt, seid ihr in Le Diamant richtig. Es gibt ein Muschel- und Meeresmuseum sowie ein Museum mit Einblicken in die Vergangenheit Le Diamants.
Strände
Schwarze Strände im Norden, goldene und weiße Strände im Süden – so sieht es bei den rund 350 Kilometern Küste auf Martinique aus. Belebte Strände, die jeder Urlauber kennen sollte, wechseln sich mit geheimnisvollen Buchten ab.
Buchten von Arlet
In der Gemeinde Les Anses-d’Arlet finden sich traumhaft schöne Buchten, die es schon auf so manche Postkarte der Insel geschafft haben. Rund um den namensgebenden Fischerort könnt ihr wunderbar an weißen Stränden entspannen. Die große Bucht von Arlet ist bei Urlaubern besonders beliebt. Neben der idyllischen Kulisse gibt es hier genügend Gelegenheiten für einen Genuss der kreolischen Inselküche – dafür sorgen die Bars, Cafés und Restaurants vor Ort.
Les Salines
Einer der schönsten Strände auf Martinique ist der Strand Les Salines. Er liegt an der Südküste und beeindruckt mit weißem und feinen Sand und eher ruhigem Wasser. Für Surfer ist das nicht unbedingt der richtige Ort, um auf Wellen zu reiten, dafür freuen sich Familien mit Kindern über die sichere Bademöglichkeit. Auch Romantiker wie zum Beispiel Paare in den Flitterwochen werden die Aussicht auf das karibische Meer nicht nur bei Sonnenuntergang genießen. Außerdem gibt es hier mit kleinen Kiosken und Buden auch reichlich Möglichkeiten zur Einkehr.
L'Anse Dufour
L’Anse Dufour zeigt euch fast alle Seiten von Martinique auf einmal. Da gibt es einerseits den weißen Sand und das hellblaue Meer vor euch sowie andererseits die intensiv grüne Hügellandschaft hinter euch – eine ideale Möglichkeit, zwischen Schwimmen, Sonnenbaden und schattenspendenden Spaziergängen im Wald zu pendeln! In der Bucht kommt ihr häufig in den Genuss der Anwesenheit von Wasserschildkröten.
Anse Couleuvre
Anse Couleuvre unterscheidet sich schon allein durch den schwarzen Sand von den bisher vorgestellten Stränden. Hinzu kommt die leicht abgelegene Lage, die einen mitunter etwas abenteuerlichen Spaziergang zum Strand erfordert. Der Aufwand lohnt sich aber, denn die Kulisse ist wirklich atemberaubend schön! Hinter euch wehen die Palmen im Wind, vor euch liegt das unendlich weite Meer. Zudem gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, sodass ein ruhiges Ambiente vorherrscht. Pluspunkt: Meistens seid ihr hier unter euch, da der Strand eher als Geheimtipp unter den Urlaubern gilt.
Aktivitäten
Genug in der Sonne gelegen? Dann wird es mit unseren Freizeittipps für Martinique jetzt etwas aktiver! Was haltet ihr von Wassersport und Wandern im naturnahen Norden der Insel? Vielleicht können wir euch aber auch für einen Bummel auf dem Großen Markt in Fort-de-France begeistern?
Wassersport betreiben
Na klar, in den Buchten und an den Sandstränden könnt ihr nicht nur wunderbar faul in der Sonne liegen, sondern euch auch auf verschiedene Art und Weise sportlich austoben. Wie wäre es mit einem Tauchgang zur Höhle des Rocher du Diamant oder einer kleinen Schnorcheltour zu den Wasserschildkröten in der Bucht L’Anse Dufour? An den richtigen Stellen, zum Beispiel in der Bucht Le Robert, könnt ihr auch auf das Surfbrett steigen.
Wandern
Durch die vielen schattigen Wälder und die hügelige Landschaft ist Martinique ein Top-Ziel für Wanderer. Es gibt über 250 Kilometer Wanderwege zu entdecken. Der Rundweg “Route de la trace” bietet sich zum Beispiel für eine entspannte Wanderung an. Oder ihr entscheidet euch für eine abenteuerliche Tour in eine Schlucht – die “Les Gorges de la Falaise”. Was nach purem Nervenkitzel klingt, ist aber eigentlich recht einfach zu bewältigen. Belohnt werdet ihr am Ende mit dem Anblick eines rauschenden Wasserfalls.
Fortgeschrittene und trainierte Wanderer sollten sich hingegen unbedingt die Gegend um den Montagne Pélee anschauen. Der 1.397 Meter hohe, ehemalige Vulkan kann über einen ausgewiesenen Wanderweg bestiegen werden. Top Aussichten natürlich inklusive!
Grand Marché besuchen
Auf den Märkten wie dem Grand Marché könnt ihr kunsthandwerkliche Gegenstände aus der Region und lokale Leckereien erwerben. Der Marché Couvert befindet sich in der Hauptstadt Fort-de-France und lockt mit den unterschiedlichsten Angeboten, die sich gleich beim ersten Blick auf den Markt in den prächtigsten Farben offenbaren. Da gibt es einerseits “gewöhnliche” Dinge wie frische Mangos oder Gurken, aber auch eher unerwartete Artikel wie Liebestranks und Potenzmittel.
Ihr könnt auf der Empore den Blick auf das bunte Treiben richten und gleichzeitig eine kreolische, frisch zubereitete Köstlichkeit genießen. Besonders kurz vor der Mittagszeit gibt es hier die Chance auf ein lauschiges Plätzchen.
Reise-Infos
Wenn ihr euch nun schon richtig auf den Urlaub auf Martinique freut, geben wir euch noch die wichtigsten Reise-Infos an die Hand. Ihr müsst lediglich noch euren Koffer packen und die Flüge und Hotels buchen – denn für die Reisevorbereitung gibt es nicht viel zu tun.
Reisezeit
Das Klima auf Martinique ist ganzjährig tropisch, aber gemäßigt und somit nicht allzu heiß. Die beste Reisezeit ist zwischen Dezember und April, da vor allem zwischen Juni und November Stürme durchaus für ungemütliches Wetter sorgen können. Bis Juni ist das Wetter vorwiegend trocken und ihr habt gute Chancen auf sonniges Badewetter.
Dokumente
Die Insel Martinique gehört trotz der weiten Entfernung aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Frankreich zur EU. Daher müsst ihr euch um eure Reisedokumente nicht sorgen: Ein gültiger Personalausweis ist bereits eure Eintrittskarte auf die Karibikinsel.
Währung & Bezahlung
Die Bezahlung auf der Karibikinsel erfolgt in Euro, sodass der Geldwechsel bei der Reiseplanung kein Thema ist. Ihr könnt in den größeren Shops, Restaurants und Hotels auch meist per Kreditkarte zahlen. Achtet auf die Gebühren, die dafür anfallen.
Anreise & Fortbewegung
Euch trennen gute acht bis neun Stunden Flugzeit von eurem Ziel auf Martinique. Dieses ist der Flughafen Le Lamentin, der rund 15 Kilometer von Fort-de-France entfernt liegt. Sammeltaxis bringen euch schließlich zu eurem finalen Urlaubsort. Mit den Sammeltaxis könnt ihr ebenfalls von Fort-de-France in andere Orte auf Martinique fahren. Sie sind jedoch vorwiegend tagsüber unterwegs. Flexibler erkundet ihr die Insel mit eurem eigenen Mietwagen.
Sprache und Verständigung
Die offizielle Landessprache ist Französisch – doch werdet ihr auf regionale Dialekte und die kreolische Sprache treffen, wenn ihr auf Martinique Urlaub macht. Vorsicht: Englisch wird so gut wie nie gesprochen, auch nicht in den beliebten Urlaubsorten! Es ist also ratsam, euer Französisch vor dem Urlaub aufzubessern oder zumindest ein paar wichtige Sätze zu erlernen.
Essen und Spezialitäten
Wenn ihr in Erwartung der typisch französischen Küche nach Martinique reist, müssen wir euch enttäuschen: Hier gibt es vorwiegend die kreolische Küche! Dabei handelt es sich um einen spannenden und exotisch schönen Mix aus der indianischen Küche und afrikanischen Gerichten, außerdem gibt es indische Elemente zu entdecken. Der wichtigste Bestandteil der kreolischen Küche ist der Fisch bzw. die Meeresfrucht. Mit diesem Aspekt habt ihr aber sicher auf einer Karibikinsel schon gerechnet. 😉
Es wird generell ein großer Wert auf lokale und frische Zutaten gelegt. So findet ihr zum Beispiel die unter der Sonne Martiniques gereiften Bananen oder leckere, knackige Kokosnüsse auf dem Teller sowie auf den Märkten. Deren Besuch ist ein unvergessliches Erlebnis auf eurer Reise! Auch der Besuch in einer Rum-Destillerie ist während eures Urlaubs quasi Pflicht, da eine bestimmte Rumsorte direkt von der Insel stammt. Keine Angst vor der Verkostung: Der Rum passt perfekt zu den übrigen Inselgerichten und rundet den kulinarischen Genuss stimmig ab.
Hotels und Unterkünfte
Die meisten Hotels auf Martinique befinden sich an der Südküste, nahe der goldenen Sandstrände und idyllischen Buchten. Dabei handelt es sich passend zur Kulisse meistens um Strandhotels. Es gibt auf der Insel nur wenige Hotels in der Luxuskategorie, jedoch werdet ihr auch in den 3- und 4-Sterne-Unterkünften sicher keinen Komfort vermissen.