Mayrhofen – Skigebiet im Zillertal

Das österreichische Bundesland Tirol ist weltbekannt für seine grandiosen Skipisten. Eines der wichtigsten Zentren des alpinen Sports ist Mayrhofen im Zillertal. Doch nicht nur Skifahrer kommen hier auf ihre Kosten, denn der Ort hat auch in der warmen Jahreszeit einiges zu bieten.

Mayrhofen ist einer der wichtigsten Orte für den Skisport und damit auch für den Winterurlaub. Besonders junge Erwachsene werden durch den Mix aus einzigartigen Pisten, szenigen Bars und Restaurants angezogen. Die Lage mitten in den mächtigen Gipfeln der Alpen macht den Ort auch im Sommer bei Wanderern und Bergsteigern beliebt. Nicht selten wird er vor allem von Deutschen wider besseren Wissens “Mayerhofen” geschrieben. Der Name geht auf den Hof eines bischöflichen Meiers zurück, also des Verwalters von Grundbesitz. Die typisch österreichische Form Mayrhofen – also ohne e – ist die korrekte Schreibweise.

Mayrhofen wurde um 1200 herum erstmals urkundlich erwähnt und zählte zur Grafschaft Tirol, die wiederum seit dem späten Mittelalter dem mächtigen Haus der österreichischen Habsburger zugehörig war. Bis heute ist Tirol mit Ausnahme Südtirols Bestandteil des Staates Österreich. Mayrhofen erfuhr im 19. Jahrhundert einen Aufschwung, als Alpenhütten und Bergbahnen immer mehr Urlauber anlockten. Durch den Bau zahlreicher Lifte in den 1950ern und 1960ern erfreute sich die Gegend erneut großer Beliebtheit als Urlaubsziel.

Mit wenigen Ausnahmen haben die Sehenswürdigkeiten fast immer etwas mit dem Skisport oder dem Tourismus zu tun. Dank beliebter und bekannter Bahnen, Hütten und Schanzen gehört die Gemeinde zu den bekanntesten Urlaubsorten Mitteleuropas.

Das wohl prächtigste und schönste Gebäude von Mayrhofen ist zweifelsohne die römisch-katholische Pfarrkirche im Norden der Gemeinde. Der charakteristische Kirchturm mit Spitzhelm ist ein Wahrzeichen. Geweiht ist die Kirche „Unserer Lieben Frau“, einer Bezeichnung für Maria, die Mutter Jesu. Erbaut wurde die erste Kirche an diesem Ort ursprünglich vermutlich im 14. Jahrhundert. Allerdings wurde sie Opfer eines Brands und zwischen 1500 und 1511 beinahe von Grund auf neu errichtet. 1740 wurde das Langhaus ersetzt und schließlich erfolgte 1969 ein nochmaliger Abriss und Neubau sowie 2012 der letzte Umbau.

Unter dem Namen Mountopolis präsentieren sich die Mayrhofner Bergbahnen mit ihren vielfältigen Angeboten vor allem für Wintersportfans. Im Zentrum stehen dabei die eigentlichen Seilbahnen, von denen es insgesamt vier in der Gegend um Mayrhofen gibt. Die Erlebniswelt von Mountopolis beschränkt sich nicht nur auf die Fahrt mit den Bahnen, um die Abhänge hinunterzusausen. Es gibt zudem Rodelpisten, Winterwanderwege sowie eine Vielzahl an Angeboten speziell für Kinder, um mit Spaß und bester Anleitung das Skifahren zu erlernen.

Die Penkenbahn ist die älteste und vielleicht bekannteste der Mayrhofener Bergbahnen. Sie führt von der Gemeinde hinauf auf den knapp 2.100 Meter hohen Penken und zugleich ins Penkener Skigebiet. Die Fahrt mit dieser Dreiseilumlaufbahn dauert rund acht Minuten und überwindet dabei mehr als 1.100 Höhenmeter. Der Penken ist auch bei Sommerurlaubern sehr beliebt. Vor allem Kinder und Jugendliche finden dort Möglichkeiten, sich körperlich zu betätigen, etwa auf dem E-Trail-Parcours oder Spielplatz. Die Thermik am Penken erlaubt zudem das Paragliding als besonderen Adrenalinkick.

Beinahe 3.000 Meter hoch ragt die Ahornspitze über das Tal, in dem Mayrhofen liegt. Um dort hinaufzugelangen, nutzten Urlauber und Einheimische die Ahornbahn, die seit 1968 in Betrieb ist. Diese wurde im Jahr 2006 jedoch durch eine neue und modernere Bahn ersetzt. Die neue Ahornbahn braucht nur etwa sechs Minuten, um auf einer Strecke von mehr als 3.000 Metern die rund 1.300 Höhenmeter bis zum Ahornplateau zu überwinden. Sie ist die größte Pendelbahn Österreichs und kann bis zu 1.200 Personen in der Stunde befördern. Für romantische Minuten sorgen die sogenannten SonnenAufgangs- und SonnenUntergangsGondeln.

Die Alpenvereinshütten sind eine Institution in Österreich. Davon gibt es mehr als 1.300. Sie bieten jedem Schutz und Obdach. Die denkmalgeschützte Berliner Hütte ist eine der größten ihrer Art und bietet bis zu 180 Übernachtungsplätze. Vor allem ist sie ein Baudenkmal aus der Zeit der Erschließung der Alpen als Reiseziel. Die erste Hütte entstand 1879 durch alpenbegeisterte Deutsche aus der Reichshauptstadt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie dann zu einem Prestigeobjekt des Kaiserreichs im Nachbarland ausgebaut. 1997 wurde die Berliner Hütte als erste Schutzhütte Österreichs unter Denkmalschutz gestellt.

Wer sich in Mayrhofen und Umgebung im Skispringen versuchen möchte, der sollte die Hausererschanze ansteuern. Das ist die die Hausschanze des ehemaligen Skispringers Martin Höllwarth, der in den 1990ern und 2000ern mehrfach Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen holte.

Das Skifahren steht an erster Stelle, wenn es um Aktivitäten in Mayrhofen geht. Daneben bietet der Schnee aber noch viele andere Möglichkeiten, aktiv zu werden. Wer Mayrhofen im Sommer besucht, der erkundet die Berge, geht wandern oder schwingt sich aufs Fahrrad.

Der Ort Mayrhofen ist einer der Ausgangspunkte für den Besuch in der Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000. Zwischen Penken und Ahorn verlaufen hier stolze 142 Pistenkilometer in jedem Schwierigkeitsgrad. Hinzu kommen jede Menge Fun Rides und Schanzen im Penkenpark. Eine Herausforderung stellt die Harakiri-Piste dar, die schwierigste aller Pisten im ganzen Zillertal. Nur wer geübt ist, wagt sich an die Abfahrt mit dem Gefälle von bis zu 78 Prozent heran. Die Harakiri heißt eigentlich Piste 34, befindet sich im Horbergtal am Penken und ist Österreichs steilstes Skierlebnis.

Es gibt Winterurlauber, die dem Skifahren gar nicht so viel abgewinnen können. Für diejenigen hat die Gegend rund um Mayerhofen trotzdem eine ganze Menge zu bieten. So können Wanderer auch bei hohem Schnee dank ausgeliehener Schneeschuhe einige Kilometer zurücklegen. Ein großer Spaß für Jung und Alt ist natürlich auch das Rodeln. Das Zillertal bietet rund 48 Kilometer bestens präparierte Rodelbahnen, von denen mehr als die Hälfte sogar abends beleuchtet sind. So wird das Nachtrodeln unter Sternen ermöglicht. Wer es gemütlicher mag, der macht eine Tour mit dem Pferdeschlitten und erkundet so die malerische Gegend.

Tirol ist nicht nur für Wintersportfans ein willkommenes Reiseziel. Auch im Sommer strömen Urlauber aus nah und fern in die Berge, um die klare Luft und die beeindruckenden Ausblicke zu genießen. Mayrhofen bietet sich als Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Wanderrouten an. Insgesamt gibt es im Zillertal mehr als 1.400 Kilometer Wanderstrecke. Allein in Mayrhofen beginnen viele Wander- und Bergtouren sowie kinder- und familienfreundliche Themenwege und natürlich auch Weitwanderwege wie der mehrtägige Berliner Höhenweg, eine 70 Kilometer lange Route über die vergletscherte Hochgebirgswelt der Zillertaler Alpen.

Eine großartige Alternative zum Wandern ist das Radfahren rund um Mayrhofen. Auch dafür gibt es ausgewiesene Strecken, die sich über mehr als 1.300 Kilometer durch die Landschaft ziehen. Auf entspannten Radwegen lässt sich bestens die Gegend erkunden und das eine oder andere kulinarische Highlight ansteuern. Wer es etwas herausfordernder mag, der wählt die anspruchsvollen Routen mit dem Mountainbike. Familien mit Kindern sei der Zillertal Radweg ans Herz gelegt. Er beginnt in Mayrhofen und führt bis nach Strass, vorbei an Badeseen, einem Freizeitpark und einem spannenden Regionalmuseum.

Eine weitere sportliche Herausforderung in der warmen Jahreszeit bieten die Klettersteige der Gegend. Beinahe an jedem Berg gibt es mindestens einen Klettergarten oder eine Route für Sportkletterer und für die, die es werden wollen. Anfängern wird empfohlen, sich bei örtlichen Anbietern anleiten zu lassen. Profis haken sich selbst ein und erklimmen die majestätischen Berge der Alpen auf eigene Faust. Neben den eigentlichen Klettergärten gibt es rund um Mayrhofen noch einige Hochseilgärten sowie Anlagen, die speziell für Kinder konzipiert worden sind. Bei schlechtem Wetter locken die beiden Kletterhallen im Zillertal mit klassischem Bouldern, damit man in der Übung bleibt.

Ob Mayrhofen oder Mayerhofen – Hauptsache ihr habt einen schönen Urlaub. Tirol ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Schon die Anfahrt durch die Alpen ist ein erstes Highlight und das Ziel liegt aus Süddeutschland kommend auch nur wenige Stunden entfernt. Mit unseren Reise-Infos für den Urlaub in Mayrhofen wird jeder Aufenthalt zum Erfolg.

Obwohl Mayrhofen vor allem für den alpinen Skisport bekannt ist, eignet sich nicht nur der Winter für eine Fahrt nach Tirol. Im Frühling oder Sommer lassen sich bei milden Temperaturen die beeindruckenden Berge und die grünen Täler erkunden. Wer lieber auf die Piste geht, der sollte natürlich im Winter reisen, denn da ist Schnee fast garantiert.

Ein langes Wochenende in Tirol ist durchaus möglich. Wer kann, gönnt sich aber lieber einige Tage mehr, um jeden Aspekt dieser wunderbaren Bergregion kennenlernen zu können. Lange Wanderungen oder das Befahren der vielen Pisten in den Skigebieten benötigen zusätzliche Zeit.

Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Innsbruck. Von dort aus geht es mit dem Bus oder dem Mietwagen ins knapp 70 Straßenkilometer entfernte Mayrhofen. Wer mit dem Zug anreist, fährt von Innsbruck aus nach Jenbach. Dort beginnt die Zillertalbahn, eine Schmalspurbahn, die Reisende bis zum Zielort bringt. Viele Urlauber lassen es sich nicht nehmen und reisen mit dem eigenen Auto an. Von München aus sind es kaum 150 Kilometer Fahrt. Dabei führt der Weg mitten durch die Berge, vorbei an den beeindruckenden Gipfeln der Brandenberger Alpen und den verträumten Städtchen in Oberbayern und dem Inntal.

Mayrhofen könnt ihr problemlos zu Fuß erkunden. Ansonsten gehören die Bergbahnen zu den wichtigsten Verkehrsmitteln. Sie bringen Urlauber im Sommer wie Winter hinauf zu den Bergen. Wer mit dem Auto anreist, der bleibt flexibel und kann den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung auf eigene Faust unternehmen.

In Mayrhofen ebenso wie in ganz Tirol wird – wie ihr natürlich wisst – Deutsch gesprochen, allerdings in teils stark gefärbten Dialekten des Südbairischen. Trotzdem ist es kein Problem, die Menschen zu verstehen und sich auf Hochdeutsch verständlich zu machen.

Zillertaler Krapfen, Kaiserschmarrn und Melchermuas – die Speisekarten in Tirol sind voll von regionalen Spezialitäten, die vor allem in den Hütten nach einem anstrengenden Skitag so richtig schmecken. Nach dem Mahl gibt es einen Stamperl, den traditionellen Obstbrand der Region.

Mayrhofen verfügt über so einige Hotels und viele weitere kleine Pensionen und Apartments. Wer es luxuriös mag, nächtigt in einem der opulenten Bergressorts. Unter den Unterkünften sind auch solche, die aussehen wie ein typisches Haus in den Alpen, nämlich mit Balkonen aus Holz und Blumenkästen.