Mediterranes Flair trifft auf pure Erholung und gelebte Gastlichkeit: Meran ist ein herrliches Reiseziel für Aktivurlauber und Ruhesuchende. Die Naturpanoramen verführen zu Wanderungen und Wintersport, doch auch die Entspannung genießt in der italienischen Kurstadt hohe Priorität und besondere Aufmerksamkeit.
Überblick
Meran als Herz der Provinz Südtirol bezaubert mit seiner idyllischen Lage, eingebettet in die Berge der Texelgruppe. Als italienische Kurstadt mit sehenswerten Highlights lockt sie Ruhesuchende ebenso an wie kulturell interessierte Urlauber, die Schlösser, Türme und historische Gotteshäuser besuchen möchten. Durch die traumhaften Spazier- und Wanderwege sowie ein Wintersportgebiet direkt vor den Toren der Stadt kommen aber auch Aktivurlauber in und um Meran auf ihre Kosten.
Freut euch auf die vielen Gesichter der zweitgrößten Stadt in Südtirol und entdeckt die spannenden Kontraste aus Tradition und Moderne, Natur und Kultur, Lebendigkeit und Ruhe. Wandelt auf den Spuren von berühmten Besuchern wie der österreichischen Kaiserin Sissi und lasst es euch einfach gut gehen in der Stadt, die nicht umsonst für ihre Kur- und Heilbäder bekannt ist!
Sehenswürdigkeiten
Sehenswertes muss in Meran nicht lange gesucht werden. Schon ein kurzer Blick auf die Skyline der Stadt verrät: mit alten Kirchen, Schlössern und anderen nostalgischen Bauten sind Kulturhungrige bestens versorgt. Die Tour kann somit sofort beginnen!
Kirche St. Nikolaus
Die Pfarrkirche St. Nikolaus gehört bereits seit dem 14. Jahrhundert zu Meran. Sie ersetzte einst eine Kapelle aus der Zeit vor der Wende vom 13. ins 14. Jahrhundert. Später wurden Gemälde, eine Orgel und das Haubendach des Glockenturms zugefügt, der bis heute prägnant über die Dächer der Stadt ragt. Im Inneren des Gotteshauses seht ihr detailreich gestaltete Fresken und Glasmalereien, die von den Wundertaten des Heiligen Nikolaus berichten, dem die Kirche geweiht wurde.
Mittelalterliche Gefühle werden spätestens dann geweckt, wenn ihr hinter der Kirche ins traditionelle Steinachviertel aufbrecht und durch die Gassen schlendert. Gebäude aus längst vergessenen Zeiten, charakteristische Türme und Tore erwarten euch in insgesamt drei Hauptstraßen und verzweigten Pfaden des ältesten Viertels von Meran.
Pulverturm
Der Pulverturm von Meran ist ein ehemaliger Bergfried gleich über der Pfarrkirche St. Nikolaus, der zu einer Aussichtsplattform umfunktioniert wurde. Früher soll sich hier angeblich ein Kerker im Turmboden befunden haben, in den die Gefangenen durch ein Loch mit einem Seil hinabgelassen wurden.
Doch keine Sorge, das Ambiente ist mittlerweile deutlich positiver und der Pulverturm zählt zu Merans Aushängeschildern in puncto Sightseeing. Habt ihr Höhenangst? Hoffentlich nicht, denn nach dem Aufstieg auf dem Turm erlebt ihr die wohl typischste Ansicht von Meran, fast aus der Vogelperspektive. Das erste Foto für das Erinnerungsalbum dürfte somit gesichert sein!
Kurhaus
Das im Jugendstil gehaltene Kurhaus von Meran stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und verfügte zu früheren Zeiten über eine Badeanstalt und diverse Veranstaltungssäle. Berühmte Besucher sollen Franz Kafka und Christian Morgenstern gewesen sein.
Mittlerweile ist das Kurhaus lediglich noch ein Austragungsort für Konzerte und Theateraufführungen. Besonders beeindruckend soll die Akustik des Baus sein. Eine Führung ist aber leider nicht möglich; von innen seht ihr das Kurhaus nur, wenn ihr Tickets für eine Veranstaltung habt.
Wandelhalle
Die ebenso im Jugendstil gestaltete Wandelhalle wurde ursprünglich dazu gebaut, um den Kurgästen Merans einen Spazierweg bei Regenwetter zu ermöglichen. Heute kann sie von allen Stadtbesuchern und Einheimischen kostenfrei zum Verweilen und Entspannen genutzt werden. Bänke stehen zur Verfügung und hübsche Landschaftsgemälde schmücken die Wände. Einmal im Monat könnt ihr auf einem Flohmarkt frei von schlechten Wettereinflüssen Schnäppchen ergattern.
Das heutige Bild der Wandelhalle stammt aus dem späten 19. Jahrhundert sowie aus der Feder einer Firma, die auch das Schönbrunner Palmenhaus in Wien baute. Erkennt ihr die Ähnlichkeit zwischen beiden Gebäuden?
Schloss Trauttmansdorff
Schloss Trauttmansdorff ist Merans wohl bekannteste Sehenswürdigkeit, befindet sich aber etwas außerhalb des Stadtzentrums. Die Besichtigung des Schlosses selbst und eine Tour durch seine rund zwölf Hektar große Landschaft mit Botanischen Gärten können einen ganzen Tag in der Stadt Südtirols füllen – und das sollten sie auch! Allein 80 unterschiedliche Gartenlandschaften sorgen für Kurzweil, und das nicht nur bei Experten der Botanik. Im Schloss erfahrt ihr im „Touriseum“, einem im Jahr 2003 eröffneten Museum, auch mehr über die Geschichte des Tourismus in der Region.
Sissi-Erinnerungen in Meran
Die österreichische Kaiserin Sissi war eine berühmte Besucherin von Meran und trug weitgehend dazu bei, dass der Ort gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Kurstadt in aller Munde war. Auch sie spazierte einst durch die Botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff, weshalb ihr dort eine drei Meter lange Marmorbank gewidmet wurde. Außerdem startet ab dem Schloss der Sissi-Weg, der euch ins Zentrum von Meran führt. Ebenso ist eine imposante Statue der Kaiserin im Park vertreten.
Landesfürstliche Burg
Die Landesfürstliche Burg wurde als städtische Residenz in Meran für einen Erzherzog im 15. Jahrhundert erbaut. Zunächst wahrscheinlich ein prächtiger Bau, unterlag sie im Laufe der Zeit zusehends dem Verfall und drohte, zu einer Ruine zu werden. Doch im Zuge des Verkaufs der Burg an die Gemeinde Meran erfolgte im 19. Jahrhundert die aufwendige Restaurierung. Glücklicherweise, denn so hat die Stadt in Südtirol eine weitere Sightseeing-Perle vorzuweisen. Das Gebäude ist öffentlich zugänglich und zeigt in Form eines Museums die klassischen Räumlichkeiten der damaligen Zeit.
Tappeinerweg
Europas älteste Kurpromenade ist der Tappeinerweg in Meran. Er wurde von dem gleichnamigen Kurarzt gestiftet und thront seit über 150 Jahren über den Dächern der Altstadt in Meran. Der Aufstieg ist zwar etwas beschwerlich, doch der Weg selbst bietet auf drei Kilometern die Option zur Entschleunigung vom städtischen Trubel. Außerdem verläuft er, einmal erreicht, gerade und ist daher weniger anstrengend.
Die Panoramablicke auf Meran sind neben der wertvollen Zeit in der Natur ein gutes Argument, sich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Weg zu machen. Vergesst die Kamera nicht, um Meran nach dem Aufstieg auf den Pulverturm abzulichten!
Gilfpromenade
Die Gilfpromenade dient als weiterer Spazierweg, um Meran zu erkunden und trotzdem nicht zu sehr ins Schwitzen zu geraten. Der Pfad führt am Fluss entlang und ermöglicht durch zahlreiche Bänke immer wieder kleine Pausen. Ein zusätzliches Besucher-Highlight auf der Strecke ist der Garten der Tiere, in dem die Tierwelt ansprechend aus Pflanzen und Skulpturen repräsentiert wird. Eine großartige Ergänzung nach den Botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff!
Aktivitäten
Wenn in Meran der kulturelle Rundgang beendet wurde und noch Urlaubstage übrig sind, wird es spätestens dann Zeit für sportliche Aktivitäten an der frischen Luft. Wie wäre es mit einer Wanderung oder Wintersport in den Bergen? Alternativ findet ihr aber auch Tipps für die maximale Erholung.
Wandern und Bergsteigen
Wanderungen in der Nähe von Meran sind immer lohnend. Das Gute: Ihr seid mitten im Geschehen und könnt den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen. Sogar die Stadt selbst hat Potenziale für eine leichte Wanderung, etwa über den Sissi-Weg, den Tappeinerweg oder die Gilfpromenade, von denen ihr schon gehört habt. Deutlich anspruchsvoller wird es im hügeligen Umland. Wer sich traut, kann die rund 43 Kilometer von Meran nach Bozen wandern. Es handelt sich um einen Zwei-Etappen-Ausflug für erfahrene Outdoor-Fans, aber auch Klettertouren sind in der Berglandschaft kein Problem.
Wintersport treiben
Vom Meraner Stadtzentrum aus ist es gefühlt nur ein Katzensprung bis ins örtliche Skigebiet, das keine Wünsche offenlässt. Es erfüllt während der Wintersaison verschiedene Ansprüche der Wintersportfans, zum Beispiel durch unterschiedlich schwere Pisten und Rodelbahnen für Groß und Klein. Erste Versuche auf den Brettern werden in der Skischule gemacht, während alle jene, die sich nach dem Sport eine Pause wünschen, in den Skihütten zu neuer Kraft finden. Ausblicke in die Umgebung inklusive! Auch Winterwanderungen verwöhnen mit herrlichen Ansichten von Meran und den wunderschönen Bergen.
Thermen besuchen
Meran wäre keine richtige Kurstadt ohne die berühmten Thermen, die euch an kalten Tagen die nötige Portion Wärme verschaffen. Einige von ihnen verfügen über mehrere Innen- und/oder Außenpools, Dampfbäder, Saunen und die Möglichkeit, in den Genuss einer Massage zu gelangen. Besonders schön sind die Tage in den Thermen mit den bodentiefen Fenstern, die während der erholsamen Zeit im Inneren den Blick auf die verschneite Landschaft draußen erlauben.
Shoppen
Die beliebteste Einkaufsmeile Merans ist gleichzeitig eine historische Schönheit: Es sind die rund 400 Meter langen „Meraner Lauben“ aus dem 13. Jahrhundert. Sie verbinden mittelalterliche Bauwerke mit modernen Geschäften und individuellen Boutiquen. Entdeckt die regionalen Kunsthandwerkschätze und ergattert ein ganz besonderes italienisches Souvenir für zu Hause. Auch Cafés und Bars sucht ihr entlang der Lauben nicht vergebens, sodass kleine Pausen immer möglich sind.
Bozen besuchen
Nur 30 Minuten Fahrtzeit trennen Meran und Bozen voneinander. Sightseeing-Hungrige finden auch in der größten Stadt Südtirols ein kleines Paradies vor. Die traumhaften Schlösser und Gebäude wie das alte Rathaus und der prägnante Dom Maria Himmelfahrt füllen viele Stunden mit einem Exkurs in die Ortsgeschichte und ergänzen die Tour durch Meran. Auch das Ötzi-Museum ist ein spannendes Ausflugsziel. Ab Bozen könnt ihr Wanderungen über den Burgenweg Castelronda starten, die an geheimnisvollen Burgruinen vorbeiführen.
Reise-Infos
Plant ihr in Gedanken nun schon euren Urlaub in Südtirol? Dann haben wir anschließend für euch noch einige nützliche Reisetipps für euren Trip nach Meran.
Ideale Reisezeit
Frühling und Herbst bilden die optimalen Reiseperioden für Aktivurlauber, die in Südtirol Wandern oder Radfahren möchten. Auch zum Sightseeing sind Monate wie April, Mai, September oder Oktober ideal, da es im Sommer oft zu heiß werden kann. Wer den Trip nach Meran mit dem Wintersport verbinden möchte, wählt die Zeit zwischen November und Februar.
Reisedauer
Meran allein kann sich je nach Ausgangspunkt schon an wenigen Tagen lohnen. Diese reichen aus, um die kulturellen Must-sees zu besuchen und sich den einen oder anderen Tag für Erholung in der Therme freizuhalten. Mit Ausflügen nach Bozen oder in Kombination mit ausgedehnten Wandertouren empfehlen wir mindestens eine Woche.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
Wer im Süden Deutschlands wohnt, hat Glück: Die Anreise nach Meran ist recht kurz und beträgt nur etwa drei bis vier Stunden mit dem Auto. Etwas mehr Zeit müsst ihr mit dem Zug einplanen. Je weiter nördlich ihr wohnt, desto aufwendiger wird die Bahnreise. So sind es ab Frankfurt am Main beispielsweise mindestens neun Stunden. Die perfekte Alternative ist der Direktflug nach Bozen, der ab größeren Städten in Deutschland angeboten wird. Nach der Landung in Südtirol kann bequem ein Zug nach Meran genutzt werden.
In malerischen Städten wie Meran lässt so mancher Urlauber gerne das Auto stehen und geht entspannt zu Fuß über die gut ausgebauten Spazier- und Wanderwege. Alternativ fahrt ihr mit der Seilbahn oder dem Sessellift in die Skigebiete. Auch das öffentliche Verkehrsnetz bringt euch zuverlässig von A nach B. Die Zugverbindung in andere Städte wie Bozen ist ebenfalls überzeugend, meist kommt ihr ohne Umstieg an ein weiteres Traumziel. Mehr Flexibilität habt ihr allerdings mit dem eigenen PKW oder einem Mietwagen, den ihr notfalls noch vor Ort buchen könnt.
Essen & Spezialitäten
Italien oder Österreich: Diese Wahl müsst ihr meist beim Essen treffen, denn beide Länder haben ihre traditionellen Speisen, die in Meran aufgetischt werden. Leichte, mediterrane Kost ist ebenso häufig zu finden wie eine italienische Pasta oder süßer Kaiserschmarrn aus Österreich. Das sogenannte „Törggelen“, eine Mahlzeit, die von gerösteten Kastanien und einem sehr guten Glas regionalem Weins geprägt wird, genießt überdies eine echte Tradition in Südtirol.
Hotels & Unterkünfte
Ein elegantes Hotel mit Blick auf die Berge, eine Unterkunft mit eigenem Spa-Bereich oder eine rustikale Pension: In Meran könnt ihr zwischen verschiedenen Unterkünften wählen, die euren Urlaub perfekt machen. Achtet auf mögliche Extras wie einen eigenen Balkon, auf dem ihr das Frühstück mit Aussicht zelebrieren könnt, oder eine integrierte Vollpension für das Rundum-Sorglos-Paket im Familienurlaub. Während das Budget einerseits die Hotelklasse beeinflusst, kann es auch andererseits über die Lage entscheiden. Zentrale Hotels mit kurzen Wegen zur Shoppingstraße oder historischen Gebäuden liegen preislich in der Regel höher als Unterkünfte am Stadtrand. Auch Frühbucher können von Schnäppchen profitieren.
Waren in Marling Hotel Paradies. Sehr zu empfehlen!