Mersin in der Türkei

Mersin eignet sich vor allem für einen Bade- und Aktivurlaub. Durch die Lage zwischen Mittelmeer und Taurusgebirge findet ihr verschiedene Landschaftspanoramen, die für Erholung unter freiem Himmel sorgen. Erkundet darüber hinaus aber auch historische Burgen und sehenswerte Moscheen!

Die Türkei ist eine Anlaufstelle für Strand- und Familienurlauber. Mersin macht da keine Ausnahme. Im Vergleich zu Orten wie Antalya oder Izmir vergleichsweise unbekannt, verdient Mersin aber unserer Meinung nach einen genaueren Blick, wenn es um die Wahl des nächsten Urlaubsziels geht. Auf insgesamt 16.000 Quadratkilometern lässt sich die türkische Provinz mit der gleichnamigen Hauptstadt nicht zweimal bitten und beeindruckt sowohl mit natürlichen als auch kulturellen Highlights.

Neben den vielseitigen Stränden, die zum Faulenzen einladen, findet ihr sehenswerte Schätze wie alte Festungen und Burgen. Aufgrund der antiken Stätten ist Mersin auch als „Perle am Mittelmeer“ bekannt. Trotz der historischen Tradition geht es in der Hauptstadt Mersin aber auch weltoffen und modern zu, etwa im Zentrum rund um das Wahrzeichen, den Mertim-Tower. Aktive erkunden mystische Höhlen, die beispielsweise den Namen „Himmel und Hölle“ tragen, oder machen sich auf zu Wanderungen durch das bergige Land. Auch an den Stränden gibt es mit Beachvolleyball und Surfen genug Möglichkeiten, nicht nur zu entspannen, sondern auch sich sportlich auszutoben.

Malerische Strände bilden die Kulisse von Mersin, daher ist der Strandurlaub ein beliebter Reisegrund für die Region. Entdeckt Geheimtipps oder stürzt euch ins Getümmel an den Hauptstränden, an denen es sicher niemals langweilig wird! Flache Strände sowie Sand- oder Kieseluntergründe bilden die Rahmenbedingungen für den perfekten Badetag.

Der Plaj Beach heißt übersetzt einfach „Strand Strand“ und das beschreibt schon ganz gut, was euch erwartet: denn mehr Strand geht kaum. Sand, sauberes Meerwasser und Einkehrmöglichkeiten sind vorhanden. Bei kostenfreiem Eintritt und seichtem Wasser markiert der Strand gerade für Familien einen Lieblingsort. Welches Kind liebt es nicht, Sandburgen zu bauen oder mit den Eltern in den Wellen zu toben? Ruhesuchende sollten aufgrund der Beliebtheit außerhalb der Hauptsaison oder am frühen Morgen sowie späten Abend herkommen, um den Strand eher für sich alleine zu haben.

Der Taskiran-Strand ist wie Plaj Beach eine der üblichen Badestellen in Mersin. Feiner Sand und ein langsam abfallender Meeresgrund sind erneut gute Argumente für den Aufenthalt mit Kindern. Vor Ort selbst gibt es keine Restaurants, aber in der Umgebung sind durchaus ein paar Einkehrmöglichkeiten vorhanden. An dem breiten Strand werden außerdem gern Picknicks gemacht, also packt euch ein entsprechendes Lunchpaket und genießt euer Essen mit Meerblick!

Der Soli Beach rangiert definitiv weit oben auf der Topliste der Strände Mersins. Feiner Sand wechselt sich mit grobem Kies ab, zudem ist das etwas wildere Meer ideal für Aktivurlaub auf dem Surfbrett. Beim Beachvolleyball gerät man ebenso ins Schwitzen. Ruhesuchende legen sich unter schattenspendenden Bäume und genießen den Blick auf blaues Wasser und goldfarbenen Strand.

Sehenswertes satt muss in der Region Mersin nicht vergeblich gesucht werden. Schöne Burgen prägen ebenso das Ambiente wie klassische Moscheen und größere, moderne Wolkenkratzer. Der Kontrast aus Vergangenheit und Zeitgemäßem ist gelungen und genau das Richtige für vielseitig interessierte Urlauber.

Deniz Kalesi oder Kiz Kalesi, früher auch Maiden’s Castle oder Sea Castle: Viele Namen bezeichnen letztlich ein und dieselbe Festung, die im Mittelmeer vor Mersin aufragt. Sie wurde laut Inschrift im frühen 2. Jahrhundert von Leon I. errichtet und befindet sich in rund 600 Metern Entfernung zum Ufer. Angeblich sollte durch die Festung die Tochter des Kaisers vor einer schrecklichen Weissagung beschützt werden. Dennoch konnte er sie trotz des Baus nicht vor ihrem Schicksal bewahren: An ihrem 18. Geburtstag (wie einst vorhergesagt) wurde die Tochter von einer Giftschlange getötet. Während der Zeit der Römer sollen Piraten das Deniz Kalesi als vorübergehenden Unterschlupf gewählt haben. Im 13. Jahrhundert wurde es aufwendig umgestaltet, sodass das heutige Bild neuer ist als die Geschichte der gesamten Anlage.

Der Taksim International Mersin ist das Wahrzeichen der Stadt Mersin in der gleichnamigen Provinz und markiert mit über 170 Metern das höchste Gebäude des Ortes. Im Jahr 1987 erbaut, beherbergt das Gebäude ein Einkaufszentrum und Hotel sowie Büros. Von außen könnt ihr den Wolkenkratzer mit seinen 52 Etagen bestaunen und ein cooles Erinnerungsfoto machen, das nicht sofort auf die Türkei als Urlaubsregion schließen lässt. Das Hochhaus bildet einen charmanten Kontrast zu den antiken Stätten und Burgen, die sonst die Kulisse der Provinz prägen.

Die größte Moschee der Region heißt „Mersin Mugdat Camii“ und bietet 5.500 Gläubigen Platz. Sie verfügt über sechs eindrucksvolle Minarette und stammt aus den 1980er Jahren. Mit einer Distanz von nur 300 Metern bis zum Meer punktet sie auch bei der rein äußerlichen Besichtigungstour dank ihrer malerischen Lage. Zum Komplex gehören neben den Räumlichkeiten für das Gebet auch eine Bibliothek, ein Gesundheitszentrum und ein Konferenzraum.

Mamure Kalesi soll im 4. Jahrhundert errichtet, aber im Laufe der Zeit zerstört und infolgedessen restauriert worden sein. Es ist ein weiteres Highlight unter den Burgen Mersins, gleich nach dem Besuch von Deniz Kalesi. Einst diente sie vor allem dem Schutz vor Piratenangriffen. Später kam der beeindruckenden Festung die Funktion einer sogenannten Karawanserei zu; einer Herberge für Reisende, die dort gemeinsam mit ihren tierischen Begleitern nächtigen und neue Kräfte für ihren noch bevorstehenden Weg sammeln durften. In der Regel waren es Handelsleute. Die mittelalterliche Burg, die ihnen als vorübergehende Heimat diente, weist mehr als 30 Türme und einen Leuchtturm auf. Außerdem zählen eine Moschee und die traditionellen Türkischen Bäder zum Ensemble. Bis in die Zeit des Osmanischen Reichs hinein wurde die Burg umfänglich genutzt.

Was wäre eine größere Stadt in der Türkei ohne ihren erholsamen Park, der nach ausgiebigen Besichtigungen mit seinem friedlichen Szenario lockt? Der Atatürk Park in Mersin ist aber eine Besonderheit, denn er erstreckt sich über mehrere Kilometer am Ufer des Meeres entlang und verwöhnt euch bei einem entspannten Spaziergang mit weiteren informativen Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen die optischen Darstellungen von Höhepunkten der türkischen Geschichte und Denkmäler, die berühmte Persönlichkeiten zeigen. Im Open-Air-Fitnessstudio verbraucht ihr letzte Energiereserven, während in den gemütlichen Cafés wiederum frische Kraft getankt werden kann. Der kurze Weg zu den Badestellen Mersins ist ebenfalls ein Argument für eine Stippvisite im Park.

Yümüktepe oder Yumuktepe ist eine der archäologischen Stätten der Provinz Mersin. Reste von Siedlungen, die eine rund 8.000-jährige Geschichte aufweisen, wurden hier entdeckt und ausgegraben. Die interessanten Funde der Ausgrabungsstätte besichtigt ihr im Mersin-Museum, das zum Beispiel an Regentagen gezielt angesteuert werden kann.

Wer beim Gedanken an reines Sightseeing nur müde lächeln kann und eher bei Stichworten wie Klettern oder Wandern sofort ins Schwärmen gerät, ist in der türkischen Provinz Mersin bestens aufgehoben. Die Traumlokalität für Aktive überrascht mit immer neuen Gelegenheiten für einen spontanen Abenteuertag.

Zwei Höhlen mit den aussagekräftigen Namen „Höhle des Himmels“ und „Höhle der Hölle“ gehören zu den Naturphänomenen in Mersin. Während die „Himmel-Höhle“ bequem über eine Treppe erreicht werden kann, erfordert der Abstieg in die „Höllen-Höhle“ eine gewisse Klettererfahrung. Gemeinsam mit einem Führer machen sich Mutige auf den Weg in die dunkle Höhle. Dieser ist zwar anstrengend, aber auch aufregend! In der „Höhle des Himmels“ hingegen ist alles wunderbar lichtdurchflutet, inklusive einer Kapelle zum Innehalten. Jede der beiden Höhlen wird somit ihrem Namen gerecht. Vor rund 23 Millionen Jahren sollen die felsigen Formationen von Mersin entstanden sein.

Am Fuße des Taurusgebirges lässt es sich wunderbar wandern. Gemütliche Pfade und spektakuläre Wanderungen für Fortgeschrittene ziehen sich durch die Landschaft, mal vorbei an rauschenden Wasserfällen und mal zu tiefen Schluchten wie dem Kisecik-Canyon. Er trägt bei den Einheimischen den Beinamen „Verstecktes Paradies“ und was sollen wir sagen, so würden wir ihn auch beschreiben! Es handelt sich um einen kleinen Teich in einer felsigen Schlucht, in dem man an warmen Tagen sogar baden kann.

Auch der Yerköprü-Wasserfall mit seiner friedvollen Umgebung eignet sich für eine Tagestour. Zunächst müsst ihr ins Taurusgebirge, bestenfalls mit einem geländegängigen Fahrzeug, anfahren. Anschließend geht es bei einem fordernden Spaziergang in Richtung Wasserfall, der 29 Meter in die Tiefe geht. Auch im See zu dessen Füßen erwartet euch die pure Erfrischung!

Die hügelige Welt von Mersin bietet noch weitere Möglichkeiten für Freunde von Outdooraktivitäten. Wie wäre es mit einer Bergwanderung oder Trekkingtour, dem beliebten Canyoning oder Rafting auf wilden Flüssen? All das ist möglich, wenn ihr euch für die naturreiche türkische Provinz entscheidet. Außerdem offenbaren euch geführte Tauchgänge die Unterwasserwelt des östlichen Mittelmeeres.

Erlebt die Schönheiten Mersins und wählt die Stadt und Region für den nächsten Bade-, Kultur- oder Aktivurlaub am Mittelmeer! Wir verraten, worauf ihr bei der Planung und Buchung einer Reise an die Türkische Riviera  achten müsst.

Die Hauptreisezeit für den Urlaub in Mersin zwecks baden erstreckt sich von Juli bis September. Bei Temperaturen von bis zu 40° Celsius solltet ihr im Hochsommer aber keine größeren Aktivitäten oder Besichtigungen einplanen. Dafür eignet sich der Zeitraum März bis Juni oder der Monat Oktober besser.

Schon wenige Strandtage zahlen sich aus. Bucht trotzdem lieber gleich ein ganze Woche. Bei aktiven Touren durch die gesamte Provinz oder bestimmten Besichtigungswünschen hängt ihr entsprechend noch einige Tage dran.

Je nach Saison findet ihr Direktflüge von Deutschland aus nach Adana, was wiederum gut 1,5 Stunden von der Stadt Mersin entfernt liegt. Der Flug selbst dauert drei Stunden und fünfundvierzig Minuten. Die finale Distanz bis zur Unterkunft überbrückt ihr entweder mit einem Kleinbus oder dem Zug, der über Tarsus fährt. Wenn ihr keinen Direktflug ergattert, könnt ihr über Antalya fliegen und der schönen Stadt gleich noch einen Besuch abstatten!

Für die Fortbewegung vor Ort geht nichts über einen Mietwagen, denn so könnt ihr alles Sehenswerte flexibel anfahren. Im Inneren der Stadt Mersin verkehren Stadtbusse, die allerdings völlig frei von Fahrplänen fahren. Ihr müsst also Glück haben, passend einen Bus zu erwischen. Doch da viele Strecken auch zu Fuß zu bewältigen sind, ist das nicht immer unbedingt nötig.

Auch, wenn Mersin keines der typischen Türkeiziele für Urlauber darstellt, sind die Einheimischen auf Besucher eingestellt. Ihr könnt somit oft auf Englisch kommunizieren, gerade in den größeren Hotels und Restaurants. Natürlich ist es nett, wenn ihr trotzdem etwas Türkisch im Gepäck habt.

Die Küche Mersins ist von Meeresfrüchten geprägt, die ihr vor allem entlang des Hafens kosten könnt. Ein Klassiker der Region sind Blaukrabben, die „Mavi Yengec“ genannt werden. Naschkatzen dürften hingegen mit „Cezerye“ zufrieden sein. Dabei handelt es sich um einen Mix aus Karottenmus, Honig und Zucker, der mit Nüssen und Gewürzen garniert wird. Im ersten Moment erinnert er an den klassischen Türkischen Honig, ist aber doch noch einmal anders in seiner Zusammensetzung und Zubereitungsart.

Direkt am Strand, in der Natur oder im Stadtzentrum von Mersin: Wählt euer Wunschhotel und entspannt in der Region von Anfang an. Gerade, wenn ihr mit der ganzen Familie Urlaub macht, ist die gute Planung essenziell. Das gilt auch für die Wahl des richtigen Hotels! Für Familien mit kleineren Kindern empfehlen wir eine Unterkunft samt Kinderbetreuung oder Animationsprogramm. Wer mit Teenagern unterwegs ist, sollte hingegen auf einen attraktiven Standort achten – vielleicht direkt am Meer oder unweit der Ausgehmöglichkeiten. Meist könnt ihr zwischen einer Halb- oder Vollpension wählen.