Top 10 Metro-Stationen weltweit


Die Metro-Stationen in den Städten der könnten oft nicht unterschiedlicher sein, was ihre Gestaltung betrifft. Für Weltenbummler empfiehlt sich der eine oder andere geplante Stopp an den modernen oder nostalgisch schönen Haltestellen.

Überblick

Bewusst gesuchtes Fotomotiv, kurze Pause oder sowieso der Plan, an einer bestimmten Haltestelle ein- oder auszusteigen: Es gibt viele Gründe, unsere Favoriten unter den schönsten U-Bahn-Stationen weltweit anzuschauen. Manche finden sich quasi vor der Tür in Deutschland und Europa, andere bedingen eine längere Anreise und lohnen sich bei einem Urlaub vor Ort. Warum sie es in unsere Liste geschafft haben, ist ganz individuell. Mal finden wir die Beleuchtungskonzepte spannend, mal werfen wir einen genaueren Blick auf Mosaike und andere künstlerische Merkmale. Mal gehört die Station zu wichtigen Architekturdenkmälern und taucht sogar in Reiseführern als Sehenswürdigkeit auf. Wir zeigen euch, was euch in zehn Städten rund um die Welt erwartet und wo ihr die Kamera definitiv nicht vergessen solltet.

1. HafenCity Universität (Hamburg)

Unsere Empfehlungen starten sehr modern, und zwar mit dem U-Bahnhof HafenCity Universität in Hamburg. Viele nennen die Station auch kurz „HafenCity“, da sie sich in dem gleichnamigen Viertel der Hansestadt befindet. Sie wurde im Jahr 2012 fertiggestellt und gehört damit zu den neueren Anlaufstellen für Hobbyfotografen mit Interesse an Stationen von Untergrundbahnen. Der Bahnhof liegt in 16,5 Metern Tiefe unter dem darüber befindlichen Gelände und verfügt über eine gut  hundert Meter lange, circa zehn Meter hohe und ungefähr 16 Meter breite Halle. Diese lädt ihre Besucher durch die besonderen gläsernen Leuchten der Halle zum Verweilen ein, die immer wieder in anderen Farben erstrahlen.

HafenCity-Hamburg
Die in Blau getauchte Station HafenCity Universität

Das Farbenspiel hängt von der Tageszeit, speziellen Anlässen und Jahreszeiten sowie dem Wetter ab, sodass fast jeder Stopp für die Fahrgäste ein neues Lichterspiel bereithält. Die Leuchten befinden sich baumelnd über euren Köpfen, strahlen aber unter anderem die mit Stahl verkleideten Wände an und schaffen ein künstlerisches, leicht surreales Ambiente. Die moderne Installation erlaubt mehrere Farben innerhalb einer einzigen Leuchte, da jede Lampe aus 280 LEDs besteht. Stets zur vollen Stunde zwischen elf und 18 Uhr werden an Feiertagen und Wochenenden Lichtshows gezeigt, die zusätzlich mit klassischer Musik untermalt werden. Hättet ihr gedacht, dass ein U-Bahnhof so vielseitig sein kann? Er mutet fast wie ein eigenes kleines Kunstmuseum an!

2. T-Centralen (Stockholm)

Blau gilt als entspannende Farbe – da wundert es uns nicht, dass euch sofort ein ruhiges Gefühl umfängt, wenn ihr in Stockholm bei T-Centralen  aussteigt. Ein bisschen Entspannung braucht ihr aber auch im Trubel der hauptstädtischen U-Bahn und so wurde das Hervorrufen einer entspannten Atmosphäre durch das Design beabsichtigt. In Stockholm erwartet euch mitten am zentralen Knotenpunkt des hiesigen U-Bahn-Komplexes ein historisches Highlight. Es handelt sich um die erste Station in Schweden, die über malerische Kunstwerke verfügte und viele andere Orte im Land inspiriert hat. Bis heute zieht sich der Spitzname „der blaue Bahnsteig“ durch die Geschichte.

T-Centralen-Stockholm
Höhlenartige Optik im Knotenpunkt T-Centralen

Seit 1957 ist die U-Bahn-Haltestelle, an der sich mittlerweile alle Stockholmer Linien der Metro treffen, für den Verkehr freigegeben. Die künstlerische Gestaltung mit den blauen Blumen geht auf Per Olof Ultvedt zurück. Der finnische Maler lebte und wirkte in Stockholm. Er schuf mit dem verspielten Bahnhofsbild einen zeitlosen Klassiker. T-Centralen schafft es mitunter sogar in die direkten Reiseempfehlungen bei einer Sightseeing-Tour in Stockholm. Das sagt doch schon einiges, oder?

3. Formosa Boulevard Station (Kaohsiung)

Modern und bunt wie schon in der Station HafenCity Universität geht es auch in Taiwan zu. Neben Taipeh verfügt auch die Hafenstadt Kaohsiung im Süden der Insel über eine U-Bahn. Und hier lohnt sich die Fahrt trotz der nur zwei verfügbaren Linien definitiv: Die Formosa Boulevard Station begrüßt euch mit hellen Glaslichtern und einem sehr zeitgemäßen Ambiente. Hier treffen sich nicht nur die beiden U-Bahnlinien von Kaohsiung, sondern auch Fotobegeisterte aus der ganzen Welt, die das typische Flair in der belebten Stadt genießen möchten.

Formosa-Boulevard-Station-Kaohsiung
Die Formosa Boulevard Station mit bunten Glasplatten

Der „Dome of Light“ ist ein Glaskunstwerk aus 2.180 Quadratmetern farbiger Fläche. Es soll dank seiner 30 Meter Durchmesser das größte seiner Art auf der ganzen Welt sein und verschiedene Szenerien aus dem menschlichen Dasein zeigen. Hauptsächlich liegt der Fokus auf Liebe, gegenseitigem Respekt und Toleranz, doch auch die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Licht wurden vom Künstler in einzelnen Bereichen bedacht. Hinter dem „Dome of Light“ steht der Italiener Narcissus Quagliata. Im Jahr 2009 wurde die Formosa Boulevard Station eröffnet. Die Namensgebung der Station geht auf ein Projekt zurück, das die Hauptverkehrsstraße der Hafenstadt anpassen sollte. Eine Besonderheit ist, neben der Optik, der Verlauf der Ein- und Ausgänge des U-Bahnhofs. Diese sind muschelförmig angelegt.

4. Komsomolskaja (Moskau)

Die Moskauer Metro-Stationen der sind allesamt ein Highlight für sich, denn sie muten wie prunkvolle Paläste unter der Erde an. Der Halt Komsomolskaja hat uns aber besonders in den Bann gezogen. Opulente Kronleuchter und jede Menge Gold scheinen euch in eine ganz eigene kleine Welt zu entführen – und das direkt unter den Straßen von Moskau, in etwa 37 Metern Tiefe. Die ebenfalls auffällige Eingangshalle mit ihren anmutigen Säulen liegt auf dem Komsomolskaja-Platz und ist euer Eintrittsort in die Moskauer U-Bahn-Szenerie.

Komsomolskaja-Moskau
Kronleuchter zieren die Decke der Moskauer Station Komsomolskaja

Sehenswert ist vor allem die Bahnsteighalle mit dem rund 190 Meter langen Mittelbahnsteig. Das großzügige architektonische Meisterwerk wurde in den 1950er Jahren in Betrieb genommen und zieht bis heute vor allem durch die Deckengestaltung alle Blicke auf sich. Neben den schon erwähnten Lüstern mit ihrem royalen Charakter sind es die Mosaiken von Pawel Dmitrijewitsch Korin, die sich bestens als Fotomotiv eignen. Sie zeigen verschiedene russische Nationalhelden aus der Vergangenheit.

5. Szent Gellért tér (Budapest)

Die Budapester Metro gehört zu den ältesten U-Bahn-Systemen weltweit. Seit Ende des 19. Jahrhunderts zählt die unterirdische Fortbewegungsmöglichkeit zum Stadtbild und man sollte ihr während eines Aufenthaltes in der Stadt definitiv einen Besuch abstatten. Wer sich heute für hübsche und exklusive Metro-Stationen interessiert, sollte eine ganz bestimmte Linie nehmen: die Linie 4.

Szent-Gellert-ter-Budapest
Mosaik in der Station Szent Gellért tér

An der tiefsten Stelle dieser Verbindung befindet sich die Haltestelle Szent Gellért tér direkt unter dem gleichnamigen Platz. Die Station ist noch jung im Vergleich zum gesamten Netz der ungarischen Hauptstadt und wurde erst 2014 in Betrieb genommen. Auf den Künstler Tamás Komoróczky gehen die vielen Mosaiken zurück, welche die Station häufig in die Top-10-Listen der schönsten auf der Erde bringen. Insgesamt besteht das wellenförmige Muster der Mosaiken, das sich über die Säulen und die Decke der Station zieht, aus mehr als zwei Millionen Steinchen und Fliesen.

6. Station City Hall (New York)

Auch stillgelegte Metro-Stationen sind sehenswert – ganz besonders diese! Denn nur ein Blick in die Station City Hall reicht eigentlich aus, um ihre bewundernswertes Aussehen zu erfassen. Insgesamt verfügt New York City über mehr als 450 Stationen. Warum also genießt die Station City Hall über eine so große Popularität? Weil sie einzigartig in der Gegend ist! Im Gegensatz zu den oft lieblos anmutenden Stationen der New Yorker U-Bahn hat City Hall mehr zu bieten. Das liegt am Baustil der Neoromantik.

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Stillgelegt: die Station City Hall in New York

Die Station City Hall verfügt über eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1904 zurück reicht. In diesem Jahr wurde die Station errichtet. Doch nur bis 1945 fuhren tatsächlich Züge bis zur Station, die dort ihre Fahrgäste entließen. Heute ist die Station City Hall ein Wendehammer und, was viel wichtiger ist, ein Insider-Tipp für die New York Tour geworden. Es gibt sogar Führungen durch den ehemaligen Bahnhof, bei dem ihr in aller Ruhe Fotos machen könnt. Öffentlich zugänglich auf eigene Faust ist die Station hingegen nicht. Ihr könnt aber bei der Endstation der U-Bahnlinie 6 City Hall sitzen bleiben. So macht ihr die Wendung in die andere Fahrtrichtung mit und könnt einen Blick auf die Station City Hall erhaschen.

7. München Westfriedhof (München)

Der nächste Höhepunkt unter der Erde bringt uns wieder nach Deutschland, genauer gesagt in die bayerische Landeshauptstadt München. Während über der Erde ausgelassene Momente bei Bier und nostalgisches Sightseeing auf dem Programm stehen, wartet unterirdisch ein imposantes Highlight auf euch. Das Konzept des U-Bahnhofs München Westfriedhof ähnelt jenem der Station HafenCity Universität. Im Mittelpunkt steht nämlich eine aparte Beleuchtung mit elf überdimensionalen Lampenschirmen, die jeweils einen Durchmesser von über drei Meter aufweisen.

Westfriedhof-Muenchen
Schummriges Licht in der Station Westfriedhof

Im Gegensatz zur Hamburger Haltestelle wird in München jedoch je Lampe nur eine Leuchtfarbe angestrebt. Der Bahnhof wird in die Farbbereiche Rot, Gelb und Blau gehüllt. In Richtung Decke dominiert stets die blaue Farbe, die euch das Gefühl gibt, in einer mystisch anmutenden Höhle zu sein. Die Lichtinstallation geht auf Ingo Maurer zurück. Im Jahr 1998 wurde die Station eröffnet und ist seither nicht nur bei den Durchreisenden ein beliebter Fotospot.

8. Toledo (Neapel)

Dass es in Neapel überhaupt eine U-Bahn gibt, wissen die wenigsten – und das ist angesichts einer Gesamtlänge von nur 20 Kilometern auch nicht verwerflich. Trotzdem birgt die unterirdische Bahn, die im Jahr 1993 eröffnet wurde, ein Must-see für Fotografen und Kunstinteressierte. Mehrere Stationen eignen sich für eine Fototour, da insgesamt über 200 Kunstwerke das Erscheinungsbild der Wände prägen. Eine langweilige, triste und farblose U-Bahn-Station werdet ihr in Neapel schon etwas länger suchen müssen. Dafür sorgte unter anderem die Kunstinitiative rund um die Linien 1 und 6.

Toledo-Neapel
Rolltreppe in der Station Toledo

Toledo gehört visuell zweifelsohne zu den Top-Metro-Stationen. Der von einem spanischen Architekten entworfene U-Bahnhof liegt teilweise unterhalb des Meeresspiegels und wurde in Anlehnung an diesen Standort designt. So scheint ihr euch in die Tiefen des Meeres hinabzubegeben, wenn ihr die rund 40 Meter mit den Rolltreppen fahrt. Zudem hat der Standort mit seinen blauen Wänden und der aufwändig gestalteten Decke etwas Surreales. Während die unteren Partien der Station bewusst an das Abtauchen ins Wasser erinnern, ist der obere Teil ähnlich wie ein Felsen konstruiert. Auch an die Illusion von einfließendem Tageslicht durch einen Felsenkrater hat der Künstler Oscar Tusquets Blanca gedacht. Dieser gemalte Krater befindet sich über der Rolltreppe, sodass ihr ihm also passend bei eurem Weg zurück an die Oberfläche entgegenkommt. Wir könnten uns in der Schönheit dieser magischen Station völlig verlieren.

9. Mayakovskaya (Moskau)

Unsere vierte Empfehlung der Top 10 Metrostationen weltweit brachte euch bereits in die russische Hauptstadt, und schon da haben wir verraten, dass eigentlich alle U-Bahn-Stationen sehenswert und wie Kunstwerke gestaltet sind. Eine weitere möchten wir euch daher nicht vorenthalten. Die Station Mayakovskaya wurde vom Architekten Alexei Duschkin entwickelt und mit Mosaiken eines Künstlers verziert. Auf diesen erblickt ihr verschiedene Szenerien, die sich thematisch in unterschiedlichen Bereichen bewegen.

Mayakovskaya-Moskau
Wie ein Saal: die Station Mayakovskaya in Moskau

Durch die Gegebenheiten vor Ort, die einst einen sehr stabilen Baugrund erlaubten, wirkt die Bahnhofshalle Mayakovskaya großzügig und im Vergleich zu anderen U-Bahn-Stationen wunderbar offen. Weder dicke Pylonen noch große Pfeiler sorgen hier für Platzangst. Stattdessen ist die teilweise mit Marmorwänden ausgestattete und durch Stahlsäulen gesicherte Halle ein beliebter Aufenthaltsort im Moskau-Urlaub. Zudem konnte die Station schon zahlreiche Preise für sich gewinnen und zählt zu den bedeutenden Architekturdenkmälern der Stadt. Kein Wunder, dass sogar geführte Touren zu dieser und anderer Stationen in Moskau existieren!

10. Staroměstská (Prag)

Prag gehört zu den Städten, die schon früh in der Geschichte über eine U-Bahnlinie nachdachten. Tatsächlich umgesetzt wurde der Plan jedoch erst in den 1970er Jahren. Heute gibt es drei Linien: A, B und C. Die Prager U-Bahn-Station Staroměstská ist Teil der Linie A in der tschechischen Hauptstadt und befindet sich direkt unter der Altstadt. Die Linie A trägt außerdem den Beinamen der schönsten U-Bahnlinie der Stadt, da viele Stationen zu Kunstwerken wurden. Staroměstská und auch die anderen Metrostationen Prags erinnern durch ihre farbliche Gestaltung an wichtige Ereignisse der Geschichte. Die roten Farbelemente in Staroměstská stehen beispielsweise unter anderem für den Prager Fenstersturz.

Staromestska-Prag
In Gold und Rot gehalten: U-Bahn-Station Staroměstská

Auch wenn die Wege zu den typischen Highlights eurer Besichtigungstour euch größtenteils die Straßenbahn nehmen lassen, solltet ihr einen kurzen Abstecher machen und euch in die Welt der U-Bahn begeben. Das gilt zumindest für Kunstinteressierte und Fotografen und alle, die ein echtes Highlight abseits der touristischen Spots erleben möchten.

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