Duftende Gewürze, traditionelle Gewänder und historische Bauwerke gepaart mit schicken Hotels und einzigartiger Natur? Das ist Mombasa – ein Paradies für Genießer, Entdecker und all’ jene, die Erholung suchen. Freut euch auf eine Auszeit in Kenia mit jeder Menge Abenteuern, bei denen ihr mit der wilden Tierwelt auf Tuchfühlung gehen könnt.
Überblick
Im Südosten Afrikas liegt die 13 Quadratkilometer große Insel Mombasa am Indischen Ozean mit ihrer gleichnamigen Metropole, die zugleich die zweitgrößten in Kenia ist. Verbindungen zum Festland bestehen über die Nyali-Brücke, den Makupa Causeway und die Fähre ab Likoni. Zusätzlich gibt es einen internationalen Flughafen und einen der wichtigsten Ports in Ostafrika. Mehr als 1,3 Millionen Menschen leben in der von Arabern im elften Jahrhundert gegründeten Stadt. Sie ist ein Schmelztiegel der Kulturen und die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Menschen werden euch in ihren Bann ziehen.
Zwischen verwinkelten Gassen und lebendigen Märkten drängen sich fliegende Händler in bunten Gewändern. Es duftet nach Zimt, Curry und Koriander und Esel dienen als Transportmittel für die frischen Waren der Landwirte. Alte Dhows, bestimmte Segelschifftypen, schippern durch den Tudor Creek und das Bild des Zentrums ist geprägt von landestypischen Gebäuden.
Nur wenige Meter weiter zeigt sich das neue Mombasa: Schicke Resorts reihen sich entlang endloser Strände. Tobende Kinder, Sonnenhungrige und Aktive planschen im kristallklaren Wasser. Das Zusammenspiel von Brauchtum und Moderne ist einzigartig und sorgt für ein ganz besonderes Flair. Die Mischung aus historischen Schätzen, traumhaften Ufern und atemberaubender Landschaft macht die Region zu einem abwechslungsreichen Urlaubsziel.
Strände
Die älteste Stadt Kenias hat nicht nur historisch viel zu bieten. Dank der unmittelbaren Nähe am Indischen Ozean erwarten euch malerische Areale. Wir haben einmal die schönsten Plätze im Sand für euch herausgesucht.
Bamburi Beach
Nördlich der Ortschaft liegt einer der bekanntesten Küstenabschnitte: Am Bamburi Beach reihen sich zahlreiche Restaurants und Souvenirstände aneinander. Viele Bereiche sind Gästen vorbehalten, es gibt aber auch öffentliche Zugänge. Der natürliche Strand ist teils mit Seegras verdeckt, dennoch könnt ihr durch den weichen Sand spazieren und euch in den türkisfarbenen Wellen abkühlen. Das vorgelagerte Korallenriff, welches Teil des Mombasa Marine National Park ist, eignet sich wunderbar für Tauchabenteuer. Außerdem könnt ihr Segeln oder Surfen. Wenn ihr an einer etwas verlasseneren Stelle seid, denkt daran, genügend Getränke und anderen Proviant einzupacken.
Nyali Beach
Auch dieses ruhige Paradies zum Verweilen befindet sich unweit der großen Hotels auf dem Festland. Der unberührte Abschnitt wird nur von wenigen Holzbuden gesäumt, in denen Einheimische handgemachte Souvenirs und Bootsausflüge anbieten. Zwischen den Palmen verstecken sich vereinzelte Unterkünfte und Restaurants. Das glitzernde Meer lädt zum Schnorcheln ein, während ihr unter den Felsvorsprüngen an Land schattige Plätze für ein Nickerchen findet. Am Nachmittag verwandelt sich Nyali Beach zu einem beliebten Treffpunkt der Kenianer.
Pirates Beach
Ein beliebter öffentlicher Abschnitt, etwa zehn Kilometer von Mombasa entfernt, ist der Jomo Kenyatta. Er ist besser bekannt als Pirates Beach, welcher über verschiedene Annehmlichkeiten wie Umkleidekabinen und Restaurants verfügt. Es gibt kleine Hütten, an denen ihr Strandutensilien, Kleidung und Schmuck kaufen könnt. Feilschen ist erwünscht. Tagsüber ist er ideal zum Sonnenbaden und Schwimmen geeignet. Auch Kite- und Windsurfer kommen auf ihre Kosten. Am Abend laden die nahe gelegenen Clubs und Bars zum Verweilen ein.
Sehenswürdigkeiten
Geschichtsträchtige Bauwerke und Plätze findet ihr vor Ort zu Genüge. Wir haben euch die wichtigsten Stationen zusammengestellt, die ihr bei eurem Aufenthalt in Mombasa nicht verpassen solltet.
Fort Jesus
Eines der bekanntesten Gebäude wurde 1593 von den Portugiesen erbaut und ist seit 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes: Die Militärbefestigung blickt auf eine lange Geschichte und mehrere Machtwechsel zurück. Etliche Völker kämpften im Laufe der Zeit um die wichtige Hafenstadt, doch erst nach der Unabhängigkeit Kenias 1963 kehrte Ruhe ein. Heute erobern Interessierte die einst größte europäische Festungsanlage in ganz Afrika.
Hinter den größtenteils gut erhaltenen Mauern befindet sich neben den Ruinen alter Schießscharten und Gebäude ein Museum, das archäologische Funde präsentiert. Wenn ihr mehr über die spannende Geschichte der kenianischen Küstenregion und des Landes erfahren wollt, ist ein Abstecher zum Fort Jesus ein absolutes Muss.
Mombasa Tusks
Das Wahrzeichen der Gemeinde ist nicht zu übersehen, wenn ihr vom Ankunftsterminal über die Moi Avenue kommt: Die Mombasa Tusks, auf Kisuaheli Pembe Za Ndovu genannt, sind die bekanntesten und meistfotografierten Attraktionen. 1952 wurden die vier geschwungenen, riesigen Säulen in Form von Stoßzähnen in der britischen Kolonialzeit anlässlich eines Besuchs von Queen Elizabeth erbaut. Sie bilden einen Torbogen, spannen sich über die zentral gelegene Straße und bilden ein „M“, welches für Mombasa steht.
Doch keine Sorge: Es handelt sich nicht um echtes Elfenbein. Die ursprünglichen zwei Monumente waren aus Holz gefertigt. Nach der Erweiterung der zweispurigen Moi Avenue wurden auch die Pfeiler erweitert. Heute markieren aus Aluminium bestehenden Bauten den Eingang zur Stadt.
Shri Cutch Satsang Swaminarayan Temple
Das nächste Highlight spiegelt die Vielfalt der Kulturen der ostafrikanischen Stadt wider: Das sakrale Gebäude hat eine große Bedeutung für die indische Bevölkerung Mombasas. Der hinduistische Tempel liegt sehr zentral und wurde 1957 errichtet. Es lohnt sich, die religiöse Stätte zu besichtigen. Schon die kunstvoll gestaltete Doppeltür ist ein echter Blickfang. Auch im Inneren säumen unzählige Farben die Wände und Decken. Wundervolle Schnitzereien, Gemälde und Fresken erzählen die Geschichten und Mythen des Hinduismus.
Jumba la Mtwana
Ein bedeutendes archäologisches Areal befindet sich im Kilifi County rund 20 Kilometer außerhalb von Mombasa: Jumba la Mtwana ist eine Ruinenstadt aus dem 14. Jahrhundert, die 1972 bei Ausgrabungen entdeckt wurde. Die alte Swahili-Siedlung besteht aus den Überbleibseln von vier Häusern und Moscheen sowie einer Grabstätte. Sehenswert und gut erhalten ist das „Haus der vielen Türen“. Es wird vermutet, dass die zahlreichen Zimmer mit eigener Waschmöglichkeit damals als eine Art Herberge für Gäste dienten. Besichtigt auch die große der vier Heiligtümer in Juma la Mtwana mit einem Gebetsraum nur für Frauen und einem Becken für rituelle Waschungen.
Aktivitäten
Den Indischen Ozean vor der Tür und die Grassavannen und Feuchtgebiete im Hinterland – die Umgebung von Mombasa bietet zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmungen. Nachfolgend findet ihr unsere Tipps für eure Tage in Kenia.
Den Haller Park erkunden
Eine herrliche Oase für Erholung und eine großartige Gelegenheit, um die Tier- und Pflanzenwelt des Landes kennenzulernen, liegen rund zehn Kilometer außerhalb der Stadt: Der Haller Park entstand 1970 im Rahmen eines Renaturalisierungsprojekts von dem Schweizer Dr. Rene Haller. Das Areal auf dem früheren Standort einer Zementfabrik schlängelt sich mehrere Kilometer entlang des Ozeans. Ihr könnt auf urigen Pfaden wandern oder einfach die Ruhe an der frischen Luft genießen. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, heimische Wildtiere aus nächster Nähe zu beobachten. Affen, Krokodile, Nilpferde, Giraffen und Antilopen sind nur eine kleine Auswahl der Bewohner der wunderschönen Landschaft.
Das Nguuni Nature Sanctuary besuchen
Das nächste Ausflugsziel in Mombasa lockt Entdecker, Outdoorfans und Romantiker an. Es befindet sich rund zehn Kilometer nördlich des Zentrums. Bei dem kleinen Garten handelt es sich um ein weiteres Projekt von Dr. Rene Haller, das auf einer verödeten Abbaufläche in den 1970er-Jahren entwickelt wurde. Das einst unfruchtbare und unbewohnte Grundstück wird heute von Grassavannen und Feuchtgebieten gesäumt. Zahlreiche Tiere und Pflanzen haben im Nguuni Nature Sanctuary ihr Zuhause gefunden, darunter mehr als 250 verschiedene Vogelarten. Ihr könnt die Anlage auf eigene Faust während einer Wanderung oder Radtour erkunden. Ein besonderes Erlebnis ist eine Expedition zwischen den Gewächsen hindurch. Denkt aber daran, dass ihr euch in der afrikanischen Wildnis befindet und daher lange Kleidung sowie Mückenschutzmittel tragen solltet.
Safari im Tsavo-East-Nationalpark
Wenn ihr euren nächsten Urlaub in Kenia verbringt, darf eins nicht fehlen: Eine Tierbeobachtung in der Wildnis. Auf einem Trip in den Tsavo-East-Nationalpark könnt ihr die „Big Five“ hautnah erleben. Neben Löwen, Büffeln, Leoparden, Nashörnern und Elefanten bewohnen aber auch andere Lebewesen die mehr als 13.000 Quadratkilometer große Grünfläche. In der weitläufigen Savanne des Yatta-Plateaus verstecken sich Geparden, Zebras, Antilopen und andere wilde und vom Aussterben bedrohte Arten.
Höhepunkte sind die Lugard Falls – in den Stromschnellen könnt ihr Flusspferde und Krokodile bewundern. Zuletzt erhebt sich noch der Mudanda Rock vor euch, bei dem es sich um einen großen, rost-roten Felsen handelt, den ihr über eine eingelassene Treppe erklimmen könnt. Der Tsavo-East-Nationalpark wurde 1948 gegründet und gehört zu den ältesten seiner Art in Kenia. Ihr erreicht ihn mit dem Auto nach rund drei Stunden.
Mit einem Dhow-Boot fahren
Ihr wollt Mombasa aus einer anderen Perspektive besichtigen? Kein Problem! Bei einer Tour mit diesen traditionellen Schiffen erlebt ihr die Stadt vom Wasser aus. Dhows sind arabische Holzboote, die bereits vor hunderten von Jahren für den Fischfang und Handel eingesetzt wurden. Der gebogene Rumpf, das große Trennsegel und die kunstvollen Schnitzereien und bunten Verzierungen der Swahili sind typische Merkmale.
Noch heute schippern die kleinen Kutter auf dem Indischen Ozean vor der Küste umher oder durch den Tudor Creek. Ihr habt verschiedene Möglichkeiten, an einer Dhow-Bootsfahrt teilzunehmen. Besonders beliebt sind Ausflüge hinaus aufs Meer, bei denen ihr die beste Sicht auf Mombasa habt sowie in den Marine National Park mit Wal- und Delfinbeobachtungen.
Reise-Infos
Mit Mombasa habt ihr euer nächstes Traumziel entdeckt? Dann haben wir schon einmal alle wichtigen Informationen und ein paar hilfreiche Tipps für euren Urlaub in Kenia zusammengestellt.
Ideale Reisezeit und Reisedauer
Dank des tropischen Klimas erwarten euch ganzjährig Temperaturen zwischen 23 und 32 Grad Celsius – perfekt für Strand und Sightseeing. Die meisten Niederschläge fallen in der Regenzeit von April bis Juni, wobei der Februar und März oft die heißesten Monate sind. Auch von Oktober bis Anfang Dezember sind kurze Schauer möglich. Die ideale Periode für Besuche in Mombasa ist in der Trockenzeit von Mitte Dezember bis Mitte März. Entscheidet selbst, welche Wetterumstände für eure Vorhaben am besten geeignet sind. Bedenkt, dass ihr viele Möglichkeiten habt, um eure wohl verdiente Auszeit zu gestalten, weshalb sich mindestens zwei Wochen bestens dafür eignen.
Reisevorbereitung
Gedanklich befindet ihr euch schon auf Mombasas bunten Märkten und probiert euch durch die Spezialitäten? Wenn ihr für die Ankunft in Kenia einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass habt, ist das kein Problem. Eine leere Seite muss vorhanden sein und ihr müsst mindestens drei Tage, bevor es losgeht, online einen elektronischen Einreiseantrag (eTA) stellen. Eltern mit Kindern können einen Familien-eTA beantragen. Habt zudem eure Rück- oder Weiterflugtickets im Handgepäck griffbereit, da von euch verlangt werden kann, diese bei der Kontrolle vorzulegen.
Denkt außerdem daran, ein bisschen Geld in Kenia-Schilling umzutauschen. Es gibt zwar Wechselbüros und auch Kreditkarten werden akzeptiert, auf Safari oder unterwegs an der Küste kann ein wenig Bargeld aber sicherlich nicht schaden.
Anreise und Fortbewegung vor Ort
Flüge nach Mombasa ab Deutschland gibt es als Direktverbindungen oder mit Zwischenstopp in Kenias Hauptstadt Nairobi. Rechnet mit einer Dauer von bis zu 16 Stunden. Mit dem Mietwagen bewältigt ihr die rund zwölf Kilometer vom Flughafen bis ins Zentrum in gut einer halben Stunde. Alternativ stehen Minibusse und Taxis bereit. Typische Fortbewegungsmittel sind Matatus (Minibusse), Boda-Bodas (Motorräder) und Tuk-Tuks.
Essen und Spezialitäten
Afrikanische, indische, arabische und britische Einflüsse sind nur ein Teil der vielen Elemente der kenianischen Küche. Duftende Gewürze, frische Kräuter und regionales Gemüse sind wichtige Hauptbestandteile vieler Gerichte. Spezialitäten, die ihr unbedingt probieren solltet, sind unter anderem diese hier.
- Ugali: Kenias Nationalgericht wird mit den Händen gegessen und besteht aus Maismehlbällchen, die mit Gemüse, Fleisch und Soßen serviert werden.
- Nyama Choma: Dieses Gericht besteht aus mit Gewürzen mariniertem Ziegenfleisch, das über einem offenen Feuer gegrillt und dann in mundgerechte Stücke samt frischem Gemüse gereicht wird.
- Irio: Hierbei handelt es sich um einen Brei aus Kartoffeln, Mais, Erbsen oder anderen saisonalen Gemüsesorten, der gerne vegetarisch gegessen wird, aber auch mit gegrilltem Fleisch erhältlich ist.
- Bhajias: Der beliebte Snack enthält knusprig frittierte Kartoffelscheiben in einer würzigen Panade aus Kichererbsenmehl und Madras, einem süßen Mango-Chutney.
- Matoke: Diese spezielle Kochbananenart, die in einem Gemüseeintopf mit Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und verschiedenen Gewürzen gekocht wird, ist ebenfalls ein beliebtes Gericht.
Hotels und Unterkünfte
Fehlt für euren Urlaub in Mombasa noch ein passender Schlafplatz? Ihr findet ein vielfältiges Angebot in allen Kategorien und Preisklassen vor. Im Zentrum seid ihr fußläufig bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, während ein Zimmer außerhalb meist ruhiger und günstiger zu bekommen ist. Insbesondere in der Nähe der Strände gibt es Resorts, die euch Entspannung pur bieten.