Monastir am Golf von Hammamet

Monastir punktet mit einem lässigen Flair, zwei Stadtstränden und einer Promenade zum Schlendern, die besonders in den Abendstunden herrlich zur Geltung kommt. Mit besonderen Highlights wie der Festung Ribat oder einem prachtvollen Mausoleum überzeugt die Stadt an der Küste Tunesiens aber auch bei einem Sightseeing-Trip.

Das am Mittelmeer befindliche Monastir gilt samt der es umgebenden Küste als eines der beliebtesten Reiseziele in Tunesien. Kein Wunder, gibt es hier doch alles für einen sommerlichen Urlaub mit unterschiedlicher Ausrichtung. Einerseits erstrecken sich weitläufige Strände zu euren Füßen, andererseits gibt es traditionelle und sehr lebendige Souks. Weiterhin locken Sehenswürdigkeiten wie eine alte Festung zu einem Rundgang mit Fokus auf längst vergangene Tage. Historische Stätten in der näheren Umgebung runden das Angebot ab.

Monastir befindet sich in 160 Kilometer Enfernung zu Tunis und liegt an der Spitze einer Halbinsel. Die Kulisse wird durch den Golf von Hammamet abgerundet. In der Nähe ist die Stadt Sousse, die sich für einen Tagesausflug anbietet. Das milde Klima, die Olivenhaine, das glitzernde Meereswasser und die Hibiskusblüten sowie das charmante Flair durch die Einheimischen machen Monastir zu so etwas wie der tunesischen Riviera.

Die Geschichte Monastirs reicht übrigens bis ins 8. Jahrhundert zurück, als ein Kloster zum Schutz gegen die Nomaden errichtet wurde und der Stadt ihren Namen verlieh. Von einem gemütlichen Fischerdorf entwickelte sich Monastir zu dem, was es heute ist: Einem herrlichen Ort voller Lebensfreude und Vielfalt!

Am südlichen Teil des Golfes von Hammamet gelegen, ist Monastir vorwiegend ein Reiseziel für Badeurlauber und Erholungssuchende. Aber auch Kultur-und Aktivurlaubern wird viel geboten: Neben historischen Stätten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, verschiedenste Sportarten auszuüben. Von Segeln über Surfen, Paragliding und Tauchen bis hin zu Reiten, Tennis und Bogenschießen ist alles mit dabei. Auch Bootsausflüge sind lohnenswert und solltet ihr unbedingt bei euren Tagesplänen berücksichtigen.

Wohin zieht es euch in Monastir? Wir hätten zwei Tipps für den Anfang: Die historische Altstadt mit ihren typisch verwinkelten Gassen und die Strandpromenade, die direkt zum modern gestalteten Hafen führt.

Monastir ohne einen Besuch der Altstadt – das wäre so, als würdet ihr Paris besuchen, ohne den Eiffelturm gesehen zu haben! Immerhin herrscht hier ein bunter Trubel. Handelt dort mit den Geschäftsleuten um Souvenirs und Lebensmittel der hiesigen Küche. Dazu gesellen sich Verkaufsstände mit Objekten wie kleinen Möbelstücken, Schmuck und sogar Instrumenten.

In einer Kulisse aus verschlungenen Gassen und reich verzierten, architektonischen Bauwerken, die teilweise aus römischen Zeiten stammen, dank ihrer farbenfrohen Mosaiks auch unverkennbar orientalische Einflüsse aufweisen, lässt sich der Tag gut verbringen.

Die Strandpromenade erstreckt sich mit verschiedenen Cafés und Restaurants bis zum Hafen. Sie eignet sich für einen entspannten Spaziergang, bei dem ihr immer wieder Pausen einlegen könnt, um die Jachten und Segelboote im Hafen zu bestaunen oder euch einen Imbiss aus der Landesküche zu gönnen. Entlang der sehenswerten Promenade werdet ihr auch auf viele herzliche Einwohner treffen, die ebenfalls die Gelegenheit für eine Alltagspause zu schätzen wissen.

Sehenswerte Schönheiten reichen in der tunesischen Stadt von der geschichtsträchtigen Festung Ribat über das Mausoleum von Habib Bourguiba bis hin zu einer teils mit Marmor verzierten Moschee. Diese Hotspots erwarten euch direkt in Monastir. Eine etwas längere Anreise liegt vor euch, wenn ihr ein echtes UNESCO-Welterbe besuchen wollt.

Eine der beeindruckendsten und ältesten Festungen in ganz Tunesien befindet sich in Monastir: Die Rede ist von der Festung Ribat! Sie stammt aus dem späten 8. Jahrhundert und sollte dem Schutz der Stadt gegen Angriffe durch Byzantiner dienen. Der Festung kam jedoch nicht nur ein Verteidigungscharakter, sondern auch der Status einer Art Wallfahrtsort zu. So sollte jeder, der mindestens drei Tage in der Festung arbeiten musste, dem Glauben nach eines Tages ins Paradies gelangen. Zu Anlässen wie beispielsweise dem Ende des Fastenmonats Ramadan kamen immer wieder unzählige Einheimische zur Festung.

Im ehemaligen Gebetssaal der einstigen Moschee der Festung findet ihr heute ein kleines Museum, das Ausstellungsstücke der Region präsentiert. Dazu gehören zum Beispiel Keramikexponate, aber auch alte Münzen und Rollen aus Papyrus. Im oberen Bereich der Festung Ribat könnt ihr einen hervorragenden Blick über Monastir samt dem Jachthafen und den Strandzugängen genießen.

Das Mausoleum von Habib Bourguiba wird meist in einem Atemzug mit der Festung Ribat genannt, wenn wichtige Sehenswürdigkeiten Monastirs zur Sprache kommen. Am Ende einer prächtigen Allee haben der erste Präsident der Tunesischen Republik wie auch seine Angehörigen ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Präsident Habib Bourguiba wurde in Monastir geboren. Das Mausoleum mit goldener Kuppel und zwei Minaretten wurde bereits zu seinen Lebzeiten gefertigt. Heute bildet sein Grab das Zentrum des Gebäudes, während Nebenräume die sterblichen Überreste weiterer Familienmitglieder beherbergen. Auch ein Museum existiert, in dem ihr die persönlichen Gegenstände des Präsidenten betrachten könnt.

Es ist unzweifelhaft, wem diese Moschee in Monastir gewidmet wurde! Immerhin trägt auch sie den Namen des ersten, tunesischen Präsidenten. Sie wurde in den 1960er Jahren erbaut und verfügt über einen sehr traditionellen, architektonischen Stil. Ihr bauliches Vorbild stellte die Hammouda Pacha Moschee in Tunesiens Hauptstadt Tunis dar. Im Inneren finden mehr als 1.000 Gläubige Platz. Rosafarbener Marmor prägt das Bild der Gebetshalle, denn aus diesem Material stammen die über 80 Säulen.

Während die bisher vorgestellten Sehenswürdigkeiten gut an einem Tag zu schaffen sind, solltet ihr für diesen Ausflugstipp einen Urlaubstag extra einplanen. Rund 70 Kilometer südlich von Monastir entfernt, begrüßt euch die Kleinstadt El Jem mit ihrem berühmten Amphitheater. Es handelt sich um das drittgrößte seiner Art aus den Zeiten des Römischen Reiches und wird nur vom Kolosseum in Rom sowie dem Theater von Capua getoppt. Es ist Weltkulturerbe der UNESCO und soll rund 35.000 Zuschauern Platz geboten haben. Die bis heute hervorragend erhaltene Architektur macht einen Besuch des Theaters besonders lohnenswert. Wusstet ihr schon, dass es sich um das größte Monument aus römischen Zeiten in ganz Afrika handelt? Somit darf eine Tagesreise nach El Jem nicht fehlen, wenn ihr schon in Monastir unterwegs seid.

Ihr wollt euch an den Stränden Tunesiens in der Sonne aalen oder einen Sprung ins Wasser wagen? In Monastir habt ihr dazu am Hausstrand die direkte Gelegenheit. Doch auch ein Ausflug nach Skanes oder Mahdia ist für Badeurlauber empfehlenswert.

Monastirs Hausstrand verfügt über rund 700 Meter Länge und feinsten, weißen Sand. Wart ihr zuvor in der Altstadt unterwegs, könnt ihr zu Fuß dorthin gelangen und euer Handtuch ausbreiten. Vielleicht möchtet ihr aber auch die Aussicht über den Stadtstrand und die Festung Ribat genießen? Das könnt ihr von einem der Felsen aus tun. Noch aktiver und wilder wird es für Wassersportler, die hier reichlich Gelegenheiten zum Austoben haben. Wenn ihr am Abend herkommt, verwandelt sich die Kulisse in einen Partyhotspot, der seinen Höhepunkt an der Strandpromenade findet.

Ist euch der Strand Monastirs etwas zu voll oder ihr habt Lust auf eine Alternative? Dann auf nach Skanes! Hier sollen sich einige der schönsten Strände von ganz Tunesien befinden. Es gibt nicht nur flache Strände und klares Wasser, sondern auch einige Hotels und die Möglichkeit, eine Wüstentour zu unternehmen. Skanes gilt übrigens als so etwas wie eine Vorstadt von Monastir und ist relativ schnell zu erreichen.

Paradiesische Aussichten gibt es an dem kilometerlangen Strand von Mahdia. Wenn ihr der Küstenstraße Richtung Süden ab Monastir folgt, kommt ihr unmittelbar dort an. Euch erwartet klares Wasser und weißer Sand. Die Bedingungen sind für Schnorchler ebenso ideal wie für Familien mit Kindern, denn die Einkehrmöglichkeiten lassen keine Wünsche offen. Lasst den Nachwuchs am Spielplatz Spaß haben und gönnt euch Leckereien in den vielen Cafés.

Genug gesehen und genug am Strand gelegen? Dann wird es Zeit für Ausflüge in der Region um Monastir! Wir empfehlen euch einen Kurztrip nach Sousse und einen Besuch von Mahdia, wenn im Urlaub noch Zeit übrig ist.

Sousse ist die drittgrößte Stadt Tunesiens und liegt rund 20 Kilometer von Monastir entfernt im Osten. Ihr erreicht die mit reich verzierten Gebäuden versehene Stadt zum Beispiel bequem mit dem Zug. Euch erwarten, wie schon in Monastirs Altstadt, verwinkelte Gassen und sehenswerte Bauwerke. Dazu gehören bunt gestaltete Moscheen und Gebäude, die wie direkte Zeugen des Mittelalters anmuten. Kein Wunder also, dass die UNESCO die schöne Altstadt von Sousse besonders geschützt hat!

Dank des azurblauen Meeres und der goldenen Strände gehört Sousse außerdem zu den schönsten Badeorten Tunesiens. Neben der Strandkulisse und den historischen Wurzeln besticht Sousse mit seinem dynamischen, modernen Stadtleben. Umsäumt von schattenspendenden Palmen, könnt ihr dieses am Hafen und in den Einkaufs- und Freizeitvierteln entdecken. Passt aber auf, dass die Reisekasse nicht zu sehr strapaziert wird.

Etwa 50 Kilometer trennen euch von dem Ferienort Mahdia, dessen Strand wir euch vorhin schon schmackhaft machten. Vor allem freitags lohnt sich die Anreise: dann findet der Wochenmarkt rund um das Altstadttor Skiffa El Kahla statt. Bei Bedarf nehmt ihr Souvenirs als Urlaubserinnerung mit. Unter anderem werden Seidenartikel, vergoldeter Schmuck und traditionelle Kostüme zum Verkauf angeboten. Lohnenswert ist ebenfalls der traditionsreiche Fischerhafen. Rundet euren Urlaub mit einem dortigen, kleinen Spaziergang ab!

Monastir und Umgebung haben euch jetzt so richtig verzaubert? Dann solltet ihr unmittelbar mit der Reiseplanung beginnen! Damit sie nicht allzu schwer wird, haben wir euch die wichtigsten Infos schon einmal zusammengefasst.

Zwischen Mai und Oktober kommen die meisten Urlauber, Hochsaison herrscht in den Sommermonaten Juli und August. Dann kann es unter Umständen sehr heiß werden. Im Herbst ist es etwas verregneter, die Temperaturschwankungen sind jedoch geringer.

Wenn ihr maximal 90 Tage Urlaub macht, müsst ihr kein Visum beantragen. Ein gültiger Reisepass reicht aus. Die Gültigkeit muss noch mindestens sechs Monate betragen.

Die tunesische Währung ist der Dinar. Ihr bekommt sie in jeder größeren Bank oder in jedem größeren Hotel. Hin und wieder bereitet das Geldabheben am Bankautomaten Probleme. In größeren Städten und Urlaubsregionen wie Monastir wird auch zunehmend die Bezahlung per Kreditkarte akzeptiert.

Der Flughafen Monastir liegt nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Per Direktflug von beispielsweise Köln/Bonn oder Frankfurt am Main kommend, seit ihr etwa zweieinhalb Stunden nach dem Start am Ziel angelangt.

Das Zugnetz ist rund um Monastir recht gut ausgebaut, so dass ihr Ausflugsziele wie Sousse bequem erreichen könnt. Auch Direktverbindungen nach Tunis, die etwa zwei Stunden Fahrzeit bedingen, sind vorhanden. In Monastir selbst geht das meiste zu Fuß.

Die Chance, mit Hotelangestellten auf Deutsch sprechen zu können, ist gar nicht so gering. In vielen größeren Hotels gehört die deutsche Sprache fast schon zum Standard. Auch auf Englisch oder Französisch ist einiges möglich, so dass ihr vor dem Urlaub keinen Kurs in der Landessprache Arabisch absolvieren müsst.

Arabische Speisen erwarten euch im Monastir-Urlaub – und in Tunesien bedeutet das vor allem, dass es deftige und reichhaltige Portionen gibt! Für den kleinen Hunger wird selten gekocht. Speisen wie Couscous und Koshari (Mischung aus Reis, Nudeln, Bohnen und Kichererbsen) sind so üppig, dass ihr euch besser ein wenig zurückhaltet. Natürlich verführen auch süße Sünden wie Baklava aus Blätterteig, Nüssen und Honig) oder der Reismehpudding Muhallabia. Euch steht der Sinn nach “heimischer” Küche? Dann schaut euch an der Strandpromenade oder den größeren Restaurants nach international geprägten Speisekarten um. Die Suche wird sicher nicht allzu lang dauern, denn auf dem Teller herrscht Vielfalt.

Malerischer Sandstrand prägt meist die Kulisse rund um eure Hotelanlage. Ihr könnt euch zum Beispiel etwas außerhalb an Orten wie Skanes umsehen. In wenigen Kilometern seid ihr trotzdem in der belebten Universitätsstadt Monastir und genießt alle Annehmlichkeiten eines Strandhotels. Alternativ locken Stadthotels direkt in Monastir, die euch mit Aussichten auf die Festung und/oder die Altstadt verwöhnen. Wünscht ihr euch eure Unterkunft lieber traditionell oder modern?