Moorea in Französisch-Polynesien


Dass die malerische Pazifikinsel Moorea von oben aussieht wie ein Herz, mag kein Zufall sein. So zieht das kleine Inselparadies jedoch nicht nur Honeymoon-Urlauber, sondern auch Naturliebhaber magisch an. Traumhafte Strände, steile Felsgipfel und plätschernde Wasserfälle laden zu einem Aktivurlaub voller Abenteuer ein. Doch auf Moorea kommen dank der langen Inseltraditionen auch die Kulturinteressierten nicht zu kurz. So verfällt jeder der Magie von Moorea.

Überblick

Moorea ist eine 133 Quadratkilometer große Insel mit rund 16.000 Einwohnern. Sie bildet einen Teil der Gesellschaftsinseln Französisch-Polynesien und liegt mitten im südlichen Pazifik. Da sich Moorea nur 17 Kilometer westlich von Tahiti befindet, wird die Insel auch häufig als dessen kleine Schwester bezeichnet. Allerdings ist Moorea dabei viel kleiner, grüner und ruhiger als ihre quirlige Nachbarinsel. Die Inselbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang und der Landwirtschaft.

Moorea gilt zudem als sehr fruchtbare Insel, auf der Baumwolle, Kaffee, Zuckerrohr und Früchte angebaut werden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Inselparadies mit wunderschöner Natur besticht. Neben traumhaften Buchten und warmen Lagunen birgt die Insel vulkanischen Ursprungs auch grün bewachsene Berggipfel, die zu ausgiebigen Wanderungen einladen. Unterwegs entdeckt ihr dabei sicher einige exotische Tier- und Pflanzenarten, die sich entlang der einsamem Wanderrouten wohlfühlen. Natürlich könnt ihr die paradiesische Landschaft auch mit dem Quad, dem Pferd oder dem Geländewagen erkunden. Auch das glasklare Meer hält Abenteuer für euch bereit.

Ein-Strand-auf-Moorea
Ein Strand auf Moorea

Auch im Pazifik tummeln sich zahlreiche Tier- und Korallenarten, die es zu entdecken gilt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Tauchgang, bei dem ihr Zitronenhaie, Meeresschildkröten, Stachelrochen und Schwertfische hautnah bestaunen könnt? Natürlich könnt ihr die malerische Kulisse der Insel auch einfach beim Faulenzen an den malerischen Stränden und Buchten genießen.

Trotz der Naturidylle müsst ihr bei einem Urlaub auf Moorea nicht auf eine gut ausgebaute Infrastruktur mit zahlreichen Geschäften oder kulturellen Höhepunkten verzichten. Das Leben der Einheimischen wird euch auf den Plantagen oder den Anlegestellen der Fischerboote nähergebracht. Ebenso könnt ihr in das Kunsthandwerk der Einheimischen eintauchen und den Malern, Tätowierern oder Juwelieren einen Besuch in ihren Ateliers abstatten. Auf Moorea sind magische Augenblicke garantiert – egal, wie ihr euren Urlaub verbringen mögt.

Sehenswürdigkeiten

Die bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten von Moorea sind vor allem in der Natur zu finden oder entführen euch in die traditionelle Welt der Insulaner.

Tiki Village Theatre

Um in die Kultur der Bevölkerung von Moorea einzutauchen, solltet ihr das Tiki Village Theatre besuchen. In diesem künstlich angelegten Dorf werden euch die Traditionen der Einheimischen auf unterhaltsame Weise nähergebracht – beispielsweise in Form von Feuertänzen, Handwerkskunst oder Kochen. Dabei seid ihr bei einer regelmäßig stattfindenden Abendveranstaltung recht herzlich zum Mitmachen eingeladen. Außerdem habt ihr hier die Möglichkeit, die traditionellen Häuser Polynesiens (die Fares) zu bestaunen. Verliebte Paare können sich im Tiki Village sogar das Ja-Wort geben und eine traditionelle polynesische Hochzeit feiern.

Belvédère Lookout

Auf Moorea gibt es acht Berggipfel, die aus der vulkanischen Vergangenheit der Insel stammen. Umgeben von saftig grünen Regenwäldern ist die Landschaft der Insel ein Paradies für Wanderlustige. Spaziert ihr durch den dichten Dschungel, so begegnen euch idyllische Naturhighlights wie plätschernde Wasserfälle, glasklare Bäche oder exotische Pflanzen. Wollt ihr bei einer eurer Wanderungen die spektakuläre Aussicht ins Tal und auf den Südpazifik genießen, lockt der Aussichtspunkt Belvédère. Von dort oben seht ihr sogar die zwei legendären Buchten Cook’s Bay und Opunohu Bay sowie den 899 Meter hohen Mount Rotui, den zweithöchsten Berg der Insel.

Blick-auf-den-Belvedere-Lookout
Blick auf den Belvédère Lookout

Den Belvédère Lookout erreicht ihr zwar recht bequem mit dem Auto, doch von dort aus eröffnen sich zahlreiche Wanderwege, wie der sieben Kilometer lange 3 Coco Trail, den ihr in rund drei Stunden entlangläuft. Leider könnt ihr auf der Wanderung nur zwei der legendären Kokospalmen entdecken, denn die dritte wurde bei einem Unwetter zerstört.

Rotui Juice Factory

Auf Moorea wird angeblich die süßeste Ananas der Welt angebaut und um euch davon zu überzeugen, könnt ihr die leckere Frucht an zahlreichen Straßenständen oder Geschäften probieren. In den ganz besonderen Genuss der Früchte Mooreas kommt ihr jedoch, wenn ihr der Fruchtsaftfabrik der Insel einen Besuch abstattet. Diese befindet sich in der Nähe von Cook’s Bay und so könnt ihr inmitten malerischer Kulisse durch die Fruchtplantagen streifen und an einer Führung durch die Fabrik teilnehmen.

Ananasanbau-auf-Moorea
Ananasanbau auf Moorea

Natürlich wird dabei nicht nur die Ananas verarbeitet, sondern auch andere Südfrüchte wie die Guave und die Mango. Nach einer interessanten Tour durch die Saftfabrik könnt ihr die süßen Drinks natürlich auch verkosten – vielleicht sogar in Form eines Rumcocktails, denn bei der Schwesterfabrik der Rotui Juice Factory handelt es sich um eine Distillerie. Naschkatzen probieren jedoch sicher eher die kandierten Früchte und Süßigkeiten.

Tropical Garden

Habt ihr nun noch mehr Lust auf tropische Pflanzen bekommen, lädt euch der Tropical Garden zu einem Spaziergang durch die exotische Flora der Insel ein. Hier erfahrt ihr noch mehr zu den Früchten der Region und könnt außerdem allerlei Wissenswertes über den Anbau der berühmte Tahiti-Vanille erfahren. Im garteneigenen Café solltet ihr unbedingt die selbstgemachte Marmelade kosten, die aus der Tiare besteht – der Nationalblume Französisch-Polynesiens. Während ihr diese genießt, eröffnet sich euch erneut ein wunderschöner Ausblick auf die Insel.

Spazierweg-im-Jardin-Tropical
Spazierweg im Jardin Tropical

Aktivitäten

Auf Moorea sind Aktivurlauber bestens aufgehoben, denn die vielseitige Naturlandschaft lädt zu zahlreichen Freizeitaktivitäten ein. So könnt ihr an den traumhaft schönen Stränden der Insel zahlreiche Wassersportarten ausprobieren – zum Beispiel Stehpaddeln, Wasserski oder Surfen. Doch auch unter dem glasklaren Wasser des Südpazifiks erwarten euch so einige Highlights.

Kitesurfen-vor-Moorea
Kitesurfen vor Moorea

Die bunte Welt voller Korallen und Fische zieht Schnorchler magisch an und eröffnet auch Tauchern eine paradiesische Unterwasserlandschaft. Mehr als 500 verschiedene Fischarten sollen sich hier tummeln und darunter befinden sich auch wahre Exoten wie Zitronenhaie, Meeresschildkröten, Schwertfische oder Stachelrochen. Wenn ihr davon einfach nicht genug bekommen könnt, habt ihr auf Moorea sogar die einzigartige Möglichkeit, mit Delfinen oder Buckelwalen zu schwimmen.

Seid ihr lieber an Land unterwegs, wird euch auf Moorea jedoch auch keineswegs langweilig. Die schroffen und bergigen Landschaften laden euch nämlich zu ausgiebigen Wanderungen ein. Dabei locken acht verschiedene Gipfel zu einer Tour auf luftige Höhe, wobei der Mount Tohie mit seinen 1.207 Metern der höchste Berg der Insel ist. Wem dies zu anstrengend ist, der leiht sich ein Quad, einen Motorroller oder einen Geländewagen und erkundet so die idyllische Gegend. Auch Ausritte werden auf Moorea angeboten, bei denen ihr die Insel vom Rücken der Pferde aus anschauen könnt.

Strände

Die Landschaft von Moorea wird von zwei türkisfarbenen Lagunen geprägt, welche die Südseekulisse perfekt abrunden: Cook’s Bay und Opunohu Bay. An der Pazifikküste warten jedoch auch noch einige traumhafte Strände auf euren Besuch, bei dem ihr euch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen könnt oder euch beim Wassersport verausgabt.

Plage Ta'ahiamanu

Zwischen den zwei paradiesischen Lagunen Cook’s Bay und Opunohu Bay befindet sich der Strand Plage Ta’ahiamanu. Der weiße Sandstrand lockt mit Postkartenidylle pur und so sind die Sonnenanbeter unter euch hier bestens aufgehoben. Doch dank der zahlreichen Kokospalmen findet ihr selbstverständlich auch ein schattiges Plätzchen. Beim Schnorcheln eröffnen sich euch außerdem wundervolle Unterwasserschauspiele. Vergesst jedoch nicht, euch etwas Leckeres zu essen einzupacken, denn zahlreiche Picknickplätze laden euch zum Genießen ein – mit Blick auf die Lagune, versteht sich.

Plage de Temae

Glasklares Wasser, puderzuckerfeiner Sand und schattenspendende Kokospalmen – am Plage de Temae findet ihr alles, was euer Urlaubsherz begehrt. Bei schönem Wetter könnt ihr von hier aus sogar bis nach Tahiti schauen, während ihr die warmen Sonnenstrahlen genießt oder euch beim Schnorcheln vergnügt. Hier verspürt ihr garantiert Südseefeeling pur. An der Zufahrtsstraße zum Strand gibt es zahlreiche Parkplätze, sodass ihr mit eurem Mietwagen anreisen könnt.

Suedseefeeling-pur-am-Plage-Temae
Südseefeeling pur am Plage Temae

Plage Tipaniers

Beim Plage Tipaniers handelt es sich um einen der ruhigsten Strände von Moorea. So finden Entspannungssuchende hier zur vollkommenen Ruhe, während sich Tauchbegeisterte in der Tauschule eine Einführung geben lassen können. Dabei erwartet euch vielleicht ein ganz besonderes Highlight, denn an diesem Strand habt ihr die einmalige Chance, mit Buckelwalen zu schwimmen und die sanften Riesen in ihrer freien Wildbahn zu bestaunen. Alternativ könnt ihr euch hier ein Kajak mieten und von der Wasseroberfläche aus Ausschau nach exotischen Tierarten halten. Den Hunger zwischendurch stillt das Hotelrestaurant am Strand.

Reise-Infos

Eine Reise nach Moorea klingt nach einem perfekten Plan für Sonnenanbeter und Aktivurlauber, die es in die weite Ferne zieht. Solch ein Urlaub sollte jedoch gut vorbereitet und geplant werden, damit ihr euch vor Ort auch wirklich ausgiebig entspannen könnt. Nehmt euch daher am besten einige unserer hilfreichen Reise-Infos zu Herzen.

Anreise

Um nach Moorea zu gelangen, fliegt ihr in der Regel erst einmal Tahiti an. Dabei gibt es zahlreiche Fluglinien, von denen manche über Australien und Asien und andere über die USA und Hawaii fliegen.

Luftbild-von-Moorea
Luftbild von Moorea

Vom 17 Kilometer entfernten Tahiti aus könnt ihr entweder weiter nach Moorea fliegen oder ihr nehmt die Fähre, mit der ihr in rund 45 Minuten übersetzt. Ein Visum benötigt ihr für einen Urlaub in Französisch Polynesien nicht. Es genügt der Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig sein muss.

Ideale Reisezeit

Auf Moorea herrschen ganzjährig tropisch warme Temperaturen von 28 bis 30 Grad Celsius. Durch beständige Winde bleibt es dabei jedoch meist angenehm. Von Dezember bis Februar müsst ihr euch auf häufigen Niederschlag einstellen, wobei es von Juli bis September kaum regnet. Als Surfer solltet ihr euch jedoch lieber nach dem Wind richten und die Zeit der Passatwinde vorziehen, welche Wassersportler von April bis Oktober auf die Insel lockt. Checkt unbedingt das Wetter, bevor ihr losfliegt, denn leider wird Moorea nicht vor Wetterextremen wie Zyklonen verschont.

Unterwegs auf Moorea

Der öffentliche Bus Le Truck bringt euch auf Moorea zu den Orten, die ihr euch wünscht. Er hält nämlich genau dann, wenn die Fahrgäste das möchten. Alternativ könnt ihr am Straßenrand auch einfach ein Auto oder Motorroller anhalten, denn diese Art der Fortbewegung ist auf der Insel vollkommen normal. Frischt dazu am besten noch einmal eure Französisch-Vokabeln auf, denn auf der Insel wird neben Tahitianisch diese Sprache verwendet.

Fahrten mit Taxen solltet ihr möglichst meiden, denn diese gelten als unverhältnismäßig teuer. Möchtet ihr jedoch mobil und flexibel sein, solltet ihr euch am Flughafen einen Motorroller oder Mietwagen leihen. So könnt ihr eine Inselrundfahrt planen und insbesondere auch abgelegenere Orte erreichen.

Kulinarische Spezialitäten

Die polynesische Küche ist geprägt von chinesischen, französischen und tahitianischen Einflüssen. Wollt ihr mit allen Sinnen in die Kultur von Moorea eintauchen, solltet ihr euch unbedingt auf die kulinarischen Spezialitäten der Insel einlassen:

  • Poisson Cru: polynesisches Gericht aus in Zitronensaft gegartem Thunfisch mit frischem Salat, Kokosmilch und Knoblauch
  • Ma’a tinito: chinesisches Gericht aus Schweinebauch, roten Bohnen, Chinakohl und Nudeln
  • Casse-croûte Chao Men: Baguette, belegt mit gebratenen Nudeln, Gemüse, Chinakohl, Hühnchen und süß-saurer Sauce
  • Po’e: polynesischer Fruchtpudding aus Tarowurzeln mit Vanille, Banane, Mango und süßer Kokosmilch
  • Pai: polynesische Teigtaschen, gefüllt mit Kochbanane, Ananas und Kokos

Die Gerichte auf Moorea erscheinen zunächst ziemlich ungewöhnlich. Doch es lohnt sich, wenn ihr euch davor nicht scheut. Natürlich begegnen euch in den Restaurants der Insel auch zahlreiche Fischgerichte, wobei hier roher Fisch (Sashimi) als Delikatesse gilt.

Polynesischer-Klassiker-Poisson-Cru
Polynesischer Klassiker Poisson Cru

Seid ihr am Strand unterwegs, locken Straßenstände mit kalten Kokosnussdrinks, geeisten Fruchtsäften oder frischen Früchten, die euch ebenfalls den Geschmack der Insel näherbringen.

Hotels & Unterkünfte

Von der familienbetriebenen Pension über Bungalows bis hin zum luxuriösen Resort mit Spa – auf Moorea erwartet euch eine breite Palette an Hotels. Das Tolle daran ist, dass alle Unterkünfte weit voneinander entfernt liegen, sodass ihr euch auf Ruhe und Abgeschiedenheit einstellen könnt. Sucht am besten nach einem Hotel mit eigenem Strandzugang, denn dort könnt ihr euch vollkommen entspannen und die Seele baumeln lassen.

Bungalows-am-Meer-vor-Mooria
Bungalows am Meer vor Mooria
Sag uns Deine Meinung zu diesem Thema

* Pflichtfelder