Bei mehr als 700 Inseln haben Urlauber auf den Bahamas die Qual der Wahl, was das genaue Reiseziel angeht. Warum nicht einfach in der Hauptstadt starten? Nassau vereint malerische Strände, bunte Häuser und das karibische Flair!
Überblick
Nassau liegt auf der Insel New Providence und nimmt deren gesamte Fläche ein. Als Hauptstadt der über 700 Inseln der gesamten Bahamas ist sie mit etwas weniger als 250.000 Einwohnern gleichzeitig der bevölkerungsreichste Ort der Inselgruppe und ein bevorzugtes Urlaubsziel. Immerhin könnt ihr einen typischen Strandurlaub am Atlantik mit attraktiven Besichtigungstouren in der Altstadt verbinden.
Das Kulturzentrum, das von Einheimischen auch liebevoll “Nassau Baha” genannt wird, verwöhnt Geschichts- und Architekturinteressierte mit Kolonialzeitbauten erster Klasse. Dazu kommen US-amerikanische Einflüsse, die sich durch die geographische Nähe der Bahamas zu den USA ergeben. Nassau punktet bei Kulturhungrigen somit ebenso wie bei allen, welche den Inselstaat gleich mit Sommer, Strand und Meer verknüpfen!
Strände
Strände mit unterschiedlichen Panoramen erwarten die Urlauber in Nassau und Umgebung. So finden sich abgelegene Badeorte für Ruhesuchende, Individualisten und alle, die nicht unbedingt eine Strandbar in Reichweite benötigen, um glücklich zu sein. Hier und dort gibt es aber auch Plätze unter der Sonne, an denen das Leben tobt – nicht selten bis in die Nacht hinein.
Cable Beach
Weicher, weißer Sand und eine saubere Kulisse prägen das Bild des Cable Beaches. Dieser befindet sich circa auf halber Strecke zwischen dem Stadtzentrum von Nassau und dem internationalen Flughafen, an dem ihr ankommt, wenn ihr die Bahamas als Reiseziel wählt. Ein Aufenthalt am Strand belohnt mit Sonne satt, flachem Einstieg und warmem Wasser zum Schwimmen sowie der Möglichkeit, ein Boot zu mieten und über den Atlantik zu schippern. Für alle, die lieber an Land bleiben: Für die Dauer eures Aufenthalts werden Sonnenschirme angeboten, unter deren Schatten ihr zum Beispiel in Ruhe ein Buch lesen und entspannen könnt.
Junkanoo Beach
Deutlich mehr Trubel herrscht üblicherweise am Junkanoo Beach, der nach einem Festival benannt wurde. Er wird vorwiegend von jungen Menschen aufgesucht, die sich Abwechslung und Party am Strand wünschen. Ein Blick auf den Kreuzfahrthafen von Nassau begleitet euch ebenso wie die Option, im ruhigen Meer zu plantschen. Wer an die passende Ausrüstung gedacht hat, kann beim Tauchen auch die Unterwasserwelt der Bahamas bestaunen.
Cabbage Beach
Bei dem Cabbage Beach handelt es sich um einen weiteren bekannten Strand der Region um Nassau. Er soll zu den schönsten der Welt gehören und ist weitgehend naturbelassen und frei von schattenspendenden Pflanzen – daher unbedingt an den nötigen Sonnenschutz denken, damit es keinen Sonnenbrand gibt! Das seichte und türkisblaue Wasser gleicht einem Paradies. Kein Wunder, dass bei dieser idyllischen Kulisse oft ein wenig mehr los ist. Unser Tipp: In Richtung Osten wird es in der Regel ruhiger.
Sehenswürdigkeiten
Besichtigungen erledigt ihr in Nassau nicht mal eben so, denn es gibt wirklich viele Anlaufstellen, die eine längere Planung wert sind. Wer wenig Zeit hat, kann sich die tollsten Sehenswürdigkeiten vorab aussuchen.
Parliament Square
Der Parliament Square vereint drei Parlamentsgebäude in der Altstadt, nahe des Hafens von Nassau. Auffällig bunt und hell gestaltet, fallen sie gleich ins Auge. Sie stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert und sind nach dem Vorbild von Bauwerken im US-amerikanischen North Carolina gestaltet worden. Im linken Gebäude befindet sich der Oppositionsführer, im mittleren der Senat und im rechten das Parlament.
Der Sitz der Regierung ist seit der Erbauung des Häuserkomplexes ununterbrochen dort zu finden – eine der längsten Perioden dieser Art. Die fröhlichen Fassaden am Parliament Square sind eines der gängigsten Fotomotive in Nassau. Die Gebäude können aber lediglich von außen besichtigt werden. Das zahlt sich dafür aber doppelt aus: Vor den drei Häusern thront eine Statue von Queen Victoria, die ihrerseits zum Blickfang wird.
Fort Charlotte
Mehrere Forts gehören zu Nassau und Umgebung. Eines der beeindruckendsten unter ihnen ist sicherlich Fort Charlotte. Es hält den Rekord als größtes Fort der Insel New Providence und wurde im späten 18. Jahrhundert errichtet. Seinen Namen trägt es aufgrund der gleichnamigen Frau von König George III. Die Zugbrücke und der Wassergraben sind bereits von außen zu sehen, doch noch tiefer taucht ihr bei einer Führung durch das Fort in dessen Vergangenheit ein. Toll dabei: Ausgestellte, authentische Kostüme versetzen euch noch intensiver in diese Zeit zurück. Vor allem jüngere Kinder werden hier ihren Spaß haben. Interessiert ihr euch weniger für die Geschichte des Forts, lohnt sich der Besuch allein wegen des herrlichen Ausblicks, den ihr von dort aus über die Küste habt.
Fort Fincastle
Die aus dem Jahr 1793 stammende Festung Fincastle erinnert in ihrer ungewöhnlichen Form an einen Schaufelraddampfer und ragt auf dem Bennet’s Hill über Nassau in die Höhe. Auch von diesem unter John Murray errichteten Bauwerk aus bietet sich eine traumschöne Aussicht auf Nassau. Das Fort selbst besticht mit seiner Fassade aus Kalkstein und der einstigen Funktion, die hiesige Bevölkerung vor Angreifern zu schützen. Wie Fort Charlotte kann Fort Fincastle im Rahmen einer Führung erkundet werden.
Queen's Staircase
Über diese 65 Stufen zählende Treppe erreicht ihr nicht nur Fort Fincastle – die Queen’s Staircase allein ist in Nassau ebenfalls eine Stippvisite wert. Sie wurde nach Queen Victoria benannt und im 18. Jahrhundert ihr zu Ehren erbaut. Die Kalksteintreppe verbindet das Stadtzentrum von Nassau gezielt mit Fort Fincastle. Interessant: Da die Treppe anlässlich des 65-jährigen Thronjubiläums von Königin Viktoria erschaffen wurde, ist die Stufenanzahl wohl kein Zufall.
Piratenmuseum
Schon durch die Besuche von Fort Charlotte und Fort Fincastle wurde die Vergangenheit Nassaus in Zusammenhang mit Piraten deutlich. Im Museum “Pirates of Nassau” erhaltet ihr mehr Informationen über berühmte Freibeuter wie Edward Teach, der auch “Blackbeard” genannt wurde und auf den Bahamas Halt gemacht und auf der Inselgruppe seine wichtigsten Quartiere aufgeschlagen haben soll.
Ardastra Gardens
In den Ardastra Gardens tankt ihr bei Bedarf neue Energie für weitere Orte: Es handelt sich um einen rund vier Hektar großer Garten, der vor allem Kinderaugen zum Leuchten bringen wird. Hauptakteur vor Ort ist ein Flamingo, der mehrmals täglich seinen großen Auftritt hat. Dazu gesellen sich bunte Papageien, kleinere Reptilien und auch Säugetiere, die den Ardastra Gardens einen Zoocharakter verleihen.
Aktivitäten
Noch nicht genug erlebt in Nassau? Kein Problem, denn wir sind mit unseren Empfehlungen nach Strand und Sightseeing längst noch nicht am Ende angekommen. Erfahrt hier mögliche Aktivitäten in der Inselhauptstadt und ihrer Umgebung!
Paradise Island erkunden
Paradise Island gilt oft als Zentrum des Tourismus rund um Nassau, denn es handelt sich um ein lebendiges, nicht ganz 2,8 Quadratkilometer großes Inselchen voller Vielfalt. Viele Kreuzfahrtschiffreisende steuern das Eiland als erstes Ziel beim Landausflug an. Mit Nassau über Brücken verbunden, erlebt ihr Action oder Erholung. Ein Wasserpark reizt Freunde des Nervenkitzels mit Rutschen und punktet auch bei Familien mit Kindern, luxuriöse Spas schenken Entspannung.
Tipp: Möchtet ihr Paradise Island nicht zu Fuß aufsuchen, zahlt sich eine Fahrt mit einem der Wassertaxen aus, die in einem etwa halbstündigen Rhythmus verkehren. Währenddessen begleiten euch Ansichten von New Providence, Nassau und dem Meer.
Mit Delfinen schwimmen
Tierfreunde aufgepasst: Mit Delfinen zu schwimmen ist eine typische Aktivität auf den Bahamas. In der Nähe von Nassau liegt ein Zentrum für dieses Highlight bei Blue Lagoon Island. Geführte Touren bringen euch dorthin und auf Wunsch direkt zu den sanften Meerestieren. Ein respektvoller Umgang mit den Delfinen ist eine Selbstverständlichkeit. Beim Ausflug auf das abgeschiedene Eiland habt ihr vielleicht auch die Chance auf Seelöwensichtungen.
Wassersport treiben
Auf, unter oder am Wasser tobt das Leben rund um Nassau. Der Wassersport kommt definitiv nicht zu kurz und die Auswahl ist groß. Lernt Windsurfen oder Stand-up-Paddling, fahrt eine Tour mit dem Jetski, besucht per Boot Paradise Island oder wagt euch ans aufregende Parasailing. Beim Schnorcheln und Tauchen habt ihr die Chance, versunkene Schiffe aus dem 17. Jahrhundert und die bunte Flora und Fauna des Meeres zu sehen. Eine reizvolle Schnorchelwelt eröffnet der Clifton Heritage National Park, rund 30 Kilometer von Nassau entfernt. Nach der Anreise könnt ihr vom glasklaren Meereswasser profitieren und mitunter bis zum Grund schauen. Teilweise zeigen sich dort mysteriöse Skulpturen, die dort extra für Taucher aufgestellt wurden!
Einkaufen
Traditionelle Strohmärkte wie der Straw Market auf der Bay Street gehören zum Einkaufserlebnis auf den Bahamas. Dort entdeckt ihr handgefertigte Souvenirs aus Stroh, die von den Einheimischen kreiert wurden. Egal, ob ihr einen größeren Korb oder eine kleinere Puppe wählt: Diese Erinnerung an den Nassau-Urlaub bleibt und ihr erhaltet ein einzigartiges Souvenir.
Einmal auf der Bay Street angekommen, könnt ihr natürlich auch die klassischen Geschäfte oder edlen Boutiquen aufsuchen. Ein Vorteil ist, dass viele Produkte zollfrei erhältlich sind. Noch luxuriöser wird es beim Bummel auf Paradise Island. Vorher solltet ihr zwingend die Reisekasse checken!
Reise-Infos
Die nötigen Reise-Infos für den anstehenden Urlaub auf den Bahamas folgen wie immer zum Schluss. Wir wünschen allen, die ihr Herz an den Archipel verloren haben, eine unvergesslich schöne Reise zum karibischen Traumort!
Reisezeit & Reisedauer
Die Bahamas sind ganzjährig mit ihren angenehmen Temperaturen reizvoll. Sonnige Aussichten für Badenixen und Wassermänner bestehen besonders zwischen Dezember und März, wenn in Deutschland der Winter Einzug hält. Dann könnt ihr vor Ort mit 25 °C bis 27 °C Höchsttemperatur rechen, während das Meer 23 °C bis 24° warm ist.
Durch die recht lange und teils aufwendige Anreise mit Umstieg sollte sich der Aufenthalt in Nassau schon lohnen. Daher empfehlen wir mindestens eine Woche für den Strand-, Entdeckungs- oder Sightseeingurlaub.
Dokumente & Währung
Aufenthalte von maximal 90 Tagen erfordern kein Visum für die Einreise in den Inselstaat. Allerdings braucht ihr einen Reisepass, der mindestens noch sechs Monate lang gültig sein muss.
Der Bahama-Dollar ist die offizielle Landeswährung auf den Inseln, doch es wird auch der US-Dollar akzeptiert. Aber Vorsicht: Wechselgeld erhaltet ihr in aller Regel wieder in Form des Bahama-Dollars. Kreditkarten werden zudem an vielen Orten ebenfalls akzeptiert, sodass Bargeld nicht immer zwingend notwendig ist.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
Beim Flug in Richtung Nassau ist von Deutschland aus ein Zwischenstopp nötig, beispielsweise in London oder in Atlanta. Mit einem Taxi gelangt ihr nach der Landung am Flughafen Nassau Lynden Pindling zur Unterkunft. Alternativ werden die Bahamas auch von Kreuzfahrtschiffen angefahren. Die Ankunft erfolgt bequem im Hafen von Nassau.
In Nassau selbst dürfen motorisierte Verkehrsmittel gern stehen bleiben, denn die Wege in der Stadt sind kurz. Selbst nach Paradise Island geht es zu Fuß über eine Brücke. Öffentliche Busse fahren zwar recht regelmäßig auf der Insel, bedingen aber die passende Zahlung mit Bargeld. Zwischen den Stränden verkehren Shuttle-Taxis, die günstig sind, aber manchmal etwas Geduld verlangen. Die Taxifahrer warten stets auf genügend Fahrgäste für den Transport.
Sprache & Verständigung
Keine Angst vor Verständigungsproblemen auf den Bahamas: Die offizielle Amtssprache ist Englisch. Es sollte also genügen, eure Kenntnisse vor dem Urlaub ein wenig aufzubessern. Allerdings kann auch die kreolische Sprache gesprochen werden, die von Einwanderern aus Haiti mitgebracht wurde.
Essen & Spezialitäten
In Nassau dreht sich kulinarisch gesehen fast alles um Fischspeisen. Daher könnt ihr zum Beispiel in den Restaurants rund um den Hafen Fisch und Meeresfrüchte genießen. Eine besondere Empfehlung sind die Meeresschnecken, die in Nassau gerne gegessen werden. Wer vegetarisch unterwegs ist, kostet die leckeren Süßkartoffelspeisen oder Köstlichkeiten mit Reis und Bohnen.
Hotels & Unterkünfte
Purer Luxus – allein schon aufgrund des Standortes – erwartet euch in den Hotels am Cable Beach und auf Paradise Island. Sie beinhalten Annehmlichkeiten wie den uneingeschränkten Blick aufs Meer oder den Direktzugang zum weichen Sand, die aber auch entsprechend bezahlt werden müssen. Mit einem geringeren Budget zieht es euch eher ins Zentrum oder ins Inselinnere. Natürlich muss das nicht heißen, dass auf Badetage verzichtet wird. Lediglich etwas längere Wege sind erforderlich.