Nationalpark Hohe Tauern erkunden


Auf über 1.800 Quadratkilometern Fläche erstreckt sich der Nationalpark Hohe Tauern als eine der größten Hochgebirgslandschaften weltweit. Zwischen Tirol, Kärnten und dem Salzburger Land könnt ihr je nach Jahreszeit und Fitnessgrad wandern, Boot fahren, Canyoning betreiben oder euch auf Skiern versuchen.

Überblick

Herzlich willkommen in eurem Natururlaub der Extraklasse: Der Nationalpark Hohe Tauern begrüßt euch in den österreichischen Bundesländern Tirol, Kärnten und Salzburg. Über 300 Dreitausender prägen ebenso das Bild der natürlichen Schönheit wie die rauschenden Bäche, malerischen Seen und blühenden Alpenwiesen. In dieser fast einzigartigen Kulisse haben etwa 10.000 Tier- und mehr als 1.500 Pflanzenarten ihr Zuhause gefunden. Viele der heutigen, tierischen Bewohner des Nationalparks stammen ursprünglich sogar aus ganz anderen Gefilden, beispielsweise aus dem südlichen Europa oder den Steppen Zentralasiens. Kein Wunder, dass es viele Tierbeobachter in die alpine, wunderschöne Bergwelt zieht!

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Das Defereggental im Nationalpark Hohe Tauern

Der Nationalpark Hohe Tauern ist prädestiniert für einen Urlaub an der frischen Luft. Im Sommer könnt ihr euch bei geführten Touren mit ortskundigen Rangern über die Flora und Fauna informieren, beim Wandern oder Canyoning eure sportlichen Grenzen testen oder eine idyllische Bootsfahrt durch die Landschaft genießen. Im Winter lockt das Panorama in Kärnten, Osttirol und dem Salzburger Land mit zahlreichen Skigebieten und Möglichkeiten zum Eisklettern. Besuche der umliegenden Dörfer mit ihren kulturell interessanten Hotspots bieten sich hingegen das ganze Jahr über an. Freut euch auf einen Urlaub voller Erholung, Sport und Spaß, der sowohl für die Jüngsten als auch älteren Urlauber so einiges zu bieten hat!

Nationalpark Hohe Tauern im Sommer

Im Sommer erwacht die Bergwelt langsam farbenfroh zum Leben. Nach dem verschneiten Winter erblühen die Alpenwiesen und die Landschaft wird zunehmend von bunten Blumen geprägt. In dieser Atmosphäre könnt ihr auf geführte Streifzüge gehen oder den Nationalpark Hohe Tauern auf eigene Faust erkunden. Echte Sportler und Adrenalinjunkies werden zudem die besonderen Herausforderungen lieben, die vom Canyoning bis hin zum Drachenfliegen reichen.

Mit Rangern unterwegs

Eine tolle Möglichkeit, den Nationalpark Hohe Tauern kennenzulernen, ist die Tour mit einem Ranger. Ihr könnt die Abläufe meist individuell planen und buchen. Für verschiedene Themenbereiche gibt es Experten; so wandelt ihr zum Beispiel einmal auf den Spuren der Kräuterwelt oder erfahrt ein anderes Mal mehr über die wilden Tiere der Umgebung, ganz nach eurem persönlichen Interessengebiet. Die Wanderungen und Spaziergänge richten sich außerdem an Zielgruppen verschiedener Fitnessgrade und führen zum Beispiel an donnernden Wasserfällen oder ruhigen Bergseen vorbei. Auch gibt es speziell für Kinder geeignete Touren, Camps und Workshops, welche die Flora und Fauna des Nationalparks auf kindgerechte Weise nahe legen.

Das-unter-Naturschutz-stehende-Edelweiss
Das unter Naturschutz stehende Edelweiß

Wandern

Im Nationalpark Hohe Tauern finden sich sowohl ansprechende Fernwanderwege als auch kürzere Pfade. Empfehlenswert ist beispielsweise die Tour “Im Reich des Apollo”, die rund vier Kilometer durch das Defregger Gebirge führt. Der höchste Punkt liegt auf 1.700 Metern und belohnt den Anstieg, indem ihr in der dortigen Raststätte leckere Köstlichkeiten essen könnt. Vergesst aber nicht, die Aussichten zu genießen, die sich zu euren Füßen ergeben!

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Wandern im Nationalpark Hohe Tauern

Natürlich gibt es noch viele weitere Wanderwege, die sich mal an Anfänger und Familien, mal an Fortgeschrittene richten. Das Besondere am Nationalpark: Vor Ort könnt ihr jede Menge entdecken, sodass kein Tag an der frischen Luft dem anderen gleichen wird.

Tierwelt beobachten

Während der Wanderungen wird euch sicher das eine oder andere heimische Tier begegnen. Zu den “Big Five” des Nationalparks, auf die jeder Besucher gern einen Blick erhaschen würde, gehören Bartgeier, Gämse, Murmeltiere, Steinadler und Steinböcke. Eine große Chance, die Tiere zu sehen, bietet eine geführte Tour mit dem Fokus auf Wildtiere. Die Profis wissen, wo sie sich verstecken.

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Niedliche Murmeltiere beobachten

Radfahren & Mountainbiken

Auch für Radfahrer hat Hohe Tauern viel parat: Namentlich gemütliche und gut ausgebaute Radwege für alle, die es ruhiger mögen und aufregende Mountainbikestrecken für sportliche Radler. Die herrlichen Ausblicke auf die Landschaft bleiben überall!

Tipp: Habt ihr euer eigenes Rad nicht dabei oder wollt euch von vornherein den Transport sparen, könnt ihr in vielen Hotels ein Leihfahrrad erhalten.

Canyoning

Beim Canyoning geht es auf abenteuerliche Weise durch die Gebirgswelt des Nationalparks Hohe Tauern. Ihr erklimmt Felsen, seilt euch in Schluchten hinab oder gelangt durch Sprünge und Klettereinsätze vom Berg ins Tal. Ein geeigneter Spot für den beliebten und herausfordernden Sport ist zum Beispiel die imposante und bekannte Wöllaschlucht.

Canyoning-am-Tauern-und-Dichtenbach
Canyoning am Tauern- & Dichtenbach

Mit dem Boot fahren

Verschiedene Flüsse erwarten euch ebenfalls im Nationalpark Hohe Tauern. Da wäre es doch schade, diese nicht noch einmal separat zu “bereisen”. Ihr könnt Runden mit dem Schlauchboot drehen oder eine beschauliche Kanutour durch das Drautal machen. Dieses gilt als eine der beliebtesten Flusslandschaften in ganz Europa! Noch aufregender wird es auf dem Wasser, wenn es sich um eine abenteuerliche Wildwasserfahrt handelt. Hierfür bietet sich zum Beispiel das Mölltal an.

Golfen

Golfclubs in einzigartig schöner Atmosphäre machen den Nationalpark Hohe Tauern auch zum reizvollen Ziel für Freunde des gepflegten Rasensports. Im Mölltal und Berg im Drautal gibt es Plätze für Golfer, doch auch in anderen Gegenden begeistern unterschiedliche Golfclubs. Besonders schön ist das Golfparadies am Millstätter See – hier lohnt sich ein Ausflug!

Nationalpark von oben sehen

Wenn ihr den Nationalpark zu Land per Wanderungen und Radtouren sowie zu Wasser vom Boot aus gesehen habt, fehlt nur noch die Erkundung zu Luft. Diese erfordert jedoch viel Mut! Im Fluggebiet Emberger Alm könnt ihr euch nämlich beim Drachenfliegen und Paragliden beweisen. Das Gebiet befindet sich oberhalb des Drautals und richtet sich sowohl an Anfänger als auch an erfahrene Flugprofis. Ihr werdet durch Kurse und sorgfältig auf den Flug vorbereitet und könnt anschließend erleben, wie sich sonst die Vögel des Nationalparks wohl fühlen mögen.

Am Gößnitzsee aktiv werden

Rund um den Gößnitzsee wird es, wenn ihr wollt, noch aktiver oder auch umgekehrt etwas ruhiger. Einerseits könnt ihr auf der ersten Wakeboardanlage Kärntens diesen besonderen Sport austesten. Andererseits warten auch ein Badestrand, eine sonnige Liegewiese und Lounges für die entspannte Auszeit. Wie wollt ihr die sommerlichen Aktivitäten am liebsten abrunden?

Nationalpark Hohe Tauern im Winter

Im Winter wird der Nationalpark Hohe Tauern zu einem kleinen Winterwunderland! Genießt die Aussichten auf die verschneite Bergwelt und macht euch, sicher geführt von Rangern, auf den Weg zu den tierischen Bergbewohnern wie Steinböcken oder Gämsen. Vergesst außerdem Ski oder Snowboard nicht und wappnet euch für die Herausforderung des Eiskletterns. Und am Ende? Da wartet die Belohnung in Form einer heißen Schokolade!

Geführte Touren buchen

Auch in der winterlichen Jahreszeit gibt es erfahrene Ranger, die ihr für eine Tour durch die Gebirgslandschaft buchen könnt. Jetzt wirkt alles eher ruhig und verschlafen, aber auf diese Weise auch wunderbar besinnlich. Viele behaupten sogar, dass sich gerade jetzt eine Erkundung ganz besonders lohnt!

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Winterwandern im Nationalpark Hohe Tauern

Mit Schneeschuhen geht es zum Beispiel ins Tauerntal oder ins Fleißtal, wo ihr mit etwas Glück die einheimische Tierwelt bestaunen könnt. Oder ihr entscheidet euch für einen Spaziergang bei Nacht, der alles noch einmal in ein besonders magisches und unvergessliches Licht taucht.

Skifahren & Snowboarden

Verschiedene Skigebiete lassen euch im Winter die Qual der Wahl, wo ihr ins tiefe Tal hinabsausen wollt. Das Skigebiet Großglockner/Heiligenblut wartet zum Beispiel mit fünf Skirouten und diversen Freeridemöglichkeiten, allseits begleitet vom Blick auf den fast 3.800 Meter hohen Großglockner.

Skifahren-am-Grossglockner
Skifahren am Großglockner

Die Emberger Alm (Drautal) erfreut unterdessen Familien mit Kindern und punktet mit einem gemütlichen Almdorf, das reichlich Gelegenheiten für eine Stärkung zwischendurch bietet. Am Mölltaler Gletscher findet ihr hingegen Kärntens einziges Gletscherskigebiet, das fast ganzjährig mit gut befahrbaren Pisten aufwartet.

Eisklettern

Ihr seid generell fürs Klettern zu haben und sucht eine neue Herausforderung? Dann nutzt die kalte Jahreszeit zum Eisklettern! Die rauschenden Bäche des Nationalparks verwandeln sich im Winter zu gefrorenen Eisfällen – ideal, um diese zu erklimmen. Zumindest, wenn ihr die nötige Ausdauer mitbringt und vorherige Übungseinheiten absolviert habt. Trainieren könnt ihr zum Beispiel in speziellen Eisklettergärten in der Umgebung des Nationalparks Hohe Tauern. In einer Eisarena gibt es außerdem auch auf Anfänger zugeschnittene Routen.

Sehenswürdigkeiten im Nationalpark

Ganzjährig lohnen sich Abstecher in die umliegenden Dörfer der Hohen Tauern. Wie wäre es mit einem Besuch des Dörfchens Hopfgarten in Defereggen, das mit einer aus dem 18. Jahrhundert stammenden Kirche begeistert? Oder mit einem Ausflug nach St. Veit in Defereggen, das eine der am höchsten gelegenen Pfarrkirchen in ganz Tirol ihr Eigen nennt? Sie befindet sich in 1.500 Metern Höhe und ist daher schon von Weitem zu erkennen. Auch St. Johann im Walde besticht mit Highlights wie alten Pfarrkirchen, die teilweise aus dem 12. Jahrhundert stammen und mehreren Kapellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Vergesst nicht, bei euren Besuchen in den Dörfern auch die lokalen Köstlichkeiten zu probieren!

Reise-Infos

Wer jetzt schon gedanklich den Urlaub in Kärnten oder einer anderen Region kaum erwarten kann, auf die sich die Hohen Tauern erstreckt, sollte sich mit unseren Reise-Infos versorgen! Dadurch plant ihr alles bestmöglich im Voraus. Nicht mehr lange und ihr befindet euch inmitten von Bergen, Schluchten und Seen wieder!

Reisezeit

Wenn ihr im Nationalpark Hohe Tauern wandern wollt, solltet ihr zwischen Juni und August anreisen. Während im Juni überall Wanderungen bei angenehmen Temperaturen möglich sind, eignet sich der Hochsommer zwischen Juli und August eher für Touren in höher gelegenen Gebieten. Dadurch könnt ihr der zunehmenden Hitze im Tal entgehen. Wenig Niederschlag herrscht auch im Mai oder September. Skifahrer und Schneeschuhwanderer reisen natürlich zur Skihochsaison von Dezember bis Februar an.

Bestes-Wetter-an-einem-See-im-Nationalpark
Bestes Wetter an einem See im Nationalpark

Reisevorbereitung

Beachtung verdient die Vorbereitung eurer Reisetasche: Ihr solltet festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung einpacken; insbesondere für Wanderungen im Winter ist diese Ausstattung essenziell. Auch eine Sonnencreme ist hilfreich, da die Sonneneinstrahlung trotz der oftmals herrschenden Kälte nicht zu unterschätzen ist. Für Tagestrips durch die Bergwelt empfiehlt sich außerdem jeweils ein Lunchpaket.

Anreise & Fortbewegung vor Ort

Ihr könnt wahlweise mit dem Auto, Zug oder Flugzeug anreisen. Nach Hopfgarten in Defereggen sind es ab Köln zum Beispiel gut 8,5 Stunden Fahrzeit mit dem eigenen PKW. Euch erwarten ab der Landesgrenze relativ kurvige Strecken. Entspannter geht es meist mit dem Zug, der euch etwa nach Mallnitz in Kärnten bringt. Dieser ist durch ICE an das internationale Bahnnetz angebunden. Wenn ihr lieber mit dem Flugzeug kommen wollt, ist Klagenfurt am Wörthersee euer Ziel. Der Flughafen liegt im Herzen von Kärnten. Von dort aus geht es mit Shuttlebussen oder lokalen Zugverbindungen weiter zu eurem Urlaubsort im Nationalpark Hohe Tauern.

Bus, Taxi, Fahrrad, Mietwagen… ihr habt die Wahl, wie ihr innerhalb des Urlaubsgebietes vorankommen wollt. Natürlich empfiehlt es sich auch, für Wanderungen und Spaziergänge die motorisierten Verkehrsmittel mal etwas länger stehen zu lassen.

Essen & Spezialitäten

Österreichische Speisen beginnen beim traditionellen Schnitzel und enden beim süßen Kaiserschmarrn, der in den verschiedensten Variationen zu haben ist. Eine beliebte Tiroler Spezialität sind die Gröstl. Dahinter verbergen sich deftige Röstkartoffeln mit Zwiebeln, Fleisch und Spiegelei –  perfekt für eine Stärkung im Aktivurlaub! Zum Mitnehmen in die Berge eignen sich Brot, Käse und Wurst. Für zuhause punktet der Senf aus dem Defereggental, der sogar in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Ein solches Souvenir wird sicher für eine angenehme Überraschung bei den Daheimgebliebenen sorgen!

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Machen satt: die Röstkartoffeln Gröstl

Hotels & Unterkünfte

Idyllisch und ruhig übernachten… das sollte im Nationalpark Hohe Tauern kein Problem sein! Hier gibt es vorwiegend urige Pensionen und gemütliche, familiengeführte Hotels, die euch sofort das Gefühl geben, zu Hause zu sein. Für den gehobenen Geschmack findet ihr auch luxuriöse Unterkünfte, die einen modernen Charakter aufweisen. Dazu gesellen sich Wellnesshotels, die für eine rundum gelungene Entspannung im Urlaub sorgen.

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