Nessebar an Bulgariens Küste

Nessebar am Schwarzen Meer eignet unter anderem ideal für alle Badefreunde, denn mit dem Sonnenstrand befindet sich eines der beliebtesten Reiseziele des Landes gleich nördlich der Stadtgrenze. Interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten vor Ort sowie viele Aktivitäten in der Umgebung runden den Urlaub ab.

Das bulgarische Nessebar gehört mit über 3.200 Jahren zu den ältesten Orten Europas und liegt direkt am südlichen Schwarzen Meer. Die nächste größere Stadt ist Burgas in etwa 30 Kilometer Entfernung. Dank der Lage auf einer kleinen Halbinsel in der Nähe des beliebten Sonnenstrands ist Nessebar einzigartig. Ein 350 Meter langer Damm verbindet die Altstadt mit dem Festland.

Neben den vielen Bade- und Wassersportmöglichkeiten punktet Nessebar auch mit seiner Kultur. Das historische Zentrum, welches schon seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ein einziges großes Freilichtmuseum. Die alte Festung, malerische Holzhäuser, ein antikes Theater, die Kirche St.-Stephan sowie eine Windmühle bieten atemberaubende Fotomotive und sind die Höhepunkte einer Besichtigungstour. Ausflugsziele in der Umgebung sind vorhanden – hier erfahrt ihr mehr!

Es lohnt sich, mindestens einen Tag in der Altstadt zu verbringen und die Geschichte in den verwinkelten Gassen zu erkunden.

Von Nessebars langer Geschichte zeugen das Archäologische Museum und einige Ruinen, die aus dem Altertum stammen. Zugleich ist die Altstadt mit einer Länge von nur 850 Metern gut zu Fuß zu erkunden. An den vielen Souvenirständen gibt es typische Andenken, wie etwa Keramik, Malereien oder Strickwaren. Ganz besonders schön ist das historische Zentrum von Nessebar in der Abenddämmerung, denn dann werden die Häuser in ein einzigartiges Licht getaucht.

Da Autos in der Altstadt nicht erlaubt sind, habt ihr herrlich viel Ruhe, um zu Fuß zu schlendern. Achtet auf die beiden Türme links und rechts vom Stadttor. Diese wurden bereits im fünften Jahrhundert v. Chr. errichtet und zählen entsprechend mit zu den historischen Schätzen Bulgariens. Sie sind Teil des Festungswalls, der nur noch hier zu erkennen ist.

Ein Hingucker in der Altstadt sind die alten Holzhäuser im Stil der bulgarischen Renaissance. Sie bieten Blumenschmuck und ein ganz besonderes Flair. Viele sind sehr gut erhalten und bewohnt. Als Fotomotiv eignen sie sich hervorragend.

Auch die Windmühle, eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, besteht komplett aus Holz. Mit ihren drei Etagen ist sie auf einem Steinfundament gebaut. Die Mühle liegt auf der Landenge, über die man die Altstadt von Nessebar betritt. Früher war dort vor allem der starke Wind von Vorteil, heute dient sie als Postkartenmotiv. Mit etwas Glück ist der Bau geöffnet. Am Ende des Damms, bevor man in die Altstadt kommt, befindet sich seit 2006 die Statue von St. Nikolaus. Er steht in einem Fischerboot und hält ein Kreuz.

Neben der Kirche von Johannes Aleitourgetos befindet sich das Amphitheater von Nessebar, das auf die antike Geschichte der Stadt hinweist. Vom Original ist heute leider nicht mehr viel übrig, deshalb wurde die Kulturstätte vor rund 60 Jahren neu erbaut. Der Besuch lohnt sich vor allem in den Sommermonaten, wenn hier Veranstaltungen in einem besonders schönen Ambiente stattfinden.

Nessebar hat auch eine Neustadt, die deutlich größer ist als das historische Zentrum. Sie befindet sich auf dem Festland und wird von moderner Architektur dominiert. Im nördlichen und südlichen Teil der Neustadt befinden sich ausgedehnte Strände, die Bademöglichkeiten und Wassersportaktivitäten anbieten. Aber auch der große Südpark in Nessebar ist sehenswert, hier könnt ihr zwischen zahlreichen Pflanzen Entspannung pur genießen. Bei einem Bummel erhaltet ihr einen guten Eindruck davon, wie die Einheimischen leben.

Zwei der schönsten Kirchen von Nessebar sind die Kirche des Christus Pantokrator und die St.-Stephans-Kirche. Erstere ist ein sehr schönes Beispiel byzantinischer Baukunst, während Letztere etwas versteckt in einer Seitenstraße liegt. Besucher werden beim Betreten mit einzigartigen Wandmalereien belohnt. St.-Stephan wurde im zehnten Jahrhundert erbaut, die Malereien wiederum stammen aus dem 16. Jahrhundert und sind größtenteils der Jungfrau Maria gewidmet. Sie sind die Eintrittsgebühr definitiv wert!

Der wichtigste Hafen von Nessebar erstreckt sich entlang der Landzunge zwischen Altstadt und Neustadt. In der Hauptsaison legen hier teils riesige Kreuzfahrtschiffe an, die ihr gut von Land aus bewundern könnt. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, Bootsausflüge in die Umgebung zu unternehmen. Setzt euch in eines der vielen Cafés oder Restaurants und beobachtet das Treiben vor Ort.

Habt ihr die Sehenswürdigkeiten Nessebars ausgiebig erkundet, könnt ihr die Zeit vor Ort noch mit einigen Aktivitäten im Wasser und an Land füllen. Lest hier, was sich anbietet.

Ab dem Hafen von Nessebar, und zwar sowohl von der Altstadt als auch von der Neustadt aus, gibt es viele Bootstouren. Auch mit einer Yacht oder einem Katamaran könnt ihr unterwegs sein und die Umgebung erkunden. Informiert euch über Rundtouren sowie die Bedingungen für den Bootsführerschein, die ihr für manche Wasserfahrzeuge erfüllen müsst.

Im Schwarzen Meer kann man hervorragend tauchen. Im Yachthafen von Nessebar gibt es ein Tauchzentrum, in dem man Unterricht nehmen und auch die passende Ausrüstung ausleihen kann. Macht einen Open-Water-Tauchkurs oder probiert euch an einem Fortgeschrittenenkurs. Wer lieber schnorcheln möchte, kann auch dies tun.

Etwa fünf Kilometer vom Zentrum ist der Sunny Beach Luna Park zu finden. Mit Fahrgeschäften ist hier ausreichend Unterhaltung für einen Ausflug vorhanden und Kinder sowie Erwachsene werden den Aufenthalt im Freizeitpark genießen.

Im Camel Park Sunny Beach gibt es Aktivitäten der anderen Art: Davon ist eine das Kamelreiten, wie viele von euch erahnt haben. Darüber hinaus sind Tiere wie Pfauen, Esel und Ponys in dem Park unterwegs, was für Familie ein großes Highlight darstellt.

Zwar gibt es in und um Nessebar keine besonders exotischen Tiere (bis auf die Kamele), aber dennoch lohnt sich eine Off-Road-Safari auf dem Land. Dabei seid ihr in einem Geländewagen unterwegs und erkundet die grüne Natur sowie die lokalen Dörfer der Umgebung. Ideal für einen Tag mal ohne Strand!

Wer mehr über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Stadt erfahren will, sollte unbedingt dem Archäologischen Museum einen Besuch abstatten. Es wurde im Jahr 1956 gegründet und hielt seine erste Ausstellung in der Kirche von St. Johannes dem Täufer ab. Knapp 40 Jahre später wurde das Museum in ein neues Gebäude verlegt und verfügt jetzt über fünf Ausstellungsräume, die sich jeweils einem unterschiedlichen Zeitabschnitt widmen. Goldschmuck, Mamorkunst, Töpferwaren und andere Gegenstände bilden in der Dauerausstellung „Nessebar im Laufe der Jahrhunderte“ eine Sammlung von Artefakten aus der schon lange existierenden Stadt ab. Das Museum befindet sich fußläufig nur wenige Minuten von der St.-Stephans-Kirche entfernt. Die Eintrittskarte berechtigt zum Eintritt in weitere kulturelle Institutionen.

Die Natur im Küstengebiet nahe Nessebar im Süden von Stara Planina ist besonders schön. Neben der Halbinsel des alten Nessebars gibt es hier einige der längsten und größten Sandstrände Europas, die Nessebar zu einem so beliebten Urlaubsziel machen. Der Sonnenstrand und South Beach sind die beiden wichtigsten Stadtstrände.

Der Sonnenstrand ist der bekannteste und beliebteste Strand bei Nessebar. Er ist fünfeinhalb Kilometer lang und besteht aus feinem Sand. Den Titel als einer der schönsten Strände Bulgariens hat er sich schon auf den ersten Blick verdient. Ins Landesinnere hinein verwandelt er sich langsam in malerische Dünen. Hier ist man mit dem einen oder anderen Kiosk gut versorgt, auch an Toiletten und Duschmöglichkeiten mangelt es nicht.

In der Altstadt von Nessebar ist ein kleiner Strand vorhanden. Dieser ist bestens geeignet, um sich während der Erkundungstour ein wenig abzukühlen. Dafür ist es empfehlenswert, stets die Badesachen dabei zu haben oder bereits unter der Kleidung zu tragen.

Dieser etwa anderthalb Kilometer lange Strand ist bestens für Urlauber geeignet, die neben mietbaren Liegen und Schirmen Wert auf Wassersportangebote wie Surfen legen. Strandlokale und Beachbars, an denen im Sommer abends Partys gefeiert werden, runden das Angebot ab. Der südliche Teil des South Beach ist unbebaut und ganz an dessen Ende befindet sich ein Bereich für FKK-Urlauber.

Etwa eine halbe Stunde von Nessebar entfernt befindet sich die Stadt Pomorie auf einer Halbinsel mit zwei Stränden, wovon einer der East Beach ist. Er fällt flach ins Wasser ab, weshalb hier in den meisten Monaten Wassertemperaturen von über 20 Grad erreicht werden. Zur Infrastruktur zählen Schirme und Liegen gegen Gebühr sowie gastronomische Angebote. Wer mit dem Hund im Urlaub ist, wird sich freuen, es gibt nämlich einen Abschnitt, wo sie mit hingenommen werden dürfen. Rettungsschwimmer sorgen für Sicherheit und Annehmlichkeiten wie Duschen sind vorhanden. Die lange Fischerei- und Weintraditiion führt dazu, dass es gute Restaurants in Strandnähe gibt. Zudem kann man zahlreiche Yachten in Pomorie bewundern.

Der Ravda Central Beach ist vor allem während der Hauptsaison bei Urlaubern und Einheimischen gleichermaßen beliebt und daher stark besucht. Mit einer geräumigen Küste, feinem Sand und türkisfarbenen Wasser lockt der Strand Besucher aus den umliegenden Kurorten an. Da der Ort Ravda etwas weniger prominent ist, lässt es sich hier auch etwas preiswerter entspannen. Das ist beim Besuch von Restaurants und Geschäften in der Nähe von Vorteil. Neben einer begrenzten Anzahl von Diskos ist für actionreiche Angebote wie verschiedene Wassersportarten, darunter Katamaran- oder Jetskifahren, gesorgt.

Der Ravda Central Beach befindet sich im Stadtgebiet Ravdas und ist nur 400 Meter vom Stadtzentrum entfernt. Ravda ist mit einer Buslinie mit Nessebar und dem Sonnenstrand verbunden. Auch von Burgas aus erreicht ihr den Strand bequem mit dem Bus. Bitte beachtet, dass ein wesentlicher Teil des Strandes einen eingeschränkten Zugang hat und nur Hotelgästen zur Verfügung steht.

Nessebar ist von Deutschland aus gut erreichbar, viele Flieger steuern den Flughafen Burgas an. Vor Ort seid ihr zu Fuß oder mit dem Boot am besten unterwegs. Mehr über die beste Reisezeit, die Anreise und kulinarische Köstlichkeiten lest ihr hier.

Die Hauptsaison für einen Urlaub in Nessebar ist von Juni bis September. Dann sind angenehme Temperaturen zwischen 25 und 29 Grad zu erwarten und das Meer ist ebenfalls schön warm. Im Mai und im Oktober werden bis zu 20 Grad erreicht, was für alle, die ein wenig außerhalb der Hochsaison reisen möchten, attraktiv ist. Zwischen November und März haben jedoch die meisten Restaurants, Bars und Hotels in der Region geschlossen.

Viele größere deutsche Städte bieten Direktflüge nach Burgas an. So könnt ihr etwa ab Berlin, Düsseldorf, München, Frankfurt am Main, Köln, Hannover oder Stuttgart Angebote finden. Von Burgas nehmt ihr einen Bus nach Nessebar. Viele Hotels bieten außerdem ein Shuttle an. Und wer einen Mietwagen möchte, kann direkt am Flughafen ein Auto leihen. Alternativ gibt es auch vom Flughafen Sofia aus direkte Busverbindungen nach Burgas oder sogar bis nach Nessebar.

In Nessebar seid ihr zu Fuß gut unterwegs. Die Altstadt, aber auch die Strände sind von den meisten Hotels aus in wenigen Minuten erreicht. Zudem gibt es Shuttles und die Möglichkeit, sich ein Fahrrad auszuleihen. Die Umgebung könnt ihr wunderbar per Boot erkunden.

In der bulgarischen Küche gibt viele Salate und Fleischgerichte. Der Schopska-Salat ist typisch für die Küche des Balkans. Er besteht aus Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Petersilie, Zitronensaft, Essig, Öl und Käse aus Salzlake. Mit diesem frischen Gericht haben auch Vegetarier die richtige Wahl getroffen.

Zudem sind die bulgarischen Weine eine Verkostung wert. Sie sind zu fairen Preisen bei hoher Qualität erwerbbar. In der Altstadt von Nessebar gibt es mehrere Weinstuben und gute Angebote in den Restaurants.

In Nessebar findet ihr sowohl in der Altstadt als auch Neustadt eine große Auswahl an Hotels. Die meisten Unterkünfte liegen am beliebten Sonnenstrand, aber auch am South Beach sowie in der Altstadt ist das Angebot an Hotels, Pensionen und Ferienhäusern groß. Für jeden Geldbeutel ist die passende Variante dabei, von Budgethotels über familienfreundliche Unterkünfte bis hin zu All-Inclusive-Wellnesshotels.