Neu-Delhi: Hauptstadt von Indien


Im Land der Farben und Gewürze erwarten euch faszinierende Reiseziele. Ganz vorne mit dabei: Delhi, unterteilt in einen alten und einen neuen Bereich. Besonders Neu-Delhi begrüßt euch als charmanter Mix aus historischen und religiösen Stätten sowie modernen Facetten. Freut euch auf ein unvergessliches Fest der Sinne!

Überblick

Genießt eine völlig andere Kultur im Urlaub, wenn ihr euch für einen Ort wie Indiens lebendigen Regierungssitz entscheidet. Ein bekannter Bezirk von ihr ist Neu-Delhi, häufig aber untrennbar mit dem alten Teil und seinen Sehenswürdigkeiten verbunden. Im Dschungel der Großstadt ist alles zum Greifen nah, was Indien als Reiseland ausmacht. Verliert euch zwischen prächtigen Tempeln, eindrucksvollen Forts und entspannten Parks. Wer noch nicht genug hat, folgt den Düften der Märkte oder lässt die Seele an den zahlreichen friedlichen Gedenkstätten baumeln, die namhaften Berühmtheiten, wie etwa Mahatma Gandhi gewidmet sind.

Freut euch auf Vielseitigkeit und starke Eindrücke, die euch im ersten Moment vielleicht überwältigen – sich aber als wahre Schätze bei eurem Urlaubsabenteuer entpuppen. Wandelt durch die Zeit und bestaunt die jahrtausendealte Geschichte oder lasst euch von den Kontrasten begeistern. In dem Ort begleitet euch vieles, doch sicherlich keine Langeweile!

Neu Delhi India Gate
Willkommen in Neu-Delhi

Sehenswürdigkeiten

Besichtigungen der verschiedenen Ecken der Metropole sind ein absolutes Muss in Neu-Delhi, denn die Stadt verzaubert mit ihren Gebäuden aus längst vergangenen Zeiten. Hinzu kommen Besonderheiten, die ihr auf diese Weise nur hier entdecken könnt.

Rotes Fort

Aus dem mittleren 17. Jahrhundert stammt dieses Wahrzeichen von Delhi. Das Gebäude aus dem charakteristisch roten Sandstein wurde von Shah Jahan als Residenz für die Mogul-Kaiser in Auftrag gegeben. Es thront umrahmt von einer weitläufigen Anlage mit Bäumen gen Himmel. Im Inneren befinden sich Paläste und ein Trommelhaus, das heute als Museum fungiert. Seit 2007 ist das Rote Fort sogar ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Humayuns Grab

Ein optisch dem Taj Mahal nicht unähnliches Mausoleum steht eventuell als nächster Punkt auf der Besichtigungsliste. Es ist eines der ältesten Gräber seiner Art und dient als Gedenkstätte für den Großmogul Humayun. Seine Frau Haji Begum beauftragte einst den Bau aus Marmor und Sandstein, der von idyllischen Gärten mit anderen Ruhestätten umgeben wird. Die außergewöhnliche Architektur verfügt indes über hinduistische und persische Elemente. Auffällig ist die mehr als 40 Meter in die Höhe ragende Kuppel aus Marmor.

Neu Delhi Humayuns Grab
Ein Besuch am Grab von Großmogul Humayun

Qutb Minar

Ganze 73 Meter misst dieser Turm, welcher den islamischen Herrscherbeginn im nördlichen Indien symbolisiert. Zeitgleich fungiert er als Minarett, das im zwölften Jahrhundert errichtet wurde. Durch seine Maße trägt das Bauwerk den Titel als höchster Standplatz für einen Gebetsrufer des Landes. Die schwindelerregenden Höhen könnt ihr jedoch nur noch von außen betrachten, denn der zum UNESCO-Welterbe zählende, fünfstöckige Turm kann mittlerweile nicht mehr bestiegen werden. Allseits bekannt ist jedoch der Glaube, dass nach einer Umarmung der Säule Wünsche erfüllt werden. Wollt ihr es einmal ausprobieren?

Lakshmi Narayan Tempel

Diese religiöse Stätte weihten die Anhänger Vishnu und seiner Gemahlin Lakshmi. Für die Eröffnung des Werkes aus den 1930er-Jahren war Mahatma Gandhi vor Ort, der Menschen aus allen Kasten freien Zutritt zu dem Bau gewähren wollte. Vishnu steht für das Bewahren des Universums und gilt als Mitglied der Heiligen Dreifaltigkeit als eine der höchsten Gottheiten im Hinduismus. Lakshmi verkörpert den Wohlstand aller Art, womit auch immaterieller Reichtum gemeint ist. Der Hindu-Tempel und sein Ensemble erstrecken sich über ein beeindruckendes Areal von drei Hektar Fläche.

Lakshmi Narayan Tempel
Ein farbenfrohes Meisterwerk der Baukunst

India Gate

Der mehr als 40 Meter hohe rot-gelbe Triumphbogen von Neu-Delhi wurde ursprünglich als Kriegsdenkmal errichtet. Er erinnert mitunter an die mehr 90.000 indische und britische Kriegstote, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Unter anderem am 26. Januar, dem Tag der Republik von Indien, wird eine Gedenkfeier vor Ort zelebriert. Mittlerweile gehört das India Gate darüber hinaus zu den typischen Wahrzeichen der Stadt, das abends stimmungsvoll beleuchtet wird.

Lotustempel

Als zweitjüngster Bahai-Tempel seiner Art ist diese Stätte in Neu-Delhi bekannt. Zwischen 1970 und 1980 errichtet, sehen ihn viele inzwischen als Symbol für den Frieden. Um das Areal zu erreichen, müsst ihr neun Tore passieren. Einmal dort angelangt, findet ihr eine zentrale Gebetsstätte vor, die für die Anhänger der Bahaitum-Religion eine große Bedeutung hat. Sie wird von traumhaften Gärten sowie Teichanlagen umgeben. Das Florale zeigt sich nicht nur in der Natur, sondern auch in der Form des Tempels. Er erinnert an eine Lotusblume, weshalb die Weihestätte den Namen der romantischen, für Reinheit stehende Blüte erhielt.

Neu Delhi Lotustempel
Blick auf den berühmten Lotustempel

Jama Masjid Moschee

Ein Gotteshaus für muslimische Gläubige fehlt in Neu-Delhi ebenfalls nicht. Und was für eines: Es ist eine der größten Moscheen in ganz Indien! Jama Masjid stammt aus dem 17. Jahrhundert aus der Feder desselben Auftraggebers, der auch für das Rote Fort verantwortlich war. Nach sechs Jahren Bauzeit stellte man das rot-weiße Gebäude fertig, das unglaubliche 20.000 Menschen im Innenhof fassen kann. Bestaunt die vier integrierten Türme, die zwei Minarette sowie die drei enthaltenen Tore.

Gurdwara Bangla Sahib

Schwenkt ihr zurück zur Tempelkunst in Indien, ist dieses Bauwerk sicherlich interessant für eure Tour. Es handelt sich um eine Stätte der Sikh, die im Vergleich zu anderen Gebäuden dieser Art etwas weniger üppig wirkt. Trotzdem lohnt sich ein Besuch, nicht zuletzt wegen des spirituellen und geheimnisvollen Ambientes, das euch bereits am Teich der Anlage begrüßt.

Gurdwara Bangla Sahib
Das Gurdwara Bangla Sahib

Aktivitäten

Erlebt die vielen Facetten von Neu-Delhi bei unseren Vorschlägen für die Freizeitgestaltung. Ob Shopping, Kultur oder Gemütlichkeit: Es ist bestimmt für jeden etwas dabei! Gestaltet eure übrigen Urlaubstage nach Wunsch und setzt einen erholsamen oder aktiven Schwerpunkt.

Mahatma Gandhi gedenken

Der Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung verdient zweifellos ein besonderes Ehrenmal in Neu-Delhi. Und dieses hat er auch bekommen: In Raj Ghat wird Mahatma Gandhi gedacht, dem Ort, an dem er nach seiner Ermordung eingeäschert wurde. Ein bewusst schlichtes Grabmal bildet das Zentrum. Heute ist rundherum ein Park entstanden, in dem ihr spazieren und euren Gedanken nachhängen könnt. Die dortigen Bäume wurden in vielen Fällen von berühmten Personen gespendet oder gepflanzt, woran entsprechende Schilder erinnern.

Neu Delhi Raj Ghat
Im Park die Seele baumeln lassen

Chandni-Chowk-Markt besuchen

Kaum jemand erkundet Indien, ohne vor Ort einmal Teil eines traditionellen Basars gewesen zu sein. An diese Atmosphäre reicht das Gassengewirr des Chandni-Chowk-Marktes locker heran. Es ist einer der ältesten Warenhandelsstätten des Landes und eine ehemalige Prachtstraße, an der sich ein Großteil des Lebens vieler Einheimischer abspielt. Ob intensiv duftende Räucherstäbchen, farbenfrohe Blumen oder erlesene Gewürze: Wer feilschen kann und sich traut, sichert sich das eine oder andere Souvenir bei den Verkäufern.

Hauz Khas Village erkunden

Ein anderes empfehlenswertes Viertel liegt im Süden von Delhi. Es ist das Hauz Khas Village mit seinen vielen Gesichtern. Einerseits findet ihr den modernen Charme von Delhi durch Kunst und Kultur sowie ein buntes Nachtleben, andererseits zieht sich ab und an auch die Tradition durch die Straßen. Genießt das klassisch indische Essen oder stürzt euch ins Getümmel, das nach Sonnenuntergang erst so richtig loslegt. Eine Stippvisite im angrenzenden Wildtierpark ist ebenfalls lohnenswert. Dort trefft ihr zwischen malerischen Wanderpfaden auf Rehe.

Hauz Khas Village
Hier trifft Tradition auf Moderne

National Museum entdecken

Wenn ihr euch umfassend über die Vergangenheit und die Kultur von Indien informieren wollt, führt kein Weg an dieser Stätte vorbei. Unglaubliche 200.000 Exponate sind Teil der eindrucksvollen Sammlung. Sie stammen aus den Bereichen Archäologie, Kunst und Schmuck. Die ältesten Ausstellungsstücke gehen auf die prähistorische Zeit zurück, während andere vergleichsweise modern erscheinen. Ihr findet das National Museum unweit des India Gates, sodass sich eine Stippvisite nach dem dortigen Besuch anbietet.

Kunstwerke in der NGMA bestaunen

Gefallen euch vor allem die Gemälde im National Museum, raten wir zu einem anschließenden Trip in die National Gallery of Modern Art. Diese vereint zeitgemäße mit zeitgenössischen Kunstwerken. Darunter unter anderem auch Fotografien, Skizzen und Skulpturen. Im Vordergrund der NGMA, wie sie kurz genannt wird, steht die kreative Entfaltung der Schaffenden. Hinzu gesellen sich wechselnde Sonderausstellungen und Aktivitäten wie Workshops, Seminare oder Vorträge.

Durch die Lodhi-Gärten schlendern

Ein romantischer Ausflug inmitten einer Großstadt wird durch deren grüne Oasen ermöglicht. Auch in Delhi findet ihr solche Anlagen. Sehr beliebt sind etwa die Lodhi-Gärten aus dem frühen 20. Jahrhundert, die nicht nur über eine breit gefächerte Flora verfügen, sondern auch von sehenswerten Denkmälern durchzogen werden. Bummelt zwischen den Bäumen entlang und genießt den Schatten an heißen Sommertagen oder legt an den Teichen eine längere Pause ein. Eventuell wollt ihr auch die Gelegenheit nutzen und den Mix aus landschaftlichen Panoramen und architektonischen Juwelen für immer als Foto festhalten.

Neu Delhi Lodhi Gaerten
Auf Entdeckungstour durch die Lodhi-Gärten

Ausflug nach Jaipur unternehmen

Delhi markiert gemeinsam mit zwei anderen Städten das sogenannte „Goldene Dreieck“, in der die berühmtesten Höhepunkte von Nordindien auf euch warten. Eine davon ist Jaipur im Bundesstaat Rajasthan. Bei genügend Zeit im Urlaub ist eine Fahrt hierher eine hervorragende Idee. Etwa fünf Stunden von Delhi entfernt, begeistert dort unter anderem das Fort Amber aus dem 16. Jahrhundert. Dieses verteidigt den Ruf als schönstes Bauwerk der gesamten Region. Doch auch die pinkfarbenen Gebäude, die der Stadt den Beinamen „Pink City“ einbrachten, machen sich gut auf eurer reich gefüllten Liste der Sehenswürdigkeiten.

Taj Mahal besichtigen

Gute dreieinhalb Stunden trennen euch von diesem Weltwunder. Ziemlich genau in der Mitte des nördlichen Indiens angesiedelt, bestaunt ihr nach der Anfahrt die an einem Fluss gelegene Anlage, die binnen mehrerer Jahre errichtet wurde. Das Mausoleum fasziniert seine Besucher auf den ersten Blick aufgrund seiner Größe und dem hellen Marmor. Unsere Empfehlung: Seid möglichst früh vor Ort, damit ihr dem größten Ansturm entgeht.

Indien Taj Mahal
Ein Liebesbeweis aus Marmor

Reise-Infos

Wer sich nun in Indien verliebt hat und dem Urlaub in Neu-Delhi eine Chance geben möchte, kann gerne weiterlesen und sich mit unseren abschließenden Tipps gut vorbereiten. Dann steht auch einer gelungenen Planung nichts im Wege.

Klima und Reisedauer

In Neu-Delhi existieren im Allgemeinen die Trocken- und Regenzeit. Letztere ist mit starken Wetterumschwüngen und hohen Temperaturen eher ungeeignet für euren Urlaub. Deshalb solltet ihr grob zwischen Oktober und Mai anreisen, sodass ihr deutlich weniger Niederschlag erlebt. Allein durch den relativ langen Flug ist es ratsam, mehr als eine Woche für die Zeit in Neu-Delhi zu reservieren. Durch die vielen Freizeitoptionen und Ausflugsziele müsst ihr auch beispielsweise nach zwei Wochen keine Langeweile befürchten.

Reisevorbereitung

Ihr benötigt sowohl ein Visum für Indien als auch einen gültigen Reisepass. Ersteres erhaltet ihr vorab online oder bei den zuständigen Auslandsvertretungen. Ihr könnt anschließend mit der Erlaubnis bis zu 90 Tage am Stück einreisen. Bezahlt wird in Indischen Rupien oder in US-Dollar. Falls ihr euer Geld einwechselt, beachtet bitte unbedingt auch, dass die Landeswährung nicht ausgeführt werden darf.

Da Taschendiebstähle in Großstädten wie Delhi nicht immer zu vermeiden sind, solltet ihr eure Wertsachen auf keinen Fall sichtbar mit euch herumtragen und im Gedränge gut auf sie aufpassen.

Neu Delhi Verkehr
Unterwegs in Neu-Delhi

Sprache und Verständigung

Viele Inder sprechen Englisch, sodass ihr euch zumindest in den viel besuchten Teilen Neu-Delhis gut verständigen könnt. Ein Wörterbuch im Gepäck ist empfehlenswert, wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt. Merkt euch außerdem, dass man für die Begrüßung in Indien auf Worte verzichtet: Möchtet ihr jemanden förmlich begrüßen, legt ihr die Handflächen aufeinander, während eure Finger dabei nach oben zeigen und ihr den Kopf leicht neigt. Ein Handschlag ist aber auch überall bekannt.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Direktflüge nach Delhi sind zum Beispiel ab Frankfurt am Main oder München zu haben. Die Flugzeit beträgt etwa neun bis 13 Stunden. Seid ihr gelandet, geht es bevorzugt mit dem Taxi weiter. In der Stadt steht die Metro zur Verfügung, die sich in mehrere Linien aufteilt und verschiedene Bezirke abdeckt. Alternativ könnt ihr auch Tuk-Tuks mieten.

Essen und Spezialitäten

Typische indische Speisen sind scharf, bunt und abwechslungsreich. Wie wäre es etwa mit einem Curry wie Dum Aloo, das frittierte Kartoffeln mit einer aromatischen Soße kombiniert? Oder ihr kostet das leckere Naan-Brot samt unterschiedlicher Gemüse- oder Fleischfüllungen. Dieses ist auch für einen empfindlichen Magen geeignet, da es tendenziell zu wenig Schärfe neigt.

Versucht euch unbedingt am Straßenessen in der Metropole und kostet Pani Puri, bei denen es sich um in Öl ausgebackene Teigfladen handelt, die mit würzigem Tamarindenwasser, Kartoffelpüree und Kichererbsen gefüllt sind. Mögt ihr es süßlicher, steht Kulfi ganz weit oben: Das Eis wird aus Kondensmilch und Nüssen hergestellt.

Hotels und Unterkünfte

Durch die große Auswahl an Bleiben müsst ihr vorab festlegen, was euch wichtig ist. Es gibt traditionellere, aber auch sehr moderne Komplexe. Außerdem findet ihr Standard-Hotels und Luxusschlafstätten, die keine Wünsche offen lassen. Auch auf den Standort solltet ihr achten. Darf es zentral und mitunter etwas teurer sein oder stört euch auch ein abgelegener Spot außerhalb von Neu-Delhi nicht, der während der Nacht obendrein sehr viel Ruhe verspricht?

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