Niederösterreich: Kultur und Kulinarik


Wandern, Ski fahren und unvergessliche Abenteuer im Freien erleben: Dafür steht Niederösterreich als malerisches Bundesland. Hinzu kommen attraktive Optionen für den Kulturfreund bei einer Sightseeing-Tour zwischen Burgen, Prachtbauten und einer alten Römerstadt. Kommt mit uns auf eine Reise.

Überblick

Niederösterreich ist als Urlaubsziel bequem erreichbar, da es rund um die österreichische Hauptstadt Wien mit internationalem Flughafen liegt. Trotzdem ist es im Vergleich eine der weniger besuchten Reisezielen in unserem Nachbarland. Niederösterreich gilt daher noch als echter Geheimtipp und bietet einen authentischen Urlaub ohne zu viel Trubel. Wenn ihr Erholung gemischt mit Natur sucht, dürft ihr euch in dem Bundesland auf echte Klassiker Österreichs freuen. Eine deftige Küche, Landschaftspanoramen mit hohen Bergen und grünen Tälern wie die beliebte Flusslandschaft Wachau sowie die urigen Dörfer und von Must-sees gezierten größeren Orte wie St. Pölten erwarten euch. Entdeckt mit uns die Schönheiten eines Bundeslandes, die so viele Gesichter haben können, sowie das traditionelle Lebensgefühl zwischen Bergen, Tälern und Mohnblumenfeldern. Erlebt mit uns das wuderschöne Niederösterreich!

Niederoesterreich Ausblick
Willkommen in Niederösterreich

Städte und Orte

Ihr habt schon jetzt richtig Lust darauf, interessante Orte und Städte im wunderschönen Niederösterreich kennenzulernen? Davon gibt es einige! Eine kleine Auswahl mit Details folgt.

Krems

Krems ist eine von Niederösterreichs ältesten Städten, die sich ihre langjährigen Traditionen bewahren konnte. Durch die Weinanbaugebiete der Region und eine hohe Dichte von Cafés wird Krems gern kulinarischen Genießern empfohlen, die im Urlaub vor allem Österreichs vielfältige Landesküche probieren möchten. Die Dominikanerkirche und das Steiner Tor, ein Bau des 15. Jahrhunderts und gleichzeitig das Wahrzeichen von Krems, machen neben anderen historischen Bauwerken eine Sightseeing-Tour aber ebenso kulturell geprägt.

Niederoesterreich Krems
Die Altstadt von Krems

St. Pölten

St. Pölten begrüßt euch mit über 57.000 Einwohnern als Landeshauptstadt Niederösterreichs. Häufig heißt es, dass diese mit wenig Sehenswürdigkeiten ausgestattet ist. Das können wir aber mit Blick auf das wunderschöne alte Rathaus und die hübsche, aus dem 18. Jahrhundert stammende Franziskanerkirche absolut nicht bestätigen. Ein Bummel durch die Altstadt offenbart zudem weitere historische Gebäude und ein angenehm gemütliches Flair, das mit einem Zwischenstopp in den Cafés gekrönt werden kann. Einen Rundumblick über die Stadt verschafft ihr euch vom 77 Meter hohen Klangturm mit seiner Aussichtsplattform, die sowohl über einen Lift als auch über eine Treppe erreicht werden kann.

Retz

Die Ortschaft Retz rühmt sich einer mittelalterlichen Stadtmauer und, ähnlich wie Krems, dem Charme einer Genussstadt voller Verführungen. Das liegt vor allem an den gemütlichen Stuben und Weinkellern, die sich in der gesamten Stadt angesiedelt haben. Sehenswürdigkeiten wie alte Burgen und Aussichtstürme mit Weitblick über die Gegend sind in der unmittelbaren Umgebung zu finden.

Niederoesterreich Retz
Die Windmühle von Retz

Zwettl

Auf eine Reise durch die Zeit geht es auch, wenn ihr euch für einen Bummel durch Zwettl entscheidet. Mögliche Höhepunkte beim Rundgang durch den niederösterreichischen Ort stellen unter anderem die Pestsäule im barocken Stil, die bis heute erhaltenen Elemente der alten Stadtmauer und das Rathaus dar. Ein breites Angebot an Museen rundet die Freizeitaktivitäten ab.

Wiener Neustadt

Umgangssprachlich auch „Neustadt“ genannt, eignet sich dieser Ort in Niederösterreich für einen Mix aus Städtetrip und Naturaufenthalt. Zu den Wahrzeichen der Stadt zählen der imposante Liebfrauendom und die Burg als ehemalige Kaiserresidenz, die später die Rolle als Militärakademie einnahm. Tipp für Aktivurlauber: Von Wiener Neustadt ist es nicht weit in die majestätischen Berge, sodass ihr zu einem Wander- oder Radausflug aufbrechen könnt.

Niederoesterreich Wiener Neustadt
Der Dom in Wiener Neustadt

Sehenswürdigkeiten

Ein bunter Mix an Sehenswürdigkeiten innerhalb einer Stadt sollte jeden Kulturgeschmack zufriedenstellen. In Niederösterreich ist das noch nicht einmal alles; auch ein paar Highlights aus der Natur sind ein Teil der Tour.

Wachauer Nase

Wie würdet ihr euch die Nase eines Riesen vorstellen? Eventuell so, wie die Wachauer Nase geschaffen wurde. Es ist eine relativ neue Skulptur des Jahres 2014, die eine aus der Erde ragende Nase zeigt und zu einem Wahrzeichen der Region Wachau in Niederösterreich geworden ist. Es handelt sich um ein riesiges aus Stein gefertigtes Objekt.

Stift Melk

Stift Melk thront anmutig auf einer Anhöhe, die mit den Jahrmillionen auf natürliche Weise von der Donau gebildet wurde. Diese erhabene Lage passt aber perfekt zu dem Prachtbau des frühen 18. Jahrhunderts, der einst durch die fleißigen Hände von mehreren hunderten Arbeitern heranreifen konnte. Die Elemente aus Marmor, die Verzierungen mit Blattgold und die eindrucksvollen Fresken in der Stiftskirche ziehen sicher nicht nur Architektur-Fans schnell in ihren Bann.

Niederoesterreich Stift Melk
Das Stift thront über dem Wasser

Burgruine Aggstein

Mit ähnlich imposanten Ausmaßen wie Stift Melk bezaubert die Burgruine Aggstein Freunde des Mittelalters. Sie stammt vermutlich aus dem frühen zwölften Jahrhundert, wurde aber im Laufe der Zeit ein wenig umgestaltet. Neben der Burg mit ihren schützenden Mauern, einem Rittersaal und einem gruseligen Verlies ist der Ausblick über die Wachau empfehlenswert, der sich vom Standort des Gebäudes aus ergibt. Ihr solltet euch vor eurem Besuch über die Öffnungszeiten erkunden, da diese je nach Jahreszeit variieren können.

Römerstadt Carnuntum

Bei Bad Deutsch-Altenburg wurde ein römisches Stadtviertel originalgetreu rekonstruiert: Es ist die Römerstadt Carnuntum mit ihren Amphitheatern, Wohnhäusern und einer Thermalanlage. Die Gebäude verfügen über ein vollständiges Mobiliar und repräsentieren das Leben im frühen 4. Jahrhundert. Exakt an diesem Standort befand sich übrigens tatsächlich eine alte Römersiedlung, sodass ihr in einem authentischen Umfeld auf Zeitreise geht. Das Römische Zeitalter wird auch im nahe gelegenen Museum Carnuntinum lebendig. Es enthält einige Fundstücke der Römerstadt in Form von Münzen, Keramiken, Schmuckstücken und mehr. Dank insgesamt zwei Millionen Exponaten rühmt es sich sogar, Österreichs größtes Römermuseum zu sein.

Niederoesterreich Carnuntum
Auf den Spuren der Vergangenheit wandeln

Aktivitäten

Genießt in Niederösterreich die perfekte Balance aus Gemütlichkeit und Adrenalin! Denn diese tollen To-dos bedienen alle Bereiche. Wir haben vorab ein paar Tipps für alle gesammelt, die ihren Urlaub gern durchplanen.

Wandern und Radfahren

Zu Fuß oder auf dem Rad quer durch die Natur zu streifen, ist oft eine Lieblingsaktivität im Urlaub. Wenn das ganz genau auf euch auch zutrifft, sollte das herrliche Bundesland Niederösterreich mit seinen hervorragend ausgebauten Wander- und Fahrradwegen nicht enttäuschen. Auch das Equipment ist schnell gefunden, schnürt euch doch so manches Hotel gerne ein Lunchpaket oder stellt ohne Probleme ein Leihrad für die Tour bereit. In puncto Strecke habt ihr die Wahl zwischen leicht, mittel und anspruchsvoll; eben exakt passend zum eigenen Fitnessgrad.

Eine Lieblingsroute für Wanderer ist der Nebelstein Erlebnis-Wanderweg, der zwar mit elf Kilometern Länge zunächst herausfordernd anmuten mag, jedoch tatsächlich recht leicht zu meistern ist. An mehreren Stationen haltet ihr inne, um mehr über die Flora und Fauna der Gegend zu erfahren. Letztlich erklimmt ihr insgesamt 400 Höhenmeter. Deutlich fordernder kann es im Ötschergraben, einem Schluchtensystem mit rauschenden Wasserfällen und scharfen Felswänden sowie einem mystischen Höhlensystem, zugehen. Auf den Ötschergipfel führt jedoch teilweise ein Sessellift, sodass ihr den 1.893 hohen Berg des Gebiets nicht vollständig erwandern müsst. Festes Schuhwerk und eine gute Kondition werden für die übrige Strecke dringend empfohlen. Oben werdet ihr von einer besonderen Skulptur empfangen: dem „Penki Ötscherbär“, der von Unbekannten aus einem ursprünglich einen Holzpenis zeigenden Kunstwerk geschaffen wurde. Wer im Ötschergraben und am Fuße des Ötschergipfels unterwegs ist, wird eventuell auf die Besonderheit der Gegend aufmerksam: die miteinander verbundenen Höhlen, die sich geheimnisvoll durch die Berge ziehen.

Niederoesterreich Wandern
Wanderschuhe eingepackt und los geht's

Mit der Waldviertelbahn fahren

Begebt euch in dem österreichischen Bundesland auf Zeitreise mit der nostalgischen Waldviertelbahn. Diese fährt mit einer Dampflok aus dem frühen 20. Jahrhunderts quer durch die Landschaft des Oberen Waldviertels von Niederösterreich. Besonders Familien mit Kindern werden in der Bahn viel Spaß haben, die sogar über einen traditionellen „Jausenwagen“ verfügt. Eine tolle Alternative für alle, das niederösterreichische Land aus einer entspannten Perspektive zu erkunden.

Baden und Bootfahren

Die Viehofner Seen sind nicht nur für Gäste aus aller Welt reizvoll, auch die Österreicher nutzen die Gewässer im Sommer gern für einen Spaziergang oder ein Picknick am Ufer. An der Ostseite des größeren der beiden Seen könnt ihr zudem Wassersport treiben. Der übrige Raum der Seen wurde zum Schutz von Vogelarten, die hier brüten, nicht freigegeben. Das macht aber nichts, denn das Angebot an den erlaubten Wassersport-Bereichen ist vielseitig genug: Ihr könnt ein Tretboot oder Ruderboot mieten, Surfen oder schwimmen gehen.

Eine Alternative bildet der Lunzer See, der während der Hochsaison von Tretboot-Entdeckern und jenen, die sich eine Abkühlung wünschen, besucht wird. Mit Konzerten auf der Seebühne wird es im Sommer nicht langweilig. Auch der Erlaufsee an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark verführt mit seinem Kieselstrand zum Baden oder einer ausgelassenen Bootstour. Familien mit Kindern freuen sich über Spielplätze und Wasserrutschen für das besonders vergnügliche Erlebnis.

Niederoesterreich Lunzer See
Am Lunzer See entspannen

Museen besuchen

Während Wassersport bei warmen, Wanderungen bei sonnigen und Wintersport bei eiskalten Temperaturen stattfinden, eignet sich diesess To-do das ganze Jahr über. Ein besonders schöner Kulturspot ist, neben dem schon vorgestellten Carnuntinum, das Museum Niederösterreich in St. Pölten, das sich sowohl der hiesigen Natur als auch der Geschichte des Bundeslandes widmet. Im ersten Museumsteil „Haus der Natur“ könnt ihr sogar ein paar Bewohner der Region erblicken. Im zweiten, dem „Haus der Geschichte“, werden Ausstellungsstücke der Gegend gezeigt, die ungefähr bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichen.

Ungewöhnliche Ausstellungsstücke verbergen sich im Nonseum im Bezirk Mistelbach, das in einem Museumsgebäude und auf einer Freifläche vermeintlich sinnlose Erfindungen sowie eine umfangreiche Knopflochsammlung präsentiert. Es öffnet nur während der warmen Saison, ist also im Winter geschlossen. In Hainburg an der Donau solltet ihr das Wienertor aus dem 13. Jahrhundert samt Museum besichtigen. Als größtes Stadttor aus dem Mittelalter in ganz Europa, beeindruckt das 20 Meter hohe Konstrukt bereits von außen. Im Inneren seht ihr alte Kanonen, Waffen und Fundstücke des 17. Jahrhunderts. In Krems lockt zum Beispiel die Kunsthalle Krems als einer der städtischen Anlaufpunkte erster Wahl.

Ski fahren und Winterwandern

Mehrere Skigebiete locken in und um Niederösterreich mit ihrem Angebot. Familien mit Kindern und Anfänger auf den Brettern nehmen an den gut organisierten Kursen teil, während sich Profis bereits auf die rasante Fahrt ins Tal begeben. Snowboarder toben sich in den Funparks aus. Gemütlicher, aber nicht weniger interessant geht es bei einer Winterwanderung mit Schneeschuhen zu. Geführte Touren zeigen euch die winterliche Schönheit Niederösterreichs und haben die eine oder andere spannende Zusatz-Info über die Flora und Fauna parat.

Niederoesterreich Winter
Winterfreuden in Niederösterreich

Reise-Infos

Was fehlt nun noch an Infos über für euren Urlaub in Niederösterreich? Natürlich sämtliche Planungsdaten für eine strukturierte Reiseorganisation! Diese haben wir abschließend für euch gesammelt, damit die Auszeit sogleich Gestalt annehmen kann.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Wollt ihr euch im Urlaub so richtig auspowern, hängt die Reisezeit von der gewählten Sportart ab. Wassersport an der Donau punktet im Hochsommer, Wanderungen und Radtouren sind besser in den Herbst zu legen. Wintersport wird vom November bis ins Frühjahr hinein betrieben. Auch der Frühling überzeugt bei vielen Sportarten an der frischen Luft. Sightseeing in den Orten Niederösterreichs ist ganzjährig möglich.

Die kurze Anreise dank internationalem Flughafen in der Nähe rechtfertigt einen Wochenendtrip, doch würden wir persönlich deutlich mehr Reisetage mitbringen. Allein für eine einzige Outdoor-Aktivität und eine Ortsbesichtigung ist jeweils ein Tag ratsam. Erkundungstouren quer durch das Bundesland sind mit vier oder fünf Tagen Zeit im Gepäck viel entspannter.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Niederösterreich liegt bei Wien und hat dadurch den Vorteil, dass ihr die Hauptstadt Österreichs als Zwischenziel anvisieren könnt. Entweder ihr fliegt per Direktflug, zum Beispiel ab Köln oder Berlin, zum Wiener Flughafen, oder entscheidet euch für die internationale Verbindung mit der Bahn. Von Wien sind es knapp 50 Minuten bis eine Stunde in Niederösterreichs Hauptstadt St. Pölten. Praktisch: Am Flughafen startet ein ICE, ganz bequem und ohne Umstieg.

Bus und Bahn sorgen in Niederösterreich für eine gute Vernetzung zwischen den größeren Orten. Innerhalb der Ortschaften ist vieles zu Fuß erreichbar. Die flexible Rundreise im ganzen Bundesland erfolgt mit dem eigenen PKW oder Mietwagen.

Essen und Spezialitäten

Die idyllischen Mohnfelder Niederösterreichs hinterlassen auch auf dem Teller ihre Spuren: Als berühmte Mohnnudeln mit Kartoffelteig, die hierzulande eine echte Spezialität darstellen. Ebenfalls gehört der Traisentaler Hofkas als beliebte Käsesorte zu den Aushängeschildern des Bundeslandes. Als Süßspeise solltet ihr die leckeren Marillenknödel probieren, die aus Topfen- oder Brandteig mit einer reifen und entsteinten Marille im Kern bestehen.

Hotels und Unterkünfte

Wer es modern mag, orientiert sich bei der Hotelsuche an größeren Orten wie St. Pölten. Dort entdeckt ihr nahezu alle Standards an Unterkünften, die noch dazu kurze Wege zu den Sehenswürdigkeiten mit sich bringen. Traditionelle Pensionen und gemütliche Unterkünfte mit einem familiären „Heimat-Flair“ ziehen sich hingegen durch das ganze Bundesland und sind nicht schwer zu finden. Wer wandern gehen will, entscheidet sich wahrscheinlich bewusst für eine etwas abgelegene Unterkunft nahe der Berge und Wälder und genießt die nächtliche Ruhe nach dem Ausflug an der frischen Luft.

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