Die wunderschöne Stadt Örebro bietet alle Attraktionen, die sich ein Urlauber beim Stichwort „Schweden“ vorstellt: Eine malerische Altstadt, rote Holzhäuser, wunderbare Natur und sogar ein Schloss im Zentrum. Außerdem garantieren die zahlreichen Seen in der Umgebung viele Bade- und Wassersportmöglichkeiten zum Austoben und ausgiebigem Entspannen.
Überblick
Örebro ist vor allem für sein malerisches Schloss und den naheliegenden Nationalpark Tiveden bekannt. Aber der Ort in Südschweden hat noch viel mehr zu bieten. Auf kleinem Raum findet sich fast alles, was man sich bei einem Urlaub in Skandinavien vorstellt: von Seen und Holzhäusern über idyllische Wanderwege bis hin zu typisch schwedischen Restaurants.
Durch die Stadt schlängelt sich der Fluss Svartån, an dessen Ufer sich der Stadtpark, ein Freilichtmuseum und ein Naturschutzgebiet befinden. Das Schloss sowie der berühmte Wasserturm sind ebenfalls einen Besuch wert. Und schon eine halbe Stunde außerhalb von Örebro findet ihr in der gleichnamigen Region fantastische Naturerlebnisse. Wandern, Rad- und Kanufahren, Angeln, Pilze und Beeren sammeln und Schwimmen gehören zu den Aktivitäten, die Örebro bietet. Und für Kulturinteressierte gibt es Schlösser, Industriedenkmäler und postkartenreife Städtchen aus Holzhäusern.
Seen und Strände
Örebro liegt am viertgrößten See von Schweden, dem Hjälmaren. Zwischen See und Stadt befinden sich beliebte Ausflugsziele wie die Naturschutzgebiete Rynningeviken und Oset-Rynningeviken. Viele kleine Oasen lassen sich hier entdecken, und im Winter ist der See ein Paradies für Schlittschuhfahrer und Familien, die mit Kindern in Schweden unterwegs sind.
Schwimmen in Örebro
Am See von Örebro gibt es viele Möglichkeiten, schwimmen zu gehen. Jedoch gibt es nur wenige klassische Strände. Am besten sucht ihr euch einen schönen Ort und springt direkt ins Wasser. Das Alnängsbadet bietet einen kleinen Sandabschnitt. Wer lieber mit Rutschen und Whirlpool schwimmen und entspannen will und einen Ausflug für die ganze Familie plant, sollte eins der Schwimmbäder in Örebro plus Umgebung aufsuchen.
Bootstouren
Der 483 Quadratkilometer große Hjälmaren ist durch den gleichnamigen schiffbaren Kanal zu erreichen. Ausflugsboote bieten Touren über den See und zum Teil bis nach Stockholm und zur Ostsee an. Eine Fähre bringt euch zwischen Mai und September zu traumhaften Orten, wie den Inseln Björkön und Vinön. Björkön ist ein reines Naturreservat, wohingegen Vinön mehrere Badestellen und touristische Infrastruktur anbietet.
Wassersport
Der Urlaub an einem schwedischen See bedeutet, dass ihr nicht nur schwimmen, sondern auch mit dem Boot oder Kanufahren könnt. Noch dazu könnt ihr euch auf dem See im Stand-up-Paddling versuchen oder angeln gehen. Informiert euch am besten vor Ort darüber, welche Stellen am See dafür am besten geeignet sind. Denn damit die Natur rund um Örebro so unangetastet wie möglich bleibt, gibt es strenge Regeln für den Wassersport.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten in Örebro gehören der historische Stadtteil Wadköping mit seinen malerischen Holzhäusern, der Stadtpark, der 2004 zu Schwedens schönster Grünfläche gewählt wurde, ein Schuhindustriemuseum, das Opernhaus sowie der bekannte Wasserturm Svampen.
Stadtzentrum
Örebro bietet eines der am besten erhaltenen Stadtzentren von Schweden. Insbesondere rund um das Schloss und im Norden des Zentrums gibt es viele schöne Viertel mit Jugendstilgebäuden. Sie umgeben die Hauptstraße Storgatan. Zu den besonders prächtigen Gebäuden gehören das Örebro-Theater, der Zentralpalast und die Freimaurerloge (Frimis). Tipp: Von der Außenterrasse der Freimaurerloge aus gibt es eine besonders gute Aussicht über die Stadt.
Das Schloss Örebro
Das mächtige Schloss von Örebro prägt schon seit über 700 Jahren das Bild der schwedischen Stadt. Die frühere Wehrburg wurde im Laufe der Zeit als königliches Schloss und ab dem 18. Jahrhundert als Residenz der Provinzialregierung genutzt. Bis heute residiert hier der amtierende Regierungschef von Örebro.
Dennoch könnt ihr das Schloss besuchen, denn es ist rund um das Jahr für Ausstellungen, Führungen und Familienaktivitäten geöffnet. Im Sommer werden täglich Veranstaltungen und Führungen angeboten. Außerhalb der Saison solltet ihr vor dem Besuch die Öffnungszeiten überprüfen. Das im Schloss beherbergte Bezirksmuseum ist ebenfalls sehr interessant und einen Besuch wert.
Wasserturm Svampen
Im Norden von Örebro befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, ein 58 Meter hoher, pilzförmiger Wasserturm. Er heißt „Svampen“, was so viel wie Pilz bedeutet, und wurde im Jahr 1957 erbaut. Jedes Jahr kommen Millionen Besucher zu dem Wasserturm, der auf der ganzen Welt Nachahmer gefunden hat. Selbst in Saudi-Arabien gibt es eine Kopie. Der Turm ist ganzjährig geöffnet und bietet eine wunderbare Aussicht sowie Verpflegung in der Skybar an der Spitze.
Freilichtmuseum Wadköping
Das Freilichtmuseum Wadköping ist ein weiteres Highlight von Örebro. Es besteht aus Straßen, Bauernhöfen und Gassen, die zeigen, wie eine schwedische Kleinstadt im 18. und 19. Jahrhundert aussah. Die Gebäude befanden sich zum großen Teil früher im Stadtzentrum und wurden in das Freilichtmuseum verlegt. Geschäfte, Cafés, Museen und Ausstellungen machen euren Besuch abwechslungsreich und echt lohnenswert.
Außerdem finden im ganzen Jahr Märkte, Konzerte und andere Events statt. Daher lohnt es sich, vor der Reise nach Örebro zu überprüfen, was Wadköping im Programm hat. In den Werkstätten, Konditoreien und Kaufläden des Museums gibt es übrigens viele Souvenirs, die ihr euren Liebsten mitbringen könnt.
Tipp: Direkt neben dem Freilichtmuseum liegt der schöne Stadtpark von Örebro, in dem ihr unter anderem ein Gewächshaus sowie Cafés vorfindet. Es lohnt sich, den Parkbesuch mit Wadköping zu kombinieren, um alles aus dem Trip herauszuholen.
Schuhmuseum
Kumla ist ein hübscher Ort, der zur Gemeinde Örebro gehört. Hier könnt ihr das Schuhindustriemuseum (Skoindustrimuséet) besuchen, das Einblicke in die modische Geschichte von Örebro gibt. Die Fabrik ist sogar noch aktiv, sodass ihr vor Ort auch Schuhe aus eigener Herstellung erwerben könnt.
Opernhaus Skäret
Musikfreunde sollten während ihrer Reise nach Örebro das Opernhaus Skäret besuchen, denn es bietet außergewöhnlich gute Akustik und ein einzigartiges Ambiente: Es liegt in einer ehemaligen Bergwerkssiedlung im früheren Sägewerk am See Ljusnaren. Dies war die Idee des schwedischen Opernsängers Sten Niclasson, der auch das seit dem Sommer 2004 jährlich stattfindende Opernfestival der Stadt leitet.
Zisterzienserkloster Riseberga
In der Umgebung von Örebro gibt es bis heute viele historische Gebäude, die von der industriellen und politischen Geschichte des Landes zeugen. Neben Industriedenkmälern ist vor allem das Zisterzienserkloster Riseberga bei Fjugesta sehenswert. Es stammt aus dem 12. Jahrhundert und besaß zu seiner Hochzeit Grundstücke in sechs umliegenden Provinzen. Im Jahr 1546 verbot der schwedische König Gustav Vasa den Klosterbetrieb, woraufhin das Kloster verfiel. Teile der westlichen Kirchmauer sind heute noch im Originalzustand zu sehen. Der Rest wurde restauriert. So ist auch ein großes Amphitheater für über 1.200 Zuschauer entstanden, in dem gelegentlich Veranstaltungen stattfinden, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Aktivitäten
Neben der schönen Innenstadt bietet Örebro auch in seiner Umgebung viele Attraktionen. Dazu gehören ausgebaute Wanderwege, der Nationalpark Tiveden und malerische Orte wie Askersund mit seinem Schloss Stjernsund. Und auch zur schwedischen Hauptstadt Stockholm ist es nicht weit entfernt.
Wandern in Bergslagen
Bergslagen ist ein beliebtes Wandergebiet, das von Örebro schnell erreicht ist. Insgesamt misst die Wanderroute hier 280 Kilometer und ist als Bergslagsleden bekannt. Sie zieht sich durch die ganze Örebro-Region. Für kürzere Wanderungen ist der Weg in 17 sehr gut ausgeschilderte und erschlossene Etappen aufgeteilt. Zudem gibt es kürzere Rundwanderwege. In der Touristeninformation von Örebro oder in eurem Hotel erhaltet ihr vorab eine ausführliche Wanderkarte.
Sehenswert ist auch die Hütte von Pershyttan in Bergslagen, in der bis 1953 Roheisen hergestellt wurde. Historische Züge, die teils noch mit Dampf betrieben werden, fahren von Örebro nach Pershyttan. Vor Ort könnt ihr das große, spannende Kulturreservat erkunden und dabei mehr über die industrielle Geschichte der Region erfahren.
Ein Trip nach Nora
Die Züge von Örebro nach Pershyttan halten auch in Nora. Dieses Städtchen gehört zu den drei besterhaltenen Holzstädten in Schweden. Die anderen beiden sind Hjo am Vättern und Eksjö in Småland. Es lohnt sich also, eine Pause in Nora zu machen und dabei auch den idyllischen Norasjön-See zu erkunden. Freut euch auf Cafés mit Seeblick und lokale Spezialitäten in den Lokalen.
Nationalpark Tiveden
Eine der schönsten Attraktionen in der Nähe von Örebro ist der Nationalpark Tiveden. Er ist für seinen alten Wald, zu dem streng genommen sogar ein Urwald gehört, bekannt. Hier, in der südlichsten Wildmark von Schweden, finden sich viele große Felsblöcke aus der Eiszeit, unter denen sich kleine Grotten und Tümpel gebildet haben. Blumen, Moose und Flechten kommen in Tiveden in ungewöhnlich großer Vielfalt vor.
Ein Ausflug in den Park ist für alle Naturfreunde und für Urlauber, die sich Ruhe wünschen, sehr gut geeignet. Nicht einmal Flugzeuge sind hier zu hören, weshalb man so richtig die Seele baumeln lassen kann. Am Eingang des Parks gibt es detaillierte Wanderkarten und Broschüren, die dabei helfen, die Spaziergänge durch den Nationalpark zu planen.
Askersund und Stjernsund
In dem Holzstädtchen Askersund ist eindeutig mehr los als im Nationalpark Tiveden. Askersund liegt am Nordufer des Vättern-Sees und ist unter anderem bei Jazz-Fans sehr beliebt. Jedes Jahr Mitte Juni findet hier ein großes Jazzfestival statt.
Vor der Stadt befinden sich die nördlichen Schären des Vättern, die aus 250 größeren und kleineren Inseln bestehen. Entsprechend gibt es viele Strandbäder und Kanurouten. Gegenüber von Askersund ist das Schloss Stjernsund aus dem Jahr 1801 zu sehen, welches man per Boot erreichen kann. Die Besichtigung des Schlosses und des Englischen Gartens ist zu den Öffnungszeiten möglich und im Café gibt es Erfrischungen für eine Kaffeepause.
Ausflug nach Stockholm
Ein etwas längerer Tagesausflug oder ein Trip mit Übernachtung in die schwedische Hauptstadt Stockholm bietet sich ab Örebro ebenfalls an. Ihr erreicht die Hauptstadt in zwei Stunden mit dem Zug oder in drei Stunden mit dem Auto. Stockholm verteilt sich auf 14 wunderschöne Inseln in der Ostsee. Über 50 einzelne Brücken verbinden die Straßen aus Kopfsteinpflaster und ockerfarbenen Gebäude der Altstadt und die anderen Stadtteile miteinander.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Stockholm gehören neben der Altstadt, Gamla Stan, auch die Storkyrkan-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, das Stockholmer Schloss und das Nobel-Museum. Das Vasa-Museum ist dem weltweit einzigen erhaltenen Schiff aus dem 17. Jahrhundert gewidmet. Und auch das ABBA-Museum ist einen Besuch wert. Vor Ort bewegt ihr euch am besten mit Fähren und Booten oder ihr leiht euch ein Rad aus.
Reise-Infos
Örebro ist bestens als Station eures Urlaubs in Schweden geeignet. Die Stadt ist gut angebunden und nicht allzu weit von Stockholm entfernt. Mehr über die Anreise, die beste Reisezeit, kulinarische Highlights und die Hotels lest ihr hier.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
Örebro liegt in etwa zwischen Stockholm und Göteborg. Daher lässt sich die Stadt sehr gut in eine Schwedenreise integrieren. Bis nach Stockholm sind es etwa 200 Kilometer und bis zur schwedischen Südküste 300 Kilometer. Ab dem Flughafen von Stockholm erreicht ihr Örebro problemlos mit dem Auto, dem Bus oder dem Zug. Der kleine Flughafen von Örebro selbst wird außerdem von Malmö und Sundsvall aus angeflogen.
Vor Ort bewegt ihr euch am besten zu Fuß, denn Örebro ist recht klein und übersichtlich. Auch mit dem Fahrrad, das sich vor Ort ausleihen lässt, seid ihr bequem unterwegs. Am Hauptbahnhof ist auch der Busbahnhof der Stadt, von wo aus ihr überall hin kommen solltet. Von hier fahren Züge und Busse ganz bequem in die gesamte Umgebung ab.
Ideale Reisezeit
Örebro ist rund um das Jahr eine gute Destination mit angenehmem Wetter. Im Januar und Februar ist es am kältesten. Im Dezember gibt es viele Weihnachtsmärkte und eine schöne winterliche Stimmung. Die wärmsten Monate sind Juli und August. Im Mai und Juni sowie im September ist das Wetter angenehm mild und trocken und es ist möglich, baden zu gehen.
Währung & Bezahlung
In ganz Schweden wird mit der Schwedischen Krone bezahlt. Die meisten Lokale und Shops bieten EC- und Kreditkartenzahlung an, für einen Ausflug in kleinere Dörfer solltet ihr dennoch am besten stets ein bisschen Bargeld dabeihaben.
Kulinarische Spezialitäten
In Örebro und der Umgebung gibt es viele erstklassige Restaurants, die mit saisonalen Zutaten, teils aus eigenem Anbau, kochen. Brokkoli, Blaubeeren, Waldpilze und Gerichte wie Zwiebelsuppe oder gefüllte Knödel sind allgegenwärtig. Auch für Vegetarier und Veganer gibt es eine gute und große Auswahl.
Tipp: In der Saluhallen, die früher eine Markthalle war, befindet sich heute ein Foodcourt, in dem sich auch die Stadtbewohner gern treffen. Hier gibt es schwedische und internationale Delikatessen zu verkosten, während ihr mit den Einheimischen ins Gespräch kommt.
Hotels & Unterkünfte
In Örebro gibt es eine sehr gute Auswahl an Hotels. Einige liegen zentral in der Altstadt oder direkt am Fluss Svartån gegenüber dem Schloss. Etwas außerhalb der Stadt befinden sich zudem elegante Landhaushotels mit Blick auf die Natur sowie Pensionen mit ländlichem Charme. Für Familien mit Kindern gibt es auch Hotels mit Beschäftigungen und Aktivitäten für die Kleinen in der Nähe des Sees.