Ōsaka: Hafenstadt in Japan

Ōsaka liegt mitten in Japan und besticht mit pulsierender Lebendigkeit. Bunte Lichter und echtes Großstadtfeeling treffen auf historische Schönheiten wie das Wahrzeichen der Stadt, die Burg Ōsaka. Durch Stadtteile wie Tenma und Minami mit ihrer Gastronomie- und Clubszene punktet die Metropole auch bei allen Junggebliebenen.

Ōsaka (auch: Osaka) präsentiert sich als Millionenstadt mit rund 2,7 Millionen Einwohnern im Herzen von Japan. Die Hafenstadt ist nach Tokio und deren “Schwesterstadt” Yokohama die drittgrößte Stadt des Landes. Gemeinsam mit Kōbe und Kyōto bildet Ōsaka eine Region mit mehr als 17 Millionen Einwohnern, welche das Gebiet zu einer der größten Metropolregionen der Welt macht. Kein Wunder, dass hier das Leben tobt und es viel zu sehen und zu machen gibt! Trotzdem ist die Atmosphäre etwas anders als in Tokio.

Ōsaka gilt nicht nur durch den Hafen als wichtiges Handelszentrum und dank der vielseitigen Küche als “Bauch von Japan”. Zudem ist es die Heimat eines der größten, öffentlich zugänglichen Aquarien weltweit, verfügt über einen bunten Themenpark und zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die euch das alte Japan näherbringen. Dieser wilde Mix lässt jeden Urlaub zu einem abwechslungsreichen Vergnügen werden. Freut euch auf gastfreundliche Einheimische und die Möglichkeit einer Reise voller Abenteuer!

Ōsaka setzt sich aus verschiedenen Stadtteilen, Vierteln und beliebten Ecken zusammen. Für den lebendigen Start in den Urlaub empfehlen wir Tenma und Minami. Doch auch rund um den Hafen gibt es Einiges zu entdecken!

Eine überdachte Einkaufsstraße mit reichlich Gelegenheiten für einen ersten Einkaufsbummel, Sehenswürdigkeiten wie der Ōsaka Tenmangu-Schrein und zahlreiche Restaurants machen den Charakter des Viertels Tenma aus. Daher eignet es sich sowohl für Shoppingfreunde als auch für kulturell interessierte Urlauber –  und all jene, die die vielseitige japanische Küche genießen möchten. Insbesondere Partylöwen und Nachtschwärmer kommen nach Sonnenuntergang auf ihre Kosten, denn dann wird in Tenma die Nacht zum Tag gemacht.

Auch in Minami, vor allem in der Gegend um Dotonbori, wird gern ausschweifend das Nachtleben zelebriert. Wenig überraschend, erinnert dieser Teil von Osaka mit seinen riesigen Leuchtreklamen doch unweigerlich an den Times Square in New York City. Das berühmteste Motiv der Leuchtwände ist der “Glico-Mann”, der seit 1934 für einen Süßwarenhersteller wirbt. Neben dem Partyfokus legt Minami aber auch Wert auf gute Einkaufsgelegenheiten, zum Beispiel in den Shinsaibashi-Arkaden. Die Ebisu-Brücke, die in dem Viertel über den rund 400 Jahre alten Kanal führt, ist weiterhin ein beliebtes Fotomotiv. Vielleicht das erste, das ihr in Ōsaka fotografisch festhaltet?

Rund um den Hafen von Ōsaka tummeln sich Highlights wie das Kaiyukan Aquarium und ein Riesenrad. Hierher kommt ganz klar, wer den Nervenkitzel und die Unterhaltung sucht – oder einfach die maritime Umgebung auskosten möchte. Möchtet ihr den Hafen hingegen aus der Vogelperspektive betrachten, solltet ihr die Aussichtsplattform des Umeda Sky Buildings besuchen.

Lasst euch von der Schönheit der alten Gebäude in Ōsaka ebenso einfangen wie von den modernen Wolkenkratzern – und startet eure Besichtigungstour. Wir zeigen euch unsere Favoriten der Stadt und verraten wissenswerte Fakten. So seid ihr schon bestens auf euren Rundgang vorbereitet und könnt vielleicht sogar andere Urlauber mit eurem Wissen begeistern. Da macht das Sightseeing gleich noch mehr Spaß, oder?

Die Burg Ōsaka ist eins der Wahrzeichen der Stadt und stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert. Durch mehrfache Zerstörungen musste sie jedoch immer wieder restauriert werden. Der Hauptturm stammt zum Beispiel aus den frühen 1930er-Jahren. Das Szenario rund um die Burg wird von einem Wassergraben, einem malerischen Park und einer alten Festungsmauer geprägt. Die Aussichtsplattform zeigt euch außerdem die traumhafte Skyline von Ōsaka.

Der berühmte Schrein gehört zu den wichtigsten seiner Art in Japan. Wie die Burg Ōsaka musste auch der Schrein oftmals wiederaufgebaut werden – so stammt sein Haupttor zum Beispiel aus dem 19. Jahrhundert, während der ursprüngliche Bau des Schreins an sich bereits im 10. Jahrhundert erfolgte. Ihr findet ihn im Viertel Tenma, das wir euch schon vorgestellt haben.

Im Jahr 1970 richtete Ōsaka die EXPO aus. Daran erinnern zwei identische Zeitkapseln, die mit Aufzeichnungen und typischen Gegenständen aus dem Alltag des Jahres 1970 versehen und im Boden versenkt wurden. Eine von ihnen wird erst im Jahr 6970 – nach 5.000 Jahren – wieder ausgegraben. Die andere soll regelmäßig in einem Turnus von 100 Jahren geöffnet und durch neue Konservierungsverfahren gesichert werden. Natürlich könnt ihr die Zeitkapseln selbst nicht besichtigen; jedoch den auffällig gekennzeichneten Ort, an dem sie vergraben wurden.

Von außen keine wirkliche Schönheit, dafür aber von innen umso sehenswerter ist das in den 1990er-Jahren erbaute Umeda Sky Building. Im 40. Stock befindet sich nämlich eine Aussichtsplattform, die eine 360-Grad-Sicht über Ōsaka erlaubt. Schaut euch die atemberaubende Skyline an und lasst euren Blick zum Hafen schweifen. Der Aufstieg auf über 170 Meter Höhe lohnt sich!

2005 erbaut, eröffnete das schrille gelbe Don Quijote Ebisu Tower Riesenrad nach zehn Jahren Stillstand im Jahr 2018 wieder seine Gondeln. Es handelt sich um ein ovales Riesenrad, das in den 32 Gondeln jeweils für vier Personen Platz bietet. Die Rundfahrt dauert eine Viertelstunde und ist das reinste Vergnügen!

Wollt ihr im Urlaub noch mehr unternehmen als “nur” auf Besichtigungstour zu gehen? Kein Wunder – die schönste Zeit im Jahr will ausgekostet werden! Wir haben euch ein paar Tipps gesammelt, die für Erholung, Spannung und Nervenkitzel sorgen.

Rund um die Burg Ōsaka erstrecken sich mehr als 100 Hektar Parkfläche, die als grüne Lunge Ōsakas gilt. Hier treffen sich Einheimische und Urlauber auf eine Partie Frisbee oder auf ein Picknick, radeln oder laufen und genießen die Aussicht auf die bunte Flora. Besonders während der Kirschblütenzeit und im Herbst zeigen sich die Kirsch- und Pflaumenbäume von ihrer farbenfrohen Seite und machen die Kulisse außergewöhnlich malerisch. Wer mit dem Partner anreist, kann jetzt romantische Fotos schießen.

Ōsaka ist der Schauplatz vieler saisonaler Festlichkeiten. Reist ihr am 24. oder 25. Juli an, solltet ihr bei Tenjin Matsuri mitmachen. Während des Festivals wird die Gottheit des Ōsaka Tenmangu-Schrein im Rahmen eines Festumzugs durch die Stadt getragen. Ein buntes Feuerwerk zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich.

Kishiwada Danjiri ist eine beliebte Feierlichkeit, die im September stattfindet. Hier stehen die kunstvoll gestalteten, hölzernen Danjiri-Wagen im Mittelpunkt. Sie werden nach monatelanger Vorbereitung von ihren Besitzern durch die Straßen gezogen und repräsentieren zum Beispiel alte japanische Mythen.

Ein bunter Themenpark im Urlaub lässt euer inneres Kind strahlen – wie wäre es also auch in Ōsaka mit einem Tag an der Seite von Super Mario, Harry Potter oder den Minions? Das gelingt im Universal Studios Themenpark, der in verschiedene Zonen aufgeteilt wird. Schlendert zum Beispiel durch das nachgebaute San Francisco oder wagt euch durch den tropischen Dschungel mit Dinosauriern. Jederzeit warten spannende Fahrgeschäfte und Unterhaltungsshows auf euch, die für alle Altersgruppen Abwechslung und Entertainment bieten.

Tipp: Für die Universal Studios solltet ihr auf jeden Fall einen ganzen Urlaubstag einplanen, da es hier einfach so viel zu sehen und zu erleben gibt!

Auch das Burgmuseum Osakas besticht mit viel Wissen: Hier könnt ihr geschichtlich wichtige Szenen als (japanische) Multimediapräsentation bestaunen. Ein Museum mit ganz anderem Fokus ist das Kaiyukan, ein riesiges Aquarium mit mehreren Wasserbecken, die teilweise neun Meter in die Höhe ragen und den Blick auf Walhaie, Mantarochen und viele andere Meeresbewohner freigeben. Es wurde im Jahr 1990 eröffnet und gehört zu den größten Aquarien der Welt, die öffentlich zugänglich sind.

Eine der typischen “Abschlussaktivitäten” im Urlaub ist in Osaka besonders abwechslungsreich: das Einkaufen. Allein in der Shinsaibashi-Area gibt es mehrere Einkaufsstraßen, zum Beispiel die Shopping Arcade. Zudem findet ihr in Ōsaka ein Elektronikviertel, ein Animeviertel und verschiedene Kaufhäuser, die unterschiedliche Wünsche befriedigen. Auch klassische Souvenirs findet ihr natürlich in Hülle und Fülle, so dass ihr keineswegs mit leeren Händen nach Hause fliegen müsst.

Wer jetzt schon gedanklich in der japanischen Metropole verweilt, sollte noch kurz auf unsere Reise-Infos schauen. Diese informieren euch über alles Wissenswerte rund um euren Urlaub in Ōsaka. Freut euch auf eine organisierte Planung, die mit der “richtigen” Reisezeit beginnt und mit einem Vorgeschmack auf die Landesküche endet!

Ōsaka ist besonders schön zur Kirschblütenzeit. Diese hat im April Hochsaison. Doch auch im Herbst, wenn sich die Blätter bunt färben, kann Ōsaka punkten. Wer im September anreist, kann zudem an den Feierlichkeiten zu Kishiwada Danjiri teilnehmen. Beste Wetterchancen habt ihr zwischen Juni und August.

Mindestens ein Tag ist nötig, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Osaka in Ruhe zu besichtigen. Möchtet ihr die Universal Studios besuchen, hängt ihr noch einen weiteren Tag dran. Doch in Ōsaka lassen sich auch gut und gerne drei bis fünf Tage füllen.

Die Einreise nach Japan bedingt einen gültigen Reisepass. Bleibt ihr länger als 90 Tage in Ōsaka oder anderswo in Japan, müsst ihr ein Visum beantragen.

In Ōsaka bezahlt ihr in der japanischen Landeswährung Yen. Die Kreditkartenzahlung stellt in der Millionenstadt kein Problem dar, so dass ein umfangreicher Geldwechsel vor dem Urlaub  nicht nötig ist.

Ein mehrstündiger Flug nach Japan ist die Voraussetzung für euren Urlaub. Dabei fliegt ihr entweder zum Kansai International Airport oder mit Zwischenstopp nach Ōsaka. Im ersten Fall bringt euch ein Zug binnen 45 bis 60 Minuten ans Endreiseziel. Im zweiten Fall startet ihr meist ab Frankfurt am Main und habt euren Zwischenstopp in Tokio. Ein Aufenthalt in beiden Städten lässt sich also auch optimal miteinander verknüpfen. Ab Tokio kann es sich außerdem lohnen, statt eines weiteren Fluges den Shinkansen zu nehmen. Dieser Hochgeschwindigkeitszug bringt euch je nach Verbindung in 2,5 oder vier Stunden nach Ōsaka.

Viele Sehenswürdigkeiten liegen in Ōsaka eng beieinander, so dass ihr meist bequem zu Fuß unterwegs seid. Für größere Distanzen empfiehlt sich die Nutzung des gut ausgebauten Metronetzes. Auch Radfahren wird in der Stadt großgeschrieben. Eine Besonderheit hierbei ist jedoch, dass es keine gesonderten Radwege gibt, sondern Fußgänger und Radfahrer dieselben Wege nutzen.

Der Ōsaka Amazing Pass kann für ein oder zwei Tage gebucht werden. Er beinhaltet den Eintritt für Sehenswürdigkeiten wie das Umeda Sky Building oder das Burgmuseum von Osaka und ermöglicht euch zudem “freie Fahrt” mit Bus und Metro. Schon ab zwei Sehenswürdigkeiten oder der regen Nutzung der Metro kann sich der Pass auszahlen.

In Ōsaka wird Japanisch gesprochen, doch wichtige Beschriftungen wie Straßenschilder sind in englischer Sprache verfasst. Mit etwas Glück könnt ihr auch mit den Einheimischen auf Englisch sprechen. Ihr müsst also keinen umfangreichen Sprachkurs belegen, um in Japan zurecht zu kommen!

Japanische Speisen sind meistens gesund und machen trotzdem lange satt – perfekte Aussichten für euren Urlaub! Schlagt euch mit Sushi verschiedenster Art den Bauch voll oder greift zu Leckereien wie Unagi, einem gegarten Aal. Mögt ihr es doch ein wenig deftiger, könnt ihr auch frittiertes Gemüse (“Tempura”) oder paniertes Schweinekotelett (“Tonkatsu”) bestellen. Mit wenig Zeit solltet ihr Ōsakas Fast Food eine Chance geben.

“Takoyaki” ist eine heiß servierte Teigkugel, die außen knusprig und innen weich ist. Gehackter Tintenfisch gibt dem stadttypischen Gericht seinen charakteristischen Geschmack, hinzu kommen verschiedene Soßen. Lasst aber auf jeden Fall Platz für Desserts wie Monakareiswaffeln oder die Geleesüßigkeit “Yokan”.

Ōsaka verfügt über viele Unterkünfte im Zentrum, die euch einige interessante Spots zu Fuß erreichen lassen. Alternativ sollte euer Hotel der Wahl in der Nähe einer U-Bahn-Station liegen, so dass ihr zu jeder Zeit mobil seid. Neben klassischen Unterkünften, luxuriösen Hotels und budgetfreundlichen Hostels findet ihr auch außergewöhnliche Kapselhotels in der japanischen Stadt. Hier schlaft ihr, wie der Name schon sagt, in einer Kapsel – der Grundstein für den Trend der seltsam anmutenden Hotels wurde sogar in Osaka gelegt, denn dort eröffnete das erste dieser Art.