Pinguine sind die wohl niedlichsten flugunfähigen Vögel und an vielen Orten weltweit könnt ihr ihnen in ihrer natürlichen Umgebung begegnen! Unsere Top-Reiseziele für Pinguine im Urlaub erfahrt ihr hier.
Überblick
Wale beobachten oder gar mit Walhaien schwimmen … das sind mögliche Aktivitäten beim Urlaub am Meer. Auch eine aufregende Tauch- oder Schnorcheltour ist heutzutage kaum noch exotisch, sondern an vielen Zielen der Welt zu realisieren. Doch habt ihr schon einmal Pinguine in freier Wildbahn bestaunt? Wahrscheinlich eher nicht, oder? Denn für viele kaum zu glauben: Auch diese wundersame Aktivität, die euch sicher für immer im Gedächtnis bleiben wird, ist an so manchen Orten möglich! Die putzigen Tiere sind nicht nur für Kinder ein echtes Highlight. Sie können zwar nicht fliegen, watscheln dafür aber an Land und sind versierte Schwimmer . Es ist so aufregend, ihnen bei ihrem Alltag am und im Wasser zuzusehen!
Mit uns findet ihr neun Top-Ziele weltweit, wo ihr die realistische Chance habt, Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Natürlich müsst ihr dafür nicht unbedingt nach Antarktika reisen: Es gibt auch Pinguinarten, die es etwas wärmer mögen und beispielsweise in Neuseeland zu Hause sind. Generell ist die Südhalbkugel euer Anlaufziel für das Beobachten der Pinguine. Eventuell habt ihr einen der geeigneten Orte für die Pinguinsafari schon für die nächste Reise ins Auge gefasst und die Vögel liefern euch das final überzeugende Argument. Und wenn das Budget gerade kein Urlaub zulässt oder die Anreise zu aufwändig ist? Dann werft unbedingt einen Blick auf unser zusätzliches Top-Ziel für Pinguine im Urlaub! Zwar gibt es da keine Pinguine in ihrer eigentlich natürlichen Umgebung zu sehen – dafür aber die Gelegenheit, einen fröhlichen Tag mit euren Kindern und vielen weiteren Tieren zu verbringen.
1. Boulders Beach (Südafrika)
Soll es im Urlaub nach Südafrika gehen? Dann habt ihr rund eine Stunde südlich von Kapstadt entfernt die Gelegenheit eines Pinguine zu sehen. Hier befindet sich Simon’s Town mit Boulders Beach nahe dem Kap der Guten Hoffnung. Seit den 1980er Jahren ist der Strandabschnitt zum Wohnort von Pinguinen geworden. Ursprünglich befand sich nur ein einziges Pinguinpärchen vor Ort, doch bis heute konnte sich die Population auf sage und schreibe mehrere Tausend Pinguine erweitern. Der Grund ist nicht nur die Vermehrung des ersten Paares, sondern auch dessen Anziehungskraft auf die Artgenossen.
Es handelt sich bei den vor Ort lebenden Tieren um Brillenguine, die auf der Liste der bedrohten Tierarten stehen und über ein klassisch schwarz-weißes Gefieder verfügen. Sie haben sehr kurze Flügel, wiegen bis zu vier Kilogramm und sind vor allem für ihre gute Sicht unter Wasser bekannt. Neben der Pinguinbeobachtung eignet sich Simon’s Town samt Boulder Beach aber auch zum Baden, Schnorcheln und Tauchen. Verschiedene Schiffswracks befinden sich vor Ort und machen den Blick unter Wasser spannend. Außerdem könnt ihr euch auf einem nahen Golfplatz austoben.
2. Phillip Island (Australien)
Nicht nur Pinguinliebhaber, sondern Tierfreunde generell sollten während einer Australienreise unbedingt Kurs auf Phillip Island nehmen. Nach der aufwändigen Anreise ans andere Ende der Welt werdet ihr mit einer bunten Vielfalt beliebter Tiere in freier Wildbahn belohnt. In der Nähe der Stadt Melbourne befindet sich die Insel, die weltweit als echtes Natur- und Tierparadies bekannt ist. So könnt ihr dort zum Beispiel die beliebten Koalabären beobachten und auch Seebären sowie Robben gehören zur vielseitigen Fauna der Insel – unterschiedliche Hotspots ermöglichen einem einen genauen Blick auf die Tiere.
Ein unverkennbares Highlight und Aushängeschild der Region ist jedoch die Pinguinparade! Für diese zieht Phillip Island zahlreiche Besucher bei Sonnenuntergang an. Dann laufen die rund 30 Zentimeter großen Zwergpinguine vom Meer zu ihren in den Dünen befindlichen Schlafplätzen. Dafür gibt es sogar extra Aussichtspunkte! Ihr müsst allerdings Eintritt bezahlen, um die schwarz-weißen Tiere zu beobachten, wie sie nach einem langen geschäftigen Tag unter Wasser nach Hause kommen. Doch das Ganze ist zweifellos ein Höhepunkt im aufregenden Australien-Urlaub, den ihr euch nicht entgehen lassen dürft!
3. Parque Pingüino Rey (Chile)
In Chile habt ihr die Chance, die berühmten Königspinguine zu sehen! Nach den Kaiserpinguinen handelt es sich bei den Königspinguinen um die zweitgrößte Art der Vögel – sie werden etwas weniger als einen Meter groß. Diese vergleichsweise hochgewachsenen Tiere könnt ihr auf Feuerland in Patagonien finden. Dort lebt eine Pinguinkolonie, die ihr im Rahmen einer geführten Tour oder auch auf eigene Faust besuchen könnt. Erwachsene Pinguine erkennt ihr an dem charakteristischen, gelb-orangen Federkleid rund um den Kopf und die Brust.
Je nach Jahreszeit trefft ihr in Patagonien auf mehrere hundert Tiere, die in einer weitgehend unberührten Landschaft ihr Zuhause gefunden haben. Feuerland ist daher ein ideales Ziel für Ruhesuchende und Natururlauber, die neben der Stippvisite bei den Pinguinen vor allem Wanderungen unternehmen möchten. Allerdings ist die Abgeschiedenheit der Inselgruppe von Patagonien mit einer vergleichsweise aufwändigen Anreise verbunden. Ihr müsst rund drei Stunden ab Punta Arenas einplanen.
4. Oamaru (Neuseeland)
Einen scharfen Kontrast zur eher hochgewachsenen Königspinguinpopulation auf Feuerland bilden die Zwergpinguine Neuseelands. Sie gehören mit rund 30 bis 40 Zentimetern Körpergröße zu den kleinsten Pinguinen der Welt und nisten vor allem in der “Oamaru Blue Penguin Colony”. Diese befindet sich auf der Südinsel von Neuseeland. Ab Deutschland steht euch daher eine lange Anreise bevor, doch dafür werdet ihr mit den flauschigen Vögeln belohnt, die hier quasi auf Tuchfühlung mit den Menschen gehen. Fast an keinem anderen Ort erhascht ihr einen so nahen Blick auf die Tiere!
Natürlich hat sich das herumgesprochen: So wird der allabendliche Gang der Zwergpinguine zu ihren Nestern regelrecht zelebriert. Ihr könnt Besichtigungen im Hafengebiet von Oamaru buchen und dabei zwischen verschiedenen Aussichtspunkten auf Plattformen wählen. Diese sind vorhanden, damit die Menschen die Tiere nicht stören. Auch ein Rundweg ist verfügbar. Wenn ihr „in der ersten Reihe“ sitzen wollt, müsst ihr natürlich etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber wir finden: Wenn schon, denn schon – oder?
5. Kangaroo Island (Australien)
Wie Phillip Island ist auch Kangaroo Island ein geeignetes Ziel, um Pinguine im Urlaub zu beobachten. Im Fokus der drittgrößten Insel Australiens stehen die Kängurus. Aber auch Koalas, Schnabeltiere und Seelöwen gehören zur abwechslungsreichen Artenvielfalt vor Ort. Hier kommt ihr aus dem Staunen gar nicht mehr heraus! Doch warum ist Kangaroo Island unter den Top-Reisezielen für das Beobachten von Pinguinen im Urlaub? Weil auch hier die gefiederten, aber flugunfähigen Gesellen vertreten sind!
Ihr trefft auf der Känguru-Insel Zwergpinguine, die zu den kleinsten ihrer Art gehören. Es gibt verschiedene Pinguinkolonien zu entdecken. Eine typische Anlaufstelle ist Penneshaw. Dort werden zu den Zeiten, wenn die Pinguine für gewöhnlich ihr geschäftiges Treiben im Meer beenden, geführte Spaziergänge angeboten. Ihr zahlt dafür zwar einen kleinen Beitrag, leistet aber gleichzeitig eine Spende für den Erhalt der Insel und somit auch der Kolonien.
6. Punta Tombo (Argentinien)
Pinguine hautnah – das verspricht auch ein Besuch im zu Argentinien gehörenden Schutzreservat Punta Tombo. Es ist die Heimat von Walen, Gürteltieren und Robben. Auch die Pinguine kommen nicht zu kurz. Sind es in den bisher vorgestellten Zielen immer einige hundert bis tausend Pinguine, die ihr trefft, können Punta Tombo je nach Jahreszeit mehrere hunderttausend Exemplare sein! Dabei handelt es sich um Magellan-Pinguine, die über ein schwarz-weißes Gefieder mit kleinen Punkten auf den Flügeln verfügen und bis zu 70 Zentimeter groß werden.
Eine Besonderheit ist die Nähe, welche die Vögel zu suchen scheinen, wenn sich menschliche Besucher auf ihrem Territorium aufhalten. Ideal für alle, die sich besonders detaillierte Erinnerungsfotografien wünschen! Die Pinguine laufen zwischen den an Land befindlichen Nestern und dem Wasser hin und her, ohne sich dabei von euch stören zu lassen.
7. Otago Peninsula (Neuseeland)
Seelöwen, Albatrosse und Pinguine – diese vielseitige Fauna erwartet euch auf Otago Peninsula in Neuseeland. Sie liegt auf der Südinsel Neuseelands und ermöglicht die Beobachtung von vorm Aussterben bedrohten Gelbaugenpinguinen. Hier könnt ihr das mit goldenen Federn verzierte und maximal rund 75 Zentimeter große Tier dabei sehen, wie es seinem Alltag nachgeht.
Die Vögeln werden durch eine lokale Organisation geschützt und können über geführte Touren besucht werden. Eine beliebte Anlaufstelle ist der Penguin Place. Dabei sucht ihr gezielt kleine Tunnel zwischen den Dünen auf, von welchen aus ihr die Pinguine sehen könnt, ohne sie zu stören. Das Eintrittsgeld für die Tour kommt über die Organisation den Tieren zugute.
8. Isla Magdalena (Chile)
Vom chilenischen Punta Arenas aus habt ihr die Option, eine Pinguinsafari zu starten. Freut euch auf mehrere hunderttausend freilebende Magellan-Pinugine, die sich auf einer kargen Insel in dem südamerikanischen Land aufhalten und im Rahmen einer Tour besichtigt werden können.
Das schwarz-weiße Gefieder der Tiere ist sicher schon von Weitem zu erkennen. Die charakteristischen Punkte seht ihr hingegen vielleicht erst bei einem Gang über die speziellen Pfade, die euch an den Pinguinnestern vorbeileiten. So wird sichergestellt, dass die Tiere nicht gestört werden. Der Nationalpark als Heimat der Pinguine ist übrigens gleichzeitig ein Ort zur Seelöwenbeobachtung. Naturfreunde und Ruhesuchende werden die Gegebenheiten lieben!
9. Galapagosinseln (Ecuador)
Ihr sucht etwas ganz Spezielles? Dann macht die Pinguinsafari noch einmal besonderer, indem ihr die seltenen Galapagos-Pinguine auf den gleichnamigen Inseln besucht. Dabei handelt es sich um nur rund einen halben Meter große Pinguine, die über ein dunkelbraunes Federkleid mit weißen Nuancen verfügen. Sie gehören zu den seltensten Pinguinarten weltweit und sind gleichzeitig die einzige Spezies der Vögel, die nördlich des Äquators ihre Heimat findet. Diese sind nicht nur für ihre Schildkröten un Leguane, sondern eben auch für die eindrucksvollen Vögel bekannt. Ihr könnt die Tiere zum Beispiel bei einer Tour mit dem Boot oder während eines Schnorcheltrips sehen. Sogar im Rahmen einer Kreuzfahrt besteht die Chance, die Pinguine zu sichten.
Tipp: Nutzt die Gelegenheit, ab Ecuador bequem per Direktflug auf die Galapagosinseln zu gelangen – solange die Population der Pinguine noch vorhanden ist. Denn sie sind durch die Klimaerwärmung bzw. die Erwärmung der Meere vorm Aussterben bedroht. Der ausschließlich auf den Galapagosinseln lebende Vogel verfügt nur noch über einen Bestand von rund 1.500 Tieren. Daher solltet ihr nicht zögern, wenn die Chance auf eine Pinguinsafari dorthin besteht!
10. Alternative: Zoos in Deutschland
Ihr möchtet lieber nur eine kurze und unkomplizierte Anreise zu den Pinguinen auf euch nehmen, vielleicht, weil ihr mit der ganzen Familie unterwegs seid oder die Reisekasse nicht allzu gut gefüllt ist? Auch kein Problem – denn viele der Top 10 Zoos in Deutschland geben den süßen Vögeln auch außerhalb ihrer natürlichen Heimatorte ein Zuhause!
Zwar könnt ihr hier nicht die ursprüngliche Heimat der Pinguine bestaunen, dafür habt ihr aber die Gelegenheit, gleich eine Vielzahl an Tieren von anderen Kontinenten zu sehen. Besonders für Familien mit Kindern bietet sich ein Tag im Zoo an. So lernen die Kleinsten auf einen Blick die vielseitige Flora und Fauna der Erde kennen!
Tipps und Tricks für die Pinguin-Safari
Was gibt es sonst noch über das Abenteuer Pinguine im Urlaub zu wissen? Das Wichtigste bei eurer Reise ist, die Tiere nicht zu stören. Dazu gehört auch, sie nicht mit Blitz zu fotografieren! Gleichzeitig solltet ihr euch, falls vorhanden, an die Rundwege und Pfade halten. Manchmal gibt es auch Plattformen oder Sitzbereiche, von denen aus ihr die Pinguine entspannt beobachten könnt.
Informiert euch am besten vor dem Urlaub über eine mögliche Tour und bucht sie frühzeitig, denn die Touren sind zeitweise sehr gefragt. Zudem solltet ihr entweder früh morgens oder bei Sonnenuntergang aufbrechen, da die Pinguine den übrigen Tag im Meer verbringen. Es wäre doch schade, wenn der Urlaub mit Vogelbeobachtungswunsch ohne dessen Erfüllung enden würde!