Die Stadt Portland ist ein wirtschaftliches sowie kulturelles Zentrum der USA und definitiv eine Städtereise wert. Wenn ihr einen Urlaub in den Vereinigten Staaten plant, solltet ihr diese Metropole besuchen, um die spannende Mischung aus wilder Natur und städtischem Flair in vollen Zügen zu erleben.
Überblick
Portland liegt im Nordwesten der USA und ist die größte Stadt im Bundesstaat Oregon. Mit einer Fläche von rund 376 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von mehr als 640.000 Menschen bietet die Stadt viele Highlights für Urlauber auf ihrer Reise – und das zu jeder Jahreszeit.
Portland liegt am Willamette River, unmittelbar an dessen Mündung in den Columbia River. Das lockt Naturfreunde und Wassersportler aus der ganzen Welt an, die unvergessliche Stunden am und im Wasser verbringen möchten. Zugleich wird die Metropole von Bergketten eingerahmt und lädt vor allem mit dem Mount Hood viele Aktivurlauber zum Wandern und Radfahren ein. Sobald ihr tagsüber in das Stadtleben sowie abends in das bunte Nachtleben eintaucht, werdet ihr merken, dass Portland eine moderne Stadt ist, die für progressive Werte und eine vielfältige Kunstszene bekannt ist.
Sehenswürdigkeiten
In Portland erwarten euch etliche Must-sees, darunter tausende von Rosenarten im International Rose Test Garden und der katholische Freialtar „The Grotto“ inmitten der Natur.
Pioneer Courthouse Square
Der Pionierplatz umfasst 3.700 Quadratmeter und hat den Beinamen „Portlands Wohnzimmer“. Aufgrund seiner zentralen Lage und Größe ist er jedes Jahr der Ort für rund 300 Veranstaltungen und bietet sich abseits davon als Treffpunkt für Ausflüge in das Stadtviertel Old Town Chinatown oder zum nahen Portland Art Museum an. Nehmt euch etwas Zeit für einen entspannten Spaziergang über den Platz, macht ein Selfie vor dem Brunnen oder spielt am Schachbrett eine Partie im Freien.
Washington Park
Für viele die unumstritten schönste Sehenswürdigkeit ist der etwa 166 Hektar große Washington Park. Im Jahr 1871 begann der schrittweise Ausbau des riesigen Gebietes, welches heute neben weiten Grünflächen und gepflegten Wegen auch hübsche Springbrunnen, einen eigenen Zoo (Oregon Zoo) und mehrere Spielplätze umfasst. Im Inneren des Parks findet ihr außerdem den International Rose Test Garden. Dabei handelt es sich um einen Versuchsgarten, der sich der Vielfalt der Rosengewächse widmet und über 10.000 Rosenarten präsentiert. Er wurde 1917 ins Leben gerufen und pflegt auf knapp zwei Hektar vor allem europäische Rosenzüchtungen. Um die volle Blütenpracht zu genießen, empfiehlt sich ein Besuch im Frühsommer. Führungen sind nach Absprache möglich. Durch die leicht erhöhte Lage ist die Aussicht auf die Stadt ebenfalls nicht zu verachten.
Portland Japanese Garden
In unmittelbarer Nähe zum International Rose Test Garden liegt der Portland Japanese Garden. Auf knapp fünf Hektar könnt ihr in die Welt der traditionellen japanischen Gärten eintauchen und inmitten der Stadt eine Oase der Ruhe erleben. Die sorgfältig angelegten Bambuswälder sowie detailreiche Teichanlagen und kunstvolle Bonsai-Bäume erwarten euch rechts und links der Steinwege und lassen die japanische Gartenkultur greifbar werden. Neben der Erholung dient die Anlage auch der Förderung des kulturellen Austausches zwischen Japan und den USA. Regelmäßig können Ausstellungen, Workshops und weitere Veranstaltungen besucht werden. Informiert euch vor eurem Besuch über die Öffnungszeiten, die je nach Tag und Uhrzeit voneinander abweichen können.
Sollten euch authentisch angelegte Gärten im asiatischen Stil gefallen, bietet sich eine Besichtigung des Lan Su Chinese Garden an. Die an die Ming-Dynastie angelehnte Gartenarchitektur gilt als so gelungen, dass die Anlage auf ihren 40.000 Quadratkilometern zu den authentischsten Gärten außerhalb Chinas zählt.
Tilikum Crossing Bridge
Seit 2015 können Besucher die 524 Meter lange Schrägseilbrücke zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit der Straßenbahn oder dem Bus passieren, um den Willamette River zu überqueren. Die Tilikum Crossing Bridge, auch bekannt als „Bridge of the People“, greift mit ihrem Namen auf Chinook, eine Stammesgruppe sowie eine gleichnamige Sprachfamilie der indigenen Bevölkerung, zurück. Das Wort Tilikum bedeutet Mensch, weshalb der Brückenname sprachlich die Verbundenheit der Menschheit betonen soll. Das architektonische Wahrzeichen ist zudem ein Symbol für Nachhaltigkeit, denn es ist die erste Brücke in den USA, die ausschließlich für den öffentlichen Verkehr konzipiert wurde. Ohne Autoverkehr habt ihr einen grandiosen Blick auf die Skyline. Nach Einbruch der Dämmerung geben LED-Lichter dem Bauwerk ein spektakuläres Ambiente.
Pittock Mansion
Das Pittock Mansion ist ein historisches Herrenhaus, das 1914 über der Stadt auf einem Hügel erbaut wurde. Es bietet nicht nur eine beeindruckende Architektur im French-Renaissance-Stil, sondern auch einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und die Umgebung. Ursprünglich als Wohnsitz für den Herausgeber der Tageszeitung „The Oregonian“, Henry Pittock, errichtet, diente es später verschiedenen Zwecken und wurde schließlich zum Museum umgewandelt. Besucher können heute durch die eleganten Zimmer des Herrenhauses schlendern und über die für damaligen Verhältnisse hochmoderne Ausstattung staunen. Je nach Jahreszeit variieren die Öffnungszeiten. Plant euren Besuch daher im Vorhinein.
The Grotto
Portland ist der Sitz des römisch-katholischen Erzbistums und das spürt ihr bei einem Besuch im Bezirk Madison South. Hier findet ihr das „National Sanctuary of Our Sorrowful Mother“, umgangssprachlich auch als „The Grotto“ bekannt. Das Heiligtum ist eine spirituelle Oase auf 25 Hektar und umgeben von einer fast 34 Meter hohen Klippe. Pilger machen Halt an der kleinen Kapelle, bewundern das katholische Kloster und können das Meditationszentrum besuchen. Highlight ist die lebensgroße Marmorfigur am Fuß der Klippe: eine Nachbildung Michelangelos römischer Pietà. Ein Besuch ist auch für Menschen ohne religiösen Hintergrund lohnenswert, denn ihr spaziert durch kunstvoll angelegte Gärten und genießt die ruhige Atmosphäre abseits des Stadttrubels.
Aktivitäten
In Portland gibt es unzählige Aktivitäten für jeden Geschmack. Werft einen Blick in die Kunstszene, erlebt regionale Kulinarik oder genießt eine Wanderung durch den Forest Park. Die Möglichkeiten sind schier endlos.
Oaks Amusement Park besuchen
Der Oaks Park steht gerade bei Familien ganz oben auf der To-do-Liste. Die Anlage eröffnete 1905 und bietet viele Fahrgeschäfte, beginnend bei Karussells für die Kleinsten und bis hin zu abenteuerlichen Achterbahnen für die Größeren. Spielt eine Runde Minigolf, bestaunt das historische Holzkarussell und zeigt euer Können beim Skating. Für eine Pause lasst ihr euch mit der ganzen Familie einfach auf den großen Flächen für ein Picknick nieder. In den Wintermonaten werden einige der Attraktionen nicht betrieben. Informiert euch daher vor eurem Ausflug über bestimmte Öffnungszeiten.
Multnomah Falls bestaunen
Ein beeindruckendes Naturdenkmal begrüßt euch eine halbe Stunde Fahrt vom Stadtzentrum entfernt: Die Multnomah Falls ergießen sich 189 Meter in die Tiefe und belegen damit den ersten Platz der höchsten Wasserfälle im Bundesstaat Oregon. Gespeist werden sie sowohl aus Regenwasser und Schneeschmelze als auch durch eine unterirdische Quelle. Die Wasserfälle bestehen aus zwei Stufen und können dank der Fußgängerbrücke Benson Bridge aus nächster Nähe bewundert werden. Da sie von einer malerischen Landschaft aus Wald und Felsen umgeben sind, lohnt sich der Tagesausflug für alle, die Natur pur suchen.
Ins Museum gehen
Das Portland Art Museum im Herzen der Innenstadt wurde bereits 1892 eröffnet und ist eines der führenden Kunstinstitutionen des pazifischen Nordwestens. Auf 22.000 Quadratmetern beherbergt das Museum eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Kulturen, darunter amerikanische, europäische und japanische Kunst. Ihr könnt Werke von Künstlern wie Vincent van Gogh, Claude Monet und Mark Rothko bewundern, eine Galerie der indigenen Bevölkerung erkunden sowie durch den Skulpturengarten schlendern. Die gesamte Anlage besteht aus drei Gebäuden, die untereinander verbunden sind und neben den Dauer- auch wechselnde Themenausstellungen präsentieren. Achtet auch hier auf tagesabhängige Öffnungszeiten.
In Portland könnt ihr bei einem längeren Aufenthalt viele Museen erkunden. Zu den schönsten Einrichtungen gehören unter anderem das Oregon Historical Society Museum, in dem ihr mehr über die Geschichte der Stadt erfahrt, sowie das Museum of Science and Industry (OMSI). Dort erkundet ihr innerhalb wechselnder Ausstellungen die Wissenschaft und Forschung zu verschiedensten Themen.
Im Forest Park wandern
Mit mehr als 100 Kilometern an Wanderwegen ist der Forest Park im Westen Portlands einer der größten Stadtparks der USA und bietet eine atemberaubende Landschaft. Das Gebiet erstreckt sich auf über mehr als 2.000 Hektar und beherbergt dichte Wälder, plätschernde Bäche und eine reiche Tierwelt. Die Wege sprechen verschiedene Aktivitätslevel an, von einfachen Wanderungen mit Kindern bis hin zu anspruchsvollen Touren. Zu den beliebten Routen gehören der Wildwood Trail, sowie der Macleay Trail, der sich mit einem Besuch der alterwürdigen Pittock Mansion verbinden lässt.
Fahrradtouren unternehmen
Die Stadt Portland verfügt über ein ausgedehntes Netzwerk von Radwegen, darunter den Willamette Greenway Trail, der entlang des Flusses verläuft, und den Springwater Corridor Trail, der durch malerische Naturgebiete führt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Radverleihsysteme und geführte Fahrradtouren, die es den Besuchern ermöglichen, Highlights wie den Washington Park vom Fahrradsattel aus zu erkunden.
Bootstour auf dem Columbia River
Der Columbia River ist einer der größten und mächtigsten Flüsse Nordamerikas und bietet eine beeindruckende Kulisse für eure Abenteuer auf dem Wasser. Während einer Bootstour könnt ihr die Felsenschlucht Columbia River Gorge erkunden, wo sich spektakuläre Wasserfälle, dichte Wälder und malerische Aussichtspunkte befinden. Zusätzlich bietet der Fluss Möglichkeiten zum Angeln, Beobachten der reichen Tierwelt und Kajakfahren. Historische Stätten und charmante Städte säumen das Ufer und bieten Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region.
Food Carts und Chinatown
Portland ist ein kulinarisches Paradies und berühmt für seine Food Carts. Diese mobilen Gourmetküchen bieten eine Vielzahl von internationalen Gerichten und sind in der ganzen Stadt zu finden. Beginnt am besten im Stadtzentrum und lasst euch überraschen, wie die Klassiker verschiedener Länderspezialitäten hier in schnelle Küche umgesetzt werden.
Old Town Chinatown in Portland bietet weitere kulinarische Highlights und ist perfekt für alle, die die chinesische Küche lieben. In diesem Stadtteil erwartet euch eine Fülle von authentischen chinesischen Restaurants, wo ihr beispielsweise Dim Sum, gebratene Nudeln oder Meeresfrüchte genießen können.
Shoppen
Portland ist ein Einkaufsparadies mit einzigartigen Zielen. Powell’s City of Books ist weltweit bekannt als die größte unabhängige Buchhandlung der Welt – ein erstaunliches Erlebnis, auch für alle, die sonst selten Bücher lesen. Hier könnt ihr im dreistöckigen Gebäude stöbern und begegnet sowohl aktuellen Bestsellern als auch seltenen Fundstücken.
Ein zweites To-do für Shopping-Enthusiasten fällt auf jeden Samstag im Monat. Der Portland Saturday Market ist ein lebhafter Kunst- und Handwerksmarkt, der am Ufer des Willamette River stattfindet und perfekt für die Suche nach einem Souvenir ist: Findet handgefertigte Schmuckstücke von lokalen Künstlern, probiert Kleidung und kulinarische Angebote, betrachtet kleine und größere Kunstwerke und kommt mit den Menschen ins Gespräch.
Reise-Infos
Mit einigen Tipps vorab wird eure Reise nach Portland zu einem gelungenen Urlaub mit spannenden Erfahrungen. Wir haben die wichtigsten Informationen gesammelt.
Ideale Reisezeit
Der Sommer ist mit bis zu 30 Grad recht warm, Frühling und Herbst sind angenehm mild. Für Outdoor-Aktivitäten sind die Monate April bis Oktober am besten geeignet. Sowohl die Frühlingsblüten als auch die prächtigen Herbstfarben der Wälder lassen die Zeit vor und nach dem Sommer sehr reizvoll werden. Ab November und bis Ende März fallen hingegen die meisten Niederschläge. Diese Zeit eignet sich daher eher sehr gut für Indoor-Unternehmungen.
Reisedauer
Viele verbinden den Aufenthalt in Portland mit einer Rundreise durch die USA und planen entsprechend nur ein bis zwei Tage in der Metropole ein. Das ist ausreichend, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Für ein tieferes Eintauchen in das Stadtambiente und für Ausflüge in die Umgebung solltet ihr eher fünf bis sieben Tage bleiben.
Reisevorbereitung
Für die Einreise in die USA und nach Portland benötigt ihr einen gültigen Reisepass und je nach Staatsangehörigkeit ein Visum oder eine ESTA-Genehmigung. Achtet auch auf Zollvorschriften und habt die Kontaktdaten der im Land für euch zuständigen Botschaft parat.
Anreise und Fortbewegung vor Ort
Bei einem internationalen Flug werdet ihr am Portland International Airport landen. Rechnet je nach gebuchter Flugroute mit einer Anreisezeit von zwölf bis 20 Stunden. Beliebte Gabelflüge führen beispielsweise ab Düsseldorf oder München über London, Paris sowie US-Städte wie Seattle.
Das öffentliche Verkehrssystem mit Straßenbahnen und Bussen ist sehr gut ausgebaut und da die Stadt dem Umweltschutz einen hohen Stellenwert beimisst, sind Autos vergleichsweise selten zu sehen. Mit zahlreichen Fahrradwegen und einer insgesamt überaus fahrradfreundlichen Infrastruktur ist Portland zudem ein Paradies für Radfahrer.
Essen und Spezialitäten
Portland ist für seine vielfältige gastronomische Szene bekannt: Neben den Food Carts und dem reichhaltigen Angebot in Chinatown sind die regionalen Craftbiere empfehlenswert. In den örtlichen Brauereien könnt ihr Führungen und Verköstigungen kombinieren und wer eher zu Weinen tendiert, wird die regionalen Rotweine sehr schätzen. Fischliebhaber sollten außerdem den im Pazifik geangelten Wildlachs probieren und alle Naschkatzen werden mit Sicherheit die stadtbekannten Voodoo Doughnuts lieben.
Hotels und Unterkünfte
Portland bietet eine breite Palette von Unterkunftskategorien, von Luxushotels über Familienunterkünfte bis hin zu B&B-Hotels. Ob ihr Komfort oder mehr Unabhängigkeit wünscht: Ihr werdet in allen Stadtvierteln fündig.