Providencia: Insel in Kolumbien

Dank ihrer bunten Korallenriffe wird die kolumbianische Karibikinsel Providencia „Das Meer der sieben Farben“ genannt. Das abgelegene Eiland ist das perfekte Urlaubsziel für alle, die Karibikfeeling und einen traumhaften Urlaub in der ursprünglichen Natur lieben. Fernab könnt ihr euch an paradiesischen Stränden erholen und in aller Ruhe schnorcheln gehen.

Die bezaubernde Insel Providencia, auch als Old Providence Island bekannt, erstreckt sich über eine Länge von sieben Kilometern und eine Breite von vier Kilometern im Karibischen Meer. Als Teil eines Inselarchipels, zu dem auch San Andrés und Santa Catalina gehören, liegt Providencia 800 Kilometer vom kolumbianischen Festland entfernt. Der Norden der Insel beherbergt den faszinierenden Naturpark Providencia, dessen 995 Hektar Fläche sich zu 905 Hektar über das Meer erstrecken und eine reiche Vielfalt an Korallenbänken und hoch gewachsenenen Mangroven bietet.

Diese vulkanische Insel, zwischen 1498 und 1502 entdeckt, wurde 1630 von englischen Puritanern besiedelt. Historisch bedeutsam war Providencia als Ausgangsbasis für Freibeuter, die im 17. Jahrhundert spanische Schiffe und Häfen überfielen. Nach zahlreichen Eroberungen und Rückeroberungen gehört die Insel seit 1912 zum kolumbianischen Departamento de San Andrés y Providencia. Ihre reiche Geschichte spiegelt sich in der kulturellen Vielfalt und Naturschönheit wider.

Auf Providencia sehen die Küstenstreifen genau so aus, wie ihr euch einen Traumstrand in der Karibik vorstellt. In der idyllischen Atmosphäre könnt ihr im hellen Sand entspannen und auf das türkisblaue Meer schauen, bevor ihr zum Schwimmen hineingeht. Wir stellen euch die besten Spots vor.

Eine der Strandperlen auf Providencia ist Manchineel Beach. Er wird auch Manchineel Bay oder Bahia Manzanilla genannt und wartet im Osten der Insel auf euch. Bei der Fahrt dorthin solltet ihr auf die kleine Seitenstraße achten, die von der Hauptstraße abgeht und leicht übersehen wird. Am Ziel werdet ihr mit großen Palmen empfangen, die schräg über den weißen Sand ragen und fast bis ins Wasser reichen. Am Manchaneel Beach gibt es neben einem sehr guten Restaurant eine süße Strandbar, die für ihre entspannte Atmosphäre bekannt ist. Bei karibischen Reggae-Rhythmen sitzt ihr zwischen den Palmen oder lasst euch auf einer bequemen Hängematte nieder und schaukelt entspannt vor euch hin. Abends kommen die Einheimischen gerne her, um am Lagerfeuer zu feiern.

Zu den Strandhighlights der Insel gehört dieses Prachtexemplar. Es wird alternativ als South West Bay oder Bahia Suroeste bezeichnet und ist ein angesagter Treffpunkt auf der Insel. Da er einige Hundert Meter lang ist, eignet er sich bestens für einen gemütlichen Spaziergang. Zum Baden ist der Strand ebenfalls perfekt. Er fällt sanft ins klare Wasser ab und ist von Palmen gesäumt, die Schatten spenden. Nach dem Schwimmen und Sonnenbaden bietet sich ein Besuch der naheliegenden Restaurants an.

Zum Sonnenuntergang wird der Strand Southwest Bay zu einem magischen Ort. Wenn die Sonne über dem Meer verschwindet, taucht alles in ein rotes Licht. Die für die Karibik typische Lagerfeuerromantik gibt es natürlich auch am Southwest Bay. An den Abenden trefft ihr gut gelaunte Menschen, die in einer Traumkulisse das Leben genießen. Sie sitzen mit einem Cocktail auf einer Decke am Strand oder schwingen zum Reggae ihre Hüften.

Wer kleine Strände mag, wird sich am idyllischen Almond Bay wohlfühlen. Nur fünf Minuten von der Hauptstraße entfernt, findet ihr hier dennoch schnell ein ruhiges Plätzchen. Denn der Strand ist wenig bekannt und bietet daher eine herrliche Ruhe. Da es hier jedoch wenig Schatten gibt, solltet ihr eventuell an einen Sonnenschirm denken. Die Stille und das karibische Flair belohnen euch für das Tragen. Vor Ort könnt ihr euch die Ausrüstung für einen Schnorchelausflug leihen. Leckere Snacks und erfrischende Getränke bekommt ihr an einer charmanten Strandbar. Damit könnt ihr euch nach dem Sonnen oder Wassersport stärken.

Das Sightseeing findet auf Providencia in der Natur statt. Ob Nationalpark oder höchster Berg der Insel mit Aussicht: Die Schönheit der nahezu unberührten Natur ist überall zu spüren. In die Landschaft integriert sind farbenfrohe Holzhütten und eine urige Brücke, die euch begeistern werden. Viel Spaß beim Entdecken!

Der faszinierende Old Providence McBean Lagoon National Natural Park ist auf der Nordseite der Insel zu finden und zählt zu den drei Nationalparks der kolumbianischen Karibik, in denen es Korallenriffe gibt. Im Park sind verschiedene Ökosysteme vereint. Korallenformationen und Mangrovenwälder treffen auf Meeresgräser und einen tropischen Trockenwald. Wer die Natur liebt, wird hier staunen! Zu den zahlreichen Vogelarten gehören neben dem Fregattvogel und der Königsseeschwalbe der Grünreiher und der Bananenschwanz. Vier kleine Inseln sind Teil des Nationalparks. Crab Cay kann mit dem Boot besucht werden, während die anderen aus Naturschutzgründen nicht betreten werden dürfen.

Dieses schöne Fleckchen Erde hat viele Namen. The Peak heißt unter anderem El Pico oder Big Hill. Er ist der Höhepunkt Providencias – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit seinen 363 Metern ist er der höchste Berg der Insel. Auf einem Wanderweg von etwa sieben Kilometern Länge erklimmt ihr den Gipfel und werdet mit einem wunderschönen Weitblick belohnt. Die Strecke ist relativ gut ausgebaut und bietet euch Rast durch verschiedene Hütten. So seid ihr auch bei Wetterveränderungen geschützt. Oben angekommen, erlebt ihr die artenreiche Flora und Fauna fast aus der Vogelperspektive.

Eine wahre Augenweide ist diese nostalgische Brücke, die ihrem Namen Lovers Lane alle Ehre macht. Ihr könnt in aller Ruhe auf ihr flanieren und an diesem romantischen Ort den herrlichen Ausblick genießen. Die Brücke ist ein beliebtes Fotomotiv. Sie verbindet die Karibikinsel Providencia mit ihrer Nachbarinsel Santa Catalina.

Unternehmungen am oder auf dem Wasser stehen auf Providencia ganz hoch im Kurs. Nach dem Schwimmen oder Schnorcheln geht es an Land mit Wanderungen oder Spaziergängen weiter. Amüsant und spannend wird es beim Pferderennen der Kolumbianer, das jedes Wochenende am Strand stattfindet.

Die facettenreiche Flora und Fauna der Karibik erlebt ihr hautnah, wenn ihr auf Providencia wandern geht. Eine der begehrtesten Touren führt euch zum eben erwähnten The Peak, dem höchsten Punkt der Insel. Vorausgesetzt wird eine gute Kondition. Ihr könnt die Wanderung in San Felipe oder in Casabaja im Süden beginnen. Wer die Landschaft nicht auf eigene Faust erkunden will, kann einen privaten Guide buchen. Er oder sie erzählt euch bei der zweistündigen Wanderung alles, was ihr über die karibische Tier- und Pflanzenwelt wissen möchtet.

Eine weitere Route gibt es auf der Nachbarinsel Santa Catalina. Einmal über die Lovers Lane spaziert, bietet sich am Ende eine Wanderung zum Morgan’s Head an. Die außergewöhnliche Felsformation an der Küste wurde nach dem bekannten Freibeuter Captain Morgan benannt, der im 18. Jahrhundert in der Region war.

Wasserratten können auf Providencia nach Herzenslust ins Meer gehen. Kinder planschen im seichten Wasser und die Erwachsenen schwimmen eine Runde. Mit dem SUP-Board entdeckt ihr die Küste aus einer anderen Perspektive. Ein Highlight ist eine Tour mit dem Kajak zur Steininsel Crab Cay. Sie ist rund einen Kilometer von Providencia entfernt. Um dieses Paradies betreten zu dürfen, wird meist eine kleine Gebühr verlangt. Allein für den fabelhaften Blick von der Spitze der Insel lohnt es sich. Auf Crab Cay gibt es keinen klassischen Strand, aber einen bildschönen Steg zum Entspannen. Lasst euch die Sonne auf die Haut scheinen oder geht schnorcheln! Begrüßt werdet ihr unter Wasser von Schildkröten und Stachelrochen. Wenn ihr diesen unvergesslichen Ausflug machen möchtet, könnt ihr vor Ort Kajaks oder Motorboote leihen.

Providencia ist die Heimat des drittgrößten Barriereriffs der Welt und eines der schönsten Tauchreviere Kolumbiens. Die prachtvollen Korallengärten und die exotischen Meeresbewohner seht ihr daher bestens bei einer Schnorchel- oder Tauchtour. Abenteurer kommen voll auf ihre Kosten, wenn sie in Begleitung von Profis spektakuläre Steilwände oder Haie bewundern. Einer des besten Spots ist Manta City, wo es eine Fülle von Seesternen und Stachelrochen gibt. Mit viel Glück entdeckt ihr Karettschildkröten. Am Tauchspot The Cave tummeln sich Riffhaie, die ab und zu neugierig auf die Menschen zuschwimmen.

Eine Besonderheit erlebt ihr samstags am Southwest Bay. Dann treffen sich die Jockeys der Insel mit ihren Pferden am Strand und veranstalten ein Pferderennen, das bei den Besuchern großen Anklang findet. Selbstverständlich reiten die naturverbundenen Einheimischen ohne Sattel und ohne Schuhe. Wenn lautstark Wetten auf den Sieger abgeschlossen werden, erlebt ihr das feurige Temperament der Kolumbianer.

Ihr habt Lust auf die Karibik und eine Reise nach Kolumbien bekommen? Lest euch die folgenden Informationen zur Vorbereitung durch und bucht euren Traumurlaub auf der Insel Providencia!

Bei Temperaturen zwischen 26 und 29 Grad Celsius lässt es sich das ganze Jahr über wunderbar entspannen. Zu beachten sind lediglich die Trockenzeit zwischen Dezember und Mai und die Regenzeit, die von Juni bis November dauert. Von April bis Juli kommt ihr in den Genuss eines Naturschauspiels: Schwarze Krabben bewegen sich aus den Wäldern an die Strände der Westküste, um ihre Eier abzulegen.

Achtet bei eurer Planung für den Traumurlaub zudem bitte auch, dass es von Juni bis November vereinzelt zu tropischen Wirbelstürmen, so genannten Hurrikanes kommen kann.

Im Idealfall macht ihr zwei oder drei Wochen Urlaub auf der Insel Providencia im Karibischen Meer. Dann lohnt sich die lange Anreise von Deutschland richtig. Wer weniger Zeit hat, sollte trotzdem nicht auf dieses Karibikparadies verzichten. Ihr werdet es auch genießen, wenn ihr nur wenige Tage da seid.

Deutsche Staatsangehörige dürfen mit einem Reisepass oder der vorläufigen Variante einreisen. Für die Kinder nehmt bitte den Kinderreisepass mit. Wichtig ist, dass alle Dokumente in einem einwandfreien Zustand sind. Ausgefranste Pässe mit einer lockeren Bindung können Probleme verursachen. Offiziellen Angaben zufolge müssen die Dokumente für die Dauer des Aufenthalts gültig sein. Es soll jedoch Situationen gegeben haben, in denen die Einreise verweigert wurde, weil die Dokumente nicht sechs Monate über das Datum der Abreise hinaus gültig waren. Geht also lieber auf Nummer sicher.

Bei der Einreise muss üblicherweise ein Rück- oder Weiterflugticket vorgelegt werden. Aufpassen müsst ihr, wenn euer Reisepass früher gestohlen oder verloren gemeldet war. Für einen touristischen Aufenthalt wird normalerweise kein Visum benötigt.

Wenn ihr in der Schule Spanisch gelernt habt, kommt ihr auf Providencia gut zurecht. Es ist die Landessprache. Außerdem wird viel Englisch gesprochen, weil es als die Handels- und Geschäftssprache in der Region fungiert. Die Kommunikation mit den lebensfrohen Einheimischen wird euch so oder so leichtfallen.

Da Providencia 800 Kilometer vom kolumbianischen Festland entfernt ist, erfolgt die Anreise mit dem Flugzeug und zwar über die Insel San Andrés. Von dort reist ihr mit dem Flugzeug oder der Fähre weiter. Eine günstige Variante für Abenteuerlustige ist die Überfahrt mit dem Katamaran, der allerdings nicht so häufig fährt und sehr lange unterwegs ist. Das Meer kann sich zudem von seiner rauen Seite zeigen. Deshalb sollten Seekranke lieber mit dem Flugzeug weiterreisen. Dafür stehen kleine Maschinen zur Verfügung, die etwa 20 Minuten zwischen den Inseln unterwegs sind.

Am Flughafen und am Hafen wartet ein Taxi auf euch. Während des Urlaubs ist es sinnvoll, einen Roller oder einen Mietwagen zu leihen. Damit kommt ihr flexibel und schnell zu den schönsten Orten. Die einzige Straße der Insel führt einmal herum und ist 20 Kilometer lang. Auf Providencia ist es durchaus üblich, per Anhalter zu fahren oder sich ein Moto-Taxi zu rufen.

Die Auswahl an tropischen Früchten ist groß. Als leckere und gesunde Erfrischung sind sie an vielen Orten erhältlich. Wenn euch der Sinn eher nach einem herzhaften Essen steht, lasst ihr euch ein würziges Steak oder frischen Fisch servieren. Nudelgerichte in mehreren Variationen werden ebenfalls angeboten. Ein echter Klassiker auf Providencia sind Arepas, bei denen es sich um frittierte Maisfladen handelt. Sie sind mit einer Füllung versehen, die aus Fleisch, Käse oder Ei besteht. Eine alkoholische Spezialität ist der kolumbianische Rumcocktail Canalazo, mit dem ihr stilecht auf euren Urlaub anstoßen könnt.

Ein Urlaub auf Providencia ist wunderbar für alle, die eine einfache Unterkunft in der Natur zu schätzen wissen. In farbenfrohen Holzhäusern gibt es landestypisch eingerichtete Zimmer und auch kleinere Hotels. Genau das macht den Charme der abgeschiedenen Karibikinsel aus. Erfüllt euch den Traum und bucht voller Vorfreude eure nächste Reise!