Punta del Este in Uruguay


Aus dem ehemaligen Fischerdorf Punta del Este ist inzwischen ein beliebter Urlaubs- und Badeort geworden. Nicht umsonst wird die prächtige Küstenstadt als das „südamerikanische Saint-Tropez“ bezeichnet. Ob Surfen oder einfach nur Entspannen: Hier kommt jeder auf seine Kosten.

Überblick

Punta del Este ist ein Badeort an der Atlantikküste Uruguays und bekannt für seine luxuriösen Strände. Die Stadt zieht sowohl nationale als auch internationale Urlauber an, die die Mischung aus natürlicher Schönheit und erstklassigen Annehmlichkeiten genießen. Seit den 1950er-Jahren, in denen „Punta“ einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, reisen Badegäste an. Dies führte dazu, dass man über die Jahre hinweg zahlreiche Hotels und Appartements errichtete.

Blick auf Punta del Este

Die Heimat von knapp 20.000 Menschen bietet nicht nur Besichtigungstouren, sondern auch Erholung an Stränden wie der Playa Brava oder der Playa Mansa. Zahlreiche Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten tragen dazu bei, dass sich Einheimische wie Urlauber wohlfühlen. Die Balance zwischen entspanntem Lebensstil und urbaner Atmosphäre macht Punta del Este zu einem einzigartigen Reiseziel in Uruguay.

Strände

Die uruguayische Stadt steht für glamourösen Flair, das an vielen Stränden zu sehen ist. Es gibt aber auch ruhigere Fleckchen in der Natur und familienfreundliche Badestellen. Wir stellen euch die schönsten Orte für einen gelungenen Strandtag vor.

Playa Brava

Dieser Strand ist für die originelle Skulptur „Los Manos“ bekannt, welche inzwischen als ein Wahrzeichen von Punta del Este gilt. Die aus dem Sand herausragende Riesenhand ist ein Hingucker. Doch die Playa Brava hat noch mehr zu bieten.

Der Strand ist ein Traumziel für Surfer. Da die Wellen gelegentlich etwas stärker sind, reizen sie vor allem Fortgeschrittene. Während die passionierten Wassersportler auf dem Meer ihre Kunststücke zeigen, werden sie von den Sonnenanbetern bewundert. Diese liegen gemütlich auf ihrem Strandtuch und genießen den Ausblick, der bis zur Isla de Lobos mit ihren Seehunden reicht.

Wer sich an Land sportlich betätigen möchte, geht eine Runde laufen oder übt andere Strandaktivitäten aus. Dafür ist die Playa Brava bestens geeignet. Beenden könnt ihr den Tag mit einem Spaziergang.

Playa Mansa

An diesem Traumstrand fühlen sich Familien mit Kindern wohl. Der ruhige Atlantik lädt die lieben Kleinen zum Planschen ein. Im feinen Sand können Burgen gebaut und lustigen Spielen nachgegangen werden. Eine wohltuende Erfrischung bietet der Gang ins Wasser.

Punta del Este Playa Mansa
Auszeit am Strand

Surfer sind an der Playa Mansa mit ihren zahlreichen Abschnitten genauso willkommen. An manchen Tagen sind die Wellen gut geeignet, um den Wassersport zu betreiben. Neben Kite- und Windsurfern lockt die Playa Mansa auch Segler und Kanufahrer an. Spaziergänger wissen die tolle Aussicht und die Länge des Strands zu schätzen. Ihr blickt währenddessen in die Bucht von Maldonado – bis zur Insel Gorriti. Die naheliegenden Cafés und Restaurants verwöhnen euch mit uruguayischen Spezialitäten.

Bikini Beach

Diese Bucht macht ihrem Namen alle Ehre. Wenn ihr quirliges Strandleben mögt und gerne neue Menschen kennenlernt, solltet ihr in der Hauptsaison zum Bikini Beach gehen. Genießt das bunte Treiben und den herrlichen Ausblick auf das Meer!

Auch hier werdet ihr merken: Der Küstenabschnitt ist ein beliebter Surfspot. Vor allem Kitesurfer können sich auf bis zu vier Windrichtungen freuen, die Herausforderung und Abwechslung pur bieten. Die größten Chancen auf dieses Vergnügen habt ihr, wenn ihr zwischen Dezember und März nach Punta del Este reist. Dank des überwiegend flachen Wassers eignet sich der Bikini Beach aber auch sehr gut für viele andere Aktivitäten im Meer. Die vielen Restaurants und Strandbars runden den Besuch ab.

La Barra Beach

Im kleinen Kurort La Barra in der Nähe von Punta del Este findet ihr diese Perle. Dort liegen Strandgänger aller Altersklassen gemeinsam am Meer. Die jüngeren Urlauber mögen die lässige Atmosphäre und den coolen Lifestyle von La Barra.

La Barra Beach
Der La Barra Beach östlich von Punta del Este

Die Wellen rollen seicht an den Strand, der an der Mündung des Flusses Arroyo Maldonado in den Atlantik liegt. Seine Form erlaubt es, dass ihr nicht nur die Vorzüge des Meeres, sondern auch die Ruhe des Flusses genießen könnt. Surfer sollten ein wenig weiter rauspaddeln, dort kommen die Wellen mitunter kraftvoller an den Strand. In den Restaurants könnt ihr euch anschließend mit kulinarischen Köstlichkeiten stärken.

Sehenswürdigkeiten

Neben eindrucksvollen Kirchen werdet ihr in Punta del Este zwei originelle Sehenswürdigkeiten entdecken. Ihr erblickt die bereits erwähnten sich aus dem Sand emporstreckenden Finger und einen Ort, an dem ihr in alle Richtungen das Meer seht.

Capilla San Rafael

Die Capilla San Rafael ist eng mit der Geschichte der Region verbunden. Der Name geht auf das Jahr 1765 zurück, als das spanische Schiff San Rafael vor der Küste strandete. Die heute existierende Kapelle wurde im Jahr 1945 fertiggestellt, nachdem die Bauarbeiten aufgrund des Zweiten Weltkriegs unterbrochen wurden. Der imposante Granitsockel mit einer Skulptur des Erzengels San Rafael von Ramón Bauzá prägt die Fassade. Das Gotteshaus spielt bis heute eine zentrale Rolle in der lokalen Gemeinschaft und ist ein Symbol für die historische und architektonische Vielfalt von Punta del Este.

Iglesia de Nuestra Señora de la Candelaria

Die Iglesia de Nuestra Señora de la Candelaria fasziniert durch ihre kunstvollen Verzierungen im Inneren und blau-weiße Fassade, die zusammen mit dem imposanten Turm ein schönes Bild abgibt. Die zugehörige Gemeinde wurde am 1. Februar 1948 gegründet, vermutlich entstand ein erster Teil des Gebäudes um 1911. Das heutige Bauwerk stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und ist der Jungfrau von Candelaria gewidmet. Das Gotteshaus befindet sich in der Nähe des Endes der Halbinsel, auf der Punta del Este teilweise liegt.

Blick auf die hübsche Kirche

Esquina de los Cuatro Mares

Die Esquina de los Cuatro Mares ist ein besonderer Ort in Punta del Este. Gemeint ist die Kreuzung zwischen den Straßen „2 de Febrero“ und „Capitán Miranda“. Von dort aus seht ihr in alle vier Himmelsrichtungen das Meer, wodurch ihr euch fühlt, als stündet ihr auf einer Insel. Den Mittelpunkt der Kreuzung ziert eine große Sonne („Sol de Gardel“), die vom Künstler Walter Blanco kreiert wurde. Ein tolles Fotomotiv für eure Urlaubserinnerungen! Gemäß einiger historischer Berichte ist dies sogar der Gründungsort von Punta del Este und Charles Darwin führte an diesem Punkt einige energetische Messungen aus.

Los Dedos

Das Wahrzeichen des Urlaubsorts Punta del Este sind die „Los Dedos“, die alternativ als „Los Manos“ bezeichnet werden. Die gigantischen Finger ragen am Strand Playa Brava aus dem Sand. Es handelt sich um eine Steinskulptur, die eine Breite von fünf Metern und eine Höhe von drei Metern aufweist. Sie wurde von dem Künstler Mario Irarrázabal gestaltet und symbolisiert einen Schwimmer, der gerade zu ertrinken droht. Die riesige Hand ist nicht nur extravagante Kunst, sondern soll vor den starken Wellen am Strand warnen.

Punta del Este Los Dedos
Die Finger am Strand

Aktivitäten

In Punta del Este schlagen die Herzen von Museumsfans höher. Die Kunst spielt dabei eine große Rolle. Wer etwas mehr Action möchte, macht eine Entdeckungsreise durch die Altstadt oder einen Bootsausflug zu einer Insel mit Seelöwen.

Museo Ralli Punta del Este besichtigen

In diesem Museum steht die lateinamerikanische Kunst im Mittelpunkt, die durch europäische Werke ergänzt wird. Das kreative und inspirierende Flair ist auf den gesamten 6.000 Quadratmetern zu spüren. Gegründet wurde das Museo Ralli von Harry und Martine Recanati. Die beiden Bankinhaber lernten die lateinamerikanische Kunst auf ihren zahlreichen Geschäftsreisen kennen und lieben. Sie wollten sie der Welt zugänglich machen. Im Laufe der Zeit entstanden weitere Ralli-Museen – unter anderem in Chile und Spanien.

Bootstour zur Isla de Lobos

Punta del Este ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Inseln, die vor der Küste liegen. Eine davon ist die Isla de Lobos in acht Kilometern Entfernung. Auf der kleinen Insel leben Seelöwen-Kolonien und südamerikanische Pelzrobben. Diese könnt ihr beobachten und fotografieren, wenn ihr eine geführte Bootstour bucht.

Ein weiteres Fotomotiv ist der höchste Leuchtturm von Südamerika, der sich auf der Insel befindet und 1858 errichtet wurde. Mit einer Höhe von 59 Metern ragt er ein beträchtliches Stück in den Himmel.

Vor der Isla de Lobos könnt ihr wunderbar tauchen und schnorcheln. Das glasklare Wasser und die artenreiche Unterwasserwelt sind für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen interessant. Während ihr euch die Fische und Pflanzen anschaut, bekommt ihr vielleicht Besuch von den niedlichen Seelöwen.

Fundación Pablo Atchugarry kennenlernen

Kunstliebhaber sollten sich diese gemeinnützige Organisation in Punta del Este anschauen, die im Jahr 2007 gegründet wurde. Der namensgebende Atchugarry stellte bereits im zarten Alter von elf Jahren seine Skulpturen auf Ausstellungen aus.

Zur 30 Autominuten entfernten Fundación Pablo Atchugarry gehören ein Ausstellungsgebäude und eine Freilichtbühne. Im Auditorium und Kursraum steht das Lernen im Vordergrund. Bei der Besichtigung der Bildhauerwerkstatt erfahrt ihr viel über diese spezielle Kunst und ihre Herausforderungen. Die Vielfalt der lokalen und internationalen Skulpturenkunst seht ihr im 30 Hektar großen Park. Dort hat Atchugarry seinen Traum erfüllt: die Verbindung von Natur und Kunst.

Punta de las Salinas besuchen

Im Süden der Stadt findet ihr diesen Ort, der auch eine historische Bedeutung hat: Er heißt Punta de las Salinas und stellt die Spitze der bereits erwähnten Halbinsel dar. Hier wird an das britische Schiff Ajax erinnert, das in die Schlacht am Río de la Plata im Jahr 1939 involviert war. Die Bezeichnung Punta de las Salinas ist darauf zurückzuführen, dass an dieser Stelle im 19. Jahrhundert Salz gewonnen wurde. Des Weiteren ist Punta de las Salinas die östliche Seite der Trichtermündung des Río de la Plata.

Casapueblo bewundern

Auf den Klippen thront dieses malerische Märchenschloss, das sich in einem strahlenden Schneeweiß präsentiert. Es erinnert an das Flair von griechischen Inseldörfern. Das architektonische Kunstwerk ist ein Wahrzeichen von Uruguay. Es diente einst als Residenz des Künstlers Carlos Páez Vilaró, der sich als Maler, Bildhauer und Schriftsteller einen Namen machte. Nebenbei widmete er sich der Architektur und dem Komponieren. Zur Casapueblo gehören ein Museum und eine Galerie. Nachdem ihr den kunstvollen Komplex bewundert habt, könnt ihr euch im dazugehörigen Restaurant ausruhen.

Casapueblo
Erinnerungen an Griechenland werden geweckt

Reise-Infos

Eure Reise nach Uruguay solltet ihr frühzeitig planen. Mit unseren Hinweisen und Tipps geht die Vorbereitung schnell und einfach. Hier erfahrt ihr, welche Reisezeit am besten ist und welche Unterlagen ihr für die Einreise benötigt. Los geht’s!

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Wenn ihr einen Sommerurlaub plant, solltet ihr zwischen Ende November und Anfang April nach Punta del Este fliegen. Dann erwarten euch Badewetter und eine angenehme Wärme zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Andere Aktivitäten im Freien und Besichtigungstouren sind das ganze Jahr über möglich, da die Temperaturen im Winter normalerweise nicht unter 13 Grad Celsius sinken. Als Reisedauer sind mindestens zwei Wochen zu empfehlen, damit sich die Anreise von Deutschland aus lohnt.

Reisevorbereitungen

Deutsche Staatsangehörige müssen einen gültigen Reisepass mitnehmen, wenn sie in Uruguay Urlaub machen möchten. Die vorläufige Version wird üblicherweise akzeptiert. Ein Personalausweis reicht nicht aus. Hinzukommt, dass Reisende kein Visum benötigen, wenn der Aufenthalt im Land maximal 90 Tage dauert. Denkt daran, einen Steckdosenadapter mitzunehmen und euer Geld umzutauschen! Die Landeswährung ist der Uruguayische Peso.

Sprache und Verständigung

In Uruguay wird Spanisch gesprochen. Mit fundiertem Schulwissen kommt ihr gut zurecht. Ansonsten bietet es sich an, vor dem Urlaub einen Kurs zu belegen und die neuen Sprachkenntnisse gleich vor Ort anzuwenden. In den Touristenregionen wird häufig Englisch gesprochen – in Einzelfällen sogar Deutsch.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Punta del Este hat einen Flughafen, der Capitan Corbeta CA Curbelo International Airport heißt. In der Regel müsst ihr auf dem Flug einen Zwischenstopp einplanen. Wenn ihr beim Fliegen möglichst wenig umsteigen wollt, könnt ihr zum Beispiel einen Flug von Frankfurt am Main nach Buenos Aires in Argentinien nehmen und von dort drei bis vier Stunden mit der Fähre nach Montevideo in Uruguay fahren. Weiter geht es mit dem Bus nach Punta del Este.

Auch die weitere Fortbewegung vor Ort erfolgt überwiegend mit Bussen, die oft klimatisiert sind. Alternativ könnt ihr euch ein Fahrrad leihen und Punta del Este bei einer Radtour erkunden. Ein Mietwagen bietet sich an, wenn ihr die Umgebung während Tagestrips erkunden möchtet.

Essen und Spezialitäten

Das Essen ist in Uruguay von Fleisch geprägt. Hervorzuheben ist Rind, das unter anderem in leckeren Eintöpfen und auf Sandwiches zu finden ist. Dank der Nähe zum Meer stehen frischer Fisch und Meeresfrüchte auf der Speisekarte. Spanische und italienische Einflüsse sorgen dafür, dass ihr in Punta del Este hervorragende Pizza und Pasta sowie köstliches Risotto bekommt.

Außerdem ist der Mate-Tee ein absolutes Kultgetränk. Am Abend wird gerne mit Grappa auf das Leben angestoßen. In Uruguay bekommt ihr vor allem die mit Honig gesüßte Variante, die Grappamiel genannt wird.

Hotels und Unterkünfte

Einen komfortablen Urlaub mit vielen Annehmlichkeiten könnt ihr in den modernen Luxushotels von Punta del Este verbringen. Sie zeichnen sich durch einen exklusiven Stil und einen besonderen Service aus. Für das geringere Reisebudget gibt es einfachere Zimmer mit einer landestypischen Einrichtung. Welche Art von Unterkunft ihr bevorzugt, müsst ihr entscheiden.

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