Rethymnon auf Kreta erkunden

Die drittgrößte Stadt der Insel verzaubert durch ihre unverwechselbare Erscheinung. Unterschiedliche Baustile aus der Zeit der Venezianer und Osmanen vereinen sich in Rethymnon mit griechischem Flair zu einem eindrucksvollen Gesamtbild. Doch auch abseits der nostalgischen Gebäude hat der sonnige Ort im Norden Kretas viel zu bieten.

Willkommen in Rethymnon (auch unter Rethymno bekannt), einer von antiken Highlights gespickten Stadt, die die Herzen von Kulturliebhabern sofort höherschlagen lassen dürfte! Einmal beim malerischen Fleckchen auf Kreta angelangt, werdet ihr quasi überschüttet von den historischen Attraktionen. Problemlos füllt ihr ganze Tage mit einem Bummel durch die verschlungenen Gassen, die angenehme Überraschungen, wie etwa altertümliche Bauwerke bereithalten. Auch Shoppingfans und Genusssuchende werden sich dank der vielen Geschäfte und Einkehrmöglichkeiten direkt wohlfühlen.

Rethymnon liegt bestens erreichbar zwischen Heraklion und Chania an der Nordseite Kretas und bildet als drittgrößter Ort des Eilandes für über 32.000 Menschen ein Zuhause. Hinzu kommen die Gäste, die sich auf eine Reise in die Vergangenheit oder einen Urlaub an der Küste freuen. Ein Aktivtrip kann beispielsweise mit Wanderungen in nahegelegenen Schluchten realisiert werden. Rethymno ist so vielseitig wie eure Planung!

Das Reiseziel wartet mit herrlichen Stellen zum Schwimmen auf euch. Wohin soll es nach der Ankunft im Hotel gehen? Eventuell ist es einer der folgenden Spots, der eure Aufmerksamkeit erregt.

Reist ihr mit Kindern nach Griechenland beziehungsweise Kreta, dürfte euch dieser Strand interessieren. Er fällt flach ab, wodurch der Nachwuchs vergnügt im kühlen Nass planschen kann. Auch der weiche Untergrund spricht für wohltuende Momente mit der Familie und die gute Erreichbarkeit überzeugt, denn binnen weniger Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt, seid ihr schnell da.

Für alle anderen gibt es ebenfalls tolle Unterhaltungsangebote rund um den Wassersport. Oder ihr frischt an eurem Lieblingsbereich des zwölf Kilometer langen Badeplatzes, der zu den schönsten auf ganz Kreta gehört, eure Bräune auf. Unternehmt am Ende des Tages unbedingt einen Spaziergang entlang der Promenade! Dort findet ihr unter anderem gemütliche Bars und typische Tavernen für eine Einkehr.

Ein Mix aus Sand und Kies begrüßt euch östlich des Rethymnon Beach. Die Infrastruktur ist dank des Liegen- und Schirmverleihs sowie der Restaurants sehr gut ausgebaut, es sind aber auch ruhige und nicht bewirtschaftete Abschnitte verfügbar. Darüber hinaus solltet ihr einige Plätze meiden, denn sie dienen der Unechten Karettschildkröte als Ablageort für ihre Eier.

20 Minuten Autofahrt sind erforderlich, um an diesem windigen und wilden Paradies voller Kieselsteine zu entspannen. Der Einstieg verläuft nicht seicht und die Wellen sind hoch, weshalb sich der Geropotamos Beach eher für Spaziergänger, Schnorchler und Sonnenanbeter eignet als für Eltern mit Kindern oder vorsichtige Schwimmer. Ihr könnt an dem von Felsen gerahmten Platz eine Liege mieten oder Köstlichkeiten in der Taverne genießen.

Noch etwas weiter entfernt präsentiert sich dieser naturbelassene Strand, das schon in den 1970er-Jahren ein bevorzugter Treffpunkt der Hippiegemeinde war. Ein Bergbach, der ins klare und saubere Meer mündet, sowie ein Kloster sind die Besonderheiten des Preveli Beach. Zudem spendet ein Palmenwald Schatten.

Ein Mix aus Sehenswertem verschiedener Epochen erwartet die Besucher der Altstadt. Für die Bucket-List empfehlenswert sind zum Beispiel die nachfolgenden Punkte.

Maritimes Ambiente kommt sicherlich an diesem wichtigen Ort auf, an dem ab dem frühen 14. Jahrhundert der Aufstieg von Rethymnons Wirtschaft begann. Es ist der nostalgisch anmutende Venezianische Hafen, der heute aber nur noch von kleineren Kuttern angesteuert wird. Euch umfängt eine entspannte Atmosphäre mit urigen Lokalen und einem Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert. Dieser ragt circa neun Meter in die Höhe. Gut zu wissen: Große Schiffe docken an einem Außenhafen in Rethymno an.

Sie ist das letzte noch bestehende Tor zur Altstadt von Rethymnon und wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Wenn ihr hindurchgelaufen seid, werdet ihr von einem lebendigen Marktplatz willkommen geheißen und dürft in der freundlichen Umgebung zu einem Einkaufsbummel aufbrechen.

Auf einem Hügel thront diese Festung und bietet sich als nächster Stopp bei der Besichtigungsrunde an. Der Bau entstand im 16. Jahrhundert und geht ebenfalls auf die Venezianer zurück. Ursprünglich handelte es sich um eine mächtige Zitadelle, mittlerweile findet ihr eher eine Ruine vor. Über ein Haupttor betretet ihr den Ort, allerdings stehen nur noch die Wände der ehemaligen Verwaltungs- und Wohngebäude sowie eine Moschee im höchsten Teil der Festung. Zusatz-Tipp: Von der Fortezza aus erlebt ihr vielleicht euren ersten Weitblick über Rethymnon und habt die Ägäis und die Dächer der Wohnungen zu euren Füßen.

Dieses venezianische Haus ist ein Bau aus dem 16. und 17. Jahrhundert, welcher zunächst als Treffpunkt der Adligen und dann im osmanischen Zeitalter als Moschee fungierte. Im Zentrum Rethymnons gelegen, bezeichnen viele Einheimische die Loggia gern als hiesiges Wahrzeichen. An jeder Außenwand könnt ihr drei Rundbögen betrachten, die das Gebäude dominieren.

Ein weiteres Zeugnis der Venezianer ist diese Fontäne, im Jahr 1629 vom damaligen Bürgermeister in Auftrag gegeben und in der Nähe der Loggia befindlich. Sie sollte früher der Wasserversorgung der Bewohner dienen. Im Laufe der Zeit erhielt sie einst eine Kuppel, die heute aber nicht mehr vorhanden ist. Trotzdem ist der Brunnen mit den drei Löwenköpfen und Becken sehenswert und eines der charakteristischen Fotomotive der Stadt.

Sucht ihr einen Ort des Gebets und der Ruhe, könnt ihr euch den verschiedenen Gotteshäusern der Stadt zuwenden. Ein Gebäude der orthodoxen Kirche aus dem 16. Jahrhundert macht den Anfang: Es trägt viele Namen, etwa „Mikri Panagia“ oder „Lady of the Angels“, da es der Mutter Jesu geweiht. Die Kathedrale von Rethymno ist hingegen ein Werk des Jahres 1834 und fällt mit ihrem vergleichsweise modernen Stil gleich ins Auge. Mit der Kirche der vier Märtyrer (Aggelis, Emmanuel, Georgios und Nikolaos) endet der religiöse Rundgang. Das Bauwerk des 20. Jahrhunderts ist bereits das dritte an dieser Stelle. Im Inneren seht ihr unter anderem Ikonen.

Aus osmanischen Zeiten ist dieses Gebäude geblieben. Die Moschee war ursprünglich eine venezianische Kirche, die im 17. Jahrhundert umgewandelt und durch drei Kuppeln ergänzt wurde. Aus dem Jahr 1890 stammt das Minarett mit zwei Balkonen. Heute ist die Nutzung der islamischen Gemeinde vorbehalten und ihr könnt das kunstvolle Bauwerk nur von außen betrachten.

Wenn der Rundgang erfolgreich abgeschlossen wurde und der Blick auf den Kalender verrät, dass noch ein bisschen freie Zeit zur Verfügung steht, ist das die perfekte Gelegenheit für andere Tätigkeiten. Die folgenden Beschäftigungen stellen eine spannende Abwechslung dar.

Sehnt ihr euch nach dem Gefühl, unter freiem Himmel zu sein, brecht ihr am besten in Richtung der Myli-Schlucht auf. Das circa 15 Autominuten entfernte Tal ist voller verlassener historischer Mühlen. Es bezaubert nicht nur mit diesen Denkmälern, sondern auch mit seinen beeindruckenden Panoramen, in denen die Seele auftanken darf. Die meisten Gäste wählen den neun Kilometer langen Rundweg um die Schlucht für eine ausgiebige Erkundungstour.

Alternativ könnt ihr zur Kourtaliotiko-Schlucht fahren. 30 Minuten mit dem PKW sind für den Abstecher zu dieser natürlichen Sehenswürdigkeit erforderlich. Freut euch auf Strecken für Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis und entdeckt die Szenerie in aller Ruhe. Dazu gehören Wasserfälle, Höhlen und Kalksteinfelsen. Ein bisschen Proviant sollte für den Trip nicht fehlen.

Wollt ihr lediglich eine kleine Runde gehen, könnt ihr auch in dieser grünen Oase bleiben. Im Zentrum gelegen, entschleunigt sie ebenfalls, bietet reichlich Natur sowie ein Café und einen Spielplatz für die Jüngsten. Die Anlage mit schattenspendenden Eukalyptusbäumen und Kiefern ist das ideale Pendant zur zünftigen Wanderung, wenn es für diese vielleicht einfach zu heiß auf Kreta geworden ist.

Wer nicht genug bekommen kann von der kulturellen Komponente, wählt nach dem Besichtigen noch eine Stippvisite in einem der verschiedenen Museen, die euch sogar an den seltenen Regentagen der Insel entspannt mit Infos versorgen. Die Themenbereiche sind breit gefächert. Zu den Klassikern zählt das Archäologische Museum, welches aufregende Funde ab der Jungsteinzeit wie Keramiken, Statuen und Figuren sowie Sarkophage präsentiert. Im Geschichts- und Volkskundemuseum erblickt ihr hingegen Ausstellungsstücke wie traditionelle kunsthandwerkliche Objekte. Die Exponate reichen von Lederwaren über Körbe bis hin zu gewebten oder bestickten Textilien.

Segeln, auf einem Katamaran entspannen oder mit dem Jetski rasant über das Meer sausen: Welche Art von Transportmittel auf dem Wasser auch immer euer Favorit ist, in und um Rethymno könnt ihr es mieten und die Gegend von einer anderen Perspektive aus betrachten. Erlebt eine angenehme Abkühlung und lasst euch den Wind um die Nase wehen, wenn ihr an einer Bootstour teilnehmt oder selbst zum Kapitän werdet. Eine beliebte Ausfahrt ist jene mit dem Piratenschiff, welches eine authentische Nachbildung der Galeone „Barbossa“ aus Spanien ist.

Für viele Reisende endet der Urlaub mit einem umfangreichen Einkaufserlebnis. Zwischen den Läden und inhabergeführten Geschäften findet ihr einerseits Klassiker wie Kleidung und Accessoires, andererseits aber auch Souvenirs für die Daheimgebliebenen. Ideale Ziele sind die Straße Ethnikis Antistaseos und der regelmäßig stattfindende Markt mit Spezialitäten aus Kreta, denen ihr bestimmt nicht widerstehen könnt.

Innerhalb einer nur 20-minütigen Autofahrt erreicht ihr ein besonderes Dorf im Süden von Rethymno. In Armeni erwartet euch neben einer idyllischen Landschaft am Fuße eines Berges ein sehenswerter Friedhof mit Gräbern aus dem 14. Jahrhundert vor Christus. Es handelt sich um eine archäologische Fundstätte, die in den 1960er-Jahren entdeckt wurde. Der Rundgang über das in einem Wald befindliche Areal mit seinen über 200 Ruhestätten führt euch zudem vorbei an Informationstafeln. Außerdem umfasst die Tour die Begehung einer unterirdischen Königsgruft.

Die Planung geht sicherlich nicht schief, wenn ihr euch in Bezug auf eine Reise nach Kreta an den folgenden Tipps orientiert. Damit könnt ihr von Beginn an alles organisieren.

Zum Schwimmen und Sonnen ist der Sommer die perfekte Saison, denn die Temperaturen steigen auf 30 Grad Celsius und mehr. Durch die zahlreichen Hitzetage eignen sich die Monate Juni bis August hingegen weniger für Vorhaben wie Besichtigungen und Wanderungen. In diesem Fall raten wir dazu, den frühen Herbst oder späten Frühling zu wählen.

Die Vielfalt Rethymnos spricht für einen möglichst langen Aufenthalt. Alles ab vier Tagen ist ratsam für jene, die sich hauptsächlich erholen wollen. Wer Abenteuer erleben möchte und viele Ausflüge plant, sollte hingegen mindestens eine Woche bleiben.

Um in eure Pause vom Alltag zu starten, fliegt ihr zunächst nach Chania oder Heraklion. In der Hauptsaison könnt ihr einen dreistündigen Direktflug ab Deutschland buchen. Danach müsst ihr noch eine gute Stunde mit dem Mietwagen oder Bus überbrücken, um in Rethymnon anzukommen. Der öffentliche Nahverkehr bindet euch bestens an größere Städte der Insel an.

Durch die Bekanntheit von Kreta ist die Bevölkerung auf Gäste eingestellt und häufig der englischen Sprache mächtig. Das gilt vor allem für das Personal von Restaurants oder Geschäften. Ein Griechischwörterbuch und die Übersetzerapp helfen in abgelegenen Gegenden bei Sprachbarrieren.

Probiert während eures Urlaubs auf Kreta das Gebäck Kalitsounia, das mit Kräutern und Käse gefüllt einen der beliebtesten Imbisse des Eilandes markiert. Auch das Gericht Dakos mit Feta und Oliven erhaltet ihr in fast allen Gaststätten. Der Mix wird auf sogenannten Paximadi gereicht – ein mehrfach gebackenes Brot.

Die Innenstadt verfügt über eine Menge gemütlicher Bleiben in unterschiedlicher Ausführung, was die Auswahl auf den ersten Blick erschwert. Doch nach der Filterung von Sternekategorie, Standort und Ausstattung sollte sich schnell eine passende Übernachtungsmöglichkeit für euer Budget und eure Ansprüche herauskristallisieren. Im Zentrum oder am Strand von Rethymno zahlt ihr in der Regel mehr, während es etwas weiter außerhalb sowie im Inselinneren vergleichsweise ruhiger und günstiger zugeht. Ihr solltet jedoch unbedingt den Busfahrplan checken, falls abends noch ein paar Ausflüge anstehen.