Rimini: Sonniger Badeort an der Adria

Rimini ist vielen Urlaubern vorwiegend als Ziel für einen Party- oder Strandurlaub bekannt. Dabei kann die Stadt im nördlichen Italien auch mit historischen Gebäuden und reichlich Kultur überraschen. Plant jetzt euren vielseitigen Urlaub an der schönen, vielseitigen, italienischen Adriaküste!

Rimini ist eine Provinz in Norditalien und gleichzeitig deren Hauptstadt. In der gesamten Region leben über 339.000 Einwohner (Stand: 2018) – und zahlreiche Urlauber kommen jedes Jahr vor allem rund um die namensgebende Hauptstadt hinzu. Kennt ihr das herrliche Ambiente am adriatischen Meer schon aus Urlauben im Reiseland Montenegro? Dann wird es Zeit, auch einmal die italienische Seite zu erkunden. Rimini ist vor allem für seine Partyszene bekannt. Ein frischer Cocktail am Strand beim Sonnenuntergang oder ein Besuch in den angesagten Clubs zieht viele Urlauber an diese Seite der Adriaküste.

Das Seebad Rimini selbst teilt sich grob in zwei Bereiche: Der rund 20 Kilometer messende Strand samt Promenaden und Einkehrmöglichkeiten sowie die historisch interessante Altstadt, die sich landeinwärts befindet. Schon diese zwei Gebiete lassen vermuten, dass Rimini viel zu bieten hat und auch abseits von Party und Strand ein reizvolles Reiseziel für Kultururlauber ist.

Wir verraten euch, welche klassischen Sehenswürdigkeiten euch im Rimini-Urlaub erwarten und welche kulinarischen Leckerbissen in der italienischen Stadt einfach Pflicht sind. Freut euch auf Rimini, das auf eine mehr als 2.000 Jahre alte Geschichte zurückblickt. In eurem Urlaub könnt ihr diese anhand von eindrucksvollen Bauwerken, Denkmälern und Plätzen erkunden.

Auch wenn euch bei Rimini vielleicht zuerst Strandpartys in den Kopf kommen: Es gibt noch so viel mehr zu entdecken! Die Stadt wird euch mit unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten begeistern. Damit ihr eure Reise besser planen könnt, stellen wir euch nachfolgend einige Must-sees vor.

Zentral in der Stadt Rimini gelegen, begeistert die Piazza Cavour als sehenswerter Ort für eine Reise durch die Zeit. Zu Zeiten des Mittelalters war sie der Mittelpunkt des Stadtlebens. Doch auch heute noch zieht sie zahlreiche Einheimische und Besucher an. Das liegt einerseits an den vielen gemütlichen Cafés, die zu einer kleinen Pause einladen, andererseits an den Sehenswürdigkeiten, die sich hier befinden. Sofort ins Auge fallen sicherlich die Statue von Papst Paul V. sowie der Pinien- oder Tannenzapfenbrunnen, der aus weißem Marmor besteht. Der Brunnen stammt größtenteils aus dem 15. und 16. Jahrhundert und wurde über einen längeren Zeitraum hinweg aus verschiedenen Brunnenteilen zusammengesetzt.

Während regulär der normale Besuchertrubel auf dem Platz vorherrscht, findet ihr Mittwoch und Samstag den beliebten Markt vor. Hier könnt ihr sicherlich ein leckeres oder ansehnliches Schnäppchen für zuhause ergattern und eure Fähigkeiten rund um die Verhandlung mit den Verkäufern testen. Italiener lieben einen guten Handel und es ist fast schon Pflicht, ausgiebig um die Waren zu feilschen.

Unser Tipp: Ein paar Floskeln und Begrüßungsformen auf Italienisch sind euch dabei sicher eine große Hilfe und steigern von Anfang an die Sympathie.

Der Triumphbogen gehört zu den Wahrzeichen der Stadt Rimini und stammt noch aus der Zeit der römischen Antike. Er markiert das Ende der “Via Flaminia”, einer bekannten Straße der Römer. Bereits im Jahr 27 v. Chr. wurde der Triumphbogen errichtet und ist damit einer der ältesten erhaltenen römischen Ehrenbögen. Heute ist er vorwiegend ein beliebtes Fotomotiv bei Urlaubern der Stadt.

Auch die aus istrischem Stein bestehende Augustus- oder Tiberiusbrücke stammt noch aus römischen Zeiten. Warum sie zwei Namen hat? Weil sie zwar einst durch den römischen Kaiser Augustus beauftragt, aber erst von dessen Nachfolger Tiberius letztlich beendet wurde. Ihre Bauzeit reichte von 14 n. Chr. bis 21 n. Chr. Trotz ihrer beeindruckend langen Bestandsdauer wird die Brücke über dem Fluss Marecchia auch heute noch für den Straßenverkehr genutzt.

Ganz Italien in einem Park: Das bietet “Italia in Miniatura” mit 270 Modellen bekannter Gebäude und Denkmäler. Nicht nur für Kinder ist der Besuch ein spannendes, unterhaltsames und lehrreiches Erlebnis. Hier habt ihr die Gelegenheit, nur binnen weniger Stunden die touristisch interessanten Sehenswürdigkeiten Italiens zu bestaunen – wenn auch nicht in Originalgröße. Übrigens: Auch Bauwerke aus dem übrigen Europa sind in dem beliebten Miniaturpark nachgebildet.

Der aus weißem Kalkstein gefertigte Dom “Tempio Malatestiano” beeindruckt heute im Stil der Renaissance. Ursprünglich wurde die Kathedrale jedoch im 13. Jahrhundert zu Ehren von Franziskus im gotischen Stil gefertigt. Im Inneren der ganzjährig geöffneten Kathedrale findet ihr beispielsweise eine Grabkapelle, ein Fresko sowie ein aus dem 14. Jahrhundert stammendes Kruzifix; Sehenswürdigkeiten, die euch auch an Regentagen in die religiöse Geschichte Riminis eintauchen lassen.

Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Burg Sismondo, die einst den Herrschern über Rimini als Wohnsitz diente. Sismondo Pandolfo verlieh dem Bauwerk auch seinen Namen. Wechselnde Ausstellungen oder kulturell interessante Veranstaltungen finden oft an diesem besonderen Schauplatz statt und locken nicht nur bei schlechtem Wetter. Beeindruckend ist der bis heute hervorragende Zustand der Festung im Vergleich zu ähnlichen Bauwerken.

Neben dem überwiegend unter freiem Himmel liegenden Luftfahrtmuseum gibt es auch klassische Museen zu bestaunen. Beispielsweise kommen Filmliebhaber im Fellini Museum auf ihre Kosten, das sich dem gleichnamigen Regisseur und seinen Werken widmet. Währenddessen freuen sich geschichtlich interessierte Urlauber über einen Besuch im städtischen Museum oder der Gambalunga Library mit alten Manuskripten und Dokumenten aus längst vergangenen Zeiten.

Haben wir euch auf die geschichtlichen Highlights von Rimini neugierig gemacht, kommen wir nun zum weit verbreiteten Klischee der Stadt: das legendäre Strandleben, das sich bis weit in die Morgenstunden ziehen kann. Wir müssen zugeben, dass dieses (für viele Urlauber sehr positive) Bild der Wahrheit entspricht: Die Partystrände von Rimini versprechen mindestens so viel Spaß wie der Ballermann auf Mallorca. Dazu kommt die herrliche Kulisse an der Adriaküste, die auch jenseits der Clubbesuche für Erholung im Wasser sorgt.

Die kilometerlangen Strände und Strandpromenaden mit Geschäften, Cafés und Clubs bilden den idyllischen Rahmen für euren Badeurlaub in Rimini. Schwimmen, Sonnenbaden oder doch lieber Wassersport? Hier habt ihr wie an vielen Badeorten die Wahl. Klassische Sportangebote wechseln sich mit außergewöhnlichen Aktivitäten wie zum Beispiel einer Fahrt mit dem Bananenboot ab und bieten die jeweils gewünschte Portion Nervenkitzel für euren Urlaub.

Hinzu kommt die Shoppinggelegenheit direkt am Meer, die in der Regel bis Mitternacht besteht; denn die meisten Shops haben bis zu diesem Zeitpunkt geöffnet. Praktisch, wenn ihr danach gleich ins Nachtleben starten möchtet. Ihr seht also: Nicht nur die lange Küste von Apulien weiß bei Strandurlaubern zu punkten – Rimini hält locker mit!

Von Hip Hop über Techno bis Popmusik: In Rimini gibt es für jeden Geschmack passende Clubs. Diese befinden sich vorwiegend an der Strandpromenade, wo auch das berühmte, bunte Riesenrad von Rimini in den Himmel ragt. Beliebte Clubs sind beispielsweise die bis ins Wasser reichende Disco “Milano Marittima” und der elegantere, über drei Etagen verfügende “Carnaby Club”. Auch das seit den 1960er Jahren bestehende “Altromondo Studio” sorgt für reichlich Kurzweil bei Nacht; bekannte Künstler geben sich hier regelmäßig die Ehre und machen mit ihrem Live-Auftritt die Party perfekt.

Abschließend geben wir unsere Tipps für die Anreise und die Suche nach einer Unterkunft für euren Urlaub in Rimini – dann liegt es an euch, wann ihr euch in den schönen Nordosten Italiens aufmacht.

Hochsaison in Rimini herrscht zwischen Mai und Oktober – vor allem in den sonnenreichen Sommermonaten Juni, Juli und im August. In dieser Zeit kommen Party- und Badeurlauber dank der warmen Wassertemperaturen von bis zu 26 Grad auf ihre Kosten. Vorwiegend Jugendliche sind während ihrer jeweiligen Ferien vor Ort. Auch das berühmte Volksfest “Sagra Musicale Malatestiana” mit Vorführungen aus den Bereichen Tanz und Theater sowie das “Notte de Rose Festival” finden im Sommer statt. Zweites gilt als größtes Festival Italiens und sorgt am ersten Wochenende im Juli für Live-Musik.

Wenn ihr es etwas ruhiger mögt, könnt ihr auch im März oder April nach Rimini reisen. Vor allem für eine Sightseeing-Tour oder Ausflüge ins Landesinnere ist der Zeitpunkt ideal. Außerdem gibt es auch dann ein Festival: Diesmal ist es das “International Pianoforte Festival”, das kostenfreie Darbietungen von Pianisten bereithält und sich bis in den Mai hineinzieht.

Die Einreise nach Italien ist für euch in der Regel kein Problem: Ihr benötigt nur einen gültigen Personalausweis, da sich Italien in der EU befindet. Weiterhin müsst ihr kein Geld umtauschen, sondern könnt am Urlaubsort bequem in Euro bezahlen. Außerdem gilt Rimini als sehr beliebte Region, weshalb ihr an den meisten Orten gut auf Englisch kommunizieren könnt. Trotzdem empfiehlt es sich wie immer, immerhin die gängigen Begrüßungs- und Dankesfloskeln zu kennen.

Rimini besitzt zwar einen eigenen Flughafen, Direktflüge ab Deutschland gibt es jedoch nicht. Das macht aber nichts: Sowohl der Flughafen von Bologna als auch jener von Ancona befinden sich in der Nähe. Hierhin gibt es Direktflüge, von beiden Flughäfen fahren überdies Busse oder Züge innerhalb von etwa einer bis eineinhalb Stunden nach Rimini. Alternativ ist ein Mietwagen eine Option. Vor allem, wenn ihr mehrere Orte im Urlaub erkunden wollt, könnt ihr so wunderbar flexibel bleiben.

Generell ist auch die Anreise direkt mit dem Auto möglich. Je nachdem, wo ihr in Deutschland lebt, trennen euch nur einige Stunden von Rimini. In Süddeutschland gestartet, benötigt ihr beispielsweise etwa sieben Stunden bis zum Urlaubsziel.

Bei all der Action wächst sicher unweigerlich der Hunger – natürlich kein Problem in Rimini, das sich in Italien befindet und somit die Klassiker Pizza, Pasta und Wein für euch bereithält. Empfehlenswert sind auch die Eisdielen mit hausgemachten Naschereien sowie die mediterranen Restaurants am Strand. Frische Fisch- und Meeresfruchtgerichte erwarten euch ebenso wie Salate mit Oliven und Balsamico. Probiert dazu bei Gelegenheit auch den Sangiovese Rotwein, der zu den besten der Region zählen soll!

Für den kleinen Hunger gibt es an der Strandpromenade viel Auswahl. Regionale Spezialitäten und internationale Snacks wie ein schneller Burger auf die Hand lassen euch die Qual der Wahl. Rimini ist außerdem für sein Fladenbrot berühmt: das Piadina, das zu einem Urlaub in der Region einfach dazugehört. Dieses kann ganz unterschiedlich befüllt und sowohl als Beilage als auch als Hauptgericht genossen werden. Wählt zwischen herzhaften Füllungen wie Fleisch oder Käse und der süßen Variante, die euch mit Schokoladensauce verwöhnt. Ein Piadina ist aufgrund seiner Vielseitigkeit für jeden Urlauber ein wahrer Genuss.

In der Altstadt von Rimini sowie an der Strandpromenade kommt ihr natürlich am besten zu Fuß weiter. Für längere Strecken gibt es ein hervorragendes Bahn- und Zugnetz. Vorteil: Meist gilt eine Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Die Straßenbahnen und Busse fahren bis weit in den Abend hinein innerhalb von Rimini umher und auch in Städte der Umgebung gibt es gute Verbindungen; perfekt für einen Tagesausflug. Natürlich könnt ihr außerdem Fahrräder leihen und euch im Urlaub sportlich betätigen. Ebenso ist ein Taxi nach einem langen Partyabend eine Option.

In Rimini gibt es überwiegend moderne Hotels am Strand, die sich ganz dem Partyleben verschrieben haben. Wenn ihr in der großen Gruppe anreist, profitiert ihr von einer Übernachtung im günstigeren Mehrbettzimmer oder im zeitgemäß ausgestatteten Hostel. Doch auch familienfreundliche Unterkünfte, die über angenehme Extras wie eine Kinderbetreuung, entsprechende Abendunterhaltung oder einen Pool verfügen, findet ihr entlang der kilometerweiten Strandpromenade. Ebenso gibt es Hotels mit dem Fokus auf Wellness und Entspannung.

Unser Tipp: Wenn ihr etwas Geld in der Reisekasse sparen wollt, solltet ihr das Hotel nicht direkt an der Adriaküste oder nahe der beliebten Sehenswürdigkeiten suchen. Etwas außerhalb liegende Unterkünfte sind manchmal sogar charmanter, ruhiger und vergünstigen den Reisepreis.