Salalah im Oman


Endlose weiße Sandstrände, an denen sich die Palmen leicht im Wind biegen und ihr euch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen könnt – wenn sich das für euch nach einem paradiesischen Urlaub anhört, solltet ihr in den Südosten der Arabischen Halbinsel, nach Salalah reisen. Doch der Ort im Oman hat noch viel mehr zu bieten als Strand und Palmen.

Überblick

Salalah ist die Hauptstadt der für ihren Weihrauch bekannten Region Dhofar, im Süden des Sultanats Oman. Dabei grenzt die Region an die Vereinigten Arabischen Emirate, an Saudi-Arabien sowie an Jemen. Direkt am Indischen Ozean gelegen, ist Salalah ein recht junger Ferienort, der auch als „Karibik des Orients“ bekannt ist.

Und das zu Recht: Die kilometerlangen feinen Sandstrände sind von üppigen Palmenhainen umsäumt und laden zum Baden im türkisblauen Meer oder zu ausgiebigen Strandspaziergängen ein. Am Abend gönnt ihr euch einen Drink auf der Promenade und beobachtet den wunderschönen Sonnenuntergang über der endlos weiten Wüste. So zeigt sich der Oman in der südlichen Provinz von seiner blühenden Seite. Durch jährliche Monsunregen sind die Hänge der umliegenden Bergkette von Dhofar saftig grün und neben den Kokospalmen seht ihr unzählige Bananenstauden und Mangobäume auf den Feldern und Plantagen. In den Genuss der frischen Früchte kommt ihr an den Straßenrändern Salalahs, an denen überall Obst- und Kokosstände auf euch warten.

Dahariz Beach in Salalah
Dahariz Beach in Salalah

Doch nicht nur Bade- und Erholungsurlauber kommen ihr voll und ganz auf ihre Kosten. Mit Bussen oder Geländewagen kommt ihr von Salalah in die umliegenden Regionen, die mit kulturellem Highlight locken und euch einen Einblick in das Leben der Wüstenvölker und Bergnomaden geben. In der märchenhaften Wüste trefft ihr auf genügsame Kamele und entdeckt blühende Oasen mit plätschernden Wasserfällen, mitten im Nirgendwo. Auch die Provinzhauptstadt Muscat liegt nur einen kurzen Linienflug entfernt und lockt mit einer Geschichte, die vom rebellischen Unabhängigkeitsstreben, über die Revolution bis zur Einigung des Landes erzählt. Ein Bummel über einen orientalischen Markt, den Souk gehört bei einem Urlaub in Salalah ebenfalls einfach dazu. Regiert wird Salalah von dem Sultan Qabus Ibn Said, der mit seiner Politik Schwerpunkte in Bildung und Wirtschaft setzt. So ist dieser Ort perfekt dazu geeignet, dem hektischen Alltag zu entfliehen und sich vom Trubel zu Hause ausgiebig zu erholen.

Sehenswürdigkeiten

Ein Aufenthalt in Salalah wird nicht langweilig, denn auf euch warten abwechslungsreiche Aktivitäten und einige Sehenswürdigkeiten. Verbringt eure Zeit also nicht nur im Hotel, sondern entdeckt auch Land und Leute, denn die Omanis sind wirklich gastfreundlich und offenherzig. Hier braucht ihr keine Angst vor Unruhen oder Unsicherheiten haben und werdet mit offenen Armen empfangen.

Stadtzentrum

Die Region Dhofar ist eine bedeutende Handelsstadt für Weihrauch. Aufgrund des Klimas gedeiht der Weihrauchbaum in dieser Gegend bestens und verströmt seinen exotischen Duft überall. Seit der Antike hat diese Region durch den Export des Weihrauchs eine Vormachtstellung im Handel und der Seefahrt, was ihren Reichtum ausmacht.

Wenn ihr den Geruch von Weihrauch liebt, solltet ihr den Weihrauch Souk Al Hafah von Salalah unbedingt einen Besuch abstatten. Hier gibt es den berühmten Weihrauch in allen Formen und Variationen. Vom orientalischen Räuchertopf, über kleine schwarze Harzbrocken zum Räuchern, bis hin zu Bodylotion und Weihrauchkaugummi ist hier wirklich alles dabei. Wenn ihr noch nach einem charakteristischen Souvenir für eure Liebsten sucht, werdet ihr hier auf alle Fälle fündig. Außerdem ist es auf den Märkten der Region sehr erfrischend, dass ihr hier nicht von Verkäufern umringt werdet, die euch ihre Waren krampfhaft verkaufen wollen. Die Omanis sind sehr zurückhaltend und warten auf euer Interesse. Auf das Feilschen wird hier jedoch nicht verzichtet und hält noch das ein oder andere Schnäppchen für euch bereit.

Weihrauch und Gewuerze auf dem Souk
Weihrauch und Gewürze auf dem Souk

Weitere sehenswerte Souks in Salalah:

  • Souk al Husn: ein Markt mit Waren aller Art
  • Souk al Hirafiyyin: ein traditioneller Handwerksmarkt

Vom Weihrauch Souk seht ihr übrigens auch den Palast des Sultans, den Al Husn Palast. Leider dürft ihr die kalkweiße Anlage mit dem orientalischen Glockenturm nicht betreten, da sich der Sultan hierhin noch regelmäßig zurückzieht. Doch auch von außen ist er eine wahre Pracht und ein wunderschönes Fotomotiv. Was ihr jedoch auch im Inneren bewundern könnt, ist die Sultan Qabus Moschee, die als zweitgrößte Moschee des Landes ihren orientalischen Charme versprüht. Allerdings solltet ihr beim Betreten darauf achten, dass ihr lange Kleidung anhabt und Frauen sich die Haare mit einem Schal verdecken sollten. So zeigt ihr Respekt vor dem muslimisch geprägten Land.

Sultan-Qabus-Festung in Salalah
Sultan-Qabus-Festung in Salalah

Entdeckt auch die Ausgrabungsstätte Al Balid, die direkt am Meer liegt. Hier findet ihr auf einem sehr weitläufigen Gelände Überreste alter Moscheen aus vergangenen Jahrhunderten und ein Museum.

Delfin-Safari

Erreicht ihr den Hafen von Salalah Marina, erwartet euch nicht nur die wunderschöne Promenade, sondern ebenso zahlreiche Ausflugsboote, die euch auf den offenen Indischen Ozean schippern. Dort erwartet euch ein ganz besonderes Highlight, denn vor der Küste Dhofars tummeln sich zahlreiche Delfine, die häufig sogar mit kleinen Delfin-Babys umherschwimmen. Die Crew erzählt euch dabei allerhand Wissenswertes über die neugierigen Meeresbewohner. Meist gibt es sogar noch einen kurzen Zwischenstopp, bei dem ihr selbst ins glasklare Wasser springen könnt. Mit ganz viel Glück seht ihr bei eurer Wasser-Safari sogar Wale, wie Buckel- oder Blauwale, die sich hin und wieder im Süden des Omans blickenlassen.

Boote an der Salalah Marina
Boote an der Salalah Marina

Fahrt auf den Jebel Samhan

Bei einer Jebel-Safari habt ihr die Chance, die grüne und artenreiche Bergwelt rund um Salalah zu erkunden. Mit dem Jeep oder Geländewagen geht es auf den Jebel Samhan, den 1.800 Meter hohen und damit höchsten Berg Dhofars.

Ausblick vom Jebel
Ausblick vom Jebel

Vorbei an kargen Schluchten und gespenstisch aussehenden Weihrauchbäumen, eröffnet sich euch unterwegs nicht nur ein einzigartiges Panorama über die Region, auch Dromedare werden hin und wieder euren Weg kreuzen. Oben auf dem Taqa Plateau angekommen, liegt euch die ganze Ostküste zu Füßen. Nach einem kleinen Snack geht es durch die schroffe Felslandschaft wieder hinab nach Salalah.

Dromedare im Jebel-Gebirge
Dromedare im Jebel-Gebirge

Wadi Darbat

Während der Regenzeit von Juni bis September füllt sich der Fluss Wadi Darbat mit viel Wasser und verwandelt die karge Wüste in eine blühende Oase. Durch die starken Regengüsse bildet sich an den steilen Wänden außerdem ein riesiger Wasserfall, der in magischem Blau erstrahlt.

Wandert ein wenig um die Oase herum und sicher seht ihr zahlreiche Kamele, die es sich in der grünen Oase gut gehen lassen. Seid ihr mit Kids unterwegs, könnt ihr auf dem See eine Fahrt mit dem Tretboot unternehmen. Allerdings eignet sich das Wasser in der Oase nicht zum Baden.

Wasserfall am Wadi Darbat
Wasserfall am Wadi Darbat

Salalah Beach

Karibik-Feeling pur – der Salalah Beach eignet sich bestens zum Baden. Hier seid ihr umgeben vom glitzernden Meer, weißem Sand und grünen Palmen sowie Papaya-Bäumen.

Legt euch in die Sonne, trinkt einen Drink an der Beach Bar oder spaziert den langen Strand entlang. Auch die Kinder können hier außerhalb der Regenzeit gefahrenlos im flachen und ruhigen Wasser spielen, während ihr euch entspannt und die Seele baumeln lasst. Besonders der Strandabschnitt Souly Eco Lodge mit Bungalows, die sich aneinanderreihen, begeistert mit einem ganz besonderen Flair.

Traumhafter Fazayat Beach bei Salalah
Traumhafter Fazayat Beach bei Salalah

Falls ihr noch immer nicht genug vom Sonnenbaden habt, solltet ihr noch einen Abstecher an folgende Strände machen:

  • Mughsail Beach: ein acht Kilometer langer Strand, der von Felsen eingerahmt ist und mit seinen Blow Holes (Felsöffnungen, aus denen Wasserfontänen sprießen) auf sich aufmerksam macht
  • Fazayah Beach: schneeweißer Strand, an dem zahlreiche Dromedare leben
  • Dahariz Beach: beliebter Stadtstrand mit Aktivangeboten
  • Mirbat Beach: ein einsamer Strand mit wunderschönen Tauch-Spots

Ruinen von Sumhuram

Seid ihr bereit, eine Stunde Autofahrt auf euch zu nehmen, solltet ihr die historischen Stätten der ehemaligen Hafenstadt Sumhuram oder auch: Khor Rori besuchen. Seit 1998 gehören die archäologischen Ausgrabungsstätten zum UNESCO Weltkulturerbe und begeistern Kulturinteressierte mit alten und verfallenen Säulen, Treppen sowie Befestigungsanlagen.

An kleinen Steintafeln lest ihr allerhand Wissenswertes über die Historie der Stätte sowie über die umliegenden Handelsrouten, die als arabische Weihrauchstraßen bekannt sind. So war das damalige Ziel, den Weihrauchhandel von Dhofar nach Indien abzudecken.

Ruinen von Sumhuram bei Salalah
Ruinen von Sumhuram bei Salalah

Wadi Dawkah

Auch der Ort Wadi Dawkah gehört zum UNESCO Weltkulturerbe, hat viel mit Weihrauch zu tun und liegt hinter den Bergen, nördlich von Salalah. Erreicht ihr diesen Ort, wird er euch wohl nur beeindrucken, wenn ihr seine geschichtsträchtige Bedeutung kennt: Wadi Dawkah liegt genau an der Weihrauchstraße, die vom Oman, entlang des roten Meeres bis nach Alexandria in Ägypten reicht. Dabei verkehrt sie durch Jemen und Saudi-Arabien. Vor Ort erfahrt ihr noch viel mehr über den Transport des wertvollen Harzes, welches so charakteristisch für diese Region ist.

Reise-Infos

Naturschätze, Kultur und Strand – bei eurem Aufenthalt in Salalah erwarten euch vielfältige Highlights, die euren Urlaub in Salalah zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Doch Salalah liegt nicht mal eben um die Ecke, weswegen eine Reise in den Oman sorgfältige Planung erfordert. Lest dazu auch unsere Infos im Reisetipp für Oman.

Ideale Reisezeit

Von Anfang Juli bis Ende September herrscht in Salalah die Khareef-Monsunzeit, bei der ihr mit weniger Sonne und dafür umso mehr Regen überrascht werdet. Trotz rauschender Wasserfälle, grüner Landschaften und blühender Natur, sind Europäer doch eher wasserscheu und meiden die starken Regengüsse. Die ideale Reisezeit für Salalah ist daher von Oktober bis April, denn im Mai steigen die Temperaturen auf manchmal heiße 35 Grad Celsius an.

Kueste bei Salalah
Küste bei Salalah im Oman

Anreise

Bei eurer Anreise geht es per Direktflug von Frankfurt am Main, München, Düsseldorf oder Hamburg erst einmal nach Dubai, Muscat oder Doha, wofür ihr knapp acht Stunden benötigt. Von dort aus bietet es sich an, noch einmal in den Flieger zu steigen oder euch einen Mietwagen zu nehmen, um Salalah zu erreichen.

Einreise

Beachtet unbedingt, dass ihr für die Einreise in den Oman ein gültiges Visum benötigt. Dieses könnt ihr vor Reiseantritt unkompliziert online als e-Visum beantragen oder bekommt es bei einigen Pauschalangeboten sogar mit dazu. Außerdem sollte euer Reisepass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Unterwegs in Salalah

Die Straßen sind in dieser Region gut ausgebaut, weswegen ihr sowohl mit dem Mietwagen als auch mit Taxi und Expressbussen gut vorankommt. Die Busse sind dabei meist klimatisiert und in den Taxis solltet ihr den Preis im Vorfeld aushandeln, denn Taxameter sucht ihr im Oman vergeblich.

Wadi Darbat im Oman
Wadi Darbat im Oman

Verhaltensregeln

Salalah gilt als sehr sicher und so müsst ihr hier keine Bedenken haben, abgezockt oder überfallen zu werden. Natürlich solltet ihr eure Wertgegenstände trotzdem immer in eurer Reichweite haben oder sicher im Hotelsafe verstauen.

Allerdings gibt es einige Verhaltensregeln, die ihr kennen solltet. So dürfen Personen unter 21 Jahren beispielsweise nicht allein in einem Hotelzimmer übernachten und ebenfalls keinen Alkohol trinken. Alkohol ist hier zwischen 15 und 18 Uhr sowie zum Ramadan sowieso tabu, da in dieser Zeit ein Ausschankverbot gilt. Außerdem solltet ihr bedenken, dass der Oman muslimisch geprägt ist und nackte Haut nur am Strand oder Pool toleriert wird. Unternehmt ihr eine Tour, solltet ihr euch wenigstens die Schultern bedecken und lange Hosen tragen. Camouflage-Kleidung ist in dieser Region übrigens komplett verboten.

Kulinarische Spezialitäten

Die omanische Küche ist vielseitig und abwechslungsreich. So gibt es als Vorspeise die orientalische Mezze, bei der ihr Fladenbrot mit verschiedenen Dips, Saucen und Kleinigkeiten, wie Hummus serviert bekommt. Als Hauptspeise ist es im Oman üblich, mehrere große Platten auf den Tisch zu stellen, an denen ihr euch nach Belieben bedienen könnt. Auf diesen findet ihr beispielsweise frisches Fladenbrot, gekochten Reis, Gemüse aller Art, gegrilltes Fleisch und geräucherten Fisch.

Auswahl an arabischen Koestlichkeiten
Auswahl an arabischen Köstlichkeiten

Natürlich darf auch ein süßes Dessert nicht fehlen. So sind kleine Gebäckstücke bei den Omanis beliebt, in deren Teig Pistazienkerne, Nüsse, Honig oder Datteln eingebacken werden. Besonders beliebt ist Halva, das „weiße Nougat“. Auf Schweinefleisch und Alkohol wird im Oman aus religiösen Gründen weitestgehend verzichtet. Stattdessen bekommt ihr in Salalah an jeder Ecke frisch gepresste Fruchtsäfte. Oder ihr probiert einmal ein Glas frische Kamelmilch, die eine stärkende Wirkung haben soll.

Passende Unterkünfte

Ob All Inclusive Paket, Spa Hotel oder Luxus Ressort mit Kinderbetreuung und Animation – in Salalah bekommt ihr garantiert eine Unterkunft, die euer Urlaubsherz höherschlagen lässt. Vom guten Mittelklasse-Hotel bis hin zum luxuriösen Sterne-Resort ist alles dabei.

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