San Diego in Kalifornien


Viele denken bei Kalifornien an die weltbekannten Metropolen wie San Francisco oder Los Angeles mit der Hollywood Traumfabrik. Doch das wahre, ursprüngliche Kalifornien findet man ganz im Süden – in San Diego, der Stadt der Sonne, Strände und Parks. Dort können Urlauber ganz entspannt eine unvergessliche Urlaubszeit erleben.

Überblick

San Diego an der Grenze zu Mexiko ist eine stark wachsende und äußerst bedeutsame US-amerikanische Stadt am Pazifik, die nicht nur wegen des tollen Wetters den Beinamen „America’s Finest City“ trägt. Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung wird San Diego nun auch verstärkt durch europäische Urlauber als Traumreiseziel entdeckt.

San Diego liegt an der amerikanischen Pazifikküste und gilt nicht nur als Surfer-Eldorado, sondern zugleich als sonnenverwöhnter Badeort. Zudem verfügt die Stadt über einen berühmten Park mit anhängigem Zoo sowie zahlreiche Monumente und Museen von der Entdeckerzeit bis in die Moderne.

San Diego Meer
San Diego lockt mit vielen Sehenswürdigkeiten

Geschichte

Nachdem die Gegend um das spätere San Diego schon lange von Native Americans bewohnt wurde, war es ein Portugiese, der 1542 hier landete und das Gebiet im Namen der Krone von Spanien in Besitz nahm. 1602 erhielt die Siedlung den Namen San Diego nach dem katholischen Heiligen San Diego de Alcalá.

Im 19. Jahrhundert gehörte San Diego Jahrzehnte zu Mexiko, ehe die Stadt 1850 in die USA eingegliedert wurde. Im 20. Jahrhundert wurde San Diego ein Flotten- und Luftfahrtstützpunkt der US-Streitkräfte. Zuletzt siedelten sich hier auch Biotechnologie- und Telekommunikationsunternehmen an.

San Diego Hafen
San Diego als Stützpunkt der US-Streitkräfte

Strände

Wer einen Urlaub am Pazifik verbringt, der möchte natürlich auch einen Tag am Strand erleben. Tatsächlich verfügt der Süden Kaliforniens über eine Vielzahl toller Strände, an denen es sich großartig baden, tauchen und Wellenreiten lässt. Wir haben eine kleine Auswahl für euch getroffen.

La Jolla Shores

Die Strände in der Gegend um San Diego befinden sich in La Jolla, einem schicken Viertel direkt am Meer. Die rund eineinhalb Kilometer langen Jolla Shores bieten alles, was das Urlauberherz begehrt. Tolle Sandstrände und warmes, blaues Wasser laden zum Baden, Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen ein.

Black’s Beach

Nördlich der La Jolla Shores befindet sich der Black’s Beach unterhalb einer 90 Meter hohen Steilküste. Der Strand wird von einem Naturistenverein gepflegt und ist der einzige FKK-freundliche Strand in ganz Kalifornien. Zudem treffen sich am Black’s Beach viele Surfer und versuchen sich an den mächtigen Wellenbrechern, die hier durch einen unterseeischen Canyon entstehen.

San Diego Blacks Beach
Black’s Beach ist ein Paradies für Surfer

Coronado Beach

Wer etwas näher an der Stadt bleiben will, dem sei der Coronado Beach in der gleichnamigen Stadt empfohlen. Diese liegt auf einer Halbinsel direkt vor dem Hafen von San Diego und ist gut über die Coronado Bridge zu erreichen. Der Strand hier ist malerisch, sauber und fällt sehr leicht ins Meer ab – also ideal für Familien mit Kindern.

Sehenswürdigkeiten

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von San Diego sind ein interessanter Mix aus historischen Monumenten auf der einen und dem grandiosen Balboa Park inklusive Zoo auf der anderen Seite. Vor allem der Tierpark ist eine nationale Attraktion und sollte ganz oben auf der To-do-Liste jedes Besuchers stehen.

Balboa Park

San Diegos größte und mit Abstand schönste Grünanlage ist der Balboa Park. Er wurde 1868 gegründet und ist nach dem spanischen Entdecker Vasco Nunez de Balboa benannt, der einst der erste europäische Entdecker war, der den Pazifik von Amerika aus erblickte. Auf fast fünf Quadratkilometern gibt es hier Themengärten, Museen und sogar einen riesigen Zoo.

Der Balboa Park verfügt über einige auffällige Gebäude im neoklassischen Stil, die allerdings nicht so alt sind, wie sie wirken. Sie wurden vielmehr im Zuge der Panama-Pacific Ausstellung erbaut, um die Fertigstellung des Panamakanals 1914 zu feiern. Die Bauten sollen an die Frühgeschichte von San Diego als spanisch geprägte Stadt erinnern.

San Diego Balboa Park
Der Balboa Park in San Diego

San Diego Zoo

Die größte und bekannteste Attraktion im Balboa Park ist der San Diego Zoo. Mit einer Fläche von 40 Hektar, mehr als 3.500 Tieren aus über 650 Arten sowie rund 3,2 Millionen Besuchern pro Jahr ist er der wichtigste und am meisten besuchte Zoo der USA.

Der weitläufige Zoo lässt sich zu Fuß oder aber mit Bussen erkunden. Zudem gibt es eine Gondelbahn mit einer tollen Aussicht über das Gelände. Ähnlich wie die Gebäude im Park entstammt auch der Zoo der Panama Pacific Ausstellung. Damals gab es eine exotische Tierausstellung und die Tiere wurden nach den Feierlichkeiten einfach übernommen.

USS Midway

Neben dem Balboa Park und dem Zoo ist wohl der Flugzeugträger USS Midway die bekannteste Sehenswürdigkeit in San Diego. Die amerikanischen Streitkräfte sind nach wie vor der größte Arbeitgeber der Stadt. Die USS Midway war von 1945 bis 1992 im aktiven Dienst und wurde 2004 zum öffentlich zugänglichen Museum umfunktioniert. Neben den Räumlichkeiten des Schiffes an sich können sich Besucher viele legendäre Fluggeräte auf dem Flugdeck anschauen, darunter ausgediente Kampfflugzeuge und alte Hubschrauber.

San Diego USS Midway
Ein spannender Ausflug auf die USS Midway

Old Point Loma Light Station

Ganz im Westen der Stadt ragt eine Halbinsel in den Pazifik, die den Namen Point Loma trägt. Mehr als 100 Meter hoch ragen hier Sandsteinfelsen in die Höhe und machen Point Loma zu einem herrlichen Aussichtspunkt mit einem grandiosen Blick über die Stadt und den Hafen.

Auf dem höchsten Punkt der Halbinsel steht die Old Point Loma Light Station, eine mehr als 150 Jahre alte Leuchtturmanlage. Zur Zeit des kalifornischen Goldrauschs lotste die Station die vielen ankommenden Schiffe in den Hafen von San Diego. Heute ist der Leuchtturm ein Museum und ein beliebtes Ausflugsziel, um im Winter Grauwale zu beobachten.

San Diego Point Loma
Der Aussichtspunkt wird gerne zum Whale Watching genutzt

Cabrillo National Monument

Unmittelbar hinter dem Leuchtturm beginnt ein Park mit dem Cabrillo National Monument als zentrales Element. Die vier Meter hohe und sieben Tonnen schwere weiße Statue zeigt Juan Rodriguez Cabrillo und wurde der Stadt 1939 von der Regierung Portugals zum Geschenk gemacht.

Cabrillo gehörte 1519 zur Armee des legendären Hernán Cortés und wirkte bei der Niederwerfung des Aztekenreichs mit. 1542 sollte er nach einer Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik suchen und gelangte so nach Kalifornien. Am Point Loma ging Cabrillo von Bord und gründete San Miguel – das spätere San Diego.

San Diego Cabrillo National Monument
Das Cabrillo National Monument in San Diego

Aktivitäten

San Diego gilt als eine sehr sportliche Stadt. Vor allem der Wassersport hat hier einen hohen Stellenwert. Wer lieber entspannen möchte, begibt sich auf Safari-Tour im Tierpark. Abends trifft man sich im Gaslamp Quarter und macht die Nacht zum Tag.

Safari Tour

Wem der Zoo in San Diego nicht reicht, der sollte über einen Ausflug nach Norden in den San Diego Zoo Safari Park nachdenken. Auf sieben Quadratkilometern leben hier 2.600 Tiere aus 300 Arten in natürlichen Habitaten. Ziel des Parks ist die Erhaltung gefährdeter Tierarten auf allen Kontinenten.

Das weitläufige Areal kann zu Fuß oder mit Hilfe einer elektrischen Eisenbahn erkundet werden. In einstündigen Touren fühlt man sich fast wie bei einer Safari in Tansania und sieht Löwen, Elefanten, Giraffen und Nashörner – ein tolles Erlebnis für Groß und Klein.

Nachtleben im Gaslamp Quarter

Das Gaslamp Quarter ist so etwas wie der historische Stadtkern von San Diego. Namensgebend waren und sind die charakteristischen Gaslaternen aus dem viktorianischen Zeitalter. Auch der Stil der Gebäude erinnert an den typischen Baustil des 19. Jahrhunderts.

Damals wie heute ist das Gaslamp Quarter das Vergnügungsviertel der Stadt. Hier gibt es kosmopolitische Restaurants, angesagte Bars und Szene-Clubs für alle Altersstufen. Live-Musik und Theatervorstellungen runden das Angebot ab. Wer nach dem Sightseeing etwas feiern will, der ist hier genau richtig.

San Diego Gaslamp Quarter
Den Puls der Stadt im Gaslamp Quarter erleben

Mehr über Luft- und Raumfahrt erfahren

San Diego hat nicht nur eine große Flotten-, sondern auch eine große Luftfahrttradition. Im San Diego Air and Space Museum auf dem Gelände des Balboa Parks lässt sich alles Wissenswerte dazu erfahren. Außerdem gibt es viele originale Exponate aus über einem Jahrhundert Luftfahrt zu bestaunen.

Den Anfang der Luftfahrtindustrie bildete der Bau der Spirit of St. Louis, mit der Charles Lindbergh 1927 den Atlantik überflog. Das Flugzeug wurde in San Diego gebaut und vom Flugfeld nach New York transportiert, wo es bekanntlich startete. Daher heißt der Flughafen von San Diego auch Lindbergh Field.

Wellenreiten

Die Gegend um San Diego gilt unter Surfern als ein wahres Mekka des Wellenreitens. Anfänger besuchen den Mission Beach oder den Pacific Beach in Stadtnähe oder den oft sehr vollen Tourmaline Surfing Park. Alternativen sind der La Jolla Shore oder der Strand im Viertel Del Mar.

Als einer der besten Surfspots weltweit gilt Encinitas, einige Kilometer nördlich von San Diego. Genau genommen gibt es hier gleich mehrere Spots mit ganz unterschiedlichen Vorteilen, etwa den Low Tide Spot Seaside Reef oder der Swamis.

San Diego Surfen
Surfen ist in Kalifornien ein Lebensgefühl

Reise-Infos

Wer jetzt Lust hat, seinen nächsten Urlaub in San Diego im Süden Kaliforniens zu verbringen, sollte sich entsprechend vorbereiten. Der lange Anflug und die Vorbereitungen machen San Diego ideal für eine gut geplante und längere Urlaubsreise.

Reisezeit

San Diego verfügt über ein sehr mildes Klima und kommt daher als Ganzjahresreiseziel in Frage. Selbst im Winter sinkt das Thermometer kaum unter 14 Grad. Im Sommer wird es warm, aber nicht unerträglich heiß, weil die pazifischen Winde immer eine Brise wehen lassen. Dafür regnet es im Sommer so gut wie nie, das Wasser ist rund 21 Grad warm und es scheint bis zu zehn Stunden am Tag die Sonne.

Reisedauer

Eine Reise nach San Diego dauert gut zwölf Stunden. Ein verlängertes Wochenende in Kalifornien lohnt sich also nicht. Wer die Stadt kennenlernen will, sollte zehn bis 14 Tage planen oder sie innerhalb einer größeren Reise durch Kalifornien besuchen.

Reisevorbereitung

Anders als bei den meisten Reisezielen in Europa benötigt man für die Einreise in die USA nach wie vor ein Visum oder eine elektronische Reisegenehmigung, genannt ESTA. Letzteres ist bei der amerikanischen Botschaft in Berlin erhältlich. Ein gültiger Reisepass ist ebenfalls Pflicht.

Mit Kreditkarten kann man in San Diego so gut wie überall bezahlen. Für den kleinen Strand-Shop sollte man aber dennoch den einen oder anderen Dollar bar in der Tasche haben. Auf jeden Fall steht Urlaubern ein Jetlag bevor. San Diego an der Pazifikküste ist satte neun Stunden vor der deutschen Zeit.

Anreise

San Diego verfügt über einen großen internationalen Flughafen, der auch als „Lindbergh Field“ bekannt ist. Saisonal gibt es wenige Direktverbindungen von Mitteleuropa aus dorthin. Alternativ gibt es eine Vielzahl von Gabelflügen über Chicago, Dallas oder aber auch Denver in Colorado.

Wer San Diego als Teil einer größeren USA-Rundfahrt besucht, nutzt per Auto die Interstate 5 aus Richtung Los Angeles, die Interstate 15 aus Las Vegas oder die Interstate 8 aus Richtung Phoenix in Arizona.

Fortbewegung vor Ort

San Diego verfügt über ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln. Es gibt ein Stadtbahnnetz, den San Diego Trolley, mit drei Linien sowie 93 Buslinien und eine historische Straßenbahn aus den 1940er Jahren. Wer flexibler bleiben will, besorgt sich einen Mietwagen oder ruft ein Taxi.

San Diego Bahn
San Diego verfügt über ein gutes Verkehrsnetz

Sprache & Verständigung

Mit Schulenglisch kommen Urlauber in San Diego auf jeden Fall zurecht. Knapp ein Drittel der Bevölkerung sind übrigens Hispanics, weshalb man sich in vielen Situationen auch mit Spanisch aushelfen kann.

Essen & Spezialitäten

San Diego ist sowohl kulturell als auch kulinarisch eine vielseitige und offene Stadt. Neben typisch amerikanischen 50er Jahre Burger Diners gibt es mexikanische Restaurants und gleich daneben ein japanisches Teehaus. Das führt manchmal zu Kreationen wie dem Ramen Burger oder dem Sushirrito, einem Burrito mit Sushibelag. San Diego ist außerdem die amerikanische Hauptstadt der Avocado. Folglich sind Gerichte mit der trendigen Frucht häufig zu finden.

Hotels & Unterkünfte

Wie es sich für eine Millionenstadt in den USA gehört, gibt es in San Diego massenhaft Unterkünfte – vom Motel bis hin zur Fünf-Sterne-Villa mit Meerblick. Rund um den Flughafen gibt es einige günstigere Angebote, während es in der Stadt südlich des Parks eher etwas preisintensiver wird.

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