Santo Domingo auf Hispaniola


Santo Domingo ist eine Stadt der Gegensätze. Trotz ihrer Größe versprüht sie durch die entspannte Atmosphäre karibisches Kleinstadtflair. In der Hauptstadt der Dominikanischen Republik erwarten euch prächtige Kolonialbauten, eindrucksvolle Museen und lebhafte Plätze. Dabei werdet ihr nie vergessen, dass ihr in der Karibik seid, denn auch ausgiebige Strandtage sind euch gewiss.

Überblick

Mit rund zwei Millionen Einwohnern ist Santo Domingo de Guzmán nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Metropole der Dominikanischen Republik sowie der gesamten Westindischen Inseln der Karibik. Die Stadt liegt an der Südküste der Insel Hispaniola direkt an der Flussmündung des Río Ozama. Ihre Gründung reicht bis in das Jahr 1498 zurück. So gilt die von Bartolomeo Kolumbus – dem jüngeren Bruder von Christoph Kolumbus – gegründete Stadt als „älteste Stadt der Neuen Welt“. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass ihr in Santo Domingo zahlreiche historische Gebäude bestaunen könnt. Ob prunkvolle Königsresidenz oder prachtvolles Gotteshaus – wenn ihr Besichtigungstouren liebt, werdet ihr in Santo Domingo definitiv eine unvergessliche Zeit erleben. Im Jahr 1990 schaffte es die Stadt damit sogar auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Bemerkenswert ist außerdem der Grundriss Santo Domingos, der als Vorbild für viele weitere lateinamerikanische Städte gilt: Von einem zentralen Platz gehen rechtwinklig angelegte Straßen ab, die in alle Richtungen führen. In Santo Domingo ist dies die Plaza de Colòn, welche den idealen Ausgangspunkt für euren Stadtbummel bildet. Dabei könnt ihr einfach die Eindrücke auf euch wirken lassen oder die Uferstraße Malecón entlangflanieren und ein passendes Souvenir für eure Liebsten zu Hause kaufen.

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Blick auf Santo Domingo

Neben all den historischen Sehenswürdigkeiten, gemütlichen Lokalen und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten solltet ihr jedoch unbedingt auch einen Strandtag einlegen. Die kilometerlangen Strände der Karibik begeistern mit puderzuckerfeinem Sand, kristallklarem Wasser und schattenspendenden Kokospalmen – eben genauso, wie ihr es von der Dominikanischen Republik erwartet. So ist Santo Domingo definitive ein Reiseziel voller Facetten, die nur darauf warten, von Kulturinteressierten, Sonnenanbetern und Entspannungssuchenden entdeckt zu werden.

Sehenswürdigkeiten

Als kontrastreiche Stadt verschmilzt in Santo Domingo jahrhundertealte Geschichte mit den Kennzeichen einer dynamischen und modernen Metropole. Lernt die dominikanische Kultur in ihrer ganzen Breite kennen.

Cuidad Colonial

Die historische Altstadt von Santo Domingo (Ciudad Colonial) gilt als erste europäische Siedlung in Amerika und ist heute als Treffpunkt der Stadt bekannt. Spaziert durch ein Labyrinth aus engen Gassen und bestaunt unterwegs zahlreiche architektonische Highlights, die aus dem 16. bis 20. Jahrhundert stammen. Nicht umsonst ist die Altstadt von Santo Domingo Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Meist handelt es sich dabei um Gebäude im Kolonialstil, die durch gemütliche Cafés und bunte Galerien ergänzt werden. Überall geben Straßenkünstler ihr Talent zum Besten und verbreiten eine gute Stimmung. Ob ihr die Ciudad Colonial zu Fuß erkundet, an einer Stadtführung teilnehmt oder eine 45-minütige Fahrt mit der Chu Chu Colonial Bahn macht, bleibt ganz euch überlassen.

Am Abend könnt ihr euch in diesem lebendigen Viertel auf ein pulsierendes Nachtleben freuen, denn dann öffnen zahlreiche Restaurants, Bars und Clubs ihre Pforten. Wollt ihr dabei den Charme der Karibik einfangen, solltet ihr einen Salsa- oder Merengue-club aufsuchen und dort die Hüften schwingen.

Catedral Santa Maria la Menor

Die mächtige Kathedrale Santa Maria la Menor ist das Herzstück der Stadt und gilt sogar als älteste Kathedrale Amerikas. Bereits im Jahr 1541 wurde dieses Gotteshaus eingeweiht und begeistert mit einer eindrucksvollen architektonischen Mischung aus Barock, Gotik und Renaissance. Ihre Besonderheit sind die fehlenden Glockentürme.

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Die Kathedrale von Santo Domingo im Sonnenschein

Ihr findet die Kathedrale auf der Plaza de Colón und solltet den prächtigen Bau nicht nur von außen bestaunen. Auch im Inneren erwarten euch imposante Verzierungen, Steinmetzarbeiten und Heiligenbilder. Beachtet dabei jedoch, dass ihr die Kathedrale nur mit bedeckten Beinen und Schultern besichtigen dürft.

Alcázar de Colón

An der Plaza de España wird euch ein Gebäude ganz besonders ins Auge fallen: der maurisch-gotische Alcázar de Colón aus dem frühen 16. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um den einstigen Wohnsitz von Christoph Kolumbus’ jüngstem Sohn Diego und seiner Ehefrau María. Auch der spanische Vizekönig lebte im Alcázar de Colón.

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Alcázar de Colón: heute ein Museum

Heute befindet sich im Inneren ein Museum, welches euch einen Einblick in die Kolonialzeit des 16. Jahrhunderts bietet. Bei den Exponaten handelt es sich beispielsweise um Kleidung, Möbelstücke und andere Schätze aus dieser Epoche.

Faro a Colón

Der Faro a Colón ist auch als Leuchtturm des Columbus bekannt und ist eines der modernen Wahrzeichen von Santo Domingo. Erst im Jahr 1992, 500 Jahre nach der “Entdeckung” Amerikas, wurde dieser eingeweiht. Der Leuchtturm bildet die Form eines Kreuzes und ist gleichzeitig das Grab von Christoph Kolumbus, denn dessen sterbliche Überreste liegen hier begraben. Außerdem findet ihr hier ein Museum, welches den Vereinigten Staaten von Amerika gewidmet ist.

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Ruhestätte des Christoph Kolumbus’: Faro a Colón

Strände

Was wäre ein Urlaub in der Dominikanischen Republik ohne Sonne, Strand und Meer? Ob ihr euch ein gutes Buch lesend die Sonne auf den Bauch scheinen lasst oder euch beim Wassersport verausgaben wollt – in Santo Domingo werden Karibikträume wahr.

Playa Guayacanes

Sehnt ihr euch nach purer Entspannung, ist die Playa Guayacanes an der Südküste der Dominikanischen Republik perfekt für euch. Der Strand liegt in einem Fischerdorf etwas außerhalb von Santo Domingo und verspricht Ruhe und Gelassenheit. Auch Familien sind hier gut aufgehoben, denn während die Kinder im seichten Wasser toben oder Sandburgen bauen, könnt ihr euch einen kühlen Cocktail an der Strandbar gönnen. Die Palmen, welche den Strand umsäumen, spenden dabei genügend Schatten. Wollt ihr die bunte Unterwasserwelt mit ihrer Korallenlandschaft erkunden, ist die Playa Guayacanes ebenso ideal zum Schnorcheln geeignet. Kommt Hunger auf, lockt das Strandrestaurant, in dem täglich fangfrischer Fisch zubereitet wird.

Playa de Boca Chica

Rund 20 Kilometer östlich der Stadt befindet sich der Hausstrand von Santo Domingo: die Playa de Boca Chica. Hier tobt das bunte Leben, denn Händler versorgen euch mit Souvenirs und Wassersportler sind damit beschäftigt, Kayak-, Kanu- oder Jetski zu fahren. Auch am Abend ist hier noch einiges los.

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An der Playa de Boca Chica baden

So ist dieser Strand mit seinem vorgelagerten Riff ideal, wenn ihr nicht nur in der Sonne liegen, sondern etwas erleben wollt. Zahlreiche Verleihstationen versorgen euch mit der nötigen Ausrüstung für Wassersportarten und Restaurants und Bars stillen den Hunger zwischendurch.

Playa de Güibia

Der kleine öffentliche Stadtstrand von Santo Domingo ist leider kein Badestrand mehr, da sich hier unter anderem Seeigel ihr Revier zurückerobert haben. Doch nach einem Bummel entlang der Uferpromenade Malecón könnt ihr diesem Strand dennoch einen Besuch abstatten und euch in einem der kostenfreien Strandbetten ausruhen, während ihr den Blick auf das Meer genießt. Mit neugewonnener Energie laden das Outdoor-Gym und das Volleyballfeld zum Sporttreiben ein, bevor ihr euch am Pizza- oder Eisstand eine wohlverdiente Leckerei gönnt.

Für noch mehr traumhafte Karibikstrände lohnt sich ein Besuch der Regionen Puerto Plata oder Punta Cana. Vor allem Letztere ist geprägt von kilometerlangen Sandstränden, hinter denen Palmen wachsen.

Aktivitäten

Ihr habt das historische Stadtzentrum schon ausgiebig erkundet, die Zeit am Strand genossen und habt jetzt Lust auf ein wenig andere Abwechslung? Kein Problem! Neben historischen Sehenswürdigkeiten und paradiesischen Stränden lockt Santo Domingo mit weiteren Aktivitäten.

Auszeit im Jardín Botánico Nacional

Etwas Entspannung im Grünen gefällig? Im größten Botanischen Garten der Karibik erwartet euch ein Meer aus Farben, denn hier blühen bunte Orchideen und zahlreiche andere exotische Pflanzenarten. Außerdem könnt ihr mehr als 200 Palmenarten bestaunen und eine Schlucht mit Urwaldpflanzen besuchen. Unterwegs findet ihr immer wieder idyllische Plätze zum Verweilen und so werdet ihr für einen Moment vergessen, dass ihr euch mitten in der größten Stadt der Dominikanischen Republik befindet.

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Botanischer Garten von Santo Domingo

Kultur im Museo del Hombre

Ein beliebtes Museum in Santo Domingo ist das Museo del Hombre Dominicano, welches euch in die Zeit der Taíno-Ureinwohner entführt. Ihr könnt hier Werkzeuge, Schmuck aus Muscheln und Steinen sowie andere Kunstwerke des indigenen Volkes bewundern. Leider blicken die Taínos auf eine sehr traurige Vergangenheit zurück, denn spanische Konquistadoren rotteten das Volk einst durch Versklavung und Verfolgung aus. Ihr findet das Museum auf der Plaza de la Cultura. Gleich daneben laden euch das Museum für Moderne Kunst (Museo de Arte Moderno) sowie das Nationalhistorische Museum (Museo Nacional des Historia) auf einen weiteren spannenden und lehrreichen Rundgang ein.

Entdeckungstour im Naturpark Los Tres Ojos

In diesem Naturpark erwartet euch ein faszinierendes Höhlensystem, welches von schroffen Felsformationen umgeben ist und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt beheimatet. Wagt ihr euch in das Innere der Karsthöhlen, steigt ihr über steinige Stufen und Brücken, bevor ihr Los Tres Ojos erreicht. Dabei handelt es sich um unterirdische Süßwasserseen, die in spektakulären Blau- und Grüntönen leuchten. Highlight ist eine Floßfahrt, bei der euch unzählige Fledermäuse um die Köpfe schwirren. Der Naturpark Los Tres Ojos befindet sich am Stadtrand Santo Domingos.

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Karsthöhle im Naturpark Los Tres Ojos

Reise-Infos

Hat Santo Domingo eure Reiselust geweckt und steht nun schon ganz oben auf eurer Liste? Bevor ihr eure Koffer packt, solltet ihr jedoch noch einige wertvolle Reise-Infos beherzigen.

Anreise

Der internationale Flughafen von Santo Domingo ist der Las Americas, welcher sich rund 30 Minuten Autofahrt östlich des Stadtzentrums befindet. Ergattert ihr einen Direktflug von einer der deutschen Großstädte aus, benötigt ihr für die Anreise etwa zehn bis 14 Stunden. Für die Einreise benötigt ihr als deutsche Staatsbürger in der Regel kein Visum. Ein Reisepass, der noch mindestens sechs Monate lang gültig ist, genügt. Am Flughafen angekommen gelangt ihr mit dem öffentlichen Bus oder einem Mietwagen ins Zentrum der Stadt.

Ideale Reisezeit

In Santo Domingo herrscht feuchtwarmes Klima und so könnt ihr euch ganzjährig auf tropische Temperaturen freuen. Von Mai bis Dezember wird es allerdings mitunter unerträglich schwül und auch Hurrikans könnten euch überraschen. Die ideale Zeit für einen Karbikurlaub in der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo liegt daher zwischen Dezember und Mai. In dieser Zeit könnt ihr euch neben warmen Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius auch über zahlreiche Feste, wie etwa den Karneval im Februar oder auch das heilige Osterfest Semana Santa freuen.

Währung & Sprache

In Santo Domingo zahlt ihr wie im Rest des Landes mit dem Dominikanischen Peso. In fast allen Geschäften, Restaurants und Hotels ist die Bezahlung mit der Kreditkarte möglich. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, in Wechselstuben an Bargeld zu kommen oder an einem der vielen Bankautomaten Geld zu ziehen.

In der Dominikanischen Republik wird Spanisch gesprochen. Übt also ein bisschen die spanische Sprache, sollten eure Kenntnisse eingerostet sein oder wenn ihr euch die gängigsten Floskeln aneignen wollt. Mit Englisch kommt ihr in den touristisch geprägten Gegenden auch gut voran.

Kulinarische Spezialitäten

Die dominikanische Küche ist geprägt von Einflüssen aus Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten. So könnt ihr euch auf eine Vielfalt an Spezialitäten freuen, wenn ihr in Santo Domingo essen geht. Die Hauptbestandteile der Speisen sind meist Reis, geschmortes Fleisch, Hülsenfrüchte, Kokosnüsse und grüne Kochbananen. Diese Gerichte solltet ihr euch dabei auf keinen Fall entgehen lassen:

  • Mangú: pürierte Kochbananen mit in Essigsauce gekochten Zwiebeln, gebackenem Käse und gebackener Salami
  • Bandera Dominicana: Hähnchen mit Reis und Bohnen sowie Avocadosalat und knusprig frittierten Kochbananen
  • Sancocho: Eintopf aus Knollenfrüchten, Fleisch und grünen Kochbananen
  • Pasteles en Hoja: gefüllte Teigtaschen, deren Teig aus Kochbananen besteht
  • Pescado Frito: ganzer Fisch mit knusprig frittierten Kochbananen, Avocado und traditionellen Maismehlpfannkuchen
  • Majarete: süßer Maispudding mit Noten von Zimt sowie Muskatnuss
  • Habichuelas con Dulce: süße Bohnencreme
  • Mofongo: Schweinefleisch oder Garnelen mit einem Püree aus Kochbananen und Knoblauch
Mofongo
Mofongo in der Variante mit Garnelen

Nach einem guten Essen könnt ihr euch nun entweder einen kühlen Drink gönnen oder ganz typisch dominikanisch eine Zigarre rauchen, während ihr das bunte Treiben von Santo Domingo beobachtet.

Hotels & Unterkünfte

Ob koloniale Villa im Herzen der Altstadt oder ein uriges Zimmer in einem alten Kloster – auch viele Hotels in Santo Domingo versprühen historisches Flair und entführen euch in die spannende Vergangenheit des Ortes. Doch natürlich findet ihr auch moderne Übernachtungsmöglichkeiten wie detailverliebte Boutique-Hotels oder stilvolle Luxusresorts mit eigenem Strandzugang. So entdeckt ihr hier garantiert eine Unterkunft, die genau eurem Geschmack und Budget entspricht.

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