Geradezu tropische Strände mit weißem und goldenem Sand, klares blaues Wasser, Pinienwälder und französisches Savoir-vivre: Frankreich bietet viele wunderbare Strände. Hier seht ihr unsere zehn Favoriten für einen erholsamen Urlaub im Nachbarland.
Frankreich und seine Strände
Bei Frankreich denken die meisten Urlauber zunächst einmal an Paris. Aber die über 5.000 Kilometer lange Küste des europäischen Landes bietet auch eine große Vielfalt an herrlichen Stränden. Gleich vier verschiedene Gewässer grenzen an Frankreich und bieten euch viel Abwechslung. Ihr habe die Auswahl zwischen der Nordsee, dem Atlantik, dem Mittelmeer und dem Ärmelkanal. Sie alle bieten unterschiedlichste Möglichkeiten, sich im Urlaub direkt am Wasser zu entspannen. Hier stellen wir euch die unserer Meinung nach zehn schönsten Strände von Frankreich vor, die Erholung im Sand, bei Spaziergängen, in duftenden Kiefernwäldern und in eindrucksvollen Dünenlandschaften bieten. Freut euch auf abwechslungsreichen Wassersport, seltene Tiere, schöne und unberührte Landschaften. Natürlich dürfen die zahlreichen Möglichkeiten für eine Abkühlung an den Stränden nicht fehlen. Und bis zur nächsten kulinarischen oder kulturellen Sehenswürdigkeit ist es in Frankreich zum Glück auch nie weit.
1. Plage des Marinières
Bei Villefranche-sur-Mer befindet sich die beliebte Plage des Marinières. Sie ist öffentlich zugänglich und bietet einen seichten Zugang zum Wasser, weshalb er sich sehr gut für Familien mit Kindern eignet. Der angenehme Sand mit Kies und die schönen Blicke auf Villefranche-sur-Mer sind weitere Vorteile dieses etwa einen Kilometer langen Strandes. Die Altstadt von Villefranche liegt direkt neben der Plage des Marinières und ist fußläufig erreichbar. Außerdem in der Nähe: Ein niedriger, bewaldeter Hügel, der sich für einen Spaziergang eignet. Die steilen Klippen im Hintergrund tragen zur besonderen Atmosphäre bei.
Hinter dem Strand verläuft die Bahnstrecke, die Nizza mit Italien verbindet sowie der Bahnhof von Villefranche-sur-Mer, sodass er auch ohne Auto leicht erreichbar ist. Ebenso hält hier eine Buslinie. Für alle Autofahrer steht zwischen Strand und Bahnhof eine Straße mit einem großen Parkplatz zur Verfügung. Dort sind auch einige Snackbars zu finden, wo ihr Leckereien und Getränke kaufen könnt. Vor Ort findet ihr auch Duschen und Toiletten. Im Juli und August, der Hauptsaison, haben Rettungsschwimmer ein Auge auf euch. Tipp: An der Plage des Marinières könnt ihr wunderbar Stand-up-Paddling ausprobieren. Die geführten Touren bringen euch zum Üben auf die andere Seite der Bucht zum Cap Ferrat und im Nachhinein wieder zurück.
2. Plage de Pampelonne
Ist die Rede von Frankreichs schönsten Stränden, darf die Plage de Pampelonne nicht fehlen. Der berühmteste Strand von Saint-Tropez gehört strenggenommen bereits zum Nachbarort, aber wer in Saint-Tropez ist oder auch nur an diese Stadt denkt, wird sich diesen Strand vorstellen. Er ist über vier Kilometer lang und verfügt über feinen Sand. Der Rahmen aus Pinienwäldern und Weinbergen könnte nicht viel schöner sein. Entsprechend ist der Strand auch recht gut besucht. Einrichtungen wie Nikki Beach und Moorea Beach Club sind sehr empfehlenswert. Einige der fünf Strandabschnitte sind zum Teil nur privat zugänglich. Dennoch gibt es genug öffentliche Zugänge, an denen ihr erholsame Tage in der Sonne genießen könnt.
Freut euch auf ein schönes Badeerlebnis mit weißem Sand und glitzerndem, türkisfarbenem Wasser – ideal für ein Fotoshooting. Und haltet die Augen nach Promis und Superjachten auf, denn hier gibt es einiges zu sehen. In den öffentlichen Abschnitten könnt ihr euch auf euer Handtuch legen und die Sonne genießen. Für etwas Abwechslung stehen euch in den Beach Clubs auch Liegestühle und Sonnenschirme sowie gastronomische Angebote zur Verfügung.
Saint-Tropez ist etwa sechs Kilometer von der Plage de Pampelonne entfernt. Im Juli und August ist es hier besonders voll, aber wer etwas weiterläuft, kann einen ruhigeren Platz finden. Zudem ist es Ende September, wenn die Sonne noch immer viel Kraft hat, nur noch halb so gut besucht. Mit öffentlichen Duschen und Toiletten, Erste-Hilfe-Einrichtungen, einem Bus und Parkplätzen ist der berühmte Strand in Südfrankreich bestens versorgt. Der Strand wird außerdem regelmäßig gereinigt. Für eine abenteuerliche Abwechslung könnt ihr hier Wassersportarten wie Jetski, Windsurfing oder Stand-up-Paddling ausüben.
3. Plage Notre-Dame
In der Nähe des Urlaubsortes Hyères im Westen der Côte d’Azur gibt es drei vorgelagerte Inseln, die jeweils mehrere schöne Strände anbieten. Die Plage Notre-Dame auf der nördlichen Seite der Insel Porquerolles gilt als besonders eindrucksvoll, da sie beinahe unberührt ist. Das liegt daran, dass sie am besten mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Beachtet, dass es hier keine Infrastruktur für Touristen gibt und nehmt dementsprechend ausreichend Proviant und Getränke mit. Ein Highlight der Insel ist der Strand mit glasklarem Wasser und feinem Sand oder Kieseln.
Vom Hafen und Ortszentrum von Porquerolles ist der Strand entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Ein Kiesweg führt euch zur Plage Notre-Dame. Je nach Tempo dauert der Weg 45 bis 60 Minuten oder etwa eine halbe Stunde mit dem Fahrrad. Verleihstationen gibt es direkt im Hafen. Auf dem Weg werdet ihr an einigen kleineren, ebenfalls hübschen Stränden vorbeikommen. Aber die Plage Notre-Dame ist definitiv am schönsten und mit etwa 800 Metern auch am längsten. Direkt hinter dem Strand steht ein duftender Pinienwald. Dort gibt es auch ein bisschen Schatten, falls es euch zu warm wird.
4. Calanque d’En-vau
In der Nähe von Marseille befindet sich der eindrucksvolle Calanques Nationalpark. Dieser Naturpark ist vor allem durch seine Buchten bekannt, die ein wenig an die Fjorde in Norwegen erinnern. Besonders beliebt ist der Nationalpark bei Wanderern, Tierbeobachtern und Naturfotografen. Mit etwas Glück könnt ihr hier aber auch Meeresbewohner wie Delfine und Schildkröten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Das ist allerdings nur zwischen Oktober und Juni möglich – von Juli bis September ist der Park für die Öffentlichkeit geschlossen.
Im Nationalpark ist die Calanque d’En-vau mit ihren hohen Klippen und dem kristallklaren Wasser die wohl schönste Bucht. Der Schiefer- und Kiesstrand ist dank der Klippen sehr gut vor Wind geschützt, sodass ihr ein wunderbar ruhiges Badeerlebnis genießt. Morgens gibt es viel Sonne und damit herrliche Wärme. Für eine sportliche Abwechslung bietet sich das ruhige Wasser gut zum Kajakfahren an.
Die Bucht Calanque d’En-vau ist am besten zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar. Die Fahrt führt euch durch Schluchten und über Hügel. Plant ausreichend Zeit ein, um an den verschiedenen Panoramapunkten Halt zu machen und vergesst nicht ein paar Fotos zu schießen.
5. Narbonne Plage
Ist die Rede von Frankreich und die Strände des Landes, muss Narbonne genannt werden. Es ist ein beliebter Urlaubsort am Mittelmeer, der vor allem für seine eindrucksvolle gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert bekannt ist. Ein weiterer Hingucker sind die weiten sowie breiten Sandstrände. Die Plage de Narbonne ist von Dünen und Pinienwäldern umgeben. Der Strand fällt flach ins Wasser ab und bietet ein sicheres Badeerlebnis und eignet sich für Familien mit Kindern. Für die Abkühlung zwischendurch stehen eine Vielzahl von Strandbars und Restaurants an der Promenade zur Verfügung.
Das Highlight bleibt der Sandstrand von Narbonne, der beinahe fünf Kilometer lang ist. Die Blaue Flagge weist auf die hohe Wasserqualität hin. Ein Radweg führt euch direkt an den Strand, sodass ihr das Auto getrost stehen lassen könnt. Es gibt eine Segelschule, einen Tauchclub und einige weitere Wassersportangebote, die vor allem Anfängern den Einstieg erleichtern. Zudem darf ein Bouleplatz – wie so oft in Frankreich – nicht fehlen. Im Naturpark von Narbonne könnt ihr sehr gut wandern und die Flora und Fauna bewundern. Darüber hinaus ist die Marina zwischen Narbonne Plage und Saint-Pierre mit ihren hübschen Booten sehr sehenswert.
6. Plage de la Côte des Basques
Wusstet ihr, dass man in Frankreich wunderbar surfen kann? Die Plage de la Côte des Basques ist das Zentrum der Surfkultur in dem Land. Schon in den 1950er Jahren versuchten sich hier Wellenreiter darin, neue Rekorde aufzustellen. Anfänger sind bei Ebbe gut aufgehoben, während Profis bei Flut auf ihre Kosten kommen, denn dann erfassen die Wellen fast den ganzen Strand. Da das Meer hier ungezähmt ist, eignet sich der Strand weniger zum Sonnenbaden oder für den Urlaub mit der ganzen Familie. Die außergewöhnliche Lage wird von Klippen eingerahmt und mit den Blicken bis hin zur spanischen Küste abgerundet.
Nutzt den Frankreich-Urlaub, um surfen zu lernen! Gleich mehrere Schulen bieten Kurse an der Côte des Basques an, die euch dabei helfen, erste Versuche auf dem Brett zu wagen. Informiert euch außerdem, wann Surf-Festivals und andere Veranstaltungen stattfinden. Hier an der Côte des Basques sowie im nahegelegenen Urlaubsort Biarritz gibt es eine große Auswahl an Wassersport, von Surfen über Segeln, Kajak und Jetski bis hin zu Tauchkursen.
7. Dune du Pilat
Beim Thema Frankreich und Strandurlaub sollte zudem die Dune du Pilat erwähnt werden. Dieser etwas ungewöhnliche Strand befindet sich gegenüber des Cap Ferrets. Die Dune du Pilat ist die höchste Wanderdüne Europas. Sie liegt direkt am Atlantischen Ozean und ist an einigen Stellen bis zu 110 Meter hoch. Bis vor wenigen Jahren war sie außerhalb Frankreichs eher weniger bekannt, aber heute ist die sogenannte „Wüste in Europa“ eine wichtige Attraktion. Über eine Million Menschen schauen sich den spektakulären Hügel jedes Jahr an.
Ein riesengroßer Kiefernwald, eine Bucht sowie eine Sandbank treffen an der Dune du Pilat aufeinander. Diese einzigartige Landschaft ist eindeutig ein paar Fotos wert. In einem kleinen Dorf aus Hütten findet ihr kulinarische Angebote und Läden, ein Infozentrum sowie eine Ausstellung. Es gibt auch geführte Touren über die Düne selbst sowie durch das umliegende 4.000 Hektar große Naturreservat. An der Bucht könnt ihr natürlich entspannt schwimmen oder sonnenbaden.
8. Plage Chef de Baie
In der Nähe von La Rochelle liegt ein weiterer schöner Strand Frankreichs. Die Anreise dauert etwas länger, lohnt sich aber allein schon aufgrund des einzigartigen Naturpanoramas. Die Plage de Chef de Baie gehört zum gleichnamigen Naturgebiet und ist relativ ruhig. Insbesondere Fotografen und Tierbeobachter suchen den Strand und die umgebene Grünfläche gerne auf. Auch Ruhesuchende und Romantiker lieben diesen Ort, um ungestört spazieren zu gehen oder die Sonne zu genießen. Hinter dem Sandstrand gibt es eine große Liegewiese und eine herrliche Aussicht auf die Umgebung und ihre historischen Gebäude.
Der Strand selbst ist recht klein und liegt im Nordwesten von La Rochelle. Hier gibt es außerdem noch zwei weitere Strände, auf die ihr ausweichen könnt. Die große Grünfläche ist sehr malerisch und bietet einen wunderschönen Wanderweg entlang der Klippen mit Blick auf Pertuis d’Antioche und Les Minimes auf der anderen Seite. Für Familien mit Kindern ist der Strand aufgrund der ruhigen Lage gut geeignet.
9. Plage de l’Éventail
Zu den schönsten Stränden in Frankreich zählt die Plage de l’Éventail in Saint-Malo, das für seine Fährfahrten mit bis zu 14 Stück pro Woche bekannt ist. Diese führen nach Großbritannien sowie zu den Kanalinseln Jersey und Guernsey. Aber auch die vorgelagerten Forts machen den Ort besonders und sind von der Plage de l’Éventail besonders gut zu sehen. Empfehlenswert ist der Besuch bei Ebbe. Dann könnt ihr die Festung Fort National aus dem Jahr 1689 zu Fuß erreichen. Des Weiteren könnt ihr zudem einen Blick auf das Fort de la Conche werfen. Bei Flut verschwindet der Strand zum großen Teil, daher solltet ihr euch vorher über die Gezeiten informieren.
Die Plage de l’Éventail befindet sich westlich der Plage von Sillon. Sie ist über den Schutzwall bei Porte Saint-Thomas oder über den Sillon-Strand erreichbar. Zum Baden mit der ganzen Familie ist der Strand hervorragend geeignet. Im Sommer gibt es Erste-Hilfe-Einrichtungen und Rettungsschwimmer, die für eure Sicherheit sorgen. Zu dieser Saison sind Hunde allerdings nicht gestattet – mit ihnen dürft ihr hier nur zwischen Oktober und März spazieren. Es gibt Einrichtungen wie eine Bar, ein Restaurant, sowie Duschen und Toiletten, was euren Besuch rundum angenehm gestaltet.
10. Plage de Collignon
Zu guter Letzt ist die Plage de Collignon bezüglich Frankreichs und seine Strände zu nennen. Der Strand überzeugt mit feinem Sand und vielen spannenden Aktivitäten wie Kitesurfen, Segeln und Kajakfahren. Außerdem gibt es einen kleinen Kanal, über den Sportboote und Segelboote zu Wasser gelassen werden. Im Juli und August wird der Strand professionell beaufsichtigt, sodass auch Familien mit Kindern einen angenehmen Aufenthalt genießen.
Die malerische Dünenlandschaft macht den Strand in der Nähe von Cherbourg besonders schön. Freut euch auf lange Spaziergänge, Wassersport, Sandburgen und einen praktischen Parkplatz direkt vor Ort. Highlights sind die nahegelegenen Attraktionen wie Cité de la Mer, eine Kombination aus Aquarium und Meeresmuseum, sowie Wanderwege, Restaurants und Cafés. Fähren bieten Ausflüge in die Umgebung und sogar bis nach Großbritannien an. In der Normandie gibt es ohnehin viel entdecken, von historischen Sehenswürdigkeiten über weitere traumhafte Strände bis hin zu historischen Orten wie Bayeux. Collignon und Umgebung sind also definitiv einen Besuch wert.