Schwedens schönste Seen

Schweden ist aus vielerlei Gründen schon lange ein beliebtes Reiseziel. Das skandinavische Land hoch im Norden bietet interessante Städte, vor allem aber eine unberührte und endlos wirkende Natur, die bis über den nördlichen Polarkreis reicht. Außerdem gibt es in Schweden mehr als 96.000 Seen. Die zehn schönsten davon stellen wir nun in unserer kleinen Auswahl vor.

Schweden ist ein großes und dennoch nur sehr dünn besiedeltes Land. Auf einer Fläche, die größer ist als die ganze Bundesrepublik, leben weniger Menschen als in Baden-Württemberg. Wer also raus in die Natur möchte und dabei möglichst nicht gestört werden will, der ist in Schweden genau richtig.

Die Landschaft Schwedens wurde maßgeblich durch die Eiszeit geprägt, die auf der nördlichen Erdhalbkugel sehr viel Wasser hinterließ. Durch das Schmelzen der Gletscher sammelten sich Unmengen an Wasser in den Tälern und Mulden Schwedens und das skandinavische Land erhielt seine Geburtsstunde.

Schweden verfügt über ein schier endloses Geflecht an Seen, von kleinsten Bergseen bis hin zum riesigen Vänern-See, dem Größten der Europäischen Union. Ein Urlaub an einem der Seen Schwedens ist eine großartige Alternative für den Sommer am Meer und garantiert Erholung und frische Luft sowie die Schönheit der Natur Skandinaviens.

Bei knapp 100.000 Seen fällt die Auswahl der zehn schönsten Seen in Schweden natürlich schwer. In jeder Region gibt es Hunderte von malerischen, kleinen Seen zu entdecken. Die häufigsten Seen sind übrigens Gebirgsseen und Waldseen, wobei ihr in Mittel- und Südschweden auch auf viele Flachseen treffen werdet. Wir haben uns für euch ins Zeug gelegt und uns tatsächlich für zehn Seen entschieden, die euren Urlaub in Schweden zu einem einzigartigen Erlebnis machen.

Beginnen wollen wir unsere Reise zu den zehn schönsten schwedischen Seen im Süden des Landes: Der Åsnen-See befindet sich in der Region Småland. Mit einer Fläche von etwa 150 Quadratkilometern und einer Tiefe von bis zu 62 Metern ist der Åsnen-See einer der größten Seen in der Umgebung. Er ist von üppigen Wäldern umgeben und beherbergt außerdem eine Reihe beinahe unberührter wunderschöner Inseln.

Der Åsnen-See ist ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber und Wassersport-Enthusiasten. Hier können Besucher eine Vielzahl von Aktivitäten wie Kanufahren, Segeln oder Schwimmen genießen. Es gibt zahlreiche Strände entlang des Sees, die im Sommer perfekt zum Entspannen und Sonnenbaden sind. Zudem bietet er einer vielfältigen Tierwelt, darunter Fischarten wie Hecht, Barsch, Zander und Aal, eine Heimat. Angler kommen gern hierher, um die Ruhe und Schönheit des Sees zu genießen.

Die Umgebung bietet zahlreiche Wander- und Radwege, die durch die malerischen Wälder und Hügel führen, vorbei an einladenden kleinen Dörfern und historischen Stätten. Seit dem Jahr 2018 gehört ein Teil des Sees zum Bestand des Nationalparks Åsnen und der sogenannten Ramsargebiete, die Wasservögeln besonderen Schutz gewähren.

Vom Süden Schwedens machen wir nun einen Sprung in den Norden, nämlich nach Lappland. Der Hornavan-See ist ein beeindruckender See und mit einer Fläche von etwa 260 Quadratkilometern nicht nur einer der größten Seen des Landes. Mit seiner maximalen Tiefe von etwa 220 Metern ist der Hornavan-See zudem nämlich auch der tiefste See Schwedens.

Ein beliebtes Ziel für Angler, die hier eine Vielzahl von Fischarten wie Forelle, Lachs, Hecht und Barsch vorfinden. Der See bietet auch erstklassige Bedingungen für Wassersportarten wie Kanufahren oder Segeln. In den Sommermonaten können Besucher die klaren Gewässer zum Schwimmen und Tauchen nutzen, auch wenn die Wassertemperaturen für die meisten Urlauber gewöhnungsbedürftig sein werden.

Lappland ist die ideale Region, um einsame und friedliche Erkundungstouren vorzunehmen. Zu Wasser bieten sich die mehr als 400 Inseln an, die per Boot angefahren und entdeckt werden können. Die Umgebung des Hornavan-Sees verfügt über zahlreiche Wander- und Radwege, welche euch durch die beeindruckende Natur führen werden. Nicht selten haben Besucher dabei die Gelegenheit, wilde Tiere wie Rentiere und Elche zu beobachten, die in der Region heimisch sind.

Noch ein Stück weiter nördlich, unweit der Grenze zu Norwegen, liegt ein weiterer See in Lappland, der es auf unsere Liste geschafft hat. Die Rede ist vom Akkajaure-See, einem beeindruckenden Bergsee in der Nähe des Kebnekaise, dem höchsten Berg Schwedens. Mit einer Fläche von etwa 45 Quadratkilometern und einer maximalen Tiefe von etwa 130 Metern ist der Akkajaure-See ein Juwel der Natur.

Ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Aktivurlauber, denn die umliegende Landschaft ist von majestätischen Bergen, Gletschern und weiten Tälern geprägt. Der See selbst ist allerdings ein Stausee, der von zwei Dämmen mit hydroelektrischen Energiegewinnungsanlagen begrenzt wird. Die Dämme sind begehbar und somit ein allseits beliebtes Wanderziel.

Namensgebend für den Akkajaure-See ist das Akkamassiv, ein Gebirge am Südwestufer des Sees und wird auch Lapplands Königin genannt. Akka bedeutet im Samischen und Finnischen so viel wie altes Weib. Gemeint ist damit die Muttergottheit Maderakka, die in diesen Bergen ihr Zuhause gehabt haben soll.

Begeben wir uns nun in die Provinz Dalarna im Herzen Schwedens. Dort finden wir den Siljan-See, einen atemberaubenden Kratersee, mit einer Fläche von etwa 290 Quadratkilometern ist er der siebtgrößte See des Landes und zudem einer der tiefsten Seen Schwedens. Er entstand vor rund 370 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag und ist von einer faszinierenden geologischen Geschichte geprägt.

Der damalige Meteorit erschuf einen Krater, der in der Folge mit weiteren Sedimenten wie Kalkstein aufgefüllt wurde. Durch Vergletscherungen im Eiszeitalter entstand dann der eigentliche See, der heute von zwei Flüssen gespeist und durchflossen wird. Der See sowie einige kleinere Nebenseen zeichnen noch heute den Krater des Meteoriteneinschlags nach, der als größte sichtbare Einschlagstruktur Europas gilt.

Der Siljan-See ist nicht nur für seine natürliche Schönheit bekannt, sondern auch für seine kulturelle Bedeutung. In der Umgebung befinden sich mehrere malerische Städte und Dörfer, darunter das charmante Städtchen Mora, das für seine traditionelle Holzschnitzerei und das jährliche Vasaloppet-Skirennen berühmt ist. Auf dem See selbst finden im Sommer traditionelle Ruderwettbewerbe mit Kirchenbooten statt.

In der Region Svealand, direkt an der bekannten Stadt Örebro, liegt der viertgrößte schwedische See, der Hjälmaren-See. Umgeben von einer schönen Landschaft aus Wäldern, Hügeln und offenen Feldern, zählt dieser See zu den beliebtesten Ausflugszielen vieler Städter in der Region und hat auch für auswärtige Besucher einiges zu bieten.

Der Hjälmaren-See ist ein beliebtes Ziel für Freizeitaktivitäten und Wassersport wie Segeln, Windsurfen, Kanufahren und Angeln. Der See beherbergt eine Vielzahl von Fischarten, etwa Hecht, Barsch, Zander und Aal, was ihn zu einem Paradies für Angler macht. Entlang des Wassers gibt es mehrere Strände, die Besucher zum Schwimmen und Sonnenbaden einladen. Die klaren Gewässer des Hjälmaren-Sees bieten eine erfrischende Abkühlung an heißen Sommertagen.

Wer während seines Urlaubs in Schweden in Örebro, Västeras oder Norrköping weilt, der hat es zum Hjälmaren-See nicht weit. Neben dem erfrischenden Gewässer und den vielen Möglichkeiten zum Wandern oder Radfahren locken in der näheren Umgebung auch kulturelle Highlights, dazu zählen vor allem das Freilichtmuseum Wadköping und das Schloss von Örebro.

Springen wir nun wieder ein Stück nach Norden und gelangen zum 456 Quadratkilometer großen und 74 Meter tiefen Storsjön-See in der historischen Provinz Jämtland. Der See liegt der Stadt Östersund zu Füßen und ist ein tolles Ausflugsziel für alle, die in dieser dünn besiedelten und daher sehr natürlichen Region Schwedens Urlaub machen.

Der Storsjön-See ist bekannt für seine malerische Schönheit und seine reiche Tierwelt. Die umliegende Landschaft besteht aus bewaldeten Hügeln und idyllischen Inseln in glasklaren Gewässern. Die größte Insel im Storsjön-See ist Frösön, bewohnt von wenigen, aber sehr herzlichen Menschen, die äußerst gastfreundlich sind.

Wer am See unterwegs ist, der stößt womöglich auf eine Skulptur eines Seeungeheuers, bei der es sich um das Storsjöodjuret handelt. Dieses sechs Meter lange mystische Wesen mit hundeähnlichem Schädel und schlangenartigem Körper soll angeblich im See leben. Obwohl es schon oft gesichtet worden sein soll, gibt es aber wissenschaftlichen Beweise für seine Existenz.

Was wäre eine Auflistung der schönsten Seen in Schweden ohne den Vänern-See, den größten See des Landes und auch den größten See der Europäischen Union? Mit mehr als 5.500 Quadratkilometern Fläche ist er doppelt so groß wie das Saarland und verfügt über rund 2.000 Kilometer Küstenlinie sowie rund 22.000 bewohnte und unbewohnte Inseln.

Der See erstreckt sich in der Region Västergötland und reicht bis zu den angrenzenden Regionen Dalsland und Värmland. Er bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten wie Segeln, Angeln, Schwimmen und Kanufahren oder ihr entdeckt die unzähligen Strände und Buchten entlang des Sees. Mit seinem reichen Fischbestand, zu dem Arten wie Hecht, Barsch, Zander und Lachs gehören, ist der Vänern-See ein beliebter Ort für Angler.

Wer irgendwo zwischen Karlstad und Trollhättan Urlaub macht, für den ist ein Besuch am See natürlich ein Muss. Die Umgebung bietet eine wunderschöne Landschaft mit sanften Hügeln, endlosen Wäldern und charmanten Dörfern. Es gibt aber auch historische Stätten und Schlösser in der Nähe des Sees, welche die reiche Geschichte und Kultur der Schweden widerspiegeln.

Die schwedische Landeshauptstadt Stockholm steht bei vielen Skandinavien-Fans sicherlich ganz oben auf der Liste der zu besuchenden Städte. Unmittelbar westlich der Stadt beginnt der Mälaren-See, der sich in unzähligen Windungen durch die Landschaft zieht. Der mehr als 1.100 Quadratkilometer große See versorgt nicht nur Stockholm mit Trinkwasser, sondern ist auch ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Hauptstädter.

Der Mälaren-See erstreckt sich von der Hauptstadt Stockholm bis in die Provinzen Västmanland und Södermanland und ist für seine landschaftliche Schönheit, seine historische Bedeutung sowie seine kulturelle Vielfalt bekannt. Viele Stockholmer haben an seinem Ufer Wochenendhäuschen. Trotzdem gibt es viele unberührte Ecken, die sich ideal für Wandertouren oder Vogelbeobachtungen eignen.

Noch im Mittelalter war Mälaren eine Ostseebucht, erst in den folgenden Jahrhunderten erhob sich das Land und trennte den See allmählich vom Meer ab. Die Entstehungsgeschichte ist ein Grund für den Fischreichtum des Gewässers. Mittlerweile leben hier mehr als 30 Fischarten und locken Angler aus den Städten an. Das Wahrzeichen des Sees ist aber der Fischadler, der hier offensichtlich ein großzügiges und abwechslungsreiches Nahrungsangebot bekommt.

Der nächste See auf unserer Liste befindet sich weit im Norden, nördlich des Bottnischen Meerbusens und unweit der Grenze zu Finnland. Hier, wo Polarlichter am Himmel leuchten und Rentiere und Elche durch unberührte Wälder streifen, liegt der kleine, aber reizvolle Hovlössjön-See.

Der Hovlössjön-See steht stellvertretend für die vielen kleinen reizvollen Seen in der Region Norrbottens Län in Nordschweden. Diese riesige Landschaft hat die Größe von ganz Süddeutschland, ist aber gerade einmal von einer Viertelmillion Menschen bevölkert. Wer es also wahrlich einsam und naturverbunden mag, ist an diesem See goldrichtig.

Das Gewässer liegt abgeschieden und fernab jeder Großstadt – das ideale Reiseziel für alle, die Idylle und Natur bevorzugen. Es gibt einen kleinen Strand sowie Möglichkeiten zum Paddeln oder Boot fahren. Auch Angler stoßen hier dank größerer Bestände auf den einen oder anderen dicken Fang. Vor allem aber lädt die umliegende Natur zum Wandern ein und mit etwas Glück macht ihr dabei die Bekanntschaft mit majestätischen Elchen oder Rentieren.

Zu guter Letzt kehren wir nochmal nach Lappland zurück. Nahe der Gemeinde Vilhelmina liegt der Malgomaj-See, der vom Angermanäven, dem wasserreichsten Fluss Schwedens durchflossen wird. Mit einer Fläche von etwa 103 Quadratkilometern liegt der Malgomaj-See eingebettet in eine atemberaubende Landschaft aus Bergen, Wäldern und Mooren und ist Teil des Vindelälven-Naturreservats, das eine unberührte und wilde Umgebung bietet.

Wie so ziemlich alle Seen in Schweden ist auch der Malgomaj-See ein Paradies für Naturbegeisterte und Abenteuerlustige. Er bietet vielfältige Möglichkeiten zum Angeln, Bootfahren und Kanufahren und im Sommer sind die ruhigen Gewässer des Sees ideal zum Schwimmen und Entspannen. Rund um das Gewässer gibt es zahlreiche Wanderwege, die Besucher durch die beeindruckende Landschaft führen.

Der Malgomaj-See ist ein perfekter Ort, um die Mitternachtssonne im Sommer zu erleben oder die magische Aurora Borealis im Winter zu beobachten. Mit seiner unberührten Natur und seiner wilden Schönheit ist er ein wahres Juwel in Lappland und das Traumziel für Naturliebhaber sowie Abenteurer.