Top 10 Schweizer Seen entdecken

Die Schönheit der Schweizer Seen zieht Menschen in ihren Bann. Glasklares Wasser, grüne Natur, Berge und bezaubernde Städte wie Basel, Zürich und Genf sind nah beieinander. Schaut euch jetzt die zehn schönsten Seen in der Schweiz an!

Die ersten Gedanken zum Thema Urlaub in der Schweiz kreisen oft um die zentral gelegene Hauptstadt Bern, die Großstädte Zürich und Basel sowie die idyllischen Schweizer Alpen. Jedoch mindestens ebenso faszinierend sind die Schweizer Seen, die sich harmonisch in das Naturpanorama einfügen. Für Kurzausflüge ist das ebenso reizvoll wie für den Jahresurlaub. Es gibt viel zu entdecken und eine Menge Aktivitäten warten auf euch. Viele der Binnengewässer bieten dabei sowohl Abschnitte zum Schwimmen und Sonnenbaden als auch die Möglichkeit, am und im Wasser sportlich aktiv zu werden. Langeweile kommt nicht auf. Für Familien gibt es spannende Angebote samt Attraktionen für Kinder und Paare können romantische Spaziergänge am Seeufer genießen. Wir zeigen euch nun die schönsten Schweizer Seen.

Insgesamt misst der Genfersee beeindruckende 582 Quadratkilometer und ist damit der größte unter den Schweizer Seen. Er beherbergt in seiner Mitte insgesamt sieben Inseln. Die Schweiz und ihr Nachbarland Frankreich teilen sich den Genfersee. In beiden Ländern ist er der jeweils größte See und ein Magnet sowohl für Einheimische als auch für die jährlichen Urlauber. Während das Südufer zu Frankreich gehört und der See dort Lac Léman genannt wird, liegen Nordufer und Südwesten in der Schweiz.

Der Name Genfersee zeigt es schon: Ihr seid bei einem Urlaub in unmittelbarer Nähe zur Stadt Genf. Der Binnensee wird von Dampfern, historischen Schiffen und von kleinen Fähren befahren und schenkt euch unvergessliche Momente auf dem Wasser. Lasst bei romantischen Fahrten das Glitzern der Oberfläche für sich sprechen oder nutzt Rundfahrten mit verschiedenen Themenschwerpunkten, beispielsweise eine Schlössertour.

An vielen Uferabschnitten ist das Baden und Schwimmen erlaubt und auf Campingplätzen können Besucher unmittelbar am Ufer in der Natur übernachten. Das milde Klima lockt vor allem im Sommer zum Badeurlaub und lässt beim Sonnenbad die Bergkulisse genießen. Sehr beliebt sind Ausflüge zu den Weinterrassen von Lavaux. Das UNESCO-Welterbe im Kanton Waadt befindet sich im Nordosten. Diese Mischung aus See, Bergen und Weinanbau gibt dem Genfersee einen unvergleichlichen Charme.

Abkühlung auch an den heißesten Sommertagen und eine beeindruckende Kulisse erwarten alle, die den Walensee im Osten der Schweiz besuchen. Der See wird von der Linth gespeist und erstreckt sich über die Kantone St. Gallen und Glarus. Er liegt damit am westlichen Ende von Heidiland, der nach der berühmten Figur von Johanna Spyri benannten Ferienregion. Bei einer stolzen Tiefe von 145 Metern wird das Wasser auf dem 24 Quadratkilometer großen See kaum wärmer als 20 Grad. Das verspricht an Hitzetagen beste Abkühlung und sorgt für viele Gäste. Die Menschen kommen jedoch nicht nur zum Sonnenbaden und Schwimmen. Die Tiefe des Walensees lockt auch viele Taucher an. Die Unterwasserwelt bietet unter anderem mehreren Schiffswracks zum Erkunden.

Ein Besuch am Walensee lohnt sich auch abseits von Bade- und Tauchausflügen. Schöne Stunden könnt ihr im Weindorf Quinten verbringen. Es kann nur via Schiff über den See erreicht werden und ist autofrei. Das sorgt für herrliche Luft und unbeschwerte Ausflüge mit Kindern. Als weiteres Must-see gelten die Seerenbacher Wasserfälle. Das Wasser fällt über insgesamt 600 Meter stufenweise in die Tiefe. Wer die Wanderschuhe schnürt, kann vom Walensee aus durch die Wälder und in Richtung Gebirge aufbrechen. Am Seeufer gibt es mehrere Campingplätze, sodass Übernachtungen in der Natur nichts im Wege steht.

Nicht wenigen Gästen verschlägt es den Atem, wenn sie zum ersten Mal im Berner Oberland auf den Blausee stoßen. Er gilt als einer der schönsten Bergseen und wird von türkisfarbenem Quellwasser gefüllt. Eine traurig-schöne Sage dreht sich um den Blausee in Kandergrund: Sie besagt, dass die verzaubernden Blautöne seines Wassers von den Tränen einer jungen Frau stammen, die am Ufer um den Tod ihres Geliebten trauerte. Passend zur Sage wurde 1998 eine Skulptur im See versenkt, die vom Ufer aus sichtbar ist und an das trauernde Mädchen erinnern soll.

Obwohl der Blausee mit einem halben Hektar Größe vergleichsweise klein ist, wird er eingebettet in einen Naturpark zum lohnenswerten Ausflugsziel. An den Ufern erheben sich Bäume gen Himmel und setzen so grüne Akzente gegen das Blau des Wassers. Wichtig für Besucher: Baden im Blausee ist nicht gestattet. Ausnahme bildet die Veranstaltung „Eisschwimmen“ im Dezember. Von November bis Ende März dürfen zudem Taucher den Blausee für sich entdecken. Das gesamte Jahr über könnt ihr wandern, auf Campingplätzen in der Nähe des Naturparks Station machen und Bootsfahrten auf dem See unternehmen.

Die Schönheit der Natur erwartet euch auch am kleinen Caumasee im Kanton Graubünden, genauer in der Gemeinde Flims. Ihr befindet euch hier bereits in den Alpen und auf gut 1.000 Metern Höhe. Die Anreise erfolgt daher für ausdauerndere Wanderfreunde zu Fuß oder bequemer mit der Standseilbahn. Angekommen am Caumasee, der als „See der Mittagsruhe“ übersetzt wird, eröffnen sich viele Möglichkeiten zum Entspannen oder für aktive Momente in der Natur. In den Sommermonaten ist es verlockend, direkt im See bei maximal 24 Grad Celsius Wassertemperatur zu schwimmen. Das Angebot nutzen sowohl Gäste als auch Einheimische gern.

Soll es nicht direkt ins Wasser hineingehen, kann im gemütlichen Tempo um den Caumasee spaziert werden. Circa eine Stunde dauert der Ausflug zu Fuß und kann an einem Restaurant am Ufer beginnen oder enden. Hier gibt es eine Sonnenterrasse, die beim Blick über das blaue Wasser tiefe Urlaubsentspannung auslöst. Wer möchte, findet einen Bootsverleih am Ufer und kann auf dem Wasser die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Ein Campingplatz in der Nähe ist ideal für mehrtägige Aufenthalte, sodass man beispielsweise die Option hat, mit einem Fahrrad den nahe gelegenen Flimserwald zu erkunden.

Zu den Seen der Schweiz, die in eine Top 10 Liste gehören, zählt in dem Fall der Vierwaldstättersee. Er wird regional auch als Luzerner See bezeichnet, obwohl er nicht nur zum Kanton Luzern gehört, sondern gleich fünf Kantone berührt: Luzern, Obwalden, Nidwalden, Schwyz und Uri. Der Vierwaldstättersee lädt als viertgrößter See der Schweiz an vielen Stellen zum Baden ein. Kleine Buchten locken ebenso wie größere Abschnitte, die als Strandbäder besonders Familien ansprechen, weil Rettungsschwimmer über die Einhaltung der Baderegeln wachen. Insgesamt bezaubert er durch seine fjordartige Landschaft, die Bade- und Naturfreunde gleichermaßen anzieht.

Der Vierwaldstättersee bietet ein umfangreiches Wassersportangebot. Ob es Rudern, Kitesurfen, Kajakfahren oder Windsurfen sein soll, ob einen Wakeboarden oder Wasserski reizen, alles ist möglich. Vermietungen statten erfahrene Besucher mit der nötigen Ausrüstung aus und Wassersportschulen bieten Kurse für Einsteiger. Sehr beliebt sind zudem Ausflüge mit Dampfschiffen, die euch die märchenhafte Kulisse vom See aus zeigen. Soll es hoch hinausgehen, empfiehlt sich eine Fahrt mit den Seilbahnen. Neben der modernen Luftseilbahn „Dragon Ride“ locken auch die historischen Pilatus-Bahnen.

Er ist mit 88 Quadratkilometern der fünftgrößte See der Schweiz und lädt gern – aber nicht nur – zum Sprung ins kühle Nass ein. Sein Name ist passend zu seiner Nähe zur bekannten Metropole Zürich gewählt und aus der Luft gibt ihm seine Krümmung die Form einer Banane. Der See wird über einen Damm zweigeteilt, wobei die östliche Seite als Obersee bezeichnet wird. Es lohnt sich sehr, bei einem Besuch mehrere Tage Zeit mitzubringen und sowohl den See als auch die Umgebung mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Unmittelbar am Zürichsee könnt ihr Sonnenbaden, Schwimmen, Tauchen oder mit kleinen Wasserfahrzeugen auf den See fahren. Gleich vier kleine Inseln gibt es, darunter Ufenau mit einem Kloster, das besichtigt werden kann. Selbst wenn nur ein Tagesausflug zum Zürichsee geplant ist, sollte eine Schifffahrt vor dem Bergpanorama dazugehören.

Alle Familien, die vom Wasser nicht genug bekommen können, finden immer ein Plätzchen in den Strandbädern. Ein kleiner Tipp: In der nahen Gemeinde Pfäffikon wartet mit dem Alpamare ein überdachter Wasserpark auf große und kleine Besucher. Wer nicht nur im Wasser sein möchte, kann die liebevoll gestalteten Seepromenaden entlang des Zürichsees für gemütliche Spaziergänge nutzen. Schwindelfreie Gäste sollten außerdem mit der Seilbahn die 800 Meter bis zum Aussichtspunkt Felsenegg überwinden.

Nur einige Kilometer vom Blausee entfernt stoßt ihr auf den Brienzersee. Dieser bildet gemeinsam mit dem Thunersee ein Seenpaar und ist von den beeindruckenden Steilhängen des Berner Oberlandes umgeben. Entsprechend unvergesslich sind nicht nur Strandbäder in dieser Kulisse, sondern insbesondere Bootsausflüge, Segeltouren und Kanufahrten. Im See befindet sich die Schneckeninsel, regional Schnäggeninseli genannt, samt einer kleinen Kapelle sowie einem Grillplatz. Sehr beliebt: ein Ausflug mit der historischen Dampfzahnradbahn! Wer Kiten und Surfen, mit dem Jetboot fahren oder doch lieber tauchen möchte, ist am Brienzersee ebenfalls goldrichtig.

Es lohnt sich aber auch, festes Schuhwerk anzuziehen und die Wanderwege rund um den See zu entdecken. Dabei stoßt ihr immer wieder auf ruhige Dörfer, die sich malerisch in die Umgebung einbetten. Wer sich auf den Panoramaweg traut, den führt der Weg über Hängebrücken, was perfekte Fotomotive und unvergessliche Momente beschert.

Der Natur ganz nah sein, Schwimmen und Sonnen, Surfen und Angeln, all das und mehr erlaubt ein Ausflug zum Klöntalersee. Er liegt im Kanton Glarus und wird von einem Auengebiet umgeben. Das geschützte Gebiet bietet dem Auge beim Wandern viele Juwelen der Natur und natürlich lädt der See selbst zum Baden ein. Er besitzt eine Fläche von 3,3 Quadratkilometern und wer den Klöntalersee gemütlich umrunden will, hat gut acht Kilometer Uferweg vor sich. Zu Fuß benötigt ihr daher etwa zwei Stunden.

Die idyllische Lage macht den Klöntalersee beliebt bei allen Menschen, die gern dem hektischen Treiben entfliehen. Es geht insgesamt ruhig zu, viele Camper nutzen die Möglichkeiten zur Übernachtung in der Natur und Angler sitzen stundenlang am Ufer. Während im Sommer öfter Menschen im Klöntalersee baden, sieht man abseits der heißen Monate kaum Leute im See. Der Grund ist das kühle Wasser, das selbst bei über 30 Grad im Schatten selten mehr als 18 bis 22 Grad Wassertemperatur erreicht.

In eine grüne Hügellandschaft eingebettet und an der Grenze zu Italien liegt im Süden der Schweiz der Luganersee. Da er teilweise über die Landesgrenze hinausreicht und somit auch zu den italienischen Nachbarn gehört, trägt er zugleich den Namen Lago di Lugano. Bei einer Reise in den Süden der Schweiz gilt der Luganersee als Tipp für alle Wasserfans. Im Sommer versprechen die circa 24 Grad Wassertemperatur eine willkommene Abkühlung. Bei 49 Quadratkilometern Größe und bis zu 288 Metern Tiefe haben Taucher zudem jede Menge Unterwasserwelt zu erkunden. Hier sind also alle genau richtig, die Schwimmen, Surfen, Tauchen und beim Spazieren und Camping die Natur genießen wollen.

Der Luganersee ist außerdem ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge. Rund um den See beginnt eine grüne Berglandschaft. Wie wäre ein Aufstieg auf den Monte Generoso? Er ist der höchste Berg am Luganersee und erreicht stolze 1.700 Meter. Zwei kleinere Gipfel sind der Monte Brè und der San Salvatore. Der Ausblick auf den See ist in jedem Fall eine schöne Belohnung und nach dem Abstieg spricht nichts gegen ein weiteres Bad im blauen Seewasser.

Unter den Schweizer Seen darf der Langensee keineswegs fehlen. Wie auch der Luganersee liegt er im Kanton Tessin. Den meisten ist der See unter seinem zweiten Namen Lago Maggiore ein Begriff. Der italienische Name geht auf die Tatsache zurück, dass rund 80 Prozent des Sees zu Italien gehören. Die übrigen 20 Prozent, die in der Schweiz liegen, sind jedoch allemal einen Aufenthalt wert. Eine Reise hierher verspricht mit Palmen am glitzernden Wasser ein mediterranes Urlaubsambiente für Groß und Klein.

Eine Fahrt zum Langensee verbindet ihr am besten mit Aufenthalten in den Schweizer Ortschaften Locarno und Ascona. Hier locken Unterkünfte und Restaurants mit schweizer Essen, die Seepromenaden sind perfekt für Spaziergänge und jederzeit ist ein Sprung in das kühle Seewasser möglich. Ein Tipp für alle, die nach Locarno fahren: Nutzt die Standseilbahn bis Orselina und von dort aus die zweite Seilbahn bis zur Bergstation Cardada. Jetzt seid ihr auf einer Aussichtsplattform auf 1.340 Metern Höhe und genießt das Panorama. Wer in das angrenzende Ascona aufbricht, sollte eine kleine Schiffstour bis zu den Brissago Inseln einplanen. Die Fahrt dauert nur 15 Minuten und wird unter anderem mit den bunten Blumen im Botanischen Garten belohnt.

Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass der Bodensee in unseren Favoriten der Schweizer Seen fehlt? Das liegt daran, dass er zwischen der Schweiz, Österreich sowie Deutschland liegt und wir ihn aufgrund der Tatsache, dass das längste Ufer auf deutscher Seite liegt, ihn den Top 10 der Seen in Deutschland zugeschlagen haben. Da es uns aufgrund der Vielzahl an schönen Seen in der Schweiz schwerfiel, welche Seen es in unsere Liste schaffen, ist leider nicht jeder in den Favoriten vertreten.