Schweizerischer Nationalpark


Klare Luft, erholsame Ruhe und unberührte Natur so weit das Auge reicht – Nationalparks haben ihre ganz eigene Magie und vermitteln das Gefühl von Harmonie und Ausgeglichenheit. Doch was macht diesen unvergleichlichen Charme aus? Sind es die einzigartigen Naturkulissen, die Tiere in freier Wildbahn oder ganz einfach die befriedigende Empfindung, dass hier die Welt „noch in Ordnung ist“? Wer sich diese Fragen gern beantworten möchte, der sollte den Schweizerischen Nationalpark besuchen, denn hier ist Natur nicht nur ein Wort, sondern wird mit jeder Faser gelebt.

Die Natur einfach Natur sein lassen

Der am 1. August 1914 gegründete Schweizerische Nationalpark ist nicht nur der älteste alpine Nationalpark, sondern mit einer Gesamtfläche von über 170 Quadratkilometern zugleich auch das größte Naturschutzgebiet der Schweiz. Die Visionäre, die den Park einst ins Leben riefen, verfolgten mit der Gründung das Ziel, ein Stück genuiner Alpennatur zu wahren und sie vor menschlichen Einflüssen zu schützen. Darüber hinaus diente der Park allerdings auch schon früh der Dokumentation von völlig unbeeinflussten natürlichen Entwicklungen. Im Schweizerischer Nationalpark werden weder Tiere gejagt, Bäume gefällt noch Nutztiere geweidet, womit der Park gewissermaßen ein Freiluftlaboratorium darstellt, in welchem sich die Natur gänzlich frei entwickeln kann. So sind hier sowohl Tiere als auch Pflanzen sowie sämtliche Naturprozesse strengstens geschützt. Dass dieses Stück Land auch tatsächlich unberührt bleibt, dafür sorgen acht professionelle Parkwächter.

Alpen See zwischen den Bergen

Ein kleiner Alpen See zwischen den Bergen

Der Mensch als Zeuge der natürlichen Dynamik

Schon den Nationalparkgründern war es überaus wichtig, die Öffentlichkeit in dieses einzigartige Vorhaben mit einzubinden. Daher sind Besucher im Schweizerischen Nationalpark auch stets herzlich willkommen. Um jedoch auf die Flora und Fauna vor Ort nicht negativ einzuwirken, müssen sie einer strikten Parkordnung folgen. So gelten für Gäste etwa Wegegebote, sprich sie dürfen sich lediglich auf vorgegebenen Routen bewegen. Viele Rastplätze und Aussichtspunkte laden unterwegs zum Beobachten und Verweilen ein. Und beobachten können Besucher des Parks richtig gut, denn mit seiner grundlegenden Philosophie der Jagdfreiheit hat es der Nationalpark geschafft, die Scheu der Tiere derart zu verringern, dass sich diese problemlos beobachten lassen. Ob Hirsche, Gämsen oder Steinböcke – für gewöhnlich scheue Zeitgenossen –, können im Nationalpark auf geringerre Distanzen beobachtet werden als anderswo. Der Schweizerische Nationalpark schützt zudem nicht nur Tier- und Pflanzenarten, sondern erweckt bereits ausgerottete Spezies erneut zum Leben. So gibt es im Park etwa die Bartgeier zu sehen, eine Vogelart, die im 19. Jahrhundert gänzlich von der Bildfläche verschwand. Im Rahmen eines internationalen Projektes wurden zwischen 1991 und 2007 insgesamt 26 Bartgeier wieder im Nationalpark angesiedelt. Heute können Besucher diese einzigartigen Tiere in freier Wildbahn beobachten.

Wanderer im Schweizerischer Nationalpark

Wanderer im Schweizerischer Nationalpark

Schweizerischer Nationalpark: Der Natur ganz nah

Gänzlich unberührte Naturlandschaften werden nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt immer rarer, daher ist es umso wichtiger, dass die Menschen die Qualität der Natur verstehen und für deren Erhalt und Schutz sensibilisiert werden. Aus diesem Grund empfängt der Park auch immer gern Besucher, die die natürliche Schönheit zu schätzen wissen. Den Nationalpark können Gäste entweder ganz auf eigene Faust erkunden oder aber eine geführte Exkursion buchen. Die Angebote sind dabei ganz verschieden: So stehen neben einer einfachen Schnuppertour durch den Park für zwei Stunden außerdem Tageswanderungen sowie Kinder- und Familienexkursionen unter dem Namen „Natur(g)WUNDER“ zur Auswahl. Die Touren können vor Ort im Nationalparkzentrum in Zernez organisiert werden. Die erfahrenen Führer leiten die Naturliebhaber dabei nicht nur durch den Nationalpark, sondern versorgen sie zudem mit vielen wissenswerten Informationen. Interessante Auskünfte können Besucher außerdem über die GPS-basierte App iWebpark erhalten. Für Kinder hält der Park sogar noch weitere Besonderheiten bereit: Auf dem Kinderpfad, dem Naturlehrpfad, dem Bärenerlebnisweg oder dem Entdeckerpfad kommen die Kleinen richtig ins Staunen und werden so schon früh mit der Natur in Berührung gebracht. Für den Schweizerischen Nationalpark sollten sich Besucher schön viel Zeit nehmen und am besten gleich einen Urlaub in der Schweiz einplanen. Wer nämlich in Eile durch den Park hastet, der verpasst das Schönste: reine Natur.

Kontakt:
Schweizerischer Nationalpark
Besucherzentrum
CH-7530 Zernez
Tel. +41 (0)81 851 41 41
Mail: info@nationalpark.ch
Web: www.nationalpark.ch