Seoul – Hauptstadt von Südkorea

Das pulsierende Großstadt-Feeling lässt euer Urlaubsherz höherschlagen? Dann haben wir hier einen super Reisetipp: Südkoreas Hauptstadt Seoul! Die Metropole wird bei der Konkurrenz in Ostasien oft übersehen, besticht jedoch durch zahlreiche Aktivitäten in einer kontrastreichen Kulisse aus Wolkenkratzern und Palästen.

Wenn ihr nach Seoul kommt, werden euch die vielfältigen Eindrücke sicher sofort überwältigen. Bunte Leuchtreklamen und hochmoderne Architektur, Freizeitparks in Wolkenkratzern und ein rauschendes Nachtleben sind die eine Seite Seouls. Doch gibt es auch noch eine andere Seite, welche die Tradition der Stadt bewahrt. So findet ihr in der Megacity ein über 500 Jahre altes Dorf, nostalgisch schöne Paläste und alte Tempel.

Was sich im ersten Moment als starker Kontrast präsentiert, fügt sich in Seoul zu einem stimmigen Gesamtbild. Das macht den besonderen Charme einer Stadt aus, die immer noch eher als Geheimtipp gilt. Jederzeit habt ihr in Südkoreas Hauptstadt die Möglichkeit, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Entspannung und Action zu wählen. Dadurch kommen sowohl Reisende mit Sightseeing-Wunsch als auch Urlauber mit Party- oder Unterhaltungsambitionen auf ihre Kosten.

Jedes Viertel eine eigene kleine Welt? So sieht es fast aus, wenn ihr die unterschiedlichen Ecken von Seoul aufsucht. Wir verraten euch, wo ihr mit welchem Urlaubswunsch auf eure Kosten kommt und zeigen euch die Stadt in einem ersten, kleinen Überblick!

In Myeong-dong zeigt sich Seoul in seiner vollen Pracht: Grelle Leuchtreklamen, reichlich Einkaufsgelegenheiten und der Duft nach leckerem Streetfood laden zu ausgelassenen Einkaufstouren ein. Sowohl traditionelle Handwerkskunst als auch klassische Souvenirs und Textilien werden in dem beliebten Einkaufsviertel angeboten. International bekannte Geschäfte werden euch ebenfalls begegnen und eure Reisekasse fordern. Auch in kultureller Hinsicht kann Myeong-dong punkten: Das Viertel bietet eine alte Kathedrale und ein Theater, das musikalische und schauspielerische Darbietungen präsentiert.

Myeong-dong ruft nach euch, wenn ihr bummeln gehen oder ein koreanisches Theater besuchen wollt. Auch ein bisschen Sightseeing ist möglich.

Hongdae ist ein partytaugliches Viertel und wird von der ansässigen Universität geprägt. Das Publikum ist jung und zumeist gut gelaunt – hier könnt ihr das Leben gemeinsam mit den Einheimischen genießen. Besonders abends erwacht das Viertel mit seinen vielen Bars, Cafés und Clubs zum Leben. Als Kontrast winken einige entspannende Parks.

Insbesondere junge Urlauber werden sich im Universitätsviertel wohlfühlen. Wer abends gemütlich in einer Bar sitzen oder das Tanzbein schwingen will, ist hier goldrichtig.

Jamsil-dong ist vor allem aufgrund des überdachten Freizeitparks Lotte World beliebt. Hierher zieht es Abenteuerlustige, Familien mit Kindern und Junggebliebene. Ein weiteres Highlight des modernen Viertels ist ein Sportkomplex, der einst für die Olympischen Sommerspiele im Jahr 1988 errichtet wurde. Wer Freizeitparks liebt, kommt um Jamsil-dong nicht herum.

Dieses Viertel wird auch als “Ausländerviertel” bezeichnet und entführt euch in gleich mehrere Kulturen. Der Vorteil: Ihr könnt internationale Speisen aus aller Welt kosten und in die vielseitige Partyszene eintauchen. Dazu gehören auch Gay Bars und Tanzclubs mit verschiedener, musikalischer Ausrichtung. Wenn ihr ausnahmsweise mal keine Lust auf die südkoreanische Küche habt, könnt ihr in Itaewon-dong von der Pizza bis zur Pommes alle möglichen Speisen genießen. Nachts kommen quasi alle Partyfans auf ihre Kosten.

Ein weiteres Ziel für Partyurlauber ist Gangnam. Namentlich ist euch dieses Viertel sicherlich schon aufgrund des Gangnam Styles bekannt – einem Song, der zum Popkulturphänomen wurde. Zu dieser und ähnlicher Musik tanzt ihr hier locker bis zum Morgengrauen. Hier findet sich auch einer der berühmtesten Clubs von Seoul, das Octagon.

Tagsüber ist Gangnam aber auch nicht zu verachten: Edle Restaurants, Luxusboutiquen und die unterirdische Einkaufspassage COEX Mall lassen eure Kreditkarten glühen. Auch Sehenswürdigkeiten wie der Bongeunsa-Tempel sind in dem vielseitigen Viertel zu bestaunen. Nachts sollten ganz klar Partywütige nach Gangnam kommen. Tagsüber tummeln sich hier die Reichen und Schönen. Für Sightseeing-Fans bietet sich Gangnam überraschenderweise ebenfalls an – der Gangnam Style ist also äußerst vielfältig.

Idyllisch und traditionell geht es in Samcheong-dong zu, das auf einem kleinen Hügel liegt. Hier findet ihr altertümliche Häuser, Teestuben und Kunstgalerien – Seite an Seite mit kleinen Geschäften, die den einen oder anderen besonderen Schatz für Zuhause offerieren. Dieses Viertel steht in starkem Kontrast zur modernen Megacity. Insbesondere das Hanok-Dorf Bukchon entführt euch in die Vergangenheit und zeigt euch, wie die Menschen vor rund 500 bis 600 Jahren lebten. Eine ganz besondere Sightseeingtour bieten die 900 noch verbleibenden Hanoks – traditionell-koreanische Häuser mit teilweise prächtig geschmückten Dächern.

Historisch interessierte Besucher sollten Samcheong-dong und Bukchon unbedingt besichtigen. Zudem könnt ihr dort besondere Souvenirs finden.

Was wäre ein Städtetrip ohne Kultur? Bevor ihr euch aber vor Ort planlos auf den Weg macht, haben wir die schönsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Seoul zusammengestellt. So könnt ihr schon vorm Urlaub eure Lieblingsroute festlegen.

Paläste sind typische Sehenswürdigkeiten in Seoul – besonders schön ist der Changdeokgung Palast, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Er wurde im 15. Jahrhundert für die koreanische Königsfamilie erbaut und beeindruckt sowohl durch seine sehenswerte Architektur als auch durch den Geheimen Garten. Um diesen zu besichtigen, müsst ihr an einer speziellen Führung teilnehmen. Ganz ohne Führung könnt ihr unterdessen den Wachwechsel beobachten, der eindrucksvoll von Musik begleitet wird.

Der “Palast der strahlenden Glückseligkeit”, wie der Name dieses Palastes übersetzt heißt, ist der erste seiner Art in Seoul. Wie auch der Changdeokgung Palast, gehört er zu insgesamt fünf royalen Bauwerken der Stadt. Der Gyeongbokgung Palast wird oft als inoffizielles Wahrzeichen von Seoul gesehen. Besucht den größten Palast der Stadt, werft einen Blick auf die nostalgisch schönen Pavillons und werdet auch hier Zeuge der traditionellen Wachablösung! In der Nähe des Palastes liegt der Gwanghwamun Platz, der mit der großen Statue des Königs von Sejong eine weitere Sehenswürdigkeit bietet. Wenn ihr ohnehin vor Ort seid, empfehlen wir einen Abstecher auf den zentralen Platz der Stadt.

Der im 8. Jahrhundert erbaute Bongeunsa-Tempel im Gangnam-Viertel gilt als bedeutendes buddhistisches Bauwerk und beherbergt Koreas höchste Statue von Buddha. Diese ragt mehr als 20 Meter in die Höhe. In der andächtigen Kulisse dieses Tempels findet ihr Ruhe und Erholung und könnt den charakteristischen Mönchsgesängen lauschen.

Eine ganz andere Art der Sehenswürdigkeit ist der N Seoul Tower, der die Modernität der Metropole repräsentiert. Er befindet sich auf dem Namsan Berg, der euch bereits erste Ausblicke über die Stadt ermöglicht – und auf dem Turm selbst könnt ihr die Skyline umso eindrucksvoller genießen.

Ein Highlight der Skyline Seouls ist sicherlich das vollständig vergoldete 63 Building, das mit 249 Metern Höhe einst zu den höchsten Gebäuden Koreas zählte. Zwar wurde es längst von anderen Wolkenkratzern überholt, weiß aber durch seine spiegelnde Fassade nach wie vor zu begeistern. Das Gebäude beherbergt eine Kunstgalerie und ermöglicht eindringliche Panoramablicke über Seoul. Einer der Wolkenkratzer, der das 63 Building in puncto Höhe schlagen konnte, ist der 2017 eröffnete Lotte World Tower. Mit 555 Metern ragt dieser als höchstes Bauwerk Südkoreas in den Himmel und prägt die Skyline Seouls maßgeblich.

Ihr braucht einen ruhigen Kontrast zur geschäftigen Metropole? Dann verraten wir euch jetzt, wo ihr die berühmte grüne Lunge Seouls finden könnt. Auch das Umland lädt zu idyllischen Spaziergängen und Wanderungen ein. Unsere beiden Lieblinge komplettieren das Bild eures rundum stimmigen Urlaubs mit allen Facetten.

Im Seoul Forest, der sich aus insgesamt fünf verschiedenen Parks zusammensetzt, gibt es – ähnlich dem New Yorker Central Park – die Gelegenheit für eine “grüne Pause” mitten im Großstadtdschungel. Diese könnt ihr zum Beispiel radelnd oder spazierengehend verbringen – etwa im Ökowald, der für Wildtiere wie Enten, Elche oder Streifenhörnchen zum weitgehend natürlichen Lebensraum geworden ist. Kinder freuen sich über einen Waldspielplatz im Kunst- und Kulturpark, der auch einen Skatepark für sportlich aktive Einheimische und Urlauber beherbergt.

Nördlich der Stadt gelegen und bequem mit der U-Bahn zu erreichen, erwartet euch ein echtes Naturparadies. Herrliche Ausblicke, eine bunte Flora und diverse Fauna sowie vereinzelte Tempel prägen das Bild des wunderschönen Bukhansan-Nationalparks. Hier gibt mehr als 70 Quadratkilometer Fläche zu entdecken. Wie wär’s mit einer kleinen Wanderung?

Wenn ihr schon alle Sehenswürdigkeiten besucht und auch unsere Naturtipps berücksichtigt habt, ist für die Gestaltung der übrigen Reisetage guter Rat teuer. Oder doch nicht? In diesem Fall ist der gute Rat kostenlos und wir zeigen euch nachfolgend unsere Favoriten unter den Freizeitbeschäftigungen in Seoul.

Seoul ist nicht weit von der Grenze zu Nordkorea entfernt. Die so genannte demilitarisierte Zone (DMZ) markiert das Zwischengebiet der Länder. Im Rahmen einer geführten Tour könnt ihr hier alles über die Teilung der Länder erfahren und sogar das geschichtsträchtige „Blue House“ sehen, in dem Nord- und Südkorea einst miteinander verhandelten. Die DMZ-Tour ist aber immer sehr schnell ausgebucht und will damit früh geplant sein.

Der Haneul Park gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen und eignet sich hervorragend als Fotomotiv. Die hohen Gräser, die im Oktober teilweise eine silbrige Färbung annehmen, bieten die perfekte Kulisse für romantische Fotos mit eurem Partner.

Unser Tipp: Leiht euch ein traditionelles Gewand (“Hanbok”), zum Beispiel in einem der Paläste Seouls. In entsprechender Tracht werden eure Erinnerungsfotos etwas ganz Besonderes.

Bummeln und einkaufen in Seoul kann viele Gesichter haben. Im Namdaemun-Mark findet ihr beispielsweise typische Souvenirs und regionale Köstlichkeiten. Auf der Insadong-Straße werden auch die traditionellen Gewänder, die ihr euch vorab vielleicht schon geliehen habt, zum Kauf angeboten. In Dongdaemun gibt es moderne Geschäfte wie belebte Märkte. Generell sollte das Shoppen in Seoul nicht schwer fallen – das Sparen dann wohl schon eher.

Wenn wir euch nun rundum von einem Urlaub in Seoul überzeugt haben, braucht ihr nur noch ein paar abschließende Reise-Infos. So erfahrt ihr schnell, wie ihr am besten die Reise plant und was ihr für euren Aufenthalt beachten solltet.

Etwa vom Frankfurter Flughafen ist der Internationale Flughafen Incheon per Direktflug in circa zehn Stunden zu erreichen. Alternativ stehen auch längere Flüge mit Zwischenstopp zur Verfügung – das eignet sich, wenn ihr vorab etwas Geld sparen wollt. Vom Flughafen fahren sowohl Shuttlebusse als auch die U-Bahn direkt ins Stadtzentrum.

Wegen der vielen überdachten und innerstädtischen Highlights ist die Reisezeit für Seoul weniger entscheidend als bei einem Strandziel. Angenehme Temperaturen und wenig Niederschlag erwarten euch bei Reisen in den Monaten Mai oder Oktober.

Die Landeswährung Südkoreas ist der Won – diesen könnt ihr zum Beispiel in Banken und Wechselstuben am Flughafen Incheon eintauschen. Doch macht euch keinen Stress deswegen: Die Kreditkartenzahlung ist auch hier weit verbreitet – und meist sogar üblicher als die Zahlung mit Bargeld.

Nicht immer, aber zumindest gelegentlich, kommt ihr in Seoul mit Englisch gut voran. Doch keine Sorge, wenn die Kommunikation auf Englisch nicht klappt: Die Einheimischen sind hilfsbereit und offen – und helfen euch notfalls mit Händen und Füßen.

U-Bahn, Straßenbahn, Bus oder Zug – in Seoul habt ihr in puncto Fortbewegung die Qual der Wahl. Toll sind übrigens auch Radtouren durch die Stadt. Auch hier könnt ihr problemlos nach dem Weg fragen.

Bibimbap ist eines der beliebtesten koreanischen Gerichte, die ihr während eures Urlaubs in Südkorea unbedingt probieren solltet! Dabei landen Rindfleisch oder Tofu mit Gemüse und Reis in einer Schüssel. Auch das koreanische Barbecue, bei dem ihr euer Fleisch selbst grillt, ist typisch für euren Reiseort. Zudem könnt ihr etwa auf dem Tongin Market eine leere Lunchbox erwerben und an den Marktständen eurer Wahl mit den unterschiedlichsten Leckereien füllen. Eine tolle Möglichkeit, die Landesküche kennenzulernen!

In Seoul winken supermoderne Hotels in Wolkenkratzern, zum Beispiel direkt bei Lotte World. Wenn euch das zu teuer ist, könnt ihr euch auch in weniger stark frequentierten Gegenden nach Mittelklassehotels umsehen. Damit ihr schnell von A nach B kommt, solltet ihr darauf achten, dass eine U-Bahn-Station in der Nähe ist.