Sonnenstrand in Bulgarien erleben

Bulgariens Sonnenstrand an der Schwarzmeerküste ist ein beliebtes Reiseziel für Familien und all jene, die ihre Reisekasse schonen möchten. Doch neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis hat der Badeort noch mehr zu bieten. Wir nehmen euch mit auf die Reise!

Der bulgarische Sonnenstrand in der Bucht von Nessebar wird häufig in einem Atemzug mit dem Goldstrand bei Varna genannt. Obwohl sie gut 100 Kilometer voneinander entfernt liegen, könnt ihr als Urlauber ähnliche Bedingungen vorfinden: Beide Ziele locken mit feinem Sandstrand, gut ausgestatteten Hotels und einem herrlichen Blick auf das Schwarze Meer. In Bulgarien gelten Sonnenstrand und Goldstrand als die wichtigsten Orte für den Sommerurlaub.

Der bulgarische Name für den Badeort lautet Slantschew brjag (dt: sonnige Küste), wobei der Begriff Sonnenstrand den meisten geläufiger sein dürfte. Als rein touristische Destination wurde er seit den 1960er Jahren geplant und erbaut. Der wichtigste Kurort des Landes zieht in der Hauptsaison zahlreiche Besucher an. Durch seine Lage im nördlichen Golf von Burgas, umrahmt von den Städten Sweti Wlas und Nessebar, bietet Sonnenstrand aber zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmungen. Für Aktive locken Wasser- und Freizeitparks, Kulturinteressierte kommen im UNESCO-Weltkulturerbe in Nessebar auf ihre Kosten.

Der Sonnenstrand gilt als kleine und etwas ruhigere Schwester des Goldstrands. Ihr könnt hier zwar ebenso gut feiern, ausgehen und die Nacht zum Tag machen. In Slantschew brjag gibt es aber ebenso ruhigere Stellen, die vor allem Familien bevorzugen. Aktivitäten in und am Wasser runden das Urlaubsvergnügen ab.

Besonders zu empfehlen ist ein Urlaub am Sonnenstrand all jenen, die ihre Urlaubskasse nicht zu stark belasten oder sich ein besonders gutes Hotel leisten möchten. Durch das niedrige Preisniveau gibt es tolle Angebote für Familien mit Kindern oder für junge Reisende. Das gilt auch, wenn ihr spontan verreisen wollt und andere Urlaubsorte im europäischen Ausland fast ausgebucht sind.

Der Sonnenstrand macht seinem Namen alle Ehre, denn ein acht Kilometer langer Strandabschnitt säumt die Küste am Badeort. Im Sommer findet ihr hier zahlreiche Liegen und Sonnenschirme zum Entspannen. Viele Hotels verfügen über einen eigenen Strandabschnitt, den ihr nutzen könnt. Es gibt aber auch Bereiche, in denen ihr euch selbst eine Liege mieten oder euer Strandtuch aufschlagen könnt.

Am Central Beach könnt ihr die beste Infrastruktur mit Restaurants, Bars und dem dazugehörigen Trubel erwarten. Am südlichen Sonnenstrand (South Beach) wird es hingegen ruhiger. Dieser Abschnitt ist besonders bei Familien mit Kindern beliebt. Je näher ihr der Stadt Nessebar kommt, desto mehr kulturelles Flair erlebt ihr auch am Strand. Auch der Bereich für FKK befindet sich am südlichen Sonnenstrand.

Der helle Sandstrand, der flach ins Wasser abfällt, bietet ideale Voraussetzungen für einen Badetag. In der Bucht von Nessebar lässt es sich gut schwimmen oder einfach nur abkühlen. Im Sommer erwärmt sich das Wasser auf um die 24 °C – eine ideale Badetemperatur! Vergesst nicht, euch einen Sonnenschutz mitzunehmen oder einen Sonnenschirm zu mieten.

Gerade in den zentralen Bereichen findet ihr am Sonnenstrand eine große Auswahl an Wassersportmöglichkeiten. Lasst euch auf einer aufblasbaren Banane durchs Wasser ziehen, paddelt auf einem Board oder fahrt auf Wasserski durch die Wellen. Es gibt grundsätzlich auch die Möglichkeit zu tauchen, allerdings müsst ihr dafür einen Ausflug in Richtung Burgas einplanen. Dort gibt es Wracks im Schwarzen Meer, die erkundet werden können. Am Sonnenstrand selbst könnt ihr schnorcheln, es gibt jedoch keine bunte Unterwasserwelt zu bestaunen, wie etwa im Roten Meer.

Wird es euch am Sonnenstrand doch einmal zu trubelig, dann nehmt den Weg in Richtung Kap Emine nördlich des Badeortes. Nach dem Kap gelangt ihr zum Irakli Beach, der fast noch ein Geheimtipp ist. Er wird hauptsächlich von Einheimischen besucht und verspricht eine ruhige, angenehme Badezeit. Hinter dem Strand befinden sich grüne Wälder, die ihr ebenfalls erkunden könnt.

Macht auf dem Rückweg nach Nessebar unbedingt auch am Kap Emine Halt, genießt die Aussicht von der 60 Meter hohen Klippe und erkundet die Ruinen einer mittelalterlichen Festung.

Für besondere Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten solltet ihr euch die Umgebung vom Sonnenstrand näher ansehen. Abseits der Strandpromenade findet ihr Action im Wasser- oder Freizeitpark und im nahen Nessebar lockt ein Weltkulturerbe.

Der Action Aquapark befindet sich direkt in Sonnenstrand und war bei seiner Eröffnung 2001 der erste Wasserpark Bulgariens. In der Anlage könnt ihr euch auf verschiedensten Rutschen ins Nass stürzen, aber genauso in leicht dahinströmenden Flüssen oder in Pools entspannen. Dank des breiten Angebots hält der Aquapark für jede Altersgruppe Unterhaltung bereit. Für die Kleinsten gibt es etwa einen Bereich mit sehr flachem Wasser sowie einen Mini-Zoo. Wer mag, nutzt auch die Kinderanimation und die Restaurants im Park. In jedem Fall solltet ihr aber einen der breiten Reifen ausleihen, um euch im Wasser treiben zu lassen.

Eher trocken wird es hingegen im Luna Park, der sich ebenfalls direkt im Badeort befindet. Verschiedene Fahrgeschäfte wie Achterbahnen und Autoscooter sowie Möglichkeiten zum Spielen versprechen einen kurzweiligen Aufenthalt. Zuckerwatte, Popcorn und Pommes frites gehören zu einem Besuch im Vergnügungspark freilich dazu.

Kulturinteressierte sollten unbedingt einen Ausflug in die Hafenstadt Nessebar unternehmen, die nur etwa vier Kilometer von Sonnenstrand entfernt liegt. Je nach Standort eures Hotels könnt ihr diesen Weg auch erlaufen.

Besonders sehenswert ist die Altstadt, die seit 1983 Weltkulturerbe der UNESCO ist. Sie befindet sich auf einer durch einen Damm geschützten Landzunge. Nessebar gilt als eine der ältesten Städte Europas und das sieht man im historischen Zentrum auch: Gut erhaltene Holzhäuser und kunstvoll gestaltete Kirchenfassaden säumen euren Weg. Stattet unbedingt dem Archäologischen Museum einen Besuch ab, bevor ihr euch auf die Sightseeingtour begebt. Dann könnt ihr die Sehenswürdigkeiten im Anschluss auch richtig einordnen. Gut zu wissen: Um die historischen Stätten zu schützen, ist Autoverkehr in Nessebars Altstadt nicht erlaubt.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören das alte Stadttor mit den zwei Türmen, die Pantokratorkirche in byzantinischer Bauweise, die Kirche Sveti Stefan sowie die Kirche der Heiligen Sophia aus dem 5. Jahrhundert. Nehmt euch Zeit, auch die alten Ausgrabungsstätten, den Hafen und die kleinen Gassen zu erkunden. Zwar ist die Halbinsel mit der Altstadt nicht einmal einen Kilometer lang, bei so viel Geschichte und Flair könnt ihr hier dennoch einige Stunden verbringen. Besonders stimmungsvoll ist der abendliche Blick auf die hölzerne Windmühle auf dem Damm, der das alte mit dem neuen Nessebar verbindet. Diese und auch jene Windmühle an der Promenade werden abends herrlich beleuchtet.

Ab aufs Wasser: Schippert mit einem Boot mehrere Stunden vor der bulgarischen Küste und erlebt den Sonnenstrand aus einem anderen Blickwinkel. Touren dieser Art beinhalten meist die Verpflegung und eine Schwimmpause. Oft habt ihr auch die Möglichkeit, vor Ort zu angeln. Klärt am besten vor der Buchung ab, welches Angebot euch am meisten zusagt.

Braucht ihr eine Abwechslung zum Baden und Braunwerden am Sonnenstrand? Dann besucht doch donnerstags den kleinen Straßenmarkt in Kableshkovo, rund 20 Kilometer südwestlich eures Urlaubsortes. Ihr könnt hier typische Souvenirs, aber auch regionale Produkte wie Honig und andere Lebensmittel erstehen. Auf dem Markt kaufen auch die Einheimischen ein, was euch einen schönen Einblick in den bulgarischen Alltag gibt.

Die wichtigsten Tipps rund um den Urlaubsort am Schwarzen Meer habt ihr bereits bekommen. Erfahrt im Folgenden, wann sich der Urlaub in Sonnenstrand lohnt und worauf ihr sonst vor Ort achten solltet.

Der dem Sonnenstrand am nächsten gelegene Flughafen befindet sich im 20 Kilometer entfernten Burgas. Hierhin beträgt die Flugzeit etwa 2:40 Stunden. Der Transfer ins Hotel beträgt dann noch einmal etwa eine halbe Stunde, je nachdem, wo sich eure Unterkunft befindet. Natürlich könnt ihr auch mit dem Auto anreisen, müsst dafür aber auch mehrere Länder durchqueren und rund 20 Stunden reine Fahrtzeit einplanen. Für den Urlaub mit der Familie ist daher die wesentlich entspanntere Variante des Fliegens zu empfehlen.

Für die Einreise nach Bulgarien benötigt ihr lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass beziehungsweise einen Kinderreisepass für die Jüngsten.

Die beste Reisezeit für den Sonnenstrand in Bulgarien ist ganz klar der Sommer, im Winter sind hingegen viele Hotels geschlossen. Von Juni bis September herrscht bestes Badewetter und das ist auch die Zeit, in der Restaurants, Clubs und Anbieter am Strand Hochsaison haben. Mit angenehmen 25 Grad bis hin zu heißen über 30 Grad ist in diesen Monaten am Schwarzen Meer alles drin.

Sonnenstrand ist zwar ein gewachsener Badeort, dennoch könnt ihr die meisten Attraktionen bequem erlaufen. Für etwas längere Strecken, etwa nach Nessebar oder nach Burgas empfiehlt sich ein Taxi oder der preisgünstige Bus. Die bulgarische Währung heißt Lew, ihr tauscht euer Geld am besten in einer Bank ein. In Urlaubsorten wie Sonnenstrand nimmt man aber häufig auch Euro als Zahlungsmittel an.

Keine Sorge, wenn ihr des Bulgarischen nicht mächtig seid. Englisch verstehen die meisten, die im Tourismus arbeiten und auch Deutsch ist vielen Bulgaren nicht unbekannt.

Die bulgarische Küche ist eher gehaltvoll und deftig, wobei Fleisch nicht immer ein fester Bestandteil ist. Die Einflüsse der mediterranen Küche und der Balkanküche sind unverkennbar und so finden sich auch in den Restaurants am Sonnenstrand viele Gerichte mit frischem Gemüse und kräftigen Gewürzen. Eine Spezialität, ohne den auch der berühmte bulgarische Schopska-Salat nicht auskommt, ist der regionale Schafskäse. Er findet sich auch in Baniza, einem Gebäck aus Blätterteig, das durch den Käse pikant und schmackhaft wird.

Als Hauptgerichte isst man in Bulgarien gerne Gegrilltes, egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse. Dazu gehören die Fleischspieße Kebapche genauso wie Skumrija, eine gegrillte Makrele. Der Abschluss darf gerne süß sein und kommt in Form von Baklava, das ihr vielleicht aus der türkischen Küche kennt, oder als erfrischender, vollfetter Naturjoghurt (Kiselo mlyako) mit Früchten und Nüssen.

An der Uferpromenade in Sonnenstrand reihen sich die Hotels wie eine Perlenkette und auch in zweiter Reihe finden sich etliche Anlagen. Die Hotels bieten euch in der Regel ein All-inclusive-Paket, das alle Mahlzeiten und Getränke beinhaltet. Weil die Restaurants und Bars am Sonnenstrand aber vergleichsweise günstig sind, spricht nichts dagegen, auch mal auswärts zu essen. Vergnügungsangebote sind von den Hotels aus meist fußläufig zu erreichen.

Wir empfehlen euch, ein Hotel in Sonnenstrand mit mindestens 4 Sternen zu buchen. Hier gibt es bereits günstige Angebote und ihr könnt euch über einen guten Standard freuen. Viele dieser Unterkünfte verfügen auch über einen eigenen Pool sowie einen privaten Strandzugang mit Liegen und Schirmen nur für Hotelgäste.