Sousse: Hafenstadt in Tunesien

Die Stadt an der Mittelmeerküste bietet eine traumhafte Mischung für eine Auszeit in Tunesien. Besucht beeindruckende Gebäude des UNESCO-Weltkulturerbes oder erlebt an den erholsamen Stränden unvergessliche Wellnessmomente. In der Medina von Sousse findet ihr zudem an jeder Ecke pure Faszination für alle Sinne.

Sousse ist ein beliebter Badeort mit reicher Geschichte, die bis ins neunte Jahrhundert v. Chr. zurückgeht. Das heutige Bild der tunesischen Hafenstadt ist noch stark von der französischen Kolonialzeit geprägt, welche 1881 begann und 1956 in der Unabhängigkeit des Landes endete. Aus diesem Grund zieht das Reiseziel jene an, die den feinen Sand unter den Füßen lieben und darüber hinaus mehr über die Kultur der Region lernen möchten. Zugleich werdet ihr sehen, dass die moderne Großstadt durch Restaurants, Bars und Cafés eine lebendige Atmosphäre garantiert.

Ob für einen entspannten Tag am Meer oder mit Fokus auf Aktivität ­– die Küste von Sousse stellt alle Besucher zufrieden.

Dieser bekannte Strand punktet mit feinem, weißem Sand und kristallklarem Wasser. Die Uferpromenade ist von Hotels, Bars und vielen Restaurants geprägt. Während der Saison habt ihr jederzeit die Möglichkeit, euch mit kühlen Getränken und Eis zu versorgen. Umkleiden und Toiletten stehen ebenfalls vor Ort zur Verfügung. Gut zu wissen: Die Liegen und Schirme sind nicht exklusiv für Hotelgäste reserviert und dürfen von Tagesbesuchern daher gegen eine Gebühr gemietet werden. Alternativ könnt ihr mit Handtuch oder Decke auch kostenlos im öffentlichen Bereich die Sonne genießen.

Der Küstenabschnitt im äußersten Norden der Stadt ist für viele eine beliebte Alternative. Mit seiner Lage rund drei Kilometer vom Zentrum entfernt, ist er die erste Wahl von Urlaubern und Einheimischen, die etwas mehr Ruhe suchen. Zwar kann es in der Hauptsaison recht voll werden, doch die weitläufige Freifläche sorgt dafür, dass für alle ein Plätzchen zur Verfügung steht. Feiner Sandboden und ein leichter Zugang zum Wasser sind ideal für Familien mit Kindern und für das leibliche Wohl sorgen kleine Stände und Strandrestaurants. Auch auf Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen muss natürlich nicht verzichtet werden.

Der kleine Villenort liegt südlich von Sousse und bietet mehrere idyllische Strände. Dort zieht es all’ jene hin, die sich von imposanten Felsen und einem mediterrane Flair verzaubern lassen wollen. Bei Bedarf findet ihr auch Annehmlichkeiten wie Liegestühle samt Sonnenschirm gegen Gebühr. Zudem sorgen Sanitäranlagen, Umkleiden sowie Restaurants und Cafés dafür, dass einem sorglosen Tag am Meer nichts im Weg steht. An der langen Küste rollen die Wellen behäbig heran, sodass an diesem beliebten Surfspot auch Beginner die Chance haben, erste Versuche auf dem Brett zu wagen.

Sousse beeindruckt mit einer Vielzahl faszinierender Attraktionen, welche Besucher tief in die Geschichte des Ortes eintauchen lassen. Freut euch besonders auf das altertümliche Zentrum und die Katakomben.

Das historische Herz der Stadt ist die Medina, deren verwinkelte Gassen und enge Pfade bis auf das neunte Jahrhundert zurückgehen. Dort befinden sich mehrere Moscheen, orientalische Marktplätze und traditionelle Wohnhäuser sowie kleine Restaurants und Cafés. Bereits 1988 wurde die gesamte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Begrenzt wird die Medina durch die insgesamt mehr als zwei Kilometer lange Mauer. Am östlichen Rand könnt ihr den nahtlosen Übergang in den 1899 angelegten Hafen erkennen.

Um vor Eindringlingen geschützt zu sein, wurde im Jahr 821 nach Christus eine Festung errichtet, die heute als Ribāt von Sousse bekannt ist. Damals trug sie den Namen Hiṣn Sūsa. Heute gilt sie als ältestes muslimisches Bauwerk in Nordafrika. Das Gebäude war jedoch nicht nur militärisch relevant, sondern zugleich ein religiöses Zentrum, in dem sich Asketen versammelten. Im ersten Stock befinden sich daher einstige Schlafkammern und ein Gebetssaal. Besucher beeindruckt die Festung mit ihren mächtigen Steinmauern samt sechs Ecktürmen, dem quadratischen Innenhof und der 27 Meter hohen Warte, welche heute als Aussichtspunkt einen atemberaubenden Blick auf die Stadt bietet.

Das Gebäude in der Altstadt wurde zwischen 850 und 851 nach Christus gemeinsam mit der Befestigungsanlage gebaut. Als Vorbild diente die Sidi-Oqba-Moschee von Kairouan, doch man verzichtete zunächst auf einen Turm. Erst im zehnten Jahrhundert entschieden sich die Menschen, einen Kuppelpavillon zum Minarett auszubauen, um Stadtmauer und Gotteshaus optisch noch stärker zu verschmelzen. Das Innere der Anlage setzt bewusst auf ein schlichtes Erscheinungsbild: Schmucklose Böden und Arkaden bilden das Atrium, welches alle Reisenden besichtigen können. Zutritt in die Große Moschee wird nur Muslimen gestattet.

Bei dieser Sehenswürdigkeit besichtigt ihr ein unterirdisches Netzwerk aus 240 Gängen und rund 15.000 Grabstätten, welches 1888 entdeckt wurde. Forschungen ergaben, dass Christen aus dem zweiten Jahrhundert die Anlage erbaut haben müssen. Für Besucher wurde ein Gang geöffnet, der 300 Meter ins Innere führt und bereits auf dieser kurzen Strecke 105 Gräber zeigt. So habt ihr die Möglichkeit, einen Einblick in das Leben und die religiösen Bräuche der damaligen Zeit zu erhalten.

In der Region wird euch eine große Auswahl verschiedener Unternehmungen geboten. Erkundet Museen, gönnt euch Spa-Aufenthalte oder plant einen Tagestrip ins Umland.

Diese Ausstellung genießt Berühmtheit, denn sie gehört zu den wichtigsten Museen Tunesiens. Ihr findet das Ausflugsziel in der Festungsanlage über der Stadt und könnt im Inneren drei Komplexe erkunden. Jeder widmet sich einem anderen Aspekt, beginnend bei der Punischen Sektion bis hin zum Christlich-Byzantinischen Bereich. Highlights für viele Reisende sind die Boden- und Wandmosaiken im Römischen Zweig und das Taufbecken.

Ihr wollt wissen, wie wohlhabende Bewohner der Hafenstadt in der Vergangenheit lebten? Dann besucht diese Attraktion unbedingt. Das Museum befindet sich in einer gut erhaltenen, traditionellen Villa in der Nähe der Medina. Das Gebäude wurde um 1800 errichtet und besticht durch seine elegante Architektur. Damals diente es einem Patrizier als Wohnstätte, aber nach der Restaurierung wurden die Innenräume im altherkömmlichen Stil möbliert und zeigen ein realistisches Alltagsbild.

Lasst Wohnzimmer, Bad und Küche auf euch wirken und schaut euch ausgestellte Dokumente jener Zeit an. Gezeigt werden Urkunden, Heiratsverträge und Totenscheine. Die Uhren im Haus stammen allesamt von Handwerksmeistern aus Deutschland.

Verlasst das Zentrum in Richtung Norden und nach gut zehn Kilometern liegt diese Hafenanlage vor euch. Die Strecke lässt sich mit dem Auto in rund zwanzig Minuten zurücklegen. Das Gebiet um den Anlegeplatz der Stadt El-Kantaoui ist von einem Garten umgeben und bietet Raum für 340 Jachten. Beim Spaziergang werdet ihr neben dem Glitzern des Wassers und modernen Booten auch den typisch arabisch-maurischen Baustil vorfinden und an gehobenen Restaurants vorbeikommen.

So erhaltet ihr schnell ein Gefühl dafür, warum diese Attraktion auch „Gartenhafen des Mittelmeeres“ genannt wird. Seid ihr bis zum Einbruch der Dämmerung vor Ort, besucht den Brunnen, der dann in Lichter getaucht und mit Hintergrundmusik eindrucksvoll in Szene gesetzt wird.

Dieses Erlebnis entlang des Ufers von Sousse bietet eine perfekte Gelegenheit, die Schönheit des Mittelmeers aus einer neuen Perspektive zu erleben. Während der Fahrt gleitet ihr entlang der Sandstrände und genießt den Blick auf Ribāt, Stadtbefestigung und Moscheen. Viele Touren bieten die Möglichkeit, bei einem Stopp im kristallklaren Wasser zu schwimmen oder zu schnorcheln.

Etwas mehr als 55 Kilometer westlich von Sousse liegt dieser malerische Ort, welcher ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Für Menschen muslimischen Glaubens ist er nach Mekka, Medina und Jerusalem die vierte heilige Stätte. Die Gründung unter dem Namen Qairawān geht auf das Jahr 670 nach Christus zurück. Ein Trip lohnt sich für alle Architekturinteressierten, denn bereits die Festungsmauern sind beeindruckend anzusehen.

Neben der Hauptgebetsstätte Djamaa Sidi Oqba könnt ihr ebenfalls die Moschee der drei Tore mit beeindruckenden Steinmetzarbeiten bewundern. Kairouan ist weit über seine Grenzen hinaus bekannt als Stadt der Teppichknüpferei und präsentiert diesen kulturellen Aspekt auch im thematisch passenden Museum. In den umliegenden Märkten findet sich dann auch garantiert ein passendes Souvenir aus Tunesien.

Nach der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten und langen Ausflügen sucht ihr Entspannung? Dann seid ihr in Sousse genau richtig und könnt euch einen Besuch in einem der gesundheitsfördernden Dampfbädern gönnen. Gewöhnlich besteht das Verfahren aus einem vorangestellten Ruhebereich, danach dem „Sogukluk“ mit 30 bis 45 Grad und dem eigentlichen Hauptraum „Halvet“ mit bis zu 60 Grad und 65 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Im Anschluss erfolgt eine Massage mit einem rauen Handschuh namens Kese, der einen Peeling-Effekt auf die Haut hat und die Durchblutung fördert. Daran schließen sich eine traditionelle Hamam- und eine Schaum-Massage an. Die gesamte Behandlung gilt als ausgesprochen revitalisierende Prozedur und hinterlässt ein Gefühl tiefer Entspannung.

Bevor ihr nach Sousse reist, findet ihr nun noch einige Informationen zu Ankunft, Währung und vielen weiteren wichtigen Punkten rund um einen entspannten Urlaub in Tunesien. Denn gut vorbereitet steht der Vorfreude nichts mehr im Weg.

Das Klima lädt ganzjährig zum Besuch ein, denn selbst im Winter sinkt das Thermometer selten unter 13 Grad Celsius. Allerdings muss dann gelegentlich mit Regen gerechnet werden. Zum Badeurlaub locken die Monate von Mai bis September mit vielen Sonnenstunden und im Hochsommer mit Temperaturen über 30 Grad.

Sousse ist eine Stadt, der es perfekt gelingt, Kultur und Tradition mit Strandfeeling und modernem Nachtleben zu kombinieren. Plant daher mindestens ein verlängertes Wochenende – besser eine ganze Woche ein.

Für euren Trip benötigt ihr einen Reisepass, auch eine vorläufige Version wird meist akzeptiert. Achtet darauf, dass er auch sechs Monate nach dem Besuch noch Gültigkeit aufweisen muss. Ihn legt ihr gemeinsam mit den Buchungsunterlagen nach der Landung am zuständigen Schalter vor.

Die tunesische Währung ist der Dinar. Wir empfehlen euch, immer etwas Bargeld mitzunehmen, da gerade kleine Souvenirgeschäfte und Marktstände keine Kartenzahlung akzeptieren. Einen Umtausch könnt ihr entweder bereits in Deutschland, direkt am Flughafen oder auch in regionalen Banken und manchen Hotels durchführen. In größeren Einkaufszentren und Hotels habt ihr im Regelfall die Möglichkeit, mit Karte zu bezahlen.

In Sousse wird hauptsächlich Arabisch gesprochen, wobei viele Einheimische mit häufigem Kontakt zu internationalen Urlaubern auch Französisch und Englisch verstehen. Wenn ihr einige arabische Phrasen lernt, freuen sich die Bewohner über den gezeigten Respekt.

Für die schnellsten Direktverbindungen landet ihr bestmöglich am internationalen Flughafen der Hauptstadt Tunis. Dieser wird beispielsweise von Düsseldorf oder München aus angeflogen. Nach der Ankunft erreicht ihr mit dem Pkw nach weniger als zwei Stunden Fahrt euer Ziel. In direkter Nähe liegt auch Monastir, welches nur knapp 20 Kilometer von Sousse entfernt ist. Vor Ort angekommen, erreicht ihr viele Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß oder könnt für wenige Dinar ein Taxi rufen.

In Sousse findet ihr viele Gerichte mit Lamm und Rind. Wer mag, probiert Merguez (würzige Würstchen, oft mit Knoblauch), Koucha (pikanter Lammbraten) und Chorba (Nudelsuppe mit Lamm). Eine weitere Empfehlung ist die Kichererbsensuppe Lablabi, die dank Harissa-Sauce sehr scharf werden kann. Die Nationalspeise Couscous gibt es sowohl mit Fleisch als auch in der vegetarischen Variante mit Gemüse und natürlich darf als Getränk der tunesische Minztee nicht fehlen. Naschkatzen werden zwischen vielen Desserts mit Datteln, Pistazien und Mandeln fündig.

Für euren Aufenthalt gibt es verschiedene Möglichkeiten direkt am Strand, die oft zusätzlich über Pools verfügen und Badeurlauber begeistern. Weitere Einrichtungen liegen im Zentrum sowie auch am Stadtrand und sprechen dank vieler Budgetklassen alle Besucher an.