South Carolina in den USA


Traumhafte Strände mit subtropischem Flair erwarten euch. Nach dem Schwimmen könnt ihr spektakuläre Städte besuchen, in denen Shopping und Sightseeing ganz weit oben auf der Liste stehen. Die architektonisch interessanten Gebäude und die lehrreichen Museen erzählen euch die Geschichte des US-Bundesstaates.

Überblick

Die Region hieß ursprünglich Carolina – benannt nach dem Vater von Karl II. von England. Offiziell wurde sie 1729 in den nördlichen und südlichen Bereich aufgeteilt. Im 18. Jahrhundert hatte der Hafen von Charleston eine bedeutende Rolle im Sklavenhandel. 1776 erklärte South Carolina als erste Kolonie Nordamerikas seine Unabhängigkeit, bevor es 1788 in die USA aufgenommen wurde. Die Hauptstadt ist Columbia.

Columbia South Carolina
Die Hauptstadt des Bundesstaats

Der Bundesstaat erstreckt sich über eine Fläche von 82.932 Quadratkilometern, die mit Vielfalt überzeugt. Macht ein Picknick am berühmten Savannah River oder am Pee Dee mit seinen mystischen Sümpfen! Genauso erholsam ist es an der Atlantikküste im Osten. Die Region grenzt an Georgia im Süden und North Carolina im Norden.

Städte

Abwechslung pur erlebt ihr, wenn ihr euch pulsierende Orte wie Columbia und Charleston anschaut. An den Blue Ridge Mountains gelegen lockt Greenville Naturfans an, während Mount Pleasant mit seinem Schifffahrtmuseum punktet. Myrtle Beach an der Küste ist ideal zum Entspannen.

Columbia

Die Hauptstadt South Carolinas bietet eine gelungene Mischung aus Kunst und Kultur. In einer Textilfabrik aus dem Jahr 1894 ist inzwischen das South Carolina State Museum untergebracht. Einen Abstecher wert sind die Hampton-Preston Mansion and Gardens und das Robert Mills House mit seiner prachtvollen Außenanlage. Genauso bemerkenswert ist das Woodrow Wilson Family Home, in dem der gleichnamige Präsident lebte.

Wer lieber an der frischen Luft unterwegs ist, spaziert durch den Congaree National Park oder unternimmt eine Kanutour auf einem der Flüsse Columbias. Andere Wassersportler kommen am Lake Murray auf ihre Kosten, auf dem auch gemütliche Bootsfahrten angeboten werden.

Charleston

In dieser Stadt wandelt ihr auf den Spuren der kolonialen Vergangenheit. Die darin vorkommenden dunklen Ereignisse werden in Museen gezeigt. Bei einem Gang durch die Altstadt geht ihr an der King Street, einer der bedeutendsten Straßen Charlestons aus dem 17. Jahrhundert, und dem ehemaligen Gefängnis vorbei. Vom White Point Garden offenbart sich ein grandioser Ausblick auf den Hafen  und in der Nähe stehen die Antebellum Houses aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Blick auf Charleston
Blick auf Charleston

Ein Blickfang ist die Cathedral of Saint John the Baptist, die mit ihrem gotischen Baustil und einer Höhe von 51 Metern beeindruckt. Rund 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet sich die Magnolia Plantation mit ihrer farbenfrohen Blütenpracht. Einen legendären Baum gibt es in der Umgebung: Nach einer 20-minütigen Autofahrt erreicht ihr Angel Oak, der eine Höhe von knapp 20 und einen Umfang von fast neun Metern aufweist.

Mount Pleasant

Das weltoffene Flair dieser Stadt, die durch den Cooper River von Charleston getrennt wird, ist überall und bei einem Spaziergang besonders spürbar. Interessierte besuchen das Patriots Point Naval & Maritime Museum, das mit dem Flugzeugträger USS Yorktown und einem U-Boot namens USS Laffey überwältigt.

Weiter geht die Sightseeingtour im Mount Pleasant Historic District, in dem imposante Gebäude mit einer spannenden Vergangenheit stehen. An diesem besonderen Ort könnt ihr die Architektur des 18. und 19. Jahrhunderts kennenlernen – zum Beispiel anhand eines damaligen Gerichtsgebäudes oder der Kirche Saint Andrew´s.

Greenville

An den Blue Ridge Mountains der Appalachen liegt dieser Ort, in dem ihr nach Herzenslust einkaufen geht. Dafür ist die Main Street mit ihren vielseitigen Boutiquen prädestiniert. Ruhiger ist es hingegen im Falls Park am Reedy River, der zum Spazieren und Verweilen einlädt. Wer sich dieses Fleckchen Erde lieber von oben anschaut, freut sich über den Ausblick von der Liberty Bridge, die dank ihrer besonderen Konstruktion fast aussieht, als würde sie schweben. Im Greenville County Museum of Art bewundern Besucher die größte Sammlung an Aquarellen des Künstlers Andrew Wyeth, die ein öffentliches Museum der Welt besitzt.

Greenville South Carolina
Greenville bei den Blue Ridge Mountains

Myrtle Beach

Diese Stadt ist das Zentrum der bekannten Urlaubsregion Grand Strand. Sie zeichnet sich durch ihre reizvolle Küste aus, die rund 100 Kilometer weit reicht. Die schönen Strände von South Carolina zählen übrigens zu den Besonderheiten des Bundesstaates, wozu auch die vielen Golfplätze gehören. Wassersportler und Golfer gehen hier ihrer Passion nach, während Sonnenanbeter im feinen Sand entspannen. Danach flaniert ihr am Oceanfront Boardwalk und stöbert in den Souvenirläden. Zur Unterhaltung in diesem Viertel zählen bunte Shows und Livemusik. Familien mit Kindern amüsieren sich im Riesenrad oder besuchen die Vergnügungs- und Wasserparks. Wie wäre es mit einem Ausflug zum Waccamaw River, in dem man mehrere Sümpfe und exotische Tiere wie Alligatoren sieht?

Sehenswürdigkeiten

Eine beeindruckende Festung und zauberhafte Kirchen begegnen euch beim Besichtigen. Dazu zählen historische Gebäude, die als Regierungssitz oder Domizil einer berühmten Familie dienten.

Trinity Episcopal Church

Dieses religiöse Bauwerk steht in Columbia und verzaubert mit seinem äußeren Erscheinungsbild sowie prunkvollen Einrichtung. Es wurde im Stil der Neugotik errichtet und erinnert an die Yorker Kathedrale in England. Hervorzuheben sind die Zwillingstürme und das Taufbecken, das von dem Bildhauer Hiram Powers stammt. Vollendet wird das stimmungsvolle Ambiente durch kunstvolle Buntglasfenster, die aus München nach Amerika verschickt wurden. Als einzige Kirche in der Stadt hat das Gotteshaus ein Obergaden, also einen Wandabschnitt mit Fenstern oberhalb der Augenhöhe, durch den Licht ins Innere gelangt.

Columbia Trinity Episcopal Church
Columbias Trinity Episcopal Church

Fort Sumter

Es ist ein geschichtsträchtiger Ort auf einer Insel, die sich in der Einfahrt zum Hafen von Charleston befindet. Dabei handelt es sich um eine markante Festung aus 1829. Sie war im Amerikanischen Bürgerkrieg von großer Bedeutung und wurde bis 1865 von den Konföderierten kontrolliert. Mittlerweile gilt das Fort als Nationaldenkmal und beherbergt ein Museum. Wenn ihr es besichtigen wollt, steigt ihr am Patriots Point oder Liberty Square auf ein Boot. Bei der halbstündigen Fahrt habt ihr einen unvergesslichen Blick auf die Bucht.

South Carolina State House

In Columbia begeistert der Sitz des Gouverneurs Politik- und Architekturkenner. Nach einer langen Bauzeit mit umfangreichen Gestaltungsmaßnahmen wurde er 1907 fertiggestellt. Erbaut aus dem offiziellen Staatsstein, dem blauen Granit, ist das Gebäude feuerfest. Seit 1976 gehört der Gouverneurssitz zu den National Historic Landmarks. Ihr erblickt das South Carolina State House, wenn ihr zur Kreuzung zwischen der Gervais und Assembly Street geht. Es ist von einem Park umgeben, der mit mehreren Denkmälern versehen ist. Einige ehren die im Bürgerkrieg gefallenen Soldaten, andere bringen die afroamerikanische Geschichte zum Ausdruck.

South Carolina State House
Der Gouverneurssitz

Atalaya Castle

Der Huntington Beach State Park in der Nähe von Murrells Inlet ist der Standort eines prunkvollen Winterdomizils, das ab 1931 im maurischen Stil errichtet wurde. Es gehörte dem Philanthropen Archer Huntington, der gemeinsam mit seiner Frau dort lebte und sich der spanischen Kunst und Kultur widmete. Atalaya heißt übersetzt „Wachturm“ und dieser fällt sofort ins Auge: In der Mitte des Geländes, umgeben von einheimischen Pflanzen, steht ein 40 Meter hoher Wasserspeicher, der namensgebend war. Neben der klassischen Besichtigung findet jedes Jahr im September ein Kunsthandwerksmarkt statt und auch nächtliche Geisterwanderungen werden angeboten.

Aktivitäten

Wenn euch der Sinn nach einer ruhigen Unternehmung steht, besucht ihr die Museen. Sie befinden sich überwiegend in den Städten. Viel Spaß und Bewegung habt ihr in den Freizeitparks und auf dem Atalaya Arts & Craft Festival.

Ins South Carolina State Museum gehen

Am Columbia Canal in der Hauptstadt des Bundesstaates könnt ihr euch mit der Vergangenheit der Region befassen. Auf vier Ebenen gibt es dauerhafte und variierende Ausstellungen. Sie werden durch ein interaktives 4D-Theater und ein digitales Kuppelplanetarium mit Sternwarte ergänzt. Informieren und Lernen steht im Vordergrund. Neben der Geschichte und der Kultur von South Carolina werden die Wissenschaft und die Technik thematisiert.

Tag am Pee Dee River verbringen

Gewässer und mystische Landschaften hat South Carolina zur Genüge im Angebot. Die Gegend um den Pee Dee River ist bei Urlaubern gern gesehen. Einst wurden die Überschwemmungsebenen zum Anbau von Reis genutzt, inzwischen ist das Gebiet ein beliebtes Naherholungsareal. Freut euch also auf ruhige Angelausflüge, Bootstouren, Fahrten mit dem Kajak oder Wanderungen durch die alten Wälder und Sümpfe mit ihren Zypressen, Platanen und Tiefland-Eichen. Im in der Region befindlichen Naturschutzpark „Great Pee Dee Heritage Preserve“ werden auf Wunsch Führungen angeboten. Vielleicht habt ihr währenddessen Glück und entdeckt die dort lebenden Füchse, Waschbären, Otter, Rotluchse sowie zahlreiche Vogelarten.

Mount Pleasant Memorial Waterfront Park

Dieses Ausflugsziel für die ganze Familie befindet sich an der Ravenel Bridge und ist der perfekte Ort, um unbeschwert das Leben zu genießen und Spaß zu haben. Kinder toben sich auf dem Spielplatz aus, während Erwachsene es sich auf den Grünflächen bequem machen. Hinterher genießt ihr ein Picknick oder kehrt in das hübsche Café ein. Dort habt ihr einen fabelhaften Blick auf den Hafen, in dem die Boote ein- und ausfahren.

Mount Pleasant Memorial Waterfront Park
Die Brücke bei Nacht

Brookgreen Gardens bewundern

In diesem Naturschutzgebiet erwartet euch eine Skulpturenausstellung im Freien. Sie ist in mehrere Themen unterteilt. Ihr werdet auf Wanderwegen durch die unterschiedlichen Bereiche der Anlage geführt. Sie wurde in den 1930er-Jahren von Archer M. Huntington und seiner Frau Anna gegründet, die eine talentierte Künstlerin war. Im Skulpturengarten sind sowohl ihre eigenen als auch die Werke anderer Bildhauer zu sehen. Des Weiteren gibt es auf dem Gelände den Lowcountry Zoo.

Den Savannah River erkunden

An diesem vielerorts naturbelassenen Wasserstrom, der zum Großteil die Grenze zwischen Georgia und South Carolina bildet, kann man jede Menge Freizeitaktivitäten betreiben. Kein Wunder, denn an dem 560 Kilometer langen Fluss ist einiges los. Packt beispielsweise eine Angel ein und versucht, Fische zu fangen. Eine Wanderung entlang der malerischen Uferpfade ist ebenfalls ein Erlebnis. Ein beliebter Weg ist beispielsweise der 2,5 Kilometer lange „Savannah River Bluffs Heritage Preserve Trail“, welcher leicht zugänglich und für alle Fitnesslevel geeignet ist. Beobachtet verschiedene Pflanzen- sowie Tierarten und genießt den Blick auf den Fluss. Hin und wieder seht ihr vielleicht auch Menschen mit Kajaks oder Kanadiern an euch vorbeiziehen – auch das ist ein beliebtes Abenteuer.

Columbia Museum of Art besichtigen

In der modernen Ausstellung der Hauptstadt South Carolinas werden Stücke lokaler und weltweit bekannter Künstler gezeigt – darunter von Joshua Reynolds und Juan de Pareja. Eine Besonderheit der Exponate: Sie sind ihrem Inhalt nach in Gruppe unterteilt, sodass ihr bei eurer Tour durch die Räumlichkeiten thematisch zusammenhängende Werke verschiedenster Epochen und Kontinente bewundern könnt. Auch Fans von Barock und Renaissance kommen voll auf ihre Kosten!

Darüber hinaus werden Multimediatouren sowie Schnitzeljagden und weitere Aktivitäten für Kinder angeboten. Sie können sich bei diversen Kunstprojekten ausprobieren und selbst kreativ werden. Von der Arbeit mit Papier bis Glas ist für alle Alters- und Fähigkeitsstufen etwas dabei!

Atalaya Arts and Craft Festival besuchen

Im Huntington Beach State Park begrüßt euch dieser beliebte Treffpunkt. Meistens findet die Veranstaltung im Herbst statt. Am besten informiert ihr euch vor der Reise über das genaue Datum, falls ihr das Festival besuchen möchtet. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr schlendert ihr zwischen unterschiedlichen Ständen mit kreativem Kunsthandwerk hindurch. Begleitet wird das Ganze von rhythmischen Klängen, die von lokalen Musikern zum Besten gegeben werden. Leckere Essensstände verköstigen euch das ganze Wochenende hinweg. Ein Besuch lohnt sich allemal!

Huntington Beach State Park
Das Festival im Park besuchen

Reise-Infos

Damit euer Urlaub in South Carolina ein rundum gelungenes Erlebnis wird, helfen wir bei der Planung. Wir erklären, welche Dokumente ihr benötigt und wo man mit dem Flugzeug am besten landet. Kulinarische Tipps bekommt ihr natürlich auch.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

In South Carolina ist das Klima subtropisch. Die Sommermonate sind sonnig und warm, zwischen Juni und August werden oft Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius erreicht – optimal für Strandliebhaber und Wassersportler. Im Winter ist es angenehm mild, perfekt für die Stadt und Ausflüge in die Natur.

Eine hervorragende Zeit für Besichtigungen und Einkäufe ist im Frühjahr oder Herbst. Wir empfehlen, mindestens eine Woche zu bleiben, aufgrund des etwas längeren Flugs sind 14 Tage noch besser.

Reisevorbereitung

Am einfachsten ist die Einreise mit einem Reisepass, der für die gesamte Aufenthaltsdauer gültig sein muss. Zusätzlich braucht ihr eine Elektronische Reisegenehmigung (ESTA). Ein Visum benötigt ihr bei einem Urlaub von bis zu 90 Tagen nur, wenn ihr ein vorläufiges Ausweisdokument habt. Wichtig ist außerdem, dass ihr ein Ticket für den Rück- oder Weiterflug vorlegen könnt.

Sprache und Verständigung

Der Urlaub in South Carolina ist eine willkommene Möglichkeit, euer Englisch zu üben, denn das ist die Amtssprache in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit soliden Schulkenntnissen kommt ihr gut zurecht. Sollte doch die eine oder andere Vokabel fehlen, könnt ihr eine Übersetzungsapp auf dem Smartphone nutzen.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Von Deutschland aus werden üblicherweise Verbindungen mit einem Zwischenstopp angeboten. In South Carolina gibt es unter anderem den Charleston International Airport. Weitere Landemöglichkeiten befinden sich in Myrtle Beach oder Columbia.

Insbesondere in den Städten sind die Bus- und Bahnnetze sehr gut ausgebaut. Für spontane Fahrten könnt ihr ein Taxi nehmen. Für Ziele, die etwas außerhalb der Ortschaften liegen ist ein Mietwagen eine flexible Lösung.

Essen und Spezialitäten

Die amerikanische Küche ist ein bunter Mix aus kulturellen Einflüssen. Wer an South Carolina denkt, landet zuerst bei Burgern und Hotdogs. Diese bekommt ihr in allen Variationen. Dank der Nähe zum Meer werden vorzügliche Fischspeisen serviert.

Ein Highlight ist das South Carolina Barbecue, bei dem sich alles um Schweinefleisch dreht. Es wird mit besonderen Gewürzen und köstlichen Soßen verfeinert. Als Klassiker gelten Okraschoten, die in Eintöpfen zu finden sind oder als kleine Speise zwischendurch dienen.

Hotels und Unterkünfte

Im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ habt ihr im Hinblick auf die Übernachtung eine große Auswahl – vor allem in den Städten South Carolinas. Vom einfachen Zimmer bis zur eleganten Suite für Luxusliebhaber ist alles dabei. An der Küste solltet ihr euch den Meerblick gönnen. Bucht zeitnah!

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