St. Lucia in der Karibik


Eine unterschätzte karibische Insel, die neben Zielen wie Kuba als Besonderheit gilt, ist St. Lucia. Auf dem Inselstaat erlebt ihr einen paradiesischen Traum am Strand. Wer abenteuerlicher unterwegs sein möchte, begibt sich in den Regenwald.

Überblick

Leuchtend blaues Wasser, sanfte Wellen, weicher Sand: Das sind die Argumente für einen Urlaub auf Inseln wie St. Lucia (auch “Saint Lucia”)! Das knapp 40 Kilometer lange und 20 Kilometer breite Eiland gehört zu den Kleinen Antillen. Wer sich gedanklich schon jetzt in das Paradies träumt, darf sich auf weit mehr Schönes freuen als „nur“ auf eine Auszeit an den herrlichen Stränden.

St Lucia in der Karibik
St. Lucia in der Karibik

Das Reiseziel in der östlichen Karibik ist bei Urlaubern beliebt, die eine Wanderung zu Vulkanen oder eine Seilbahnfahrt durch den Regenwald machen wollen. Abseits von Sonnenbad und Wassersport lässt sich auch an historischen Attraktionen und belebten Märkten viel Zeit verbringen. St. Lucia trägt nicht umsonst den Beinamen „Hawaii der Karibik“, denn die Kulisse setzt sich aus malerischen Küsten und eindrucksvollen Vulkanen zusammen!

Strände

Einmal angekommen, werdet ihr nur schwer den wunderschönen Stränden widerstehen können, an denen es sich herrlich entspannen lässt.

Marigot Bay

Eine Bucht, wie sie einer romantischen Postkarte entsprungen sein könnte, ist die Marigot Bay. Von Palmen gesäumte und von Hügeln umgebene Strände offenbaren den idealen Mix aus Ruhe und Abwechslung. Beim Wassersport geht es lebendiger zu, während die Abkühlung im glasklaren Meer pure Erholung verspricht. Vielleicht kommt euch die Marigot Bay aus dem Film „Dr. Dolittle“ bekannt vor. Sie diente als Filmkulisse für das Original, das 1967 in die US-amerikanischen Kinos kam.

Marigot Bay
Die paradiesische Marigot Bay

Choc Bay

Dieser Strandabschnitt (auch als Choc Beach bekannt) ist ein abgeschiedenes Stückchen Küste an der nördlichen Seite von Saint Lucia. Hier findet ihr Ruhe, da es nur begrenzte Einkehrmöglichkeiten gibt und der Andrang so automatisch geringer ausfällt. Der Strand bietet Annehmlichkeiten wie Liegen, Sonnenschirme, Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten. Auch ein Restaurant ist vorhanden. Am Strand könnt ihr euch zurücklehnen, die sanften Wellen genießen und die Seele baumeln lassen.

Pigeon Island Beach

Der Strand liegt auf Pigeon Island, einer ehemaligen Felseninsel, die 1972 durch einen künstlichen Landstreifen mit St. Lucia verbunden wurde. Er bietet eine ruhige und abgeschiedene Atmosphäre, perfekt für diejenigen, die dem Trubel entfliehen möchten. Der feine Sand und das klare, türkisfarbene Wasser laden zum Entspannen und Schwimmen ein.

Reduit Beach

Reduit Beach, ein Kilometer lang und mit puderzuckerähnlichem Sand ausgestattet, ist einer der längsten Strände auf Saint Lucia und verfügt über einen seichten Einstieg ins Wasser. Wer die Badestelle für sich allein haben möchte, kommt am besten am frühen Morgen, denn im Laufe des Tages wird es hier etwas voller. Die Wege zur nächsten Strandbar oder dem nächsten Laden sind kurz, sodass für Verpflegung gesorgt ist.

Reduit Beach
Einfach nur schön: der Reduit Beach

Orte

Zieht es euch in die verschiedenen Inselorte, um neben den Stränden ein wenig Kultur aufzuschnappen? Dann haben wir hier eine kleine Vorauswahl für euch und verraten, welche Attraktionen jeweils dazugehören.

Soufrière

Soufrière ist ein sogenanntes Quarter und gleichzeitig ein kleiner Ort im Inselwesten. Entdeckt dort Marktstände mit frischem Obst oder schaut den Fischern bei ihrer täglichen Arbeit zu. Wer es aktiver mag, wandert den knapp zwei Kilometer langen Wanderweg Tet Paul Nature Trail durch den Regenwald entlang. Auch ein Spaziergang in den Botanischen Gärten von Soufrière ist für viele Reisende ein beliebter Ausflug. Im Quarter befindet sich ein inaktiver Vulkan, zu dem noch immer betriebsame Schwefelquellen gehören, die ihr besichtigen könnt.

Micoud

Im Inselosten trefft ihr auf das Örtchen Micoud, nach dem auch das Quarter benannt wurde, in dem es liegt. Die Siedlung grenzt an zwei Buchten und der Besichtigungsfokus liegt klar auf der Natur, die sie umgibt. Dort erwartet euch eine Mischung aus Bergen und türkis funkelndem Meerwasser an der Küste. Für ein bisschen Kultur könnt ihr noch einen genauen Blick auf die St. Lucy Church mit dem angrenzenden Friedhof werfen.

Castries

Die Hauptstadt mit rund 4.000 Einwohnern befindet sich im Nordwesten von St. Lucia. Sie vereint das fröhliche Inselleben mit einigen Sehenswürdigkeiten. Darunter ein 400 Jahre alter Regenbaum und ein Hafen, an dem Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt anlegen. Ein Besuch der Gotteshäuser, wie etwa der Kathedrale von Castries und der Anglikanischen Kirche, empfiehlt sich bei einem Aufenthalt. Wenn ihr ein wenig bummeln und Andenken kaufen wollt, ist einer der bunten Märkte ein lohnenswertes Ziel.

Castries
Die Hauptstadt St. Lucias

Canaries

Im Westen der Insel habt ihr die Gelegenheit, den Ort Canaries anzuschauen. Hier ticken die Uhren etwas langsamer. Das charmante Fischerdorf ist komfortabel per Bus ab Castries oder Soufrière zu erreichen. Im frühen 18. Jahrhundert ließen sich die ersten Franzosen an der Flussmündung nieder. Schlendert einfach durch die Gassen und entdeckt die aus Stein gebaute Kirche aus dem Jahre 1960.

Sehenswürdigkeiten

Freut euch auf Forts, Kirchen und die Wunder der Natur auf der Insel, die zu den Sehenswürdigkeiten auf St. Lucia zählen.

Kathedrale von Castries

In St. Lucias Hauptstadt Castries warten historische Gotteshäuser wie die im 19. Jahrhundert erbaute Kathedrale im neugotischen Stil auf Interessierte. Mit einer Länge von über 60 Metern und 30 Metern Breite ist sie eine der größten in der Karibik und ersetzte schon mehrere vorherige Bauten. Seit 1999 gilt das Gebäude als „Basilica minor“.

Zusatz-Tipp für die Besucher: Vor der Kathedrale befindet sich ein 400 Jahre alter Samaan-Baum, der ebenfalls als Attraktion von Castries bekannt ist.

Church of the Assumption Soufrière

Schwenken wir zurück in die Stadt Soufrière, gibt es auch dort ein wunderschönes sakrales Gebäude zu besichtigen. Die Kirche verbindet französische Architektur mit karibischer Farbenfreude. Sofort fallen der große Glockenturm und die blauen Akzente an der Fassade auf. Die Messen in dem Gotteshaus werden auf Kreolisch und Englisch abgehalten und ermöglichen die spontane Teilnahme.

Vulkanfelsen Pitons

Die Wahrzeichen schlechthin sind keine Gebäude, sondern von der Natur geschaffene Meisterwerke: Es handelt sich um die Vulkanfelsen Gros Piton und Petit Piton, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt wurden. Sie liegen im Westen der Insel und sind vom Meer umgeben.

Der 743 Meter hohe Petit Piton wurde aufgrund seines steilen Verlaufs als zu gefährlich eingestuft, um ihn zu Fuß zu erklimmen. Den Gros Piton mit einer Höhe von 771 Metern könnt ihr jedoch besteigen. Die Wanderung dauert knapp vier Stunden.

Petit Piton
Der Petit Piton

Aktivitäten

Strand, Schwimmen, Besichtigungen – und wie geht es dann weiter? Das liegt allein in euren Händen, denn die Freizeitbeschäftigungen bedienen ganz unterschiedliche Vorlieben. Egal, ob es entspannter oder aktiver werden darf, die Auswahl dürfte groß genug für alle sein.

Alte Forts erkunden

Einige Überbleibsel der Vergangenheit präsentieren sich in Form von Festungen. Fort Rodney beispielsweise stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und ragt in einem heutigen Naturschutzgebiet in die Höhe. Genau genommen sind es nur noch die Ruinen der einst wohl deutlich imposanteren Festung – was dem Bau als Ausflugsziel aber definitiv keinen Abbruch tut. Von Fort Rodney aus erblickt ihr die Umgebung und schaut bei gutem Wetter bis zur Insel Martinique.

Auch das Fort Charlotte lohnt sich für eine Besichtigung. Errichtet im späten 18. Jahrhunderts und somit etwas älter als Fort Rodney, stehen seine Überreste auf dem Morne Fortune, einem Hügel unweit von Castries. Auch dieser Ort ist ein perfekter Aussichtspunkt über Saint Lucia!

St Lucia Fort Rodney
Ein Kanonenrohr im Fort

Wassersport treiben

Der Wassersport genießt auf der karibischen Insel einen hohen Stellenwert. Daher könnt ihr direkt am Strand das Handtuch gegen etwas Action tauschen und euch beispielsweise beim Surfen ausprobieren. Die besten Spots findet ihr im Südosten St. Lucias. Wer es einmal gelernt hat, wird bestimmt gar nicht mehr aufhören wollen mit dem rasanten Sport zwischen den hohen Wellen.

Doch auch für Urlauber mit anderen Interessen ist mit einem breit aufgestellten Bootsverleih und der Option, zu schnorcheln oder zu tauchen, bestens gesorgt. Segelt rund um das Eiland oder werft einen Blick auf die Korallenriffe unterhalb der Wasseroberfläche, die schöner kaum sein könnten.

Tipp: Ein Tauchgang oder eine Schnorcheltour durch das Riff in der Nähe von Anse Chastanet ist schön und sorgt für unvergessliche Momente!

Diamond Botanical Gardens erkunden

Diese Botanischen Gärten in Soufrière verdienen definitiv einen genaueren Blick, denn allein ihre idyllische Lage bei den beiden Pitons von St. Lucia ist zauberhaft. Die exotische Flora und Fauna, unter anderem bestehend aus Orchideen und Kolibris, werden euch schnell verzaubern. Auch die hinabstürzenden Wasserfälle haben etwas Magisches an sich. Ihr habt die Wahl: Schlendert ganz nach Lust und Laune durch die Anlage oder schließt euch einer geführten Tour an, bei der ihr mehr über die einheimischen Tiere und Pflanzen erfahren könnt.

Seilbahnfahren und Ziplining

Wer schwindelfrei ist und Lust auf Action hat, sollte einen Trip mit der Seilbahn durch den Regenwald einplanen. In den offenen Gondeln fahrt ihr durch die Landschaft und lernt dank des mitfahrenden Führers eine Menge über die besondere Umgebung. Dazu gehört zum Beispiel, welche Tiere dort leben und welche Pflanzen gedeihen.

Noch rasanter wird das Abenteuer bei einer Fahrt mit der Seilrutsche, was ebenfalls im Regenwald von Saint Lucia angeboten wird. Hierfür darf die richtige Portion Mut definitiv nicht fehlen!

St Lucia Seilbahn
Mit der Seilbahn durch den Regenwald

Pigeon Island Nationalpark entdecken

Ein gemütlicher Tag an der frischen Luft kann euch auch nach Pigeon Island mit dem gleichnamigen Nationalpark führen. Ein Besuch am Strand lässt sich wunderbar mit einer Wanderung durch das Gebiet verbinden. Schon im 16. Jahrhundert siedelten hier die ersten Europäer, deren alte Kasernen bis heute bestehen. In dem Militärmuseum vor Ort findet ihr noch mehr spannende Informationen.

Bootstour um die Insel machen

Wenn ihr die Gegend und Natur mal mit ein wenig Abstand betrachten wollt, empfiehlt sich eine Bootstour. Das Angebot ist groß und ihr könnt beispielsweise auf einem Segelboot oder einer Fähre den Anblick genießen. So erlebt ihr die Insel noch einmal von allen Seiten. Unser Tipp: Schließt euren Urlaub doch mit einer romantischen Fahrt bei Sonnenuntergang ab! Ihr bekommt neue Einblicke und fahrt entspannt auf der Fähre, begleitet von fröhlicher Musik und gutem Essen.

Sulphur Springs besuchen

Der „Drive-In-Vulkan“ Sulphur Springs befindet sich nahe der Stadt Soufrière. Ein Spaziergang entlang des eindrucksvollen Naturwunders empfiehlt sich nicht nur für naturwissenschaftlich Interessierte. Die einer Mondlandschaft gleichende Umgebung zu erkunden und ab und an zu sehen, wie Schwefel in hoher Geschwindigkeit als Dampf aus dem Untergrund gestoßen wird, ist wirklich faszinierend zu beobachten. Sogar ein Schlammbad, das nicht nur wohltuend ist, sondern auch positive Effekte auf die Gesundheit haben kann, ist hier möglich.

Sulphur Springs
Faszinierend: Sulphur Springs

Reise-Infos

Hat euch die Lust für den nächsten Urlaub gepackt? Dann kommen unsere Hinweise zum Schluss gerade recht. Sie helfen in praktischer Hinsicht bei der Organisation der Reise nach St. Lucia.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die Hauptreisezeit erstreckt sich in den Spätsommer und Herbst, wenn es durchschnittlich 29 Grad Celsius warm wird und auch die Wassertemperatur angenehm ist. Das könnte jedoch für Urlauber, die sich viel Abwechslung wünschen und auch Sport treiben wollen, zu heiß sein. Die Alternative ist der deutsche Winter, wenn das Thermometer in St. Lucia immer noch mehr als 20 Grad Celsius anzeigt.

Infolge der längeren Anreise mit Zwischenstopp empfehlen wir mindestens zwei Wochen Aufenthalt, die ihr mal mit Strandaufenthalten, mal mit Besichtigungen oder Action auf dem Wasser füllen könnt.

Reisevorbereitungen

Für die Einreise benötigt ihr einen gültigen Reisepass, ein Visum muss erst dann beantragt werden, wenn ihr länger als 90 Tage vor Ort verweilen möchtet.

Vor Ort wird mit der Landeswährung, dem Ostkaribischen Dollar, oder mit US-Dollar bezahlt. Rückgeld erhaltet ihr jedoch immer in der Landeswährung. Üblicherweise nehmen größere Geschäfte und Hotels aber auch eine Kreditkarte an. Falls ihr doch einmal in hiesigen Geschäften einkehren wollt, solltet ihr etwas Bargeld dabeihaben.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Mit einem Zwischenstopp in England oder den USA geht es von Deutschland aus in Richtung des südlich gelegenen Internationalen Flughafen der Insel. Problemlos starten könnt ihr beispielsweise von Düsseldorf, Frankfurt am Main oder Berlin. Nach eurer Ankunft fahrt ihr mit dem Taxi oder Mietwagen zu eurer Unterkunft. Zur Orientierung: Die Fahrzeit in die Hauptstadt Canaries beträgt etwa eine Stunde.

Vor Ort ist es kein Problem, ab und an auf die motorisierten Verkehrsmittel zu verzichten und sich einem Spaziergang an der Küste oder einer Radtour hinzugeben. Alternativ fahren auf Saint Lucia Kleinbusse, die ihr für die Fortbewegung von A nach B nutzen könnt.

Essen und Spezialitäten

Die Küche ist vielfältig: Britische, französische, indische, afrikanische und arawakische Gerichte haben kulinarisch ihre Spuren hinterlassen. Beliebte Zutaten sind Reis, Kochbananen, Kokosmilch, Paprika und tropische Früchte wie Mangos und Brotfrucht. Hühnerfleisch und Fisch stehen ebenso oft auf dem Speiseplan. Ein typischer Eintopf besteht aus Fisch, Fleisch und Gemüse. Das Nationalgericht Saltfish, getrockneter und gesalzener Fisch, wird oft mit Kochbananen serviert.

Hotels und Unterkünfte

Die meisten Hotels befinden sich direkt am Strand, sodass die Standortfrage rasch geklärt sein dürfte. Die Wahl besteht zwischen größeren Komplexen und kleinen gemütlichen Hotels samt familiärer Atmosphäre. Ihr werdet bestimmt fündig!

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