Südafrika: Land & Leute entdecken


Menschenleere Traumstrände, lebendige Großstädte, aufregende Tierwelten und interessante Kulturen – Afrika ist einer der vielfältigsten Kontinente der Erde. Vor allem Südafrika präsentiert sich hier nicht nur unglaublich spannend, sondern auch weltoffen, gastfreundlich und vergleichsweise sicher: Afrika für Einsteiger sozusagen und damit euer perfektes Reiseziel auf diesem einzigartigen Kontinent.

Überblick

Bei Südafrika denkt ihr gewiss direkt an Kapstadt und das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze von Afrika. Dabei hat dieses wunderschöne Land noch weit mehr zu bieten. Neben imposanten Steilklippen mit atemberaubenden Aussichten und bunten Großstädten geprägt von verschiedenen Kulturen, findet ihr in Südafrika auch die Möglichkeit zur klassischen Safari, zu ausgedehnten Wandertouren oder dem Baden an Sandstränden, welche einer Postkarte entsprungen sein könnten. Wer sich für Tiere begeistern kann, bewundert in Südafrika neben den „Big Five“ auch die wohl größte Artenvielfalt der Welt, wenn es um Vögel geht. Das kunterbunte Gefieder ist bezeichnend für den Charme des Landes, denn auch die Natur, Kultur und Kunst präsentieren sich in Südafrika farbenfroh.

Gut zu wissen: Als “Big Five” werden fünf, in Afrika heimische Tiere bezeichnet. Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard.

Blick auf die Hout Bay in Südafrika
Blick auf die Hout Bay in Südafrika

Kein Wunder also, dass Südafrika auch als „das schönste Ende der Welt“ bezeichnet wird. Das abwechslungsreiche Land wird von Besuchern gerne mit einem Roadtrip erkundet, denn zu sehen gibt es eine Menge Highlights – sowohl in der Natur als auch in den Städten. Als besonders schön gilt Südafrika in der sogenannten „Green Season“ zwischen Mai und September. Dennoch sind die Preise zu jeder Zeit vergleichsweise günstig, weshalb das Land viele jüngere Touristen mit kleinem Budget anlockt. Natürlich kommen aber auch Urlauber mit gehobenen Ansprüchen, Familien mit Kindern, Camper und alle anderen Reisebegeisterten auf ihre Kosten, denn Südafrika bietet für jeden Geschmack die richtige Wahl. Von Campingplätzen bis Luxus-Lodges, von Wäldern bis Wüsten, von Lagunen bis Metropolen: Südafrika ist ein Land der nahezu unendlichen Möglichkeiten.

Städte

Eure Reise nach Südafrika beginnt meist in Kapstadt oder Johannesburg, da sich hier die beiden größten Flughäfen befindet. Auf jeden Fall solltet ihr dann auch etwas Zeit vor Ort einplanen, denn die Metropolen bieten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und sind die perfekte Gelegenheit, etwas Kultur zu schnuppern.

Johannesburg

Rund vier Millionen Einwohner nennen Johannesburg ihre Heimat. Die Stadt gilt als der „Motor“ von Südafrika, sprich hier befindet sich das wirtschaftliche Zentrum. Als Besucher solltet ihr in Johannesburg aber einige wichtige Sicherheitsregeln beachten, denn die Stadt gilt als nicht ganz ungefährlich.

  • Überprüft vor dem Aufenthalt, welche Stadtteile zum Besichtigen und Nächtigen sicher sind.
  • Am sichersten seid ihr in der Stadt mit dem Taxi unterwegs. Zu Fuß solltet ihr nur von Stadtteil zu Stadtteil gehen, wenn diese sicher sind.
  • Wertsachen sollten bestenfalls überhaupt nicht mitgetragen werden – oder nicht sichtbar.
  • Beim Autofahren lasst ihr die Fenster geschlossen sowie Türen verriegelt.
  • Frauen sollten nicht alleine unterwegs sein. Am sichersten seid ihr in einer Gruppe.
  • Lasst das Smartphone stets eingeschaltet, um im Fall der Fälle schnell Hilfe rufen zu können. Die Notfallnummer lautet 10111 für die Polizei und 10177 für den Rettungsdienst.
  • Beachtet Warnschilder für das sogenannte „Hi-Jacking“. Solltet ihr dennoch Opfer werden, befolgt die Anweisungen des Hijackers ohne Gegenwehr!

Übrigens hat die Stadt Johannesburg ein spezielles Notfallzentrum namens „Joburg Connect“ eingerichtet. Hier erhaltet ihr garantiert jederzeit Hilfe in sämtlichen bedrohlichen Situationen. Die Nummer lautet: (011) 3755911

Das sollte jedoch kein Grund sein, euch von dem Aufenthalt in Johannesburg abschrecken zu lassen. Denn die Stadt ist bekannt für ihr kulturelles Angebot und verzaubert vor allem durch bunte Street Art sowie einzigartige Künstlerviertel, welche ihr euch selbst dann nicht entgehen lassen solltet, wenn ihr ansonsten eher weniger kunstinteressiert seid. Denn vor allem im Stadtteil Maboneng, findet ihr neben Galerien auch zahlreiche Cafés sowie Shops, welche Kunst mit Mode oder kulinarischen Köstlichkeiten in Verbindung bringen und euch somit ein einmaliges Erlebnis versprechen. Absolut sehenswert ist zudem der Neighbourgoods Market in Braamfontein, welcher jeden Samstag Einheimische sowie Besucher aus aller Welt anlockt und neben heimischen Leckereien zudem handgemachte Produkte anbietet. Empfehlenswert ist zuletzt auch eine Graffiti-Tour, denn in ganz Johannesburg gibt es beeindruckende Street Art zu bewundern, welche die Stadt in ihr farbenfrohes und einzigartiges Gewand taucht.

Skyline von Johannesburg
Skyline von Johannesburg

Kapstadt

Bunt ist auch Kapstadt, die zweitgrößte Stadt des Landes und eines der beliebtesten Touristenziele von Südafrika. Das liegt einerseits an seiner einzigartigen Lage direkt zwischen dem Atlantischen sowie Indischen Ozean und ist nur unweit von der Südspitze des Kontinents entfernt. Andererseits besticht Kapstadt aber auch durch seine kulturellen Highlights und die schmackhafte Küche. Kapstadt liegt am Fuß des Tafelbergs und des sogenannten „Lionhead“. Einige der schönsten Strände der Welt umranden die Metropole und vereinen somit optimal den Städtetrip mit einem Badeurlaub. Als besonders schön gilt daher auch die Hafenstadt mit ihren Stadtteilen wie beispielsweise Woodstock. Das Viertel gilt als Anlaufstelle für Hipster aus aller Welt und präsentiert sich besonders kreativ mit bunter Straßenkunst sowie angesagten Boutiquen. Wenn ihr euch für Architektur begeistern könnt, werdet ihr hier ebenfalls fündig. Die Häuser erzählen die Geschichte einer spannenden Vergangenheit und so stehen beispielsweise viktorianische Reihenhäuser neben kleinen Moscheen.

Kapstadt von oben
Kapstadt von oben

Ebenso bunt und sehenswert ist das Viertel namens Bo-Kaap. Die Häuser erstrahlen in Pastellfarben und sorgen für eine farbenfrohe Kulisse auf Erinnerungsfotos oder für eine kleine Kaffeepause. Auch hier sind immer wieder schöne  Moscheen zu finden und einige Museen erlauben euch einen spannenden Einblick in die Geschichte von Kapstadt. Kulinarisch ist die Metropole durch die Kap-Malaien geprägt. Eine ethnische Gruppe, welche die südafrikanischen Gaumenfreuden weltberühmt gemacht hat. Ihr solltet die Köstlichkeiten daher nicht nur versuchen, sondern direkt über eine entsprechenden Kochkurs nachdenken, der in Kapstadt auch vielerorts angeboten wird.

Pretoria

Die Stadt Pretoria ist zwar weniger groß und bekannt, hat aber den Status als Hauptstadt von Südafrika inne. Sie liegt rund 56 Kilometer nördlich von Johannesburg und beherbergt den Regierungssitz, welcher in einem imposanten Bau mit antikem Amphitheater angesiedelt ist. Allein deshalb ist Pretoria absolut sehenswert. Doch die Metropole hat noch mehr zu bieten: Hier fand einst die Amtseinführung von Nelson Mandela statt, weshalb es sich um einen Ort voller Historie handelt. Durch die Parks rund um den Regierungssitz zu spazieren und die beeindruckenden Residenzen der Minister sowie Botschafter zu bewundern, ist somit ein definitives To-do auf eurer Reise nach Pretoria. Doch nicht nur in diesen Parks, sondern in der gesamten Stadt blühen zur „Green Season“ die sogenannten Jakarandabäume und verwandeln die Stadt in ein lilafarbenes Blumenmeer. Zuletzt ist euch hier auch eine Menge Geschichte geboten, denn in Pretoria befindet sich das Heimatmuseum, das sogenannte Krugerhaus sowie das Voortrekkerdenkmal.

Blick auf die Hauptstadt Pretoria
Blick auf die Hauptstadt Pretoria

Durban

Mit rund 600.000 Einwohnern ist die Stadt Durban nur geringfügig kleiner als die Hauptstadt von Südafrika – doch die gesamte Metropolregion ist mit rund 3,4 Millionen Einwohnern deutlich größer. Hier befindet sich zudem der größte Hafen von ganz Afrika, welcher wichtiger Wirtschaftsstandort und interessantes Ausflugsziel zugleich ist. Durch ihre Lage direkt an der Ostküste, zählt die Stadt auch zahlreiche Strände, die euch zum Baden sowie Entspannen einladen. Zu sehen gibt es in Durban zudem die wunderschönen botanischen Gärten, den aufregenden Victoria Street Market, das spannende National Science Museum, das beeindruckende Paradise Valley sowie eine Menge Action beim Bungeejumping am Big Rush oder im Themenpark uShaka Marine World – ein echter Geheimtipp für Familien mit Kindern!

Stadtstrand von Durban
Stadtstrand von Durban

Nur unweit entfernt von Durban, rund 20 Kilometer nördlich, befindet sich zudem einer der schönsten Badeorte des Landes. Er lautet auf den Namen Umhlanga Rocks und ist weltberühmt für seine weitläufigen Sandstrände. In der Lagune könnt ihr zahlreiche heimische Tierarten wie Affen, Buschböcke oder die bunte Vogelvielfalt von Südafrika entdecken. Zudem gibt es hier einen ikonischen Leuchtturm, einen View Park sowie ein Naturreservat.

Port Elizabeth

Große Bekanntheit genießt die Stadt namens Port Elizabeth, bei welcher es sich um eine der wichtigsten Hafenstädte an der Ostküste handelt. An der wunderschönen Algoa Bay gelegen, findet ihr hier traumhafte Strände für einen Badeurlaub sowie ein beeindruckendes Naturschauspiel. Denn rund um Port Elizabeth erstreckt sich das Naturreservat „Kragga Kamma Game Park“, wo beispielsweise Geparden beobachtet werden können. Und auch unter Wasser geht es in der Algoa Bay bunt zu: Mit etwas Glück könnt ihr hier Wale sowie Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum entdecken. Wenn ihr ohnehin vor Ort seid, solltet ihr euch das pyramidenförmige Denkmal „Donkin Reserve“ ansehen. Es gedenkt dem Stadtgründer und bietet eine tolle Aussicht über den Hafen von Port Elizabeth. Nur unweit entfernt steht ein modernes Denkmal zu Ehren von Nelson Mandela sowie ein kleiner Leuchtturm aus dem Jahr 1861, der mittlerweile als Tourist Information dient.

Must-sees & Highlights

Die meisten Besucher kommen aber nicht nur wegen der Städte nach Südafrika. Stattdessen ist das bunte Land auch für sein tolles Naturerlebnis bekannt. Neben der klassischen Safari könnt ihr hier beispielsweise auch wandern gehen oder einen Roadtrip unternehmen. Viele Menschen entscheiden sich dabei für eine der zwei berühmtesten Routen: die Panorama Route oder die Garden Route. Denn diese decken einen Großteil der wichtigen Sehenswürdigkeiten des Landes ab und gelten als besonders schön sowie sicher. Sie sind touristisch außerdem gut erschlossen und somit auch für euch eine geeignete Wahl, um so viel wie möglich von Südafrika zu entdecken:

Garden Route

Die wohl meistbefahrene Straße des Landes ist die Garden Route. Sie beginnt in Kapstadt und ist für viele Besucher daher die perfekte Gelegenheit für Ausflüge in die Naturlandschaften hinter den Stadtgrenzen. Die Garden Route führt entlang der Küste fast bis nach Port Elizabeth und damit vorbei an zahlreichen Highlights, welche ihr euch auf eurer Reise nach Südafrika keinesfalls entgehen lassen solltet. Zurück könnt ihr hingegen die Wine Route durch das Landesinnere nehmen, welche ihrem Namen alle Ehre macht und quer durch die Winelands, über die Bergkette „Hottentots-Holland“, vorbei an der Halbwüste der Kleinen Karoo bis nach Parl führt. Von Kapstadt kommend, führt die Garden Route erst einmal vorbei am Tafelberg sowie den sogenannten „Zwölf Aposteln“. Schließlich kommt ihr nach Muizenberg, einem Paradies für Surfer. Die nächste Station ist die historische Stadt Stellenbosch, wo ihr eine Weinverkostung vornehmen könnt, bevor es nach Hermanus geht. Die Stadt gilt als Welthauptstadt für Whale-Watcher, wo ihr sogar vom Land aus einen Blick auf die sanften Riesen werfen könnt.

Blick auf den Tafelberg und die Zwölf Apostel
Blick auf den Tafelberg und die Zwölf Apostel

Die nächste Station auf der Garden Route ist das berühmte Cape Agulhas. Dabei handelt es sich um den südlichsten Punkt von Afrika, wo Indischer und Atlantischer Ozean aufeinandertreffen und der einst vielen Schiffen zum Verhängnis wurde. Die weitläufige Küste offenbart somit den Blick auf einige Schiffwracks im Meer. Auf der Suche nach wunderschönen Stränden werdet ihr zudem an der nächsten Station im De Hoop Nature Reserve fündig. Das Reservat wird auch als „Sandkasten von Südafrika“ betitelt und beherbergt riesige weiße Sanddünen zwischen türkisblauem Meer, wo immer wieder Wale ihre Bahnen ziehen. Weitere sehenswerte Stationen auf der Garden Route:

  • Mossel Bay
  • Oudtshoorn
  • Wilderness National Park
  • Montagu und Outeniqua Pass
  • Lagune von Knysna
  • Nature’s Valley
  • Jeffreys Bay

Als die Perle der Garden Route gilt die sogenannte Plettenberg Bay. Hier liegen einige der schönsten Strände von Südafrika, an welchen ihr nicht nur baden könnt, sondern auch schnorcheln. Denn Taucher finden hier in der Unterwasserwelt ein farbenfrohes Paradies im glasklaren Wasser, die auch viele Delfine anlockt. Ein weiteres Must-see auf der Garden Route ist der sogenannte Tsitsikamma National Park. Zwischen schroffen Felsformationen und sattgrünen Landschaften findet ihr hier tolle Aussichten auf das türkisfarbene Wasser des Meeres, bis ihr an einen schönen Wasserfall mit natürlichem Pool gelangt, der euch zu einer Abkühlung einlädt. Last but not least, führt euch die Garden Route zum Addo Elephant Park, in welchem ihr nicht nur die „Big Five“, sondern sogar die „Big Seven“ beobachten könnt, sprich zusätzlich Wale und den Weißen Hai. Rund 600 Elefanten leben im Addo Elephant Nationalpark, den ihr auf Wunsch sogar bei geführten Ausritten erkunden könnt.

Plettenberg Bay auf der Garden Route
Plettenberg Bay auf der Garden Route

Panorama Route

Die berühmte Panorama Route liegt hingegen im Nordosten von Südafrika und präsentiert sich in sattem Grün und mit sanften Hügeln. Dementsprechend findet ihr hier viele tolle Aussichtspunkte. Die meisten Reisenden starten ihre Tour rund um Mbombela, etwa 400 Kilometer nordöstlich von Johannesburg. Das erste Highlight befindet sich dann in Graskop, wo die Berge tolle Aussichten über den 1.000 Meter tieferen Lowveld eröffnen. Die Landschaft ist geprägt durch grüne Hügel und zahlreiche Wasserfälle, welche zum Wandern oder zu einer Abkühlung einladen. Weiter geht es zum Long Tom Pass, welcher quer durch die nördlichen Drakensberge führt und zu den höchsten Passstraßen von ganz Südafrika zählt. Mit den Mac Mac Falls folgt ein weiteres Must-see. Die Wasserfälle strömen aus beeindruckender Höhe in den Mac Mac Pool ab, in dem ihr ein erfrischendes Bad nehmen könnt.

Baobab Tree in Südafrika
Baobab Tree in Südafrika

Actionreich wird es für euch bei der nächsten Station: Erst einmal könnt ihr auf der Aussichtsplattform Graskop Gorge Lift eine tolle Weitsicht genießen, bevor es dann per Zipline mit Megaswing in die Tiefe geht. Hier befindet ihr euch inmitten des Dschungels und nur unweit vom Panorama Gorge Waterfall entfernt. Mit dem Fahrstuhl könnt ihr 51 Meter die Klippen hinunter in die tiefe Schlicht fahren und dort zu Fuß den Urwald erkunden. Highlights entlang der Panorama Route:

  • The Pinnacle & Waterfall
  • Viewpoint God’s Window
  • Lisbon Falls
  • Berlin Falls
  • Bourke’s Luck Potholes
  • Three Rondavels

Als letzte und beeindruckendste Station kommt ihr schließlich zum Blyde River Canyon. Er stellt nach dem US-amerikanischen Grand Canyon und dem Fish River Canyon in Namibia den drittgrößten Canyon der Welt dar. Allerdings erscheint er deutlich grüner und gilt somit auch als der größte „grüne“ Canyon der Welt. Viele Reisende berichten von Tränen in den Augen, aufgrund der Schönheit dieser Aussicht, welche weit über nebelumwobene Bergspitzen, tiefe Täler, strahlend blaue Gewässer und das Rot der abfallenden Steilklippen reicht. Wenn ihr wollt, könnt ihr diese Gelegenheit direkt für Wanderungen im Blyde River Canyon nutzen oder einen unvergesslichen Flug mit dem Helikopter buchen.

Krüger Nationalpark

Zwar liegt der wunderschöne Krüger Nationalpark nicht direkt an der Panorama Route, aber nur unweit entfernt. Die meisten Reisenden entscheiden sich deshalb dafür, diese beiden Highlights direkt miteinander zu verbinden. Hierbei handelt es sich um den wohl berühmtesten Nationalpark von Südafrika und eure beste Chance die „Big Five“ mit eigenen Augen zu sehen. Einige Menschen behaupten sogar, der Krüger (eigentlich: Kruger) Nationalpark sei der schönste Nationalpark der Welt. So oder so, ist er ein absolutes Must-see auf eurer Reise durch Südafrika. Er erstreckt sich über eine Fläche von fast 20.000 Quadratkilometern und bietet vielen bedrohten Tierarten ein sicheres Zuhause. Hier könnt ihr auf Safari gehen und einmalige Erinnerungsfotos schießen. Allerdings gilt es dabei natürlich einige Verhaltensregeln zu beachten, damit sich die Tiere nicht gestört fühlen.

  • Folgt jederzeit den Anweisungen des Guides.
  • Verlasst niemals (auf eigene Faust) das Fahrzeug.
  • Werft keinesfalls Müll in die Natur.
  • Macht die Tiere nicht extra auf euch aufmerksam, beispielsweise durch ein Winken oder Pfeifen.
  • Verhaltet euch stattdessen möglichst leise und versucht, die Tiere nicht zu stören.
  • Fotografiert ohne Blitz.
  • Wählt möglichst unauffällige Kleidung in neutralen Farben wie Beige, Olivgrün, Braun oder Schwarz.
  • Weiterhin sollte eure Kleiderwahl lange Hosen sowie festes Schuhwerk umfassen, um euch vor Pflanzen mit Dornen, Schlangen & Co. zu schützen. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, vertraut erneut auf die Anweisungen des Guides und versucht so schnell wie möglich Hilfe zu holen.

Gegründet wurde der Nationalpark im Jahr 1989 von Paul Kruger, einst Präsident der Republik Transvaal. Seitdem wurde er stetig erweitert und bis heute streng vor Wilderern geschützt. Besonders artenreich präsentiert sich der Kruger Nationalpark in der „Green Season“ zwischen Mai und September, wenn sich die Tiere bevorzugt an den insgesamt 145 Wasserlöchern tummeln. Neben den Elefanten, Büffeln, Löwen, Nashörnern und Leoparden – also den „Big Five“ – könnt ihr hier auch zahlreiche andere Säugetierarten sowie bunte Vögel entdecken.

Giraffen und Zebras im Kruger Nationalpark
Giraffen und Zebras im Kruger Nationalpark

iSimangaliso Wetland Park

Im Nordosten von Südafrika liegt an der Küste der iSimangaliso Wetland Park, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Sein Herz bildet der St. Lucia See, der größte See des Landes. Er ist umgeben von weitläufigen Feuchtgebieten, welche seltenen Tierarten wie Flamingos, Flusspferden oder Krokodilen ein Zuhause bieten. Ein echter Geheimtipp ist der Besuch des iSimangaliso Wetland Parks zwischen November und März. Denn dann tummeln sich unzählige Karett- und Lederschildkröten an den Stränden, um dort ihre Eier abzulegen sowie auszubrüten. Beliebt ist die Region zudem bei Tauchern, denn im Indischen Ozean leben zahlreiche Buckelwale, Delfine sowie verschiedene Haiarten, welche von der sogenannten „Sardinenwanderung“ angezogen werden.

Hex River Valley

Was viele Menschen nicht wissen: Südafrika beherbergt einige der größten und bekanntesten Weinregionen der Welt. Dazu gehört auch Hex River Valley. Die Weinlandschaft gilt als besonders schön und erstrahlt je nach Jahreszeit in rötlicher, bräunlicher oder goldener Farbe. Das Gebirge weist die längste Weinlese-Saison überhaupt auf, sodass ihr ganze 18 Wochen pro Jahr bei der Ernte helfen oder zusehen könnt. Zudem findet ihr rund um Hex River Valley natürlich Möglichkeiten für eine Weinverkostung vor atemberaubender Kulisse.

Weinanbau in Südafrika
Weinanbau in Südafrika

Provinz Gauteng

Afrika gilt als die Wiege der Menschheit, weshalb ihr unbedingt einen Abstecher in die Provinz Gauteng machen solltet. Dort findet ihr rund 25.000 Hektar, welche als Schutzgebiet ausgewiesen wurden und insgesamt 15 große Grabungsstellen beherbergen. Die Region liegt rund 50 Kilometer nordwestlich von Johannesburg im Witwatersrand-Becken und brachte bereits zahlreiche Fossilfunde hervor, welche neuen Aufschluss über die Geschichte der Menschheit gegeben haben. Die Ausgrabungsstätten werden deshalb auch als „Cradle of Humankind“ bezeichnet und können von dem Besucherzentrum in Maropeng aus erkundet werden.

Kap der Guten Hoffnung

Das Kap der Guten Hoffnung dürfte eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Südafrika sein und wird häufig als die Südspitze des Kontinents bezeichnet. Allerdings ist das nicht korrekt, denn der südlichste Punkt von Afrika ist eigentlich Cape Agulhas. Dennoch ist das Kap der Guten Hoffnung eine imposante Sehenswürdigkeit, welches ganz oben auf eurer To-do-Liste stehen sollte. Es wurde im Jahr 1488 von dem Europäer Bartolomeu Diaz entdeckt, der dort in einen heftigen Sturm geriet. Aus diesem Grund genießt das Kap seither auch den Spitznamen „Kap der Stürme“. Beeindruckend ist es aufgrund seiner steil abfallenden Klippen sowie der Felsenlandschaft unter der Wasseroberfläche, die einst viele Schiffe zum Sinken brachte.

Reise-Infos

Es gibt viele gute Gründe, weshalb Südafrika eine Reise wert ist und einen Platz auf eurer Wunschliste der Reiseziele verdient hat. Allerdings gibt es bei den Vorbereitungen einige Dinge zu berücksichtigen, damit ihr sicher sowie entspannt nach Südafrika reisen könnt.

Küste vor Knysna
Küste vor Knysna

Anreise

Von Deutschland aus gelangt ihr mit dem Flugzeug nach Südafrika. Hierfür stehen euch Flüge nach Kapstadt oder Johannesburg zur Verfügung. Immer wieder gibt es sogar komfortable Direktflüge nach Südafrika, beispielsweise mit Lufthansa oder Condor. Ansonsten wird meistens mindestens ein Zwischenstopp eingelegt, zum Beispiel in London oder Windhoek. Die reine Flugzeit beträgt rund zehn bis zwölf Stunden. Wer rechtzeitig bucht, findet sogar Angebote unter 600 Euro.

Einreise

Als deutsche Staatsbürger benötigt ihr für die Einreise nach Südafrika einen Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens 30 Tagen über die Reise hinaus. Ein spezielles Visum ist hingegen nicht notwendig. Stattdessen könnt ihr mit einer sogenannten Besuchsgenehmigung für bis zu 90 Tage im Land bleiben. Vorzeigen müsst ihr zudem aber noch ein gültiges Rückflugticket.

Fortbewegung

Vor Ort seid ihr mit einem Mietwagen flexibel unterwegs und könnt beispielsweise die Garden Route, Panorama Route oder andere Sehenswürdigkeiten erreichen. In einigen Nationalparks müsst ihr jedoch geführte Touren buchen, dürft also nicht auf eigene Faust das Gelände befahren beziehungsweise betreten. Alternativ habt ihr die Möglichkeit den BAZ Bus zu nutzen. Dabei handelt es sich um einen Hop-on-Hop-off-Bus, welcher zwischen Kapstadt und Johannesburg verkehrt. Innerhalb der Städte könnt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel, ein Taxi oder die App UBER nutzen. Möchtet ihr mehr erkunden, allerdings nicht selbst einen Mietwagen fahren, stehen euch zudem geführte Touren zur Verfügung.

Camps Bay, Kapstadt
Camps Bay Beach in Kapstadt

Unterkunft

Was die Unterkünfte angeht, habt ihr in Südafrika die Qual der Wahl. Wie bereits erwähnt, ist hier für jeden Geschmack die richtige Unterkunft dabei. Von zahlreichen Hotels und Lodges in Südafrika über günstige Hostels bis hin zu beschaulichen Bungalows, gemütlichen Gästehäusern, aussichtsreichen Baumhäusern oder klassischen Campingplätzen könnt ihr je nach Budget und Location frei wählen, wie ihr am liebsten nächtigen möchtet. Vor allem zur „Green Season“ sowie rund um Weinachten und Silvester ist es empfehlenswert, den Urlaub in Südafrika rechzeitig zu buchen. Unterkünfte in Nationalparks sind etwa oft schon 6 bis 12 Monate im Voraus ausgebucht.

Klima und Reisezeit

Die „Green Season“ von Mai bis September ist die beliebteste Reisezeit, denn dann präsentiert sich Südafrika von seiner schönsten Seite. Dennoch könnt ihr das Land eigentlich ganzjährig bereisen. Beachtet aber, dass die Jahreszeiten in Südafrika gegensätzlich zu jenen in Deutschland sind. Von November bis März herrscht Sommer mit angenehmen Temperaturen bis 27 Grad und gelegentlichen Regenschauern. Im südafrikanischen Winter wird es hingegen bis zu sieben Grad kalt, wobei die Höchsttemperaturen durchaus noch bei bis zu 18 Grad liegen. Die Regenschauer nehmen dann in ihrer Häufigkeit zu und Wassertemperaturen von 14 Grad laden nicht mehr unbedingt zum Baden ein.

Sicherheit

Einige Urlauber hegen Sicherheitsbedenken, wenn sie nach Südafrika reisen möchten. Prinzipiell gilt das Land aber nicht als unsicherer als andere Reiseziele. Vor allem in Großstädten solltet ihr euch vorab informieren, bevor ihr auch Tour geht. Wer sich jedoch an grundsätzliche Verhaltensregeln hält, muss in Südafrika nicht um seine Sicherheit bangen. Stattdessen sind die Städte mittlerweile zu großen Teilen videoüberwacht und weisen hohe Polizeipräsenz auf. Außerhalb der Städte gilt Südafrika als sicher, nur das Fahren bei Dunkelheit wird nicht empfohlen.

Wer also gesunden Menschenverstand walten lässt und die aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes im Blick behält, kann bedenkenlos nach und in Südafrika reisen.

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