Tansania – Abenteuer in Afrika


Tansania steht für unendliche Weiten, Naturpanoramen mit verschiedenen Gesichtern und der Chance, die afrikanischen „Big 5“ in den Nationalparks zu sehen. Die Insel Sansibar verbinden die meisten Urlauber hingegen mit paradiesischen Stränden und duftenden Gewürzen. Was ist euer Favorit?

Überblick

Tansania verfügt über eine Fläche von eindrucksvollen 945.087 Quadratkilometern. Trotzdem setzen viele das ostafrikanische Land mit seiner wohl berühmtesten Insel gleich. Sansibar ist für viele das Traumziel schlechthin, denn weiße Strände und eine bunte Unterwasserwelt prägen das Bild. Doch Tansania hat noch mehr Gesichter. Insgesamt 22 Nationalparks laden zu einer aufregenden Safari ein, bei der die realistische Chance besteht, während einer Tour Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner und Büffel zu sehen. Ob geführte Wanderung oder individuelle Trips mit dem Geländewagen – eine typisch afrikanische Abenteuerreise durch Tansania wartet auf euch. Diese führt je nach gewähltem Park durch Savannen, vulkanische Landschaften, Hügelwelten oder an malerischen Seen vorbei. Neben den Big 5 findet ihr weitere Tierarten und ein wahres Eldorado bezüglich einer abwechslungsreichen Flora vor.

Tansania Elefant Kilimandscharo
In Tansania erlebt ihr die wilde Seite Afrikas

Sehenswürdigkeiten

Als Must-see schlechthin gelten Sansibar (manchmal auch Zansibar oder Zanzibar geschrieben) und zumindest einer der Nationalparks. Alle werdet ihr während eures Urlaubes leider kaum schaffen. Vielleicht könnt ihr aber anhand unserer Top-Liste schon während eurer Reiseplanung einen Favoriten finden. Garantieren können wir euch jedoch jetzt schon einmal: Den Anblick des majestätischen Kilimandscharo werdet ihr so schnell nicht wieder vergessen.

Sansibar

Die Inselgruppe Sansibar gehört zu Tansania und wird meist in einem Atemzug mit dem ostafrikanischen Land genannt. Die Hauptinsel und mehrere kleine Eilande genießen vor allem durch ihre Strände eine breite Bekanntheit. Puderzuckersand umschmeichelt die Füße, sanfte Reggaeklänge sind in der Ferne zu hören und die Palmen wiegen sich im Wind – mehr Urlaub geht eigentlich nicht! Oder doch, wenn ihr die kulturellen Höhepunkte auf die Besuchsliste setzt. Dazu gehören zum Beispiel das UNESCO-Welterbe Stone Town als historisches Zentrum von Sansibar-Stadt mit seinen nostalgischen Kirchen, alten Gewürzplantagen oder den Festungen, die von der bewegten Vergangenheit zeugen. Auch auf der Insel ist mit dem Jozani National Park ein Naturpark vertreten, in dem ihr vorwiegend auf freche Affen treffen könnt. So viel Abwechslung in einer Inselgruppe, das gibt es fast nur auf Sansibar!

Tansania Sansibar
Sansibar lockt mit absoluten Traumstränden

Ngorongoro-Krater

Ein weiteres UNESCO-Welterbe ist auf dem Festland von Tansania vertreten. Es handelt sich um den Ngorongoro-Krater, einen ehemaligen Vulkan und heutigen Kraterkessel, der einen rund 20 Kilometer großen Durchmesser aufweist. In dem Krater leben Tiere wie Hyänen, Gnus und die Big 5, auf welche die meisten Afrikabesucher einen Blick werfen wollen. Ob zu Fuß oder mit dem Geländewagen, ihr müsst beim Ngorongoro-Krater leider manchmal etwas Wartezeit mitbringen. Aufgrund der großen Beliebtheit wurde zum Schutz der Tiere eine Besuchergrenze eingeführt.

Tansania Ngorongoro Krater
Der Ngorongoro-Krater hat einen 20 Kilometer großen Durchmesser

Tarangire-Nationalpark

Der Tarangire-Nationalpark ist einer der größten Parks des Landes. Er umschließt mit rund 2.850 Quadratkilometern unter anderem den friedlichen Manyara-See, der nicht nur aufgrund seiner ruhigen Kulisse, sondern auch dank der tausenden Flamingos vor Ort interessant ist. Dazu kommen Landschaften wie Baumsavannen und Sümpfe, außerdem findet ihr Riesenbäume und den wasserführenden Tarangire-Fluss. Da das Wasser hier ständig fließt, werden gerade während der Trockenzeit in Afrika viele Tiere von ihm angezogen. Mit etwas Glück seht ihr in dem 1970 gegründeten Areal sehr große Elefantenherden, die teilweise mehrere hundert Tiere umfassen können, oder kleinere Löwengruppen, die unter den Bäumen Schatten suchen. Vogelbeobachter werden bei mehr als 500 Vogelarten, die sich im Park tummeln, ebenfalls auf ihre Kosten kommen.

Kilimandscharo-Nationalpark

Rund um den nicht ganz 5.900 Meter großen und damit höchsten Berg von Afrika erstreckt sich der gleichnamige Nationalpark. Der Kilimandscharo, oft auch Kilimanjaro geschrieben, thront majestätisch über der friedlichen Szenerie aus Hügeln, Grünland und Waldgebieten. Das Gelände gehört zum Welterbe der UNESCO und verbindet auf insgesamt 750 Quadratkilometern das arktische mit dem tropischen Klima. Eine mehrtägige Wanderung kann zu den Gipfeln des Berges führen und erfordert Übernachtungen in Hütten oder Zelten. Doch auch ein kurzer Blick auf den Kilimandscharo kann schon überwältigen!

Tansania Kilimandscharo Nationalpark
Einzigartige Impressionen im Kilimandscharo-Nationalpark

Serengeti-Nationalpark

Der Serengeti-Nationalpark ist rund 30.000 Quadratkilometer groß – bei diesen Dimensionen wundert der Beiname „das endlose Land“ nur wenig. Es ist der älteste Park des Landes und er reicht bis ins südliche Kenia hinein. Die höchste Löwenpopulation Tansanias sowie Gnus, Giraffen, Antilopen, Gazellen oder Elefanten sind hier zu beobachten. Besonders spannend wird das Ganze während der Tierwanderungen, die teilweise mehrere hunderttausend Tiere antreten. Ihr Ziel: eine neue Futterstelle zu finden.

Tansania Serengeti Gnu
Gnus auf Wanderung im Serengeti-Nationalpark

Victoriasee

Der Victoriasee ist mit über 68.000 Quadratkilometern Fläche der drittgrößte See weltweit und der größte in Afrika. Er ist insgesamt in drei Ländern Afrikas zu finden – darunter auch in Tansania, das mehr als der Hälfte seiner Fläche sein Eigen nennt. Überraschenderweise ist das Gewässer mit nur rund 80 Metern Tiefe im Vergleich zu anderen Seen dieser Dimensionen äußerst flach. Neun Inseln des Sees bestechen mit ihrer Flora und Fauna, die vorwiegend Vogelbeobachter interessieren sollte. Der See selbst ist außerdem die Heimat von Flusspferden und einer Vielzahl an unterschiedlichen Fischarten.

Tansania Victoriasee
Der Victoriasee ist der größte See Afrikas

Dodoma & Daressalam

Nach so viel Natur ist euch nach etwas städtischem Flair zumute? Dann besucht doch die Hauptstadt des Landes Tansania! Es ist Dodoma, das ein typisch afrikanisches Ambiente aufweist. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Gaddafi-Moschee als zweitgrößte in ganz Ostafrika. Sie hält Platz für über 3.000 Gläubige bereit. In Daressalam, der größten Stadt von Tansania, vermischen sich die bunten Kulturen Ostafrikas. Die Spuren der ehemals deutschen Kolonie findet ihr in der Saint-Joseph-Kathedrale aus dem frühen 20. Jahrhundert und der Azania-Front-Kirche aus dem 19. Jahrhundert. Letztere trägt den Titel der ersten deutschen Kirche im gesamten ostafrikanischen Raum. Gottesdienste werden bis heute teilweise auf Deutsch abgehalten. Probiert auch das Streetfood wie zum Beispiel Chipsi Mayai in Daressalam. Das ist ein dort übliches Streetfood-Gericht, dem Kenner das Potenzial zusprechen, weltweit berühmt zu werden. Es handelt sich um ein Omelette mit Pommes frites, zu dem verschiedene (oft scharfe) Soßen gereicht werden.

Tansania Daressalam
Daressalam aus der Luft betrachtet

Strände

Herrliche Badestellen in Tansania sorgen für die wohlverdiente Abkühlung nach dem Besuch der natürlichen und städtischen Highlights. Wir zeigen euch ein paar Top-Spots – sowohl auf dem Festland als auch auf der beliebten Insel Sansibar.

Ras Kutani

Ras Kutani ist der Geheimtipp an der Küste des Festlandes von Tansania und eine gute Location für alle, die nach der Safari nicht auf Sansibar ausweichen wollen. Der Strand bezaubert mit seinem weißen, weichen Sand und grünen Palmen, in einem angenehmen Kontrast zum türkisblauen Meer. Der Strand liegt an der südlichen Swahili-Küste und ist selten gut besucht, geschweige denn überlaufen. Perfekt für einen faulen Tag in der Sonne, den ihr euch nach den Nationalpark-Besuchen verdient habt!

Kendwa Beach

Solltet ihr euch lieber für Sansibar als Strandziel entscheiden, nehmt doch direkt Kurs auf unseren dortigen Tipp für Aktive: Es ist Kendwa Beach im Norden der Insel! Von diesem Strand aus starten Touren zum Tauchen und Schnorcheln zu den wunderbaren Korallenriffen. Hier pulsiert außerdem das (Nacht-)Leben und die vielen Bars und Restaurants versprühen ein lebendiges Flair. Für Ruhesuchende ist der Strand sicher nichts!

Tansania Strand Sansibar
Die Strände von Sansibar gehören zu den weltweit schönsten

Nakupenda Beach

Gelassenheit und Ruhe findet ihr auf Sansibar aber ebenso wie Action und Trubel. Der Nakupenda Beach ist nur nach einer Bootsfahrt zu erreichen und entspricht einer Sandbank im Meer. Das Insel-Feeling à la Robinson Crusoe schwappt sicher sofort auf euch über, ebenso wie die sanften Wellen, die zum Schwimmen und Schnorcheln verführen. Denkt aber unbedingt an einen guten Schutz gegen Sonnenbrand, da schattenspendende Palmen fehlen.

Aktivitäten

In den Nationalparks könnt ihr natürlich nicht nur viel sehen, sondern auch selbst aktiv werden. Ist die Fahrt mit einem Geländewagen zu langweilig, empfehlen wir die Wanderung mit einem Guide. Alternativ könnt ihr euch dem Kilimandscharo stellen. Auch ist der Wassersport am Meer beliebt.

Wandern

Genießt die Savanne aus der ursprünglichsten Perspektive: zu Fuß! Begleitet von einem professionellen Guide ist die Tour nicht nur sicher, sondern auch sehr informativ. Meist erfolgt sie auf Englisch. Alles, was ihr nun noch braucht, ist die nötige Kondition und Ausdauer für das Erlebnis. Ein mögliches Wanderziel sind neben den vorgestellten Nationalparks die Usambara Mountains, die durch Regenwälder führen und ein eher ursprüngliches Tansania präsentieren. Die überwiegend unberührten Landschaften werden euch sicher beeindrucken!

Kilimandscharo erklimmen

Selbst der Aufstieg auf den Kilimandscharo muss kein Traum bleiben. Er ist im Vergleich zu ähnlich hohen Bergen nicht sehr schwer zu besteigen. Experten empfehlen eine gute Grundkondition und Ausdauer, denn der Trip ist zwischen sieben und acht Tagen lang. Je nach Route übernachtet ihr in Hütten (Marangu-Route, die sich auch für Anfänger gut eignet) oder in Zelten (alle anderen Routen).  Zwischen Dezember und Februar soll die Aussicht vom Gipfel aus übrigens am besten sein!

Tansania Kilimandscharo Bergsteiger
Bergsteiger auf dem Weg zum Kilimandscharo

Wassersport treiben

Ob am Strand von Ras Kutani oder an den unzähligen Spots auf Sansibar: Wassersport und Tansania gehen Hand in Hand. Wählt zwischen Schnorchel- und Tauchausflügen, wo ihr die vielseitige Unterwasserwelt sehen und fotografieren könnt, sowie Kajaktouren oder Whale Watching. Eine Kanutour auf dem Victoriasee rundet die Möglichkeiten ab.

Reise-Infos

Die Idee von einem Urlaub in Tansania und Sansibar hat euch nun in ihren Bann gezogen? Dann wird es höchste Zeit für die Urlaubsplanung! Bald könnt auch ihr auf Safari gehen oder am Strand liegen! Vorab haben wir aber noch einige hilfreiche Tipps für euch zusammengestellt.

Reisezeit

In Tansania herrschen vergleichsweise angenehme Temperaturen, die während der Trockenzeit von Juni bis Oktober selten die 27 Grad überschreiten. Als beste Reisezeit gilt der Zeitraum von Ende Dezember bis Anfang März, denn dann sind die Chancen auf Tiersichtungen während der Safari am größten. Am wärmsten wird es generell an der Küste, am kühlsten hingegen in der Bergregion am Kilimandscharo.

Dokumente

Ein Visum ist Pflicht für die Einreise. Es lässt sich schon vor dem Urlaub online beantragen oder wird vor Ort bei der Einreise erteilt. Dafür braucht ihr einen gültigen Reisepass. Kinder benötigen zwingend ein eigenes Dokument.

Währung & Bezahlung

Die Landeswährung in Tansania ist der Tansania-Schilling. Alternativ könnt ihr aber auch in US-Dollar bezahlen. Auf die Kreditkartenzahlung sollten sich Reisende jedoch nicht verlassen und vor ihren Ausflügen das nötige Bargeld eintauschen.

Anreise

Ab Deutschland gibt es keinen Direktflug nach Tansania, sodass ihr mindestens einen Zwischenstopp einplanen müsst. Dieser kann beispielsweise in Amsterdam oder in Zürich erfolgen. Nur manchmal wird in der Sommersaison ein Direktflug nach Sansibar angeboten. Insgesamt wird eine Reisedauer von zwölf Stunden selten unterschritten.

Fortbewegung vor Ort

Die wenigen Bahn- und Buslinien im ganzen Land lassen euch im Grunde keine Wahl: am besten solltet ihr einen Mietwagen nehmen, um flexibel zu bleiben. Gerade die Überlandbusse sind eher zu meiden, da sie überfüllt und selten verkehrssicher sind. Kümmert euch am besten vor dem Urlaub um den Mietwagen, um gleich vom Flughafen aus in die Natur Tansanias aufbrechen zu können!

Sprache & Verständigung

Tansania beeindruckt als Land der sprachlichen Vielfalt: mehr als 100 Sprachen werden hier gesprochen. Neben Swahili ist Englisch eine offizielle Amtssprache, daher sollte die Kommunikation im Urlaub keine Probleme machen.

Schutzimpfungen vor der Reise

Eine Gelbfieberimpfung wird empfohlen, ist aber nur vorgeschrieben, wenn ihr aus einem entsprechenden Risikogebiet nach Tansania einreist. Zudem solltet ihr euren Schutz gegen Hepatitis A und B überprüfen.

Essen & Spezialitäten

An der Küste von Tansania dominieren Fischgerichte, zudem gibt es eindeutig orientalische Einflüsse. So werden raffinierte Gewürze mit tropischen Leckereien kombiniert. Allgegenwärtig scheinen Leckereien mit Bananen zu sein – sowohl in süßer als auch in herzhafter Form. Wer im Landesinneren unterwegs ist, wird eher auf den einfachen und doch sehr sättigenden Maisbrei treffen.

Tansania Bananen
Bananenstauden auf einem typischen Wochenmarkt

Hotels & Unterkünfte

Urig mitten in der Natur, luxuriös am Strand oder direkt auf Sansibar: in puncto Ausstattung und Komfort bringen euch die Hotels die Qual der Wahl. Natürlich hängt es auch von eurem Haupturlaubsziel ab, wo genau ihr bucht. Bei einem Badeurlaub sollte die Unterkunft direkt am Strand oder zumindest in Strandnähe sein, sodass ihr bestenfalls zu Fuß ans Meer gelangt und nicht auf rar gesäte öffentliche Verkehrsmittel angewiesen seid. Bei Natururlaubern und Aktiven darf das Hotel auch im Landesinneren liegen. Günstige Hotels findet ihr auch in den beiden genannten Städten Dodoma und Daressalam. Wer sich der Herausforderung des Kilimandscharos stellt, kommt zudem um eine Nacht unter freiem Himmel (maximal in Hütten, sonst in Zelten) nicht herum.

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