Wer die Vielfältigkeit eines außergewöhnlichen Ortes erleben möchte, reist ans andere Ende der Welt nach Tasmanien. Auf Australiens größter Insel findet ihr eine reichhaltige Flora und Fauna, die vor allem von Regenwäldern und Tieren wie dem Tasmanischen Teufel geprägt wird.
Überblick
Willkommen auf der größten Insel Australiens, die gleichzeitig dessen südlichsten Bundesstaat markiert. Auf ganzen 68.400 km² erwarten euch in Tasmanien vorwiegend Naturpanoramen aus Regen- und Eukalyptuswäldern sowie malerischen Stränden. Angeblich befindet sich einer der schönsten Strände der Welt hier, der mit seinem puderzuckerartigen Sand von sich reden macht.
Nur etwa 530.000 Menschen leben auf der Insel, die neben den Naturhighlights mit einem beschaulichen Lebensgefühl und einladenden Städten bezaubert. Vielseitigkeit wird in diesem Urlaub großgeschrieben! Erkundet Sehenswürdigkeiten wie ein unterirdisches Museum oder ein altes Gefängnis, flaniert am Hafen der Hauptstadt Hobart entlang oder plant euren nächsten Ausflug zum berühmten Cradle Mountain. Auch Abenteuer gibt es zu erleben! Wie wäre es zum Beispiel mit Canyoning in den Nationalparks, die rund 45 Prozent der Inselfläche einnehmen?
Tasmanien – das richtige Ziel für mich?
Seid ihr Naturfreunde oder Aktivurlauber, die vor allem sportliche Betätigung an der frischen Luft mögen? Dann ist Tasmanien für euch genau das Richtige. Wenn ihr grüne Inseln liebt, kommt ihr sicher auch auf Tasmanien aus dem Staunen nicht mehr heraus. Natürlich eignet sich der Ort auch für einen längeren Zwischenstopp auf einer großen Rundreise durch Australien. Entdeckt den aufregenden Kontinent nach und nach!
Orte
Neben der Hauptstadt Hobart, die im Vergleich zu Metropolen wie Sydney fast schon angenehm verschlafen wirkt, finden sich auf Tasmanien vor allem gemütliche Dörfer und Orte auf eigenen kleinen Inselgruppen, die zur Hauptinsel gehören. Wir stellen euch hier ein paar unserer Favoriten vor!
Hobart
Hobart ist der im Südosten der Insel gelegene Hauptort von Tasmanien und besticht mit historischen Gebäuden und einem entspannten Lebensgefühl. Der hübsche Naturhafen gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt und lädt zu einem Bummel ein. Zudem könnt ihr in Hobart die australische Küche in einer lässigen Atmosphäre vor pittoresken Häusern genießen. Freut euch auf erholsame Stunden, die so gar nichts mit dem Großstadttrubel in Sydney oder Melbourne zu tun haben und euch daher trotz Stadtfeeling wunderbare Entschleunigung schenken.
Wenn ihr euch sportlich betätigen möchtet, könnt ihr den Hausberg von Hobart erklimmen. Auf dem Weg zum Mount Wellington findet ihr immer wieder Gelegenheiten für eine kleine Pause. Wie wäre es mit einer Wanderung, angenehm von Picknicks unterbrochen, die euch oben angelangt mit einem traumhaften Ausblick über Tasmanien belohnt?
Stanley
Bunt und faszinierend – so lässt sich das Fischerdorf Stanley bezeichnen. Es liegt an einem fast rechteckig anmutenden Hügel, welcher der Überrest eines ehemaligen Vulkans ist. Die Kulisse des Ortes ist von alten Steinhäusern und Kolonialbauten geprägt. Tierliebhaber sollten in Stanley die Augen unbedingt offenhalten, da sich hier häufig Pinguine oder Robben aufhalten. Tolle Ausblicke bietet zudem eine Fahrt mit dem offenen Sessellift.
Bruny Island
Bruny Island ist eine der Inseln, die im Gesamten Tasmanien bilden. Sie liegt im Südosten und ist die Heimat von nur wenigen Hundert Einwohnern. Von Hobart aus könnt ihr das eigene kleine Naturparadies mit dichten Wäldern und malerischen Stränden bequem erreichen. Ein Leuchtturm und eine Aussichtsplattform versprechen weitläufige Blicke über die Küste und die schöne Naturlandschaft.
Sehenswürdigkeiten
Viele Sehenswürdigkeiten findet ihr in Orten wie Hobart oder Stanley – sie zeigen sich vor allem in Form von alten Bauten. Doch es gibt auch ein spannendes Museum und Botanische Gärten zu entdecken. Außerdem möchten wir euch eines unserer persönlichen Highlights nicht vorenthalten: das einstige Gefängnis Port Arthur!
Museum of Old and New Art
Wenn das Wetter im Tasmanien-Urlaub mal etwas schlechter sein sollte, ist das kein Grund für schlechte Laune, sondern der perfekte Zeitpunkt für einen Besuch des Museums of Old and New Art. Dieses ist im Grunde nur als MONA bekannt und befindet sich auf der Halbinsel Berriedale bei Hobart. Das Besondere an dem Museum ist, dass es größtenteils unterirdisch angelegt wurde.
Manche vergleichen das MONA mit einem Vergnügungspark für Erwachsene, andere sehen darin eine Art künstlerischen Garten. Auf jeden Fall erwarten euch sehenswerte Gemälde, eine Brauerei, ein Weinkeller und viele architektonische Highlights. Von antiker Malerei bis hin zu modernen Werken – im MONA ist für alle etwas dabei.
Ehemaliges Gefängnis in Port Arthur
Zieht es euch in den Südosten Tasmaniens, solltet ihr unbedingt Port Arthur einen Besuch abstatten. Im frühen 19. Jahrhundert – bis in die 1850er-Jahre – handelte es sich dabei um das größte Gefängnis der australischen Sträflingskolonie. Heute gehört das UNESCO Weltkulturerbe zu den Sightseeinghighlights eures Urlaubs. Beim Eintritt erhaltet ihr eine Karte, welche die individuelle Geschichte eines einzelnen Sträflings aufführt.
Rund 50 Jahre Gefängnisleben können in der Anlage nachvollzogen werden. Der Aufenthalt soll damals sehr hart gewesen sein. Nach dieser Zeit wurde das Gefängnis in eine Nervenheilanstalt umgewandelt und im Jahr 1877 vollständig geschlossen. Die heutigen Gebäude sind größtenteils restauriert worden, da weite Teile verschiedenen Buschfeuern zum Opfer fielen.
Royal Tasmanian Botanical Gardens
Im Jahr 1818 gegründet, findet ihr in Hobarts Botanischen Gärten auf rund 14 Hektar Fläche eine vielseitige Pflanzenwelt. Eine Besonderheit stellt das subantarktische Gewächshaus dar, das einzigartig auf der Welt ist: Hier wachsen Pflanzen der subantarktischen Inseln, die südlich von Neuseeland und Australien liegen, in einer künstlich geschaffenen Atmosphäre. Diese imitiert die optimalen Wuchsbedingungen ihrer Heimat.
Strände
Belohnt euch nach erfolgreichem Sightseeing mit einer erfrischenden Abkühlung oder einem entspannten Sonnenbad vor einer paradiesischen Strandkulisse. Zwei der schönsten Orte, um das angenehme Nass zu genießen, stellen wir euch hier vor.
Wineglass Bay
Wineglass Bay liegt an der Ostküste von Tasmanien und ist nach Meinung vieler Reisender der schönste Strand der Welt. Nur ein Blick genügt, und ihr wisst warum: Der Strand ist sichelförmig und besticht mit seinem schneeweißen, feinen Sand. Durch die Länge des Strandes genießt ihr hier auch zu beliebten Reisezeiten Ruhe und Erholung. Das Wasser ist seicht und eignet sich daher auch für vorsichtige Badeurlauber. Zudem habt ihr die Gelegenheit, bei einem Tauchgang die schönsten Fische direkt unter der Wasseroberfläche zu beobachten.
Bay of Fires
Nicht weniger schön zeigt sich der rund 50 Kilometer lange Strand Bay of Fires, der sich in einzelne Buchten aufgliedert. Die Kulisse ist von grünen Büschen, orange bewachsenen Granitfelsen und saphirblauem Meer geprägt. Hier könnt ihr schwimmen, sonnenbaden oder schnorcheln – auch Surfer bekommen reichlich Gelegenheit dazu, ihren Lieblingssport auszuüben. Weiterhin gestalten sich die Bay of Fires als Lieblingsziel für Wanderer oder Vogel- und Fischbeobachter; vielleicht seht ihr mit etwas Glück sogar ein paar Delfine?
Natur
Fast die Hälfte der Inselfläche besteht aus Nationalparks, von denen einige zum UNESCO Weltnaturerbe gehören. Klar, dass Besuche der Parks zum Pflichtprogramm im Tasmanien-Urlaub gehören! Wir zeigen euch einige unserer Lieblinge.
Mount Field National Park
Der Mount Field National Park misst rund 160 Quadratkilometer und gehört zu den ältesten und beliebtesten Parks der Insel. Ihr streift durch Eukalyptuswälder und Farne, zudem gibt es die beeindruckenden Russell Falls zu sehen. Das sind Wasserfälle, die bis zu 295 Meter in die Tiefe schnellen. Befestigte Wege sorgen dafür, dass ihr bequem und sorglos durch den Park schlendern könnt.
Cradle Mountain-Lake St. Clair National Park
Im tasmanischen Hochland erwartet euch ein Mekka für Naturfreunde: Der Cradle Mountain-Lake-St. Clair National Park, dessen Wahrzeichen Cradle Mountain mit riesigen Felsengipfeln in die Höhe ragt. Um dorthin zu kommen, ist zwar eine ambitionierte und mehrstündige Wanderung nötig, doch auch abseits des Berges ist der Nationalpark sehenswert. Freut euch in dem UNESCO Welterbe auf rund 1.600 Quadratkilometer Fläche, die angenehme Überraschungen wie Wasserfälle, tiefe Schluchten und idyllische Bergseen für euch bereithält. Auch Heideflächen und Moore gehören zu dem paradiesisch anmutenden Bild.
Freycinet National Park
Wir lieben den Freycinet National Park nicht nur wegen seiner charakteristischen, rosafarbenen Granitberge – sondern auch wegen der herrlichen Sandstrände und abgelegenen Buchten. Hier könnt ihr in natürlicher Umgebung spazieren gehen oder die bunte Vogelwelt beobachten. In den Buchten ist Schwimmen, eine Fahrt mit dem Kajak oder eine Schnorcheltour angesagt.
Aktivitäten
Was tun im Urlaub, wenn nach der Erkundungstour der Insel noch Zeit bis zur Abreise bleibt? Neben Klassikern wie Sightseeing und Entspannen am Strand und in der Natur, finden wir, darf es auch etwas abwechslungsreicher sein. Daher zeigen wir euch nachfolgend einige Top-Aktivitäten für einen vielseitigen Urlaub auf Tasmanien.
Besondere Tiere beobachten
Neben Vogelbeobachtern kommen auch Freunde von typisch australischen Tieren auf Tasmanien auf ihre Kosten. Entdeckt Zwergpinguine in den Buchten, Koalabären in den Eukalyptuswäldern oder schaut den Kängurus in freier Wildbahn zu. Auf Tasmanien gibt es sogar eine besondere Känguruart, die maximal 70 Zentimeter groß wird – den Filander.
Canyoning wagen
Besonders aufregend gestaltet sich Canyoning, das euch auf eine abenteuerliche Tour durch den Cradle Mountain-Lake St. Clair National Park führt. Klettern, bis zu 17 Meter tiefes Abseilen, Sprünge in einen Wasserfall und die rasante Fahrt auf einer natürlichen Wasserrutsche gehören zum Programm. Und das alles in einem exotisch schönen Regenwald!
Mit Tasmanischen Teufeln spielen
Beuteltiere sind auf Tasmanien fast allgegenwärtig, doch ein besonderes Highlight ist der Tasmanische Teufel. Dieser ist auf dem australischen Festland nahezu ausgestorben und zeigt sich durch sein tiefschwarzes Fell und die je nach Stimmungslage rot gefärbten Ohren als würdiger Vertreter seines Namens. In der Nähe von Hobart könnt ihr mit den Beutelteufeln spielen und dabei zusehen, wie sie gefüttert werden. Auch eine Tour, die euch die natürliche Lebensweise der Beuteltiere zeigt, ist auf der Insel möglich.
Salamanca Market besuchen
Wenn ihr samstags in der Hauptstadt Hobart seid, empfehlen wir euch einen Besuch auf dem dortigen Markt. Er findet am Salamanca Place zwischen 8:30 Uhr und 15 Uhr statt. Ihr könnt sowohl regionale Leckereien wie Brot und Käse als auch Kunsthandwerk erwerben. Rund 300 Stände sind verfügbar. Die Rahmenkulisse bildet oftmals Livemusik. Vielleicht ist das eine schöne Möglichkeit, vor der Heimfahrt noch ein besonderes Souvenir zu kaufen?
Reise-Infos
Was fehlt nun noch zum perfekten Urlaub in Australien? Die wichtigen Rahmenbedingungen und Informationen rund um die Planung, Vorbereitung und Anreise natürlich! Ihr kennt uns aber: Wir haben sie natürlich für euch zusammengefasst, so dass die Organisation der Reise sicher nicht viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Genießt ohne Planungsstress die Vorfreude auf eure ganz persönliche Auszeit!
Reisezeit
Tasmanien gehört zu den idealen Reisezielen im Dezember – wenn es bei uns kalt ist, wird es auf der Insel angenehm warm. Oft klettert das Thermometer im Dezember auf bis zu 25 Grad, was sich vor allem für Wanderungen und Aktivitäten wie Canyoning auszahlt. So kommt ihr nicht zu sehr ins Schwitzen! Auch im November, Januar und Februar ist die australische Insel schön.
Dokumente & Währung
Ihr benötigt für die Einreise einen gültigen Reisepass und eine eTA. Diese elektronische Art des Visums muss vor dem Urlaub beantragt werden. In der Regel erhaltet ihr die Genehmigung für den Aufenthalt bereits rund zwei Tage nach dem Antrag.
Ihr bezahlt in Tasmanien mit dem Australischen Dollar. Der Geldwechsel ist bequem an den internationalen Flughäfen möglich. Auch in vielen Hotels könnt ihr euer Geld eintauschen, um in der nationalen Währung zu zahlen.
Sprache & Verständigung
In ganz Australien, und so auch auf Tasmanien, könnt ihr euch bequem auf Englisch unterhalten, da es sich dabei um die Landessprache handelt.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
Es gibt von Deutschland aus keine Direktflüge nach Tasmanien, stattdessen müsst ihr mindestens zweimal umsteigen. Der erste Zwischenstopp kann zum Beispiel Abu Dhabi auf der Arabischen Halbinsel oder Singapur in Südostasien sein. Anschließend geht es nach Melbourne oder Sydney. Dort steigt ihr noch einmal nach Hobart um – ab Melbourne beträgt die Flugzeit beispielsweise noch rund eine Stunde. Im besten Fall habt ihr eine Reisedauer von sportlichen 26 Stunden vor euch, doch es lohnt sich natürlich. Vom Flughafen Hobart aus kommt ihr mit einem Bus binnen 30 Minuten oder einer Stunde – je nach Ziel – in die Stadt. Residiert ihr in einem größeren Hotel, könntet ihr Glück haben und der Bus bringt euch direkt dorthin.
Tipp: Wenn ihr keine Lust auf die lange Reisezeit habt, solltet ihr Tasmanien als Teil einer Australien-Rundreise besuchen. So bildet zumindest Sydney oder Melbourne einen ersten, längeren Zwischenstopp.
Gerade bei einer größeren Erkundungstour empfiehlt es sich, einen Mietwagen zu buchen. Mit diesem bleibt ihr flexibel und seht möglichst viel von Tasmanien. Vorsicht: Wie in ganz Australien herrscht auch auf der Insel Linksverkehr!
Essen & Spezialitäten
Die tasmanische Küche besticht durch Reichhaltigkeit und Deftigkeit. Zudem finden sich häufig Meeresfrüchte wie Austern oder Langusten auf dem Teller. Wer die angeblich leckersten Fish and Chips der Insel kosten möchte, sollte dies in Stanley tun. Generell findet ihr natürlich auch reichlich Gelegenheiten für die internationale Küche.
Hotels & Unterkünfte
Die meisten Hotels befinden sich in und um Hobart, beispielsweise gute Mittelklassehotels und auch Unterkünfte, die gehobene Ansprüche erfüllen. Für das kleine Budget gibt es Hostels. Wer besonders schön und idyllisch übernachten möchte, sollte sich rund um die Wineglass Bay umschauen. Hier gibt es zum Beispiel malerische Lodges.