Taurusgebirge in der Türkei

Das türkische Taurusgebirge erstreckt sich über eine Länge von 1.500 km. Es bietet die Chance, einen Aktiv- mit einem Strandurlaub an der Türkischen Riviera zu verbinden. Die Abwechslung zwischen Strandtagen und Ausflügen in die faszinierende Bergwelt machen seinen Reiz aus. Von den Badeorten der Südtürkei ist das Taurusgebirge gut erreichbar. Im Sommer geht es auf Safari und zum Wildwasserfahren, während der Winter zum Skifahren und Snowboarden einlädt.

Das Gebirge ist nach dem Stier benannt, der zur Darstellung alter Götter diente. Der Begriff Taurus stammt aus der Antike. Die genaue Ausdehnung des Gebirges lässt sich nicht eindeutig festlegen. Sie wurde im Laufe der Zeit je nach Sicht verändert. Beim antiken Griechen Eratosthenes gehören auch die im Osten liegenden Gebirgszüge des Elburs, des Hindukusch und des Himalayas dazu. Heute wird meist die offizielle Sicht als Anhaltspunkt genommen. Laut dieser Auffassung beginnt das Taurusgebirge im Südwesten der Türkei. Es folgt der Küstenlinie des Mittelmeers und liegt nördlich von Syrien. Dabei reicht es bis zur östlichen Grenze des Landes. Unterschieden werden der westliche, der mittlere und der südöstliche Taurus. Einige sprechen auch vom Inneren Taurus als eigenständiges Gebiet.

Dieser Teil des Taurusgebirges beginnt am Fluss Eşen Çayı, der in der Antike Xanthos genannt wurde und bei Gelemiş mündet. Er führt bogenförmig um die Antalya-Ebene und reicht bis zum Längengrad 32°48′ Ost, der zwischen Konya und dem Kap Anamur verläuft. Höchster Berg ist der Kızlar Sivrisi mit 3.086 m. Ein Bereich des Westlichen Taurus wird auch als Lykischer Taurus bezeichnet, da er einst im griechischen Lykien lag. Durch dieses Gebiet führt der Lykische Weg, der 509 km lang ist.

In der Region des Längengrades 32° 48′ Ost schließt der Mittlere Taurus an den westlichen Teil an. Er erstreckt sich in nordöstlicher Richtung entlang der Küste zum Mittelmeer. Um die Çukurova Tiefebene bildet er einen Bogen, bevor er am Ceyhan Oberlauf zum Südöstlichen Taurus führt. Da die Çukurova Tiefebene in der Antike zu Kilikien gehörte, wird dieser Bereich des Taurusgebirges auch Kilikischer Taurus genannt. Der bedeutendste Pass ist die Kilikische Pforte, die rund 40 km von Tarsus entfernt ist. Die Berghöhen im Mittleren Taurus betragen zwischen 3.000 m und 3.700 m.

Dieser Bereich reicht vom Nur Dağları-Gebirge bis zur Ostgrenze der Türkei. Dort befindet sich die höchste Gebirgsregion Hakkari Dağları. Zwei Berge sind höher als 4.000 m. Der Uludoruk Tepesi ist sagenhafte 4.135 m hoch, während der Nachbarberg Cilo Dağı mit 4.116 m punktet. Ein weiterer Höhepunkt im Südöstlichen Taurus ist der Atatürk-Staudamm. Er lässt aus dem Euphrat den größten Stausee der Türkei werden.

Je nach Definition wird der Innere Taurus als eigener Bereich des Taurusgebirges beschrieben. Er zeichnet sich durch die Quellgebiete des Euphrat und des Tigris aus und geht im Norden in das Pontische Gebirge über.

Bei einem Urlaub im Taurusgebirge bietet es sich an, kleine Besichtigungstouren einzuplanen, um so viel wie möglich zu sehen. Ein Mix aus ursprünglichen Naturschauspielen und historischen Schauplätzen ist dabei eine tolle Kombination, bei der jeder Reisende auf seine Kosten kommt.

Ein idyllischer Ort mitten in der Natur ist dieser erfrischende Wasserfall. Er befindet sich in der Nähe von Antalya unweit des Dorfes Akçapınar im Wald. Der Weg dorthin ist eine Herausforderung, die sich lohnt und bei der Ankunft schnell vergessen ist. Das sanfte Rauschen des Wassers und die Schönheit der Natur sind ein Traum, an den ihr euch nach dem Urlaub noch erinnert.

Wer von Antalya aus eineinhalb Stunden mit dem Auto Richtung Osten fährt, landet an diesem sehenswerten Stausee. Er liegt gigantischen Bergen zu Füßen und überrascht seine Besucher mit einer magischen Atmosphäre. Der See lädt zum Schwimmen und Angeln ein. Nach einer entspannten Bootstour könnt ihr euch in einem Restaurant am wunderschönen Seeufer stärken.

Diese türkische Stadt ist ein schöner Ort, um die Kultur des Landes kennenzulernen. Sie liegt zwischen Konya und Silifke. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Yunus-Emre-Moschee, welche gleichzeitig die letzte Ruhestätte des Dichters gleichen Namens darstellt. Interessant ist auch das Archäologische und Ethnographische Museum. Ein paar Kilometer außerhalb der Stadt befindet sich in der Provinz Karaman das Dorf Taşkale mit seinen grasbewachsenen Hausdächern und in Felsen gehauenen Höhlen, die als Getreidespeicher dienen und teilweise bereits in der Antike angelegt wurden.

In der warmen Jahreszeit steht ein Urlaub im Taurusgebirge im Zeichen des Abenteuers. Neben Wandern sorgen weitere Angebote dafür, dass jeder auf seine Kosten kommt. Ob auf vier Rädern oder im wilden Fluss: Genießt den Nervenkitzel, bevor ihr an den Traumstränden der Türkischen Riviera entspannt!

Eine Safari per Geländewagen ist eine tolle Möglichkeit, das Taurusgebirge zu erkunden. Es werden Touren angeboten, die beispielsweise zur Grünen Schlucht und zur Oymapınar-Talsperre führen. Auf dem Weg bewundert ihr römische Aquädukte, während smaragdgrüne Seen zum Baden einladen. In den Pausen gibt es Köstlichkeiten der türkischen Küche.

Spektakuläre Fahrten durch das Gelände des Taurusgebirges sind ideal für Actionfans. Bei den rasanten Touren durch Wasser und Matsch gibt es großartige Ausblicke auf die Bergwelt. Dank der Einführung durch die erfahrenen Leiter können auch Anfänger einen Buggy steuern. Beliebte Touren führen am Manavgat-Fluss vorbei.

Bei einer mehrstündigen Quadfahrt lernt ihr das Taurusgebirge von einer anderen Seite kennen. Mit Glück zeigen sich wilde Tiere in der gigantischen Bergwelt. Der Ausflug ist perfekt für alle, die den Nervenkitzel und abenteuerliche Routen lieben.

Im Taurusgebirge warten rauschende Gebirgsflüsse auf Adrenalinjunkies. Damit vor lauter Energie die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt, können Helme und Schwimmwesten in der Regel ausgeliehen werden. Badesachen sollten mitgenommen werden, um die Kraft der Natur hautnah zu erleben.

Auf dem malerischen Dalyan-Fluss können Touren mit dem Boot unternommen werden. Dabei zeigen sich antike Gräber und niedliche Meeresschildkröten, die den Tag unvergesslich machen. Die Bootsfahrten starten von der Halbinsel Bodrum und führen zu natürlichen Schlammbädern und Thermalbecken.

Das Taurusgebirge ist auch als Hintergrundkulisse perfekt. Dieser beeindruckende Ausblick bietet sich am Strand Konyaalti, der zum Verweilen einlädt. Sonnenanbeter können es sich auf Liegen gemütlich machen und sich in Strandbars einen kühlen Drink holen. Ein Tag am Meer ist wunderbar, um sich auf den Aktivurlaub im Taurusgebirge vorzubereiten.

Ein weiterer Strand an der Türkischen Riviera ist der Side East Beach, der sich im Osten der Stadt beziehungsweise Halbinsel befindet. Er hat das optimale Ambiente zum Schwimmen und für Spaziergänge an der Promenade – eine schöne Abwechslung zu den aufregenden Ausflügen ins Taurusgebirge.

Zwischen den Urlaubsorten Alanya und Side wartet der İncekum Beach auf alle, die sich Strandfeeling pur wünschen. Der feine Sand wird von der Sonne angestrahlt und bildet einen Kontrast zum türkisblauen Wasser. So zeigt sich die Türkische Riviera von ihrer besten Seite.

In der kalten Jahreszeit ist das Taurusgebirge ein wahres Schneeparadies. Skifahrer reisen an, um die Pisten herunterzurasen. Wir erklären euch, wo Winterportfreunde am besten Urlaub machen und wo auch die Einwohner verweilen.

Wenn ihr euch echtes Wintervergnügen wünscht, solltet ihr in das höchste Skigebiet des Taurusgebirges fahren. Es heißt Erciyes, ist zwischen 2.088 m und 3.346 m hoch und hat fantastische Pisten. Snowboarder kommen natürlich auch ganz auf ihre Kosten, indem sie sich auf den insgesamt 55,1 Pistenkilometern austoben. Wer zum ersten Mal auf das Snowboard steigt, sollte die leichten Pisten im unteren Bereich nehmen. Profis wagen sich auf die steilen Hänge in der Nähe des Gipfels. Mit dem höchsten Skilift des Taurusgebirges geht es hoch hinaus. Insgesamt stehen 14 Lifte zur Verfügung, damit der Urlauberansturm bewältigt werden kann. In modernen Gondel- und Sesselbahnen geht es langsam zur gewünschten Station. Die Hauptsaison geht in der Regel von Anfang Dezember bis Ende April.

Das Skigebiet Erciyes liegt in Zentralanatolien. Die Lage am ruhenden Vulkan Erciyes in Kappadokien macht den besonderen Reiz der Region aus. Wer genug von der Stille in der Natur hat, kann in die Millionenstadt Kayseri in der gleichnamigen Provinz fahren. Einen Besuch wert ist der Ort Hacılar, der etwa sieben Kilometer entfernt ist.

Skifahrer lieben auch diese Wintersportregion, die sich etwa 50 Kilometer westlich von Antalya befindet: Saklikent. Dort stehen zehn Pistenkilometer zur Verfügung, die von Skifahrern und Snowboardern genutzt werden. Die Höhenlagen zwischen 1.850 m und 2.500 m ermöglichen grandiose Ausblicke in die Bergwelt.

Das Skigebiet Davraz Mountain liegt 140 Kilometer nördlich von Antalya und beherbergt jedes Jahr abenteuerlustige Urlauber und Einheimische. Auf etwa 20 Pistenkilometern sausen Skifahrer und Snowboarder die schneebedeckten Hänge hinab. Wer auf Action, Abenteuer und Abwechslung steht, ist hier genau richtig.

Ihr habt nun Lust auf eine Reise ins Taurusgebirge? Das lässt sich prima mit einem Urlaub an der Türkischen Riviera verbinden. Was ihr bei der Reiseplanung berücksichtigen solltet, erfahrt ihr ganz zum Schluss.

Am einfachsten gelangt ihr über den Flughafen Antalya ins Taurusgebirge. Vom Antalya Havalimanı, wie er offiziell heißt, finden die Transfers zu den Unterkünften an der Türkischen Riviera statt. Dank Direktverbindungen von den größeren deutschen Flughäfen aus seid ihr unkompliziert in circa dreieinhalb Stunden dort.

Je nach Gegend gibt es die Möglichkeit, mit einem Minibus zu fahren oder ein Taxi zu nehmen. Typisch für die Türkei ist der Dolmus. Dabei handelt es sich um ein Sammeltaxi, das an einem gelb-schwarz-karierten Band zu erkennen ist. Es kann spontan an der Straße per Handzeichen gerufen werden.

Die beste Reisezeit für die Türkei ist zwischen Juni und September. Wer drückende Hitze nicht verträgt, sollte allerdings lieber im Frühling oder Herbst fliegen. Im Oktober ist es auch noch schön und warm, um im Taurusgebirge und an den Badeorten der Türkischen Riviera zu entspannen.

Um das Taurusgebirge erleben zu können, sollte der Urlaub mindestens eine Woche dauern – am besten mehr. Richtig intensiv lernt ihr die Gebirgsregion in einem Langzeiturlaub kennen.

Die Reise in die Türkei ist für deutsche Staatsangehörige mit einem Personalausweis und einem (vorläufigen) Reisepass möglich. Vorläufig ausgestellte Reisepässe reichen zwar theoretisch, werden aber nicht empfohlen.

Die Amtssprache ist Türkisch, wobei daneben noch mehrere Minderheitensprachen vertreten sind. Im Südosten herrscht Kurdisch vor, während im syrisch-türkischen Grenzgebiet auch Arabisch gesprochen wird. Außerdem sind neben Armenisch und Assyrisch auch Lasisch und Zaza zu hören. Selbst wenn nicht jeder in der Türkei Englisch spricht, solltet ihr bei der Verständigung keine Probleme haben.

Die türkischen Köstlichkeiten sind genau richtig, um sich vor oder nach einer Tour durch das Taurusgebirge zu stärken. Zu den kleineren Mahlzeiten gehören Gemüse- und Joghurtsuppen. Als Vorspeise vor einem Abendessen werden Löffelsalat (enthält unter anderem kleine Würfel aus roter Paprika, Zwiebeln und Walnüssen) oder mit Hack gefüllte Bulgurbällchen serviert.

Kebap ist der Überbegriff für viele Fleischgerichte, die in der Türkei angeboten werden. Je nach persönlichem Geschmack werden hierfür verschiedene Fleischsorten verwendet. Ein weiterer Klassiker sind Köfte. Zu den sehr gut gewürzten Hackfleischbällchen gibt es Salat und Reis oder Bulgur. Wer lieber Fisch mag, bekommt vor allem an der Küste frischen Seebarsch oder Steinbutt.

Für Back- und Teigwaren wird häufig das dünne Fladenbrot Lavas als Grundlage genutzt. Es wird beispielsweise mit Lammhackfleisch, Petersilie und Zitrone zu einem leckeren Lahmacun verarbeitet. Für den süßen Gaumen gibt es Baklava, ein mit Nüssen gefülltes und in Sirup getränktes Gebäck. Nach dem Essen hilft ein türkischer Mokka beim Verdauen der Speisen.

Ein Urlaub im Taurusgebirge ist mit fast jedem Budget erschwinglich. Ein günstiges Hotel reicht völlig aus, wenn ihr sowieso den ganzen Tag in der Natur unterwegs seid. Wer sich mehr Komfort wünscht, findet an vielen Urlaubsorten gemütliche Hotels, wo alles All Inclusive ist.