Bei der Wahl des Reiseziels spielen auch die Finanzen eine Rolle. Einige Städte fallen in Auflistungen immer wieder auf mit einem hohen Preisniveau und hohen Lebenshaltungskosten, welche auch Urlauber zu spüren bekommen. Wir haben für euch unsere Top 15 der teuersten Städte weltweit zusammengestellt, in die es sich zu reisen lohnt. Ergänzend haben wir fünf teure deutsche Metropolen hinzugefügt, die sich für einen Städteurlaub eignen.
Überblick
Unsere Auflistung gliedert sich auf in die Top 15 teuerste Städte international, gefolgt von der Top 5 teuerste Städte Deutschlands. Welche Städte am teuersten sind, ist einem steten Wandel unterworfen, so dass sich die Rankings immer wieder neu zusammensetzen können. Also haben wir uns auf Metropolen konzentriert, die zwar als teuer gelten, gleichzeitig aber einen Urlaub wert sind. Wir haben für euch überprüft, wie es um die Lebensqualität der einzelnen Städte bestellt ist und mit welchen Kosten ihr rechnen müsst. Wie hoch sind zum Beispiel die Ausgaben zum Essengehen? Hotels sowie der Wohnraum schlagen in einigen Städten ordentlich zu Buche, auch wenn das Einkommen nicht unterschiedlicher sein könnte.
Top 15 teuerste Städte international
Das Zürich und Oslo keine billigen Pflaster sind, davon habt ihr sicher schon einmal gehört. Für welche internationalen Städte muss man ein wenig mehr Geld zurücklegen? Unsere Favoriten erfahrt ihr nun.
1. Hongkong
Die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong ist auch unter chinesischer Administration ein teurer Ort. Lebensqualität und Lebenshaltungskosten sind hoch, doch für viele stehen dem eher schlechte Löhne gegenüber. Vor allem Wohnen kann unglaublich teuer sein. 1000 US-Dollar für ein kleines 1-Zimmer-Appartement sind keine Seltenheit.
Wer als Urlauber nach Hongkong kommt, der merkt schnell: Alles, was Spaß macht, geht ziemlich ins Geld. Ein ganz normales Bier ist in Clubs und Bars kaum für weniger als 10 Euro zu haben. Immerhin kann man beim Essen sparen, vor allem wenn man asiatisches Street Food mag.
2. Zürich
Das schweizerische Zürich gilt wie Basel oder Genf als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität. Das liegt auch an dem sehr hohen Einkommensniveau. Dieses wiederum führt aber natürlich dazu, dass das Leben in Zürich verglichen mit deutschen Städten sehr teuer wirkt. Wenn ihr Zürich nur besucht und dort nicht euer Geld verdient, könnt ihr wohl eher kein Schnäppchen machen. Ob Hotelzimmer, Dinner oder Einkaufen – alles ist teuer und auch Wohlhabende gehen sorgsam mit ihrem Ersparten um.
3. Tokio
Die riesige Metropole Tokio ist die wirtschaftsstärkste Metropoleregion der Welt. Sie hat allerdings ein Problem: Sie platzt aus allen Nähten. Daher ist Wohnraum ein enorm knappes Gut und jeder Quadratmeter muss teuer erkauft werden. Vor allem deshalb ist die Lebensqualität in Tokio nicht so gut wie in den meisten anderen Städten dieser Liste.
Möchtet ihr Tokio besuchen, solltet ihr eurem Kontostand zuliebe euren Alkoholkonsum etwas runterschrauben. Vor allem Bier ist sehr teuer, oft sogar teurer als ein ganzes Essen. Wer Wert auf europäisches Speisen wie Pizza oder Croissants legt, der muss ebenfalls tief in die Tasche greifen. Lasst ihr euch hingegen mal auf asiatisches Essen ein, hier liegt das Preisniveau nicht ganz so hoch.
4. Oslo
Etwas weniger berühmt als Paris, aber sogar noch teurer ist Oslo, die Hauptstadt von Norwegen. Beinahe alles hier ist nur für sehr viel mehr Geld zu haben als in Berlin, München oder Hamburg. Vor allem Alkohol ist enorm teuer. Ein halber Liter Bier in der Kneipe kostet mindestens acht Euro. In Oslo zu leben ist allerdings trotzdem nicht so teuer, wie man jetzt vielleicht denken mag. Das Lohnniveau ist sehr hoch und vor allem viel egalitärer. Selbst einfache Arbeiten werden gut bezahlt. Folglich können sich nicht nur die Gutverdiener das 8-Euro-Bier gönnen.
5. Paris
Eiffelturm, Notre Dame, Louvre: Die Liste der Gründe, Paris zu besuchen, ist schier endlos. Da wundert es kaum, dass sich diese Stadt ihres Wertes für die Welt bewusst ist. Ein Urlaub in Paris kann enorm ins Geld gehen – vor allem dann, wenn man Luxusartikel einkaufen und fein essen möchte.
Wenn ihr Paris besucht, findet ihr mit etwas Glück aber auch Hotels und Restaurants mit günstigeren Angeboten. Doch vor allem nahe den Sehenswürdigkeiten sowie in der Innenstadt schlagen die Händler gern noch etwas auf die Preise drauf. Das gilt leider auch für die Restaurants. Die berühmte französische Küche zu kosten hat in Paris ihren Preis.
6. Singapur
Der Stadtstaat Singapur liegt an der verkehrstechnisch wichtigen Straße von Malakka (eine Meerenge) und ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Knotenpunkt in Südostasien. Die Metropole ist teuer und sehr fortschrittlich. Hohe Lebensqualität, viel Sicherheit, beste Gesundheit und eine Wohneigentumsquote von 91% sind einmalig in ganz Asien. Für Besucher ist Singapur hingegen sündhaft teuer, obwohl der Tourismus sehr wichtig ist. Selbst einfache Hotels und Restaurants sowie abendliche Vergnügungen sind teurer als ihre europäischen Pendants. Stark besteuert sind alkoholische Getränke und Zigaretten.
7. London
Zugegeben, London hat nach dem Brexit etwas an Zugkraft eingebüßt und auch die Lebenshaltungskosten sind aufgrund des Sturzes der Währung nicht mehr so enorm wie früher. Trotzdem behauptet das Finanzzentrum an der Themse seinen Platz in den Top 10 teuerste Stadt international.
Durchschnittlich liegen die Lebenshaltungskosten in London bei etwa 2.400 Euro pro Person, Tendenz steigend, denn Wohnraum ist rar. Preise für Lebensmittel sowie Restaurantbesuche oder andere Vergnügungen hängen stark von der Gegend ab. In den beliebten Touristenbezirken ist es natürlich meist teurer als am Stadtrand.
8. New York
The Big Apple findet sich auf fast jeder Liste teurer Städte mindestens in den Top 10. Grund dafür sind die enormen Lebenshaltungskosten, vor allem im Stadtteil Manhattan. Hier eine Wohnung zu mieten oder gar zu kaufen, übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der meisten Einwohner New Yorks, weswegen viel gependelt wird. New York hat mehr Sehenswürdigkeiten, als wir an dieser Stelle nennen können. Allein deswegen kann sich die Stadt die horrenden Preise auch leisten. Besucht ihr Manhattan, kostet euch ein Burger im Lokal durchaus 25 Dollar und ein Bier ist kaum unter sieben Dollar zu haben. Natürlich müsst ihr auch bei so gut wie jeder Sehenswürdigkeit ordentlich Eintritt zahlen.
9. Shanghai
Das ostchinesische Shanghai ist die wichtigste Industriestadt der Volksrepublik und außerdem der größte Containerhafen der Welt. Unter den asiatischen Städten zählt Shanghai regelmäßig zu den teuersten. Allerdings gibt es hier ein großes Gefälle zwischen Arm und Reich. Will man einem europäischen Lebensstandard frönen, muss man in Shanghai tief in die Tasche greifen.
Dass Shanghai so teuer ist, liegt vor allem an Waren, die importiert werden müssen, sowie an den vergleichsweise luxuriösen Dienstleistungen. Während einfaches Street Food sehr günstig ist, kostet ein Besuch in einem internationalen Restaurant deutlich mehr als in Berlin oder München.
10. Dublin
Was haben Google, Microsoft, Facebook, PayPal, Yahoo und Twitter gemeinsam? Richtig, sie haben ihren Europahauptsitz in Dublin. Die irische Hauptstadt lockt internationale Firmen mit einem attraktiven Steuermodell. Davon profitiert die heimische Wirtschaft und auch der Dubliner, weshalb höhere Preise verlangt werden können. Einkaufen und viele Dinge des täglichen Lebens sind in Dublin ein wenig teurer als hierzulande. So richtig ins Geld geht es aber, wenn ihr auswärts essen und trinken möchtet. Fish and Chips kosten in der Innenstadt gerne mal 15 Euro und ein Guinness ist kaum für weniger als 5 Euro zu haben.
11. Los Angeles
Los Angeles gehört zu den größten und wirtschaftsstärksten Metropolregionen der Erde. Nicht zuletzt deshalb ist der Lebensstandard hier sehr hoch und auch das Preisniveau nicht ohne. Vor allem aber das Wohnen und Leben ist in der Stadt der Engel vergleichsweise teuer.
Wenn ihr nach Los Angeles reist, müsst ihr einplanen, dass euch der Aufenthalt einiges kosten wird. Das Preisniveau ist deutlich höher als zum Beispiel in München. Gute Hotels unter 100 Dollar für eine Nacht findet ihr in Los Angeles selten und auch der Restaurantbesuch schlägt gern einmal mit deutlich mehr als 100 Dollar pro Person zu Buche.
12. Stockholm
Was für Kopenhagen gilt, gilt in etwa auch für die Hauptstadt von Schweden. Auch hier ist die Lebensqualität hoch und hat ihren Preis. Stockholm ist das Zentrum der schwedischen Wirtschaft, weswegen BIP und Kaufkraft hoch sind. Entsprechend teuer ist hier das Wohnen und Leben. Der Tourismus wird in Stockholm immer wichtiger. Das ist gut für Reisende, denn so steigt auch das Angebot für Budgetunterkünfte und mittelklassige Hotels. Essen gehen und vor allem Alkohol sind allerdings sehr teuer. Nicht umsonst fahren deshalb viele schwedischer Bürger extra zum Einkaufen mit der Fähre nach Deutschland.
13. Kopenhagen
Was die Lebensqualität angeht, führt die dänische Hauptstadt Kopenhagen immer wieder europäische Ranglisten an oder landet sogar unter den Top 10 weltweit. Allerdings lassen sich die Kopenhagener das auch kosten. Die Verbraucherpreise sind um etwa ein Drittel höher als in Berlin, die Mieten liegen oftmals sogar 50 % höher.
Richtig teuer kann es für euch werden, wenn ihr als Besucher nach Kopenhagen kommt. Selbst wenn ihr das Glück habt, irgendwo günstig unterzukommen, reißt euch spätestens der nächste Restaurantbesuch ein Loch in die Urlaubskasse. Die Preise für köstliche Gerichte liegen nämlich gerne mal 75 % über dem bei uns üblichen Niveau.
14. Wien
Die österreichische Hauptstadt Wien gilt als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Aber sie ist auch entsprechend teuer. Die vielgerühmten günstigen Kommunalmieten haben viele Einschränkungen, darunter zum Beispiel verhältnismäßig hohe Nebenkosten. Auch Wohneigentum ist in Wien sehr teuer und für viele Österreicher nicht leistbar. Wenn ihr euch in die Donaumetropole aufmachen wollt, habt ihr zumindest keinen so teuren Anreiseweg. Die Hotels und Restaurantpreise sind allerdings zum Teil deutlich höher als in Hamburg oder München. Die vielen kulturellen Attraktionen kosten ebenfalls einiges. Da kann selbst bei einem Wochenendtrip allerhand an Kosten zusammenkommen.
15. Reykjavík
Die isländische Hauptstadt Reykjavík ist allein schon wegen ihrer Lage weit draußen im Nordatlantik eine Reise wert. Allerdings sollte euch das nötige Kleingeld nicht fehlen. Island gehört weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Lebensstandard und dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen. Folglich sind auch die Preise so gesalzen wie der dort eingelegte Fisch.
Wenn ihr in Reykjavik im Hotel übernachten wollt, macht euch auf Zimmerpreise weit jenseits der 100 Euro gefasst. Die Preise für Essen sind allerdings relativ hoch – sowohl im Restaurant als auch im Supermarkt. Da kosten ein paar Scheiben Brot schon mal 5 Euro und eine Suppe im Lokal um die 15 bis 20 Euro.
Top 5 teuerste Städte Deutschlands
Auch in heimatlichen Gefilden gibt es Städte, wo es nicht ganz so günstig zu leben und urlauben ist. Welche dies unter anderem sind, wollen wir euch nicht vorenthalten. Abschließend unsere Top 5 teuerste Städte Deutschlands.
1. München
Die bayerische Metropole München ist und bleibt die Nummer 1 der teuersten Städte in Deutschland. In keiner anderen deutschen Großstadt sind die Mieten, Grundstückspreise und Lebenshaltungskosten so hoch. Allerdings liegt auch hier das Lohnniveau höher. Nur in den wesentlich größeren Städten Berlin und Hamburg wird mehr BIP erwirtschaftet als hier. Wenn es euch nach München zieht, dann seid ihr in bester Gesellschaft. München ist die am meisten besuchte deutsche Stadt mit Reisenden aus dem Inland, Europa, Amerika und neuerdings auch immer mehr der Golfregion. Allerdings solltet ihr über ein üppiges Budget verfügen – Übernachtungen und Restaurantbesuche können in München ziemlich ins Geld gehen.
2. Frankfurt am Main
Frankfurt ist als internationaler Finanzplatz sowie als bedeutendes Zentrum für Industrie und Dienstleistung geradezu prädestiniert, teuer zu sein. Schaut man auf Mietenhöhe und Immobilienpreise, stimmt das auch. Allerdings ist das Einkommensniveau im Durchschnitt auch sehr hoch. Sprich: In Frankfurt ist es zwar teuer, aber man kann es sich leisten.
Wenn ihr als Gäste nach Frankfurt kommt, zum Beispiel zu einer der vielen Messen, müsst ihr euch also auf ordentliche Preise gefasst machen. Etwa 70% der Übernachtungen in Frankfurt sind übrigens geschäftlicher Natur. Wenn die Firma das Hotel zahlt, fällt das hohe Preisniveau natürlich nicht mehr ganz so ins Gewicht.
3. Berlin
Arm, aber sexy – so lautete einst der Spruch eines ehemaligen Regierenden Bürgermeisters der Hauptstadt. So richtig stimmt der Slogan allerdings nicht mehr, denn der Boom der letzten Jahre schlägt sich positiv auf das Bruttoinlandsprodukt und die Kaufkraft nieder. Allerdings steigen parallel auch die Mieten und erst recht die Immobilien- und Grundstückspreise. Noch immer werdet ihr in Berlin günstige Hotels oder Pensionen finden und auch der Döner an der Ecke ist nach wie vor erschwinglich. Je näher man ans Stadtzentrum rückt, umso höher steigen die Preise für Einwohner ebenso wie für Urlauber.
4. Hamburg
Hohe Kaufkraft, ein bedeutender Hafen und viele touristische Highlights – das sind einige von vielen Punkten, mit denen die Hansestadt Hamburg glänzt. Im Gegenzug kostet das natürlich auch: Hamburg gehört zu den Städten mit den höchsten Mieten und den höchsten Immobilienpreisen in Deutschland. Allerdings gibt es in Hamburg sehr gute Verdienstmöglichkeiten, zumindest in den Elbvororten oder im Bereich der Außenalster.
Hamburg steht weit oben auf der Liste, wenn es um Urlaub in Deutschland geht. Rund sechs Millionen Deutsche übernachten hier pro Jahr. Die Speicherstadt und das Kontorviertel sind UNESCO Weltkulturerbe, das Rathaus, die Elbphilharmonie oder auch das Szeneviertel St. Pauli sind immer eine Reise wert.
5. Köln
Die rheinische Metropole Köln ist mit rund einer Million Einwohner nicht nur eine der größten deutschen Städte, sondern auch eine der teuersten. Das liegt vor allem an der starken Wirtschaftsleistung. Je höher das Bruttoinlandsprodukt, umso mehr Wohlstand erreichen die Menschen und umso höhere Preise werden auch verlangt. Das gilt besonders für die Medienstadt Köln mit ihren zahlreichen Agenturen, Kanzleien und Dienstleistungsfirmen. Als Besucher müsst ihr in Köln dieses hohe Preisniveau ein Stück weit mittragen. Köln weiß um die Anziehungskraft seines Doms, seiner Rheinbrücken und seiner Theater und wer in der Stadt übernachten oder essen gehen möchte, sollte genügend Budget mitbringen.