Texas – Cowboys & Canyons

Rodeohochburg und Barbecuehotspot, imposante Canyons und riesige Städte: Texas hat definitiv seine ganz besonderen Reize und versucht generell in allem immer ein wenig größer zu sein. Besucht den Bundesstaat mit dem höchsten Kapitol der USA und einem eigenen Pariser Eiffelturm.

Texas ist der 28. Bundesstaat und flächenmäßig der zweitgrößte der USA. Er liegt im mittleren Süden und grenzt an Mexiko sowie den gleichnamigen Golf. Rund 25 Millionen Einwohner bewohnen diesen Staat, dessen einzelner Stern in der Flagge an die frühere Republik Texas erinnert und ihm den Spitznamen „Lone Star State“ verschafft hat.

Der Staat ist kulturell sehr bunt, was im Wesentlichen durch seine Nähe zu Mexiko und die intensive Einwanderung aus Europa, darunter auch vieler Deutscher, bedingt ist. Einwohner mit lateinamerikanischer Abstammung bilden einen großen Teil der Bevölkerung. In Texas erwarten euch unter anderem abwechslungsreiche Städte, spannende Zeiten auf Ranches, weite Landschaften, die sich über drei Klimazonen erstrecken und die bekannte Astronautenstation bei Houston.

Texas hat einige sehr große und schöne Städte zu bieten. Welche ihr nicht verpassen solltet und warum, verraten wir euch hier.

Austin ist die Hauptstadt von Texas und definitiv eine Reise wert: Die viertgrößte Stadt des Staates steht unter dem sympathischen Motto „Keep Austin Weird“ (zu deutsch etwa: Halte Austin komisch), was als Initiative zur Unterstützung der lokalen Geschäfte startete und die verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten entsprechend vielfältig machte. Das Motto soll auch daraufhin weisen, wie besonders Austin ist. So ist es studentisch geprägt und Ort vieler Lifeauftritte von Musikbands sowie Sängern. Neben einer lebendigen Nachtclubszene ist Austin bekannt für die vielen bunten Food Trucks.

Die Stadt mag es gerne groß. So ist das Texas State Capitol ein Stück größer als das in Washington D.C. Unter der Congress Bridge lebt außerdem die größte urbane Fledermauspopulation der Welt! Sehr beliebt ist in Austin außerdem der Barton Springs Pool, der eine Art natürliches Freibad darstellt.

San Antonio ist ebenfalls ein sehr beliebtes Reiseziel, denn die zweitgrößte Stadt Texas’ wartet mit einigen Highlights auf. So gibt es hier den fantastischen River Walk entlang des San Antonio River, der teils von subtropischen Pflanzen gesäumt ist und zum Flanieren einlädt. Ihr könnt den San Antonio River auch mit dem Kajak erkunden, um danach abends in einem der am Ufer liegenden Restaurants zu entspannen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist das ehemalige Missionsgebäude Alamo, das vor allem durch den Texanischen Unabhängigkeitskrieg bekannt geworden ist. Dieses mächtige Fort wurde 1836 dreizehn Tage lang belagert und schließlich in einer sagenumwobenen Schlacht eingenommen. Heute könnt ihr in dem sehr gut restaurierten Gebäude auf historischen Spuren wandeln und euch umfangreich im zugehörigen Museum informieren.

Houston ist vor allem für das dort ansässige Lyndon B. Johnson Space Center bekannt, von dem aus die Apollomissionen starteten. Doch in der größten Stadt Texas’ gibt es noch viel mehr zu entdecken. So könnt ihr hier viele außergewöhnliche Museen besuchen, darunter ein Holocaust Museum und das National Museum of Funeral History, in dem es größtenteils um unterschiedliche Beerdigungskulturen geht. In Houston kommen darüber hinaus auch Naturliebhaber auf ihre Kosten, denn hier gibt es einen großen Zoo, ein spannendes Aquarium und zahlreiche Parks.

In der direkt an Mexiko grenzenden Stadt El Paso erwartet euch mit 302 Sonnenstunden im Jahr ein Ort, an dem viel im Freien passiert. In der Stadt selber gibt es ein aktives Street Art- und Festivalangebot und um die Stadt herum gibt es viele Möglichkeiten, sich sportlich in der Natur zu verausgaben. So lohnt es sich, den nahegelegenen Hueco Tanks State Park zu besuchen, um in toller Landschaft ausgiebig zu wandern und zu klettern.

In der drittgrößten Stadt von Texas könnt ihr euch auf eine vielfältige und abwechslungsreiche Kultur freuen. So gibt es hier das Dallas Arts District, in dem sich die größte städtische Kunstmeile der USA befindet und sich Museum an Museum reiht. Ihr könnt hier außerdem im George W. Bush Presidential Center einiges über den ehemaligen Präsidenten erfahren oder euch im Sixth Floor Museum über die Ermordung und das Wirken von John F. Kennedy informieren.

Die fünftgrößte Stadt Texas’, Fort Worth, ist in vielerlei Hinsicht ein Besuch wert. So gibt es die Water Gardens, eine Parkanlage mit spektakulär gestalteten und teilweise begehbaren Brunnen. Fort Worth ist Heimat vieler sehenswerter Museen wie dem Modern Art Museum Of Fort Worth oder dem Kimbell Art Museum, das Werke von Picasso ausstellt.

Die Hafenstadt Corpus Christi, die am gleichnamigen Feiertag (Fronleichnam) von einem spanischen Eroberer entdeckt wurde und daher ihren Namen hat, wartet mit vielen maritimen Sehenswürdigkeiten auf. So gibt es hier als Museum den mächtigen Flugzeugträger USS Lexington, auf dem 80 bis 100 Flugzeuge Platz haben und das Texas State Aquarium zu entdecken. Auf Padre Island könnt ihr im Sommer sogar frisch geschlüpfte Schildkröten beobachten!

Geisterstädte, der Pariser Eiffelturm und im Boden steckende Autos: In Texas gibt es einiges zu sehen. Wir verraten euch hier, was ihr euch unbedingt anschauen solltet, um den Urlaub perfekt genießen zu können!

Im mittleren Westen von Texas liegt eine sagenumwobene Geisterstadt: Terlingua war früher eine mexikanische Siedlung, später wurde hier Quecksilber abgebaut und als die Minengesellschaft pleite ging, wurde die Stadt einfach verlassen.

Heute gibt es hier – mitten in der Wüste – noch ein paar verlassene Häuser, darunter eine Gefängniszelle und einen Friedhof. Viele Einheimische kommen abends vorbei, um sich den Sonnenuntergang mit Blick auf den Big Bend Nationalpark anzuschauen.

Eine weitere Geisterstadt, allerdings weniger bekannt, ist Lajitas. Etwa 15 Meilen von Terlingua entfernt, wurde sie ebenfalls von Minenarbeitern verlassen.

Der Bundesstaat Texas hat sein eigenes Paris: Es ist zwar mit seinen rund 25.000 Einwohnern deutlich kleiner als das Original in Frankreich, aber dennoch einen Besuch wert. Denn die an der nordöstlichen Grenze von Texas gelegene Kleinstadt hat auch einen Eiffelturm, der seit 1998 sogar einen Cowboyhut trägt.

Etwa fünf Kilometer westlich von Amarillo werdet ihr eine Kunstinstallation der besonderen Art entdecken. Denn hier, auf der Cadillac Ranch, stecken zehn Cadillacs mit der Spitze nach unten im Boden. Der Winkel ist dabei bei allen gleich und soll dem Steigungswinkel der Gizehpyramiden entsprechen.

An diesem Ort, der aus einer Zusammenarbeit eines Millionärs mit einem Künstlerkollektiv aus San Francisco entstanden ist, dürft ihr euch sogar selbst künstlerisch austoben, denn die Autos sollen ausdrücklich durch eigene Farbe oder Graffiti verschönert werden.

In der Nähe des Big Bend Nationalparks, benannt nach einer Figur aus Dostojewskis „Schuld und Sühne“ liegt das Städtchen Marfa, in dem ihr ein besonderes Offizierskasino besichtigen könnt. Zwei Kriegsgefangene haben das Gebäude innen mit Fresken versehen, die bayrische mit texanischen Landschaften mixen. Hier könnt ihr Kunst aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bestaunen.

Vom extremen Freizeitpark bis hin zum spannenden Raumfahrzentrum: Texas hat für jeden etwas zu bieten.

Einer der berühmtesten Orte in Texas ist das Lyndon B. Johnson Space Center. An der südöstlichen Küste des Landes liegt diese Anlage, die seit 1961 die bemannte Raumfahrt der USA koordiniert und von der aus auch die bekannten Apollomissionen zum Mond gestartet sind. Neben der nach wie vor stattfindenden Planung und Durchführung von Raumfahrtmissionen werden hier auch Astronauten ausgebildet und es gibt für Besucher die Möglichkeit, an einer spannenden Führung teilzunehmen.

Wenn ihr Lust auf abenteuerlichen Fahrspaß und krasse Achterbahnen habt, solltet ihr den Freizeitpark Six Flags Over Texas besuchen. Six Flags ist eine Freizeitparkreihe, die in den Vereinigten Staaten sehr verbreitet ist und die für extreme Fahrgeschäfte steht. Für Adrenalinjunkies ist dieser Ort, an dem viele Achterbahnen nach Superhelden benannt sind, genau der Richtige.

Texas ist das Land der Cowboys und Rodeos. Was ist da naheliegender als ein wenig Zeit auf einer authentischen Ranch zu verbringen? Um einen tollen Eindruck von dem Leben der Kuhhirten zu bekommen, solltet ihr die Mayan Dude Ranch in Bandera besuchen. Von Pferdereiten über Lassowerfen bis hin zu Bogenschießen könnt ihr hier viel unternehmen. Probiert unbedingt auch das typische Essen! Gastfreundschaft wird hier großgeschrieben und es gibt einen großen Pool sowie tolle Übernachtungsmöglichkeiten. Die Mayan Dude Ranch ist ein Ort für die ganze Familie.

Wenn ihr das Cowboyleben kennenlernen wollt, ohne dafür extra auf eine Ranch zu fahren, könnt ihr euch ins abwechslungsreiche Erlebnismuseum Frontier Texas! begeben. Hier erwarten euch authentische Ausstellungsstücke, nachgebaute Szenen aus der Geschichte und sogar Hologramme – genau der richtige Ort, um die Geschichte der Viehzüchter in Texas kennenzulernen.

Die Natur von Texas wird euch beeindrucken. Wir zeigen euch wichtige und sehenswerte Orte.

Der Palo Duro Canyon, der auch der Grand Canyon von Texas genannt wird, ist nach dem bekannten Grand Canyon in Arizona der zweitgrößte der gesamten USA. Mit seinen 193 Kilometern Länge hat er landschaftlich einiges zu bieten. So gibt es hier viele unterschiedlich anspruchsvolle Wanderrouten und auch Strecken für Radfahrer und Reiter. Die bekannteste und eindrücklichste Gesteinsformation des Canyons ist der steil emporragende Lighthouse Rock.

Im kleinen Städtchen Rocksprings, etwa zwei Stunden nordwestlich von San Antonio, liegt die Devil’s Sinkhole State Natural Area. Eine Landschaft, in der ihr gut wandern könnt. Die Attraktion der Gegend ist eine Höhle, in Form eines großen Lochs im Boden.

Die rund 15 Meter breite Devil’s Sinkhole ist dabei die Heimat einer gigantischen Fledermauspopulation, die aus rund 3 bis 4 Millionen Fledermäusen besteht. Zu bestimmten Zeiten – besonders im Herbst – fliegen die Fledermäuse jeden Abend aus dem Loch heraus und bieten ihren Zuschauern die spektakulärsten Bilder.

Tipp: Ruft am besten vorher an, um euren Besuch zu planen. So könnt ihr sicher sein, dass die Fledermäuse auch wirklich da sind.

Vor der Küste von Texas liegt eine Insel, die als längste Sanddüneninsel der Welt gilt: Padre Island. Auf ihr liegt der Ferienort South Padre Island, der ein wahrhaft tropisches Paradies für Reisende darstellt. Denn hier warten tolle Hotelanlagen, eine riesige Burg aus Sand und Freizeitmöglichkeiten in, an und auf dem Wasser auf euch.

Zwei Nationalparks gibt es in Texas. Wir stellen sie euch vor.

Big Bend Nationalpark: Der Big Bend Nationalpark ist einer der größten der USA und grenzt an Mexiko. Er ist durchzogen vom mächtigen Rio Grande, an dem ihr hervorragend wandern und auf dem ihr Kajak fahren könnt. Spannend ist hier auch die Tierwelt: hier könnt ihr unter anderem auf Pumas und Kojoten stoßen. Besonderes Highlight: der Santa Elena Canyon.

Im Guadalupe Mountains Nationalpark stehen uralte und hoch aufragende Bergen. Bestaunt neben der vielfältigen Natur den mit 2667 Metern höchsten Berg von Texas.

Um eure Reise in den Süden der USA möglichst angenehm zu gestalten, gibt’s hier ein paar wichtige Reise-Infos für euch.

Die beste Reisezeit, um Urlaub in Texas zu machen, ist im Frühling oder Herbst. Denn dann erwarten euch größtenteils milde und angenehme Temperaturen. Im Hochsommer kann es hier im Mittleren Süden nämlich auch mal sehr heiß werden.

Wenn ihr in die USA einreisen wollt, müsst ihr einen gültigen Reisepass vorweisen können. Ein Personalausweis reicht leider nicht aus. Zusätzlich müsst ihr euch eine Elektronische Einreisegenehmigung (ESTA) besorgen, mit der ihr dann bis zu 90 Tage unterwegs sein könnt. Das geht zum Glück online recht unkompliziert.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wird mit dem US Dollar bezahlt. Wenn ihr es nicht schafft, vor eurer Reise Geld zu wechseln, geht das auch vor Ort an einem der zahlreichen Geldautomaten oder in einer der Wechselstuben. Kartenzahlung ist hier außerdem auch sehr verbreitet.

Einige Flughäfen in Texas werden von deutschen Airlines per Direktflug angeflogen. So könnt ihr zum Beispiel Dallas, Austin und Houston von Frankfurt am Main anfliegen, während Houston auch von München aus angeflogen wird. Die Flugzeit dauert dabei etwa zehn bis elf Stunden. Wenn ihr einmal angekommen seid, solltet ihr euch am besten ein Mietauto organisieren. Denn die ganze Gegend ist besonders für ihre Weitläufigkeit bekannt, sogar die Städte.

Texas grenzt an Mexiko und hat eine sehr bunte Kultur. Ihr begegnet hier also neben der Landessprache Englisch auch vielen Menschen, die Spanisch sprechen. Weil sich durch Auswanderer außerdem eine gewisse deutsche Kultur aufgebaut hat, sprechen hier auch einige Menschen Deutsch.

Texas und Barbecue gehen begrifflich oft Hand in Hand, und das nicht ohne Grund: Texas ist das Land des Grillens. Das Fleisch ist dabei besonders saftig, da es meist bei niedrigeren Temperaturen gegrillt wird und nicht direkt über der Hitzequelle liegt. Was dabei auf den Rost kommt, kann ungeheuer vielseitig sein. Neben dem klassischen Stück vom Rind oder Schwein kann hier auch mal eine Klapperschlange oder ein Büffel auf dem Grill liegen.

Texas ist außerdem ein Land der Weine. Aufgrund des Klimas können sich die Reben großartig entwickeln, sodass ihr fantastische Weine erwarten könnt.

In Texas könnt ihr vielseitig unterkommen. Es gibt klassische Hotels, darunter wahre Prachtbauten, aber auch kleinere Motels oder urige Übernachtungsmöglichkeiten in traditionellen Holzhäusern. Da ist für jeden was dabei.