Die Turks- und Caicosinseln sind ein absolutes Traumreiseziel für alle jene, die im Urlaub Wert auf puderzuckerfarbene Sandstrände, kristallklares Wasser und faszinierende Tauchgebiete legen. Das britische Überseegebiet lädt nicht nur zum Entspannen ein, sondern bietet auch jede Menge Abwechslung. Hier die Highlights.
Überblick
Die Caicosinseln sind durch die sogenannte Turk Island Passage von den Turksinseln getrennt. Mit einer Küstenlänge von knapp 400 Kilometern bilden die Turks and Caicos Inseln so etwas wie eine Verlängerung der Bahamas im Atlantischen Ozean. Bei der Inselgruppe handelt es sich um ein britisches Überseegebiet in der Karibik. Heutzutage sind gerade einmal acht der rund 40 Inseln bewohnt. Die zwei größten Caicos-Eilande sind Middle Caicos und Providenciales. Sie locken mit wunderschöner, unberührter Natur und sich endlos ziehenden weißen Sandstränden.
Ähnlich sieht es bei den Turksinseln etwas weiter nordwestlich aus: malerische Natur, soweit das Auge reicht. Besonders bekannt ist dabei die 18 Quadratkilometer große Insel Grand Turk. Ihre faszinierende Hauptstadt Cockburn Town ist ein beliebtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen aus aller Welt.
Inseln
Egal, was ihr von eurem Urlaub erwartet: Auf den zahlreichen paradiesischen Zielen der Turks and Caicos bekommt ihr es geboten. Auch untereinander sind die Inseln teils gut miteinander vernetzt. Damit ihr euch während eurer Reise einfach entspannen könnt, haben wir hier alle wichtigen Infos zu den schönsten Hotspots für euch zusammengetragen.
Grand Turk Island
Diese längliche Insel gehört mit ihren zehn Kilometern Länge zur größten der Turks and Caicos. Besonders beliebt ist sie bei Seereisenden. Denn seitdem hier das Grand Turk Cruise Center eröffnet wurde, wird die Insel gerne von Kreuzfahrtlinien angefahren. Grand Turk liegt im südöstlichen Teil des Bahamas-Archipels. In der Geschichte der Insel heißt es, sie sei die erste Entdeckung von Kolumbus gewesen. Ob das wirklich stimmt, ist jedoch umstritten. Die Hauptsiedlung, Cockburn Town, verzaubert mit historischen Gebäuden und zahlreichen spannenden Sehenswürdigkeiten.
Neben ihren malerischen Stränden und Tauchspots hat die Insel noch mehr zu bieten: Besonders interessant ist ihre Geschichte der Salzproduktion. Diese stellte in der Vergangenheit einen zentralen Industriezweig dar. Der Rohstoff wurde aus den natürlichen Salzseen gewonnen und in andere Länder exportiert. Auch heute noch könnt ihr auf der Insel die Spuren dieser Industrie entdecken – in einigen der Seen leben heute Flamingos und weitere wilde Vogelarten.
Salt Cay
Paradiesisch, ruhig und gelassen – das sind nur einige der Wörter, die uns einfallen, um die atemberaubend schöne Insel Salt Cay zu beschreiben. Das Eiland ist ein Traum für alle, die gerne tauchen gehen und die Unterwasserwelt erkunden möchten. Außerdem ist dieses Fleckchen Erde für seine jährlichen Buckelwal-Wanderungen bekannt. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr die Meeresriesen beim Whale Watching beobachten.
Auch auf Salt Cay florierte in der Vergangenheit die Salzindustrie. Wenn ihr geschichtsinteressiert seid, könnt ihr die Salinas – auch Salzpfannen genannt – erkunden und euch außerdem die historischen Ruinen der Windpumpen ansehen, die einst dafür sorgten, den Wind für die Arbeit umzuwandeln.
Providenciales
Providenciales kann zwar keine großen Städte vorweisen – dafür sehen die Strände aber auch hier aus, als wären sie just aus einem Bilderbuch entsprungen. Zu den beliebtesten Küstenabschnitten gehören der Grace Bay Beach und der Sapodilla Bay Beach. Außerdem werden spannende Exkursionen zu kleinen Siedlungen und Dörfern angeboten. Sie bieten euch die einmalige Chance, den Lebensstil der Einheimischen kennenzulernen.
Lohnenswert ist zum Beispiel ein Besuch im Tiki-Hat-Dorf, wo ihr die Traditionen und Lebensweisen der Stammbevölkerung hautnah erleben könnt. Ein weiteres Highlight ist ein Ausflug in den Richmond Hill Bezirk. In dem Wohngebiet findet ihr zahlreiche Restaurants und Geschäfte sowie Smith’s Reef, einen Hotspot zum Schnorcheln, in dem ihr vielen Meerestieren begegnet.
Middle Caicos
Middle Caicos ist die größte der Caicosinseln, daher auch gerne Grand Caicos genannt. Dennoch ist es das Zuhause von gerade einmal 500 Menschen. Die Einwohner leben hier auf drei Siedlungen verteilt – Bambarra, Conch Bar und Lorimers. Sie liegen allesamt an der Nordküste und sind durch eine Straße miteinander verbunden. Die zwischen Bambarra und Lorimers liegenden Höhlen wurden in der Vergangenheit vom indigenen Volk der Lucayan bewohnt. Heute sind die einstigen Behausungen ein Nationalpark zu dem auch beeindruckende Unterwasserhöhlen gehören.
Ebenfalls sehenswert ist das größte oberirdisch existierende Höhlensystem im Archipel: die Hohlräume der Conch Bar Caves. Neben diesen könnt ihr auf der Insel auch weitere Nationalparks, beziehungsweise Schutzgebiete erkunden. Das Middle Caicos Reserve & Trail System zum Beispiel lädt zu einer malerischen Wanderung entlang der Nordostküste ein. Der 16 Kilometer lange Wanderweg führt an mehreren Ruinen einstiger Baumwollplantagen vorbei.
Sehenswürdigkeiten
Seid ihr bereit, die schönsten Sehenswürdigkeiten der Turks- und Caicosinseln kennenzulernen? Na dann nichts wie los – wir zeigen euch, was ihr hier auf keinen Fall verpassen dürft.
Turks and Caicos National Museum
Bei einem Besuch im Turks and Caicos National Museum auf Grand Turk könnt ihr die Kultur und Geschichte der Inseln genauer kennenlernen. Das Museum wurde 1991 im Guinep House, einem der ältesten Gebäude der Region, eröffnet. Die Hauptausstellung zeigt Artefakte des Molasses Reef Wracks. Fun Fact: Es handelt sich dabei um das älteste europäische Schiffswrack, das jemals in der westlichen Hemisphäre ausgegraben wurde.
Eine weitere Ausstellung beschäftigt sich mit den Ureinwohnern der Inseln – den Tainos oder Lucayanern. Bis heute ist nur wenig über ihr Leben bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass sie um 700 nach Christus in die Karibik einwanderten. In weiteren Ausstellungen geht es um frühere europäische Siedler oder aber auch das Alltagsleben in der britischen Kolonialzeit.
Cheshire Hall Plantage
Dieser Ort, oder das was von ihm übrig ist, nimmt euch mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie erzählt die Geschichte der Loyalisten (nordamerikanische Kolonialisten aus dem britischen Königreich), die auf den Turks- und Caicosinseln lebten. Auf Providenciales gab es mehrere Baumwoll- und Sisalplantagen, jedoch war Cheshire Hall die mit Abstand Größte. Die Anlage liegt auf einer Hügelkuppe im Zentrum von Providenciales. Unter den Ruinen befinden zum Beispiel das große Haupthaus, die Sklavenquartiere, die Küche sowie die Baumwollpressen. Der Großteil der früheren Baumwollfelder wurde heute jedoch von der modernen Bebauung verdrängt.
Grand Turk Leuchtturm
Er ist nicht nur ein wichtiges Wahrzeichen, sondern bietet auch wunderbare Aussichten auf Land und Meer: der Leuchtturm von Cockburn Town auf Grand Turk. Er liegt auf der Nordspitze der Insel und ist etwa 18 Meter hoch. Der in Großbritannien gebaute Leuchtturm wurde nach seiner Anfertigung Stück für Stück auf die Insel transportiert. Da die Nordküste voll von flachen Korallenriffen ist, übernimmt der Turm eine tragende Rolle bei der sicheren Navigation der Schiffe. Nicht zu verachten sind die tierischen Bewohner im Umfeld des Leuchtturms: Etliche frei herumlaufende Esel zaubern den Besuchern und auch euch sicherlich ein Lächeln ins Gesicht.
Aktivitäten
Ein Urlaub auf den Turks- und Caicosinseln hat nicht nur Entspannung, sondern auch Action zu bieten. Wir haben eine Reihe abwechslungsreicher Aktivitäten für euch gesammelt, damit ihr so viel wie möglich aus eurer Reise herausholen könnt.
Tauchen gehen
Wie ihr bereits wisst, sind die Turks and Caicos ein absolutes Taucherparadies. Das bunte Unterwasserleben und die einzigartig schönen Korallenriffe muss man einfach gesehen haben, wenn man hierherreist. Unser erster Tipp: die Grace Bay, beziehungsweise der Grace Bay Beach. Seine unberührte Natur ist so etwas wie das Aushängeschild der Turks- und Caicosinseln und wurde schon mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem heiß begehrten Titel World’s Leading Beach Destination.
Ein ebenso beliebtes Ziel für Steilwandtauchplätze ist die Grand Turk Wall. Diese findet ihr auf der Westküste der Grand Turk Insel, etwa einen Kilometer vom Strand entfernt. Das Besondere: Die Wand fällt auf eine Tiefe von 2.300 Metern ab. Mit einer Sicht bis zu 60 Meter könnt ihr das rege Treiben unter der Wasseroberfläche beobachten. Mit etwas Glück trefft ihr auf Delfine, Buckelwale und vielleicht sogar Schildkröten.
Little Water Cay besuchen
Little Water Cay ist so etwas wie die Definition einer Trauminsel: Umgeben von kristallklarem, türkisfarbenem Wasser und weißen Sandstränden lädt die Bucht zu einer paradiesischen Auszeit ein. Das kleine Eiland liegt direkt vor Providenciales und ist bei den Einheimischen auch als Iguana Island bekannt. Hier werdet ihr nicht nur als Strand-, sondern auch als Tierliebhaber eure Freude haben – denn die Insel ist das Zuhause des vom Aussterben bedrohten Turks-and-Caicos-Leguans. Es werden verschiedene mehrstündige oder ganztägige Schnorcheltouren nach Little Water Cay angeboten.
Bootstouren unternehmen
Bootstouren sind die perfekte Möglichkeit, um die Schönheit der Turks- und Caicosinseln hautnah zu erleben. Ein beliebtes Ziel ist dabei die Pirate’s Cove. Hier finden sich viele interessante Spots, zum Beispiel eine von Klippen umrandete Halbinsel, eine kleine Höhle und ein einsamer Strand. Generell ist die Gegend hier abgelegen und unberührt.
Nicht weniger schön ist auch die Gibbs Cay – eine kleine, auch als Stingray City bekannte Insel. Sie liegt in etwa anderthalb Kilometer vor der Ostküste von Grand Turk. Das Highlight sind – natürlich neben der beeindruckenden Landschaft – die hier lebenden Stachelrochen. Sie werden regelmäßig gefüttert, daher habt ihr gute Chancen auf ein Treffen.
Höhlen besichtigen
Lust auf ein bisschen Abenteuer? Dann legen wir euch eine Höhlenbesichtigung ans Herz. Der perfekte Ort dafür sind die bereits erwähnten Conch Bar Caves. Sie entstanden durch die langsame Auflösung von Kalkstein durch kohlensäurehaltiges Wasser, auch Karst genannt. Sie haben von Stalaktiten über Stalagmiten bis hin zu traumhaften Naturpools einiges zu bieten. Ein weiterer besonderer Ort ist das Middle Caicos Ocean Hole in den flachen Caicos Banks. Es handelt sich dabei um das größte „Blaue Loch“ der Turks- und Caicosinseln und weltweit. Wie fast alle Höhlen der Region entstand auch diese durch den Karstprozess.
Bis heute ist wenig über das Ocean Hole bekannt – weder über die hier vorkommenden Meereslebewesen noch über womöglich vorhandene komplexere Karststrukturen. Zwar wurden in den letzten Jahrzehnten verschiedene Tauchexpeditionen vorgenommen – doch wurde die Datenerfassung durch Sichtprobleme erschwert. Trotzdem ist das Ocean Hole ein besonderes Highlight, das ihr nicht verpassen solltet.
Den Long Bay Beach entdecken
Long Bay ist ein beeindruckender, rund fünf Kilometer langer Strand an der südöstlichen Seite von Providenciales. Natürlich erwartet euch auch hier weißer Sand, soweit das Auge reicht. Long Bay ist außerdem bei weitem der beliebteste Ort zum Kitesurfen – an windigen Tagen sorgen die Passatwinde dafür, dass Dutzende Segel in der Luft schweben. Im Vergleich zum Grace Bay Beach geht es am Long Bay ein bisschen ruhiger zu.
Reise-Infos
Ihr könnt eure aufregende Reise auf die Turks- und Caicosinseln nicht mehr erwarten? Das verstehen wir natürlich und versorgen euch daher jetzt noch schnell mit allen wichtigen Informationen.
Ideale Reisezeit und Reisedauer
Die optimale Reisezeit für die Turks- und Caicosinseln liegt zwischen Januar und Mai. Dann ist es vorwiegend trocken und die Durchschnittstemperatur beträgt etwa 30 Grad. Allgemein ist das Klima auf den Inseln dennoch eher tropisch. Von Mai bis Oktober treten häufig heiße Sommermonsune auf, die Winter zwischen Dezember und April sind meist sonnig. Die Passatwinde sorgen dafür, dass es nicht ganz so feucht wird wie in anderen karibischen Gegenden und es weniger regnet.
Wir empfehlen, euren Aufenthalt auf den Turks and Caicos für rund zwei bis drei Wochen zu planen. So habt ihr mehr als genug Zeit für alle Sehenswürdigkeiten und könnt sorglos an den wunderschönen Stränden entspannen.
Reisevorbereitung
Da die Turks- und Caicosinseln offiziell zum britischen Überseegebiet gehören, gelten die Einreisebestimmungen von Großbritannien: Ihr benötigt also einen Reisepass, der nach dem Aufenthalt noch mindestens sechs Monate lang gültig ist. Außerdem muss ein gültiges Weiter- oder Rückreiseticket vorgelegt werden. Dann könnt ihr euch bis zu 30 Tage lang visumsfrei auf den Inseln aufhalten – die Frist kann gegebenenfalls auf maximal 90 Tage verlängert werden. Solltet ihr mit Kindern reisen, benötigen diese einen eigenen Reisepass.
Achtung: Obwohl die Inseln zum britischen Überseegebiet zählen, wird hier mit US-Dollar gezahlt. Gängige Kreditkarten werden so gut wie überall angenommen – lediglich in kleinen Geschäften oder Lokalen wird manchmal nur Bargeld akzeptiert. Es ist also keine schlechte Idee, eine Reserve im Geldbeutel zu behalten.
Sprache und Verständigung
Die offizielle Amtssprache auf den Turks- und Caicosinseln ist Englisch. In einigen Gegenden sind allerdings auch Kreolisch oder Spanisch verbreitet. Ihr kommt mit Schulenglisch also gut voran. Wer zudem noch spanisch beherrscht, hat vielen Urlaubern etwas voraus.
Anreise und Fortbewegung
Für die Anreise braucht ihr vor allem eines: Geduld. Denn es gibt von Deutschland aus keine direkte Flugverbindung. Die Inseln verfügen über zwei Flughäfen: Providenciales und Grand Turk. Von Europa aus gelangt ihr am besten über London oder New York an euer Ziel. Die amerikanischen Fluglinien fliegen Providenciales über Miami, Atlanta oder New York an. Da dieses Reiseziel außerdem bei Urlaubern aus Kanada sehr beliebt ist, werden mehrmals die Woche auch Flüge ab Toronto angeboten.
Essen und Spezialitäten
Frisch gegrillter Hummer, knusprige Conch Fritters und herrlich pikante Hühnersuppe – an kulinarischen Köstlichkeiten mangelt es auf den Turks and Caicos nicht. Dank der Nähe zur Küste bestand das Essen hier früher vor allem aus Fischgerichten mit Beilagen wie Erbsen oder Reis. Mit der Zeit sind jedoch immer mehr internationale Einflüsse und Spezialitäten von den Bahamas oder aus Jamaika hinzugekommen. Zu den Spezialitäten der Inseln zählen neben Fisch und Hummer zum Beispiel die Wellhorn- oder Suppe aus Meeresschnecken.
Hotels und Unterkünfte
Luxuriöse Strandhotels und Resorts direkt am Meer, ruhige Gasthäuser und Pensionen oder liebevoll eingerichtete Apartments: Auf den Trauminseln findet ihr unzählige Unterkünfte. Schaut euch einfach im Vorfeld um und klärt eure Bedürfnisse ab.