Genießt euren Strandurlaub in Deutschland und besucht das schöne Warnemünde! Verschiedene Strandabschnitte laden zu Sonnenbaden, sportlichen Aktivitäten und Strandwanderungen ein. Freut euch auch auf das maritime Ambiente des ehemaligen Fischerdorfs mit Tradition.
Überblick
Das Seebad Warnemünde gehört als Ortsteil zu Rostock und liegt in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee. Es handelt sich um ein ursprünglich traditionelles Fischerdorf, das sich die maritime Atmosphäre bis heute bewahren konnte. Mittlerweile ist allerdings alles etwas opulenter: Die kleinen Fischerboote schippern zwar nach wie vor übers Wasser, werden jedoch mitunter durch riesige Kreuzfahrtschiffe auf ihre Plätze verwiesen. Immerhin legen in Warnemünde viele Luxusliner an und bringen ihre Gäste von dort aus nach Übersee.
Im Grunde ist das schade, denn auch vor Ort lässt sich die frische Meeresluft genießen. Möglichkeiten, euren Urlaub auszukosten, gibt es hier reichlich: Spaziert zum Beispiel über die berühmte Mole, stattet dem Leuchtturm einen Besuch ab oder lasst einfach an dem feinen Sandstrand die Seele baumeln. Nicht umsonst gilt Warnemünde als eines der beliebtesten deutschen Seebäder, das vor allem für seinen breiten und ausladenden Strand bekannt ist.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Warnemünde erfolgte bereits im Jahr 1195 in Dänemark. Seit dem frühen 14. Jahrhundert zählt Warnemünde als Ortsteil zu Rostock. Wusstet ihr schon, dass Warnemünde seinen Namen von der Mündung des Flusses Warnow in die Ostsee hat? Wasser gibt es also definitiv genug!
Die hier gelebte Tradition der Fischerei reicht ebenfalls wie die Geschichte des Ortes selbst mehrere Jahrhunderte zurück und zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch den Ort. Nostalgisch schöne Wahrzeichen wie der im späten 19. Jahrhundert errichtete Leuchtturm und historische Zeitzeugen wie die ersten Fischerhäuser am Vörreeg und Achterreeg prägen das Bild. Dennoch ist Geschichte nicht alles: Seit den 1820er Jahren spielt der Tourismus hier eine wichtige Rolle, wodurch auch immer wieder neue Hotels erbaut werden. Auch neue Einkaufsmöglichkeiten kommen stets hinzu.
Passt Warnemünde zu meinen Urlaubsplänen?
Aufgrund des Sandstrandes und der malerischen Lage an der Ostsee zieht Warnemünde vor allem Badeurlauber an. Ob Aktivurlauber mit Fokus auf Surfen oder Familien, die sich über den flachen Strand freuen: Es gibt unterschiedliche Strandabschnitte in Warnemünde, die für jede Aktivität bestens geeignet sind. Auch als Kurzreise für Paare bietet sich ein Trip nach Warnemünde an. Dann liegt der Fokus jedoch eher auf einem entspannten Spazier-, Sightseeing- und Shoppingurlaub, da das Meer zu dieser Jahreszeit noch zu kalt zum Baden sein wird. Natürlich seid ihr in Warnemünde auch dann richtig, wenn ihr die Geschichte des Ortes und der Region erkunden wollt.
Sehenswertes
Schauen wir uns zunächst die Warnemünder Sehenswürdigkeiten an. Viele von ihnen sind landesweit bekannt. Dazu gehören Wahrzeichen wie der so genannte „Teepott“ und der Leuchtturm mit Aussichtsplattform. Auch die Warnemünder Kirche ist ein hübsches Ziel für Kulturbegeisterte.
Teepott
Der Teepott ist ein Gebäude und ein echtes Wahrzeichen von Warnemünde. Hier befand sich bis in die 1940er Jahre ein runder Teepavillon, der bereits denselben Namen trug. Heute sieht der Teepott deutlich moderner aus. Im Inneren findet ihr Souvenirgeschäfte und Restaurants. Früher gab es zudem eine Ausstellung von Reinhold Kasten, einem Weltumsegler, die seit einigen Jahren aber leider geschlossen ist.
Leuchtturm
Aus dem späten 19. Jahrhundert stammt der über 30 Meter hohe Leuchtturm von Warnemünde. Bis heute befindet er sich noch in seiner ursprünglichen Funktion und hilft somit den Schiffen bei der Orientierung. Das Licht strahlt circa 30 bis 37 Kilometer über das Meer. Für Urlauber ist die Aussichtsplattform besonders interessant. Diese kann zwischen April und Oktober genutzt werden und schenkt euch einen atemberaubenden Blick über das Meer und die Küste.
Warnemünder Kirche
Die heutige Warnemünder Kirche ist mit der Bauzeit der 1870er Jahre vergleichsweise jung. Sie befindet sich auf dem Platz der ehemaligen, im Jahr 1200 errichteten Fischerkirche. Diese wurde jedoch mehrmals neu erbaut; sei es aufgrund von Kriegszerstörungen oder dem Wunsch nach einem größeren Gotteshaus.
Immerhin gibt es im Inneren der Kirche nach wie vor einige Schätze aus der originalen Fischerkirche zu bewundern. Dazu gehört der Schnitzaltar, der über das älteste Exponat des Gotteshauses verfügt. Es ist ein Kruzifix aus dem frühen 15. Jahrhundert. Auch die Kanzel und die Christophorus-Statue blicken auf eine langjährige Geschichte zurück. Sie stammen aus dem späten 16. Jahrhundert (Kanzel) beziehungsweise aus dem 15. Jahrhundert (Statue).
Strände
Der Warnemünder Ostseestrand ist aufgrund seiner feinen Sand- und Wasserqualität sowie der beeindruckenden Breite von teilweise mehr als 100 Metern sehr beliebt und für viele Reisende ein ausschlaggebender Grund, hier Urlaub zu machen. Verschiedene Strandabschnitte lassen euch genau den richtigen Ort für eure liebste Aktivität im oder am Wasser finden.
Badestrand
Der Hauptbadestrand liegt nahe der berühmten Mole. Hier dürft ihr euch auf feinsten Sand freuen, der wirklich Entspannung pur für eure Füße ist. Während der Badesaison wird der Strand durch Rettungsschwimmer überwacht. Durch das weitgehend flache Wasser müsst ihr euch ohnehin wenig Sorgen um eure Sicherheit machen. Wenn ihr wollt, könnt ihr das Angebot zur Strandkorbnutzung nutzen oder euch einfach auf dem eigenen Strandtuch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
Es handelt sich hier um den breitesten Strand der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Die über 500 Meter lange Mole prägt das Bild. Der Strand ist überwiegend feinkörnig, es gibt auch einen eher kargen, steinigen Abschnitt sowie besonders feinsandige Bereiche am Ufer. Die hervorragende Wasserqualität wurde durch die Blaue Flagge geehrt.
Strand für Aktivurlauber
Die Warnemünder Strandblöcke 12, 13 und 23 eignen sich hervorragend für sportliche Aktivitäten. Die meisten Angebote gibt es dort zwischen Juli und September. Von Beachvolleyball über Badminton bis hin zu Yoga findet ihr mitunter eine breite Auswahl. Surfer profitieren von dem durch schwarz-weiße Flaggen speziell gekennzeichneten Strandabschnitt. Dort haben sie Vorrang vor Schwimmern und Tauchern und können die idealen Ausgangsbedingungen für Windsurfing auskosten. Segler dürfen sich freuen: Die Ostsee bei Warnemünde ist ein beliebtes Segelrevier.
FKK-Strand
Es gibt einen unbewachten Teil-Strand in Warnemünde, der gern für den FKK-Urlaub genutzt wird. In Warnemünde/Diedrichshagen könnt ihr beispielsweise zwischen dem Strandzugang 18 (westlich) und dem Strandzugang 23 komplett textilfrei baden gehen. Die Strandzugänge 23 bis 25 sind hingegen gemischt – dort ist sowohl der FKK-Urlaub als auch das Schwimmen mit Badeanzug und Badehose möglich.
Hundestrand
Auch der Urlaub mit Hund ist möglich – jedoch nicht direkt im Ostseebad Warnemünde. Stattdessen findet ihr beispielsweise westlich des Ortes (Strandzugänge 32 und 33) einen Hundestrand. Dort müsst ihr eure Vierbeiner trotzdem anleinen. Zwischen dem 01. Mai und dem 30. September kann es zusätzliche Beschränkungen geben.
Reitstrand
Auf dem Rücken eines Pferdes die frische Luft der Warnemünder Strände genießen? Das geht zwischen Oktober und April, sofern ihr euch zuvor eine spezielle Genehmigung eingeholt habt. Diese könnt ihr bei der Tourismuszentrale anfordern. Damit könnt ihr zum Beispiel westlich des Strandaufgangs 27 in Warnemünde/Diedrichshagen reiten gehen.
Spiel und Spaß mit Kindern am Strand
Generell gibt es am Warnemünder Strand viele Strandabschnitte wie den Badestrand, der sich für den Urlaub mit Kindern eignet. Das Wasser wird langsam tief und das Plantschen ist im Uferbereich weitestgehend gefahrlos möglich. Wer noch mehr Abwechslung mit dem Nachwuchs möchte, kann zwischen Mai und September (nach einer Genehmigung) einen Lenkdrachen steigen lassen. Das gilt in den Bereichen 1 sowie zwischen 3 und 4. Achtet aber darauf, die anderen (Bade-)Gäste nicht zu stören oder gar zu gefährden.
Westmole
Die Westmole ragt weit in die Ostsee hinein und ist ein charakteristischer Teil des Strandes von Warnemünde. Sie dient im Grunde als Wellenbrecher, verführt Urlauber aber auch zu einem Spaziergang – sofern euch bei starkem Wellengang keine Spritzer des Meeres stören. Eine rund zwölf Meter hohe Leuchtbake befindet sich seit 1998 am Ende der Mole. Sie ist eine Orientierungshilfe für Schiffe, die von der Mole aus ganz in Ruhe beobachtet werden können.
Aktivitäten
Genug gesehen und auch ausgiebig in der Sonne gelegen? Dann bleibt sicherlich noch Zeit für andere Aktivitäten. Unabhängig vom Sightseeing und Strandurlaub punktet Warnemünde mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, sodass ihr auch das eine oder andere Souvenir mit nach Hause nehmen könnt. Zudem haben wir Tipps für Kulturbegeisterte und auch für Urlauber mit dem Wunsch nach zusätzlicher Entspannung.
Alten Strom besuchen
Der Alte Strom war früher die einzige Schiffszufahrt zum Hafen der Hansestadt Rostock. Erst im frühen 20. Jahrhundert änderte sich das. Trotzdem ist der geschichtsträchtige, bereits im 15. Jahrhundert ausgehobene Strom bis heute ein unverkennbarer Teil von Warnemünde.
Entlang des Alten Stroms finden sich die historischen Häuser von “Vörreeg” und “Achterreeg”. Diese Fischer- und Kapitänshäuser sind die ältesten in Warnemünde. Bis ins 19. Jahrhundert hinein gab es nur diese. Zwischen den Häusern könnt ihr in Cafés neue Energie tanken, ein Eis schlemmen oder in den Shops auf Schnäppchenjagd gehen.
Heimatmuseum besuchen
In einem der ehemaligen Fischerhäuser, die sich in der Achterreeg befinden, könnt ihr auf Tuchfühlung mit dem alten Warnemünde gehen. Das im späten 18. Jahrhundert erbaute Haus beherbergt als Heimatmuseum auf über 200 Quadratmetern diverse Schätze der Vergangenheit. So wird anhand historisch nachgebildeter Räume das frühe Leben in Warnemünde gezeigt. Zudem könnt ihr Sitten und Bräuche sowie die maritime Ostseekultur durch Exponate und Informationen nachvollziehen. Auch die handwerklichen Schätze Warnemündes sind ein Schwerpunkt des Heimatmuseums.
Hafenrundfahrt machen
Regelmäßige Hafenrundfahrten sind ab dem Rostocker Hafen kein Problem. Meistens legt jede halbe Stunde ein neuer Dampfer ab – lange Wartezeiten kommen also nicht zustande und eine spontane Mitfahrt ist möglich. Je nachdem, für welches Schiff ihr euch entscheidet, gibt es reichlich Verpflegung und/oder Unterhaltung an Bord. Doch auch unabhängig davon könnt ihr mit der Rundfahrt die Zeit auf dem Wasser genießen, bevor es wieder heimwärts geht.
Reise-Infos
Die Reise-Infos für Warnemünde fallen recht kurz aus, denn die sonst wichtigen Schritte wie die Beantragung eines Visums oder der Geldwechsel sind bei einem innerdeutschen Urlaub natürlich nicht nötig. Ihr könnt quasi einfach euren Koffer packen (wir verraten euch, womit am besten), in den Bus oder Zug steigen und direkt in euren Urlaub nach Warnemünde fahren!
Reisezeit
Die Badesaison reicht grob von Mai bis September. Die höchste Badetemperatur liegt bei etwa 20 Grad Celsius, wenn Ferienzeit in Mecklenburg-Vorpommern ist. Die Temperaturen erreichen im Hochsommer durchschnittlich 25 bis 30 Grad Celsius. Wenn ihr den Warnemünder Leuchtturm besteigen wollt, solltet ihr zwischen April und Oktober anreisen. Der Urlaub mit Hund sollte hingegen in der genau gegensätzlichen Zeitphase erfolgen, da dann weniger Einschränkungen für einen Strandbesuch herrschen. Wenn ihr auf stürmische Spaziergänge steht, empfehlen wir den Herbst als Reisezeit. Pluspunkt: Meist sind die Preise für Hotelübernachtungen dann auch günstiger.
Anreise
Ihr könnt mit dem Fernbus von vielen Städten aus direkt zum Warnemünder Strand anreisen. Ab Berlin sind es circa drei Stunden Fahrzeit, ab Leipzig rund sechs Stunden und ab Köln und München je ungefähr 12,5 Stunden. Mit der Bahn führt euch die Verbindung an den Rostocker Hauptbahnhof. Danach müsst ihr mit der S-Bahn weiter. Alternativ kommt ihr flexibel mit dem eigenen PKW in Deutschlands schönen Norden.
Fortbewegung vor Ort
Rostock und damit auch Warnemünde ist eine Stadt der Fußgänger und Radfahrer. Bei der herrlich frischen Luft bietet sich das natürlich auch an. Weitere Strecken könnt ihr problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen. Es stehen Busse und Bahnen, aber auch Fähren für Ausflüge zur Verfügung. Wenn alle Stricke reißen, könnt ihr euch natürlich auch ein Taxi nehmen.
Tipps fürs Gepäck
Wenn es ans Koffer packen geht, solltet ihr vor allem an einen ausreichenden Sonnenschutz denken. Sonnenbrille und Sonnenhut kommen ebenfalls mit ins Gepäck. In die Reiseapotheke wandern am besten ein Mückenspray, eine Creme (bei Sonnenbrand), Wund- und Blasenpflaster sowie persönliche Medikamente. In puncto Kleidung solltet ihr neben Badetextilien auch eine leichte Tunika oder Ähnliches für den kühleren Abend am Strand nicht vergessen.
Essen & Spezialitäten
Die Küche in Mecklenburg-Vorpommern ist typisch norddeutsch und bodenständig. Oft werden alte Rezepte mit neuen Elementen gemischt und dadurch aufgepeppt. Die Umgebung prägt den Speiseplan: Riesige Wälder sorgen für deftige Wildgerichte, die Binnenseen und Ostsee bringen euch Fischspezialitäten wie den Räucheraal auf den Tisch. Kartoffeln und süßes Backobst sind mögliche Beilagen.
Ein traditionelles Gericht ist die Fliederbeersuppe, die aus dem Saft von Schwarzen Holunderbeeren gemacht wird. Dazu kommen Mehl- oder Grießklöße als Beilage. Als Nachtisch findet ihr vor allem an der Strandpromenade leckeres Eis, es gibt aber auch hausgemachte Kuchen wie die in Mecklenburg-Vorpommern beliebte Sanddorntorte. Hungrig werdet ihr im Urlaub an der Ostseeküste also sicher nicht sein!
Hotels & Unterkünfte
In einem Wellnesshotel lässt es sich in Warnemünde rundum entspannen. Am besten wählt ihr eines der Strandhotels mit Meerblick oder eines der Parkhotels mit idyllischer Grünanlage, um euch im Urlaub einmal so richtig zu entspannen. Ihr reist mit einem eher überschaubaren Budget? Um Geld zu sparen, empfehlen wir Hotels abseits der Strandpromenade. Diese befinden sich zum Beispiel in einem anderen Ortsteil von Rostock.