7 Weltwunder der Antike & Neuzeit


Den Begriff der 7 Weltwunder kennen wir wohl alle. Jedoch kann kaum jemand all diese Sehenswürdigkeiten auch benennen. Auch die Einteilung in Weltwunder der Antike und Weltwunder der Neuzeit ist euch vielleicht unbekannt. In diesem Text stellen wir euch daher die jeweiligen Weltwunder vor und ermöglichen es euch das nächste aufregende Reiseziel zu finden!

Defintion – was sind die 7 Weltwunder?

Es gibt viele Thesen und Geschichten über die mystischen sieben Weltwunder. Besonders über die sieben Weltwunder der Antike, von den Hängenden Gärten von Babylon bis hin zu dem Leuchtturm von Pharos. Die Bezeichnung der 7 Weltwunder bezieht sich dabei auf den phönizischen Schriftsteller Antipatros von Sidon. In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. schrieb er auf griechisch den ersten Reiseführer.

In seinen Aufzeichnungen erwähnte er zudem lediglich die Bauten, die es zu der Zeit noch zu besichtigen gab. Daher ist beispielsweise der Turm von Babylon nicht genannt. In Antipatros von Sidons Unterlagen ist außerdem keine genaue Rangordnung oder eine Bewertung der Sehenswürdigkeiten vorhanden. Es ist aber die älteste Aufzeichnung, die es hinsichtlich der Sehenswürdigkeiten der Antike gibt.

Fun Fact: Eigentlich müssten wir von den acht Weltwundern der Antike sprechen, wenn wir uns auf Antipatros von Sidon berufen. Seine Liste wurde im 6. Jahrhundert zusätzlich von Gregor von Tours angepasst. Die zerstörte Befestigungsmauer der Stadt Babylon strich dieser somit von der Liste.

7 Weltwunder der Antike

Im Gegensatz zu den sieben Weltwundern der Neuzeit, beziehen sich die Weltwunder der Antike auf den Mittelmeerraum und Vorderasien. Zudem ist die Wahl der Zahl 7 auch kein Zufall. Diese Zahl galt schon in der Antike als eine vollkommene Zahl und gab den Weltwundern somit eine erhöhte Stellung.

1. Hängende Gärten von Babylon

Um dieses Weltwunder rangen sich wohl die meisten Mythen und Geschichten. Ob die Hängenden Gärten von Babylon wirklich existierten, steht hierbei in den Sternen. Es gibt keine konkreten Aufzeichnungen über das Aussehen, die Existenz und den Standort. Die Gärten, die auch als Hängenden Gärten der Semiramis bekannt sind, sollen sich angeblich im heutigen Irak befunden haben. Die Gärten sollen außerordentlich prächtig gewesen sein. Selbst einen unterirdische Tunnel sowie ein eingebautes Bewässerungssystem für die Pflanzen und Bäume soll es gegeben haben. Es wurden in Babylon sowie in der antiken Stadt Ninive am Tigris lediglich Überreste eines Gartens gefunden. Die Überreste erinnern aber demzufolge sehr an die Beschreibungen der Hängenden Gärten.

2. Pyramiden von Gizeh

Die Pyramiden von Gizeh sind die letzten erhaltenen Bauwerke aus der Reihe der 7 Weltwunder der Antike. Die 4.500 Jahre alten Pyramiden könnt ihr auch heute noch besuchen. Zusammen mit der Sphinx zählen die Pyramiden zum UNESCO Weltkulturerbe.

Pyramiden von Gizeh

Pyramiden von Gizeh

Teile der Pyramiden von Gizeh sind:

  • die Cheops-Pyramide mit 146 Meter Höhe
  • die Chepren-Pyramide mit 143 Meter Höhe
  • die Mykerinos-Pyramide mit 65 Meter Höhe

Die Pyramiden von Gizeh sind heute noch eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, die es sich demnach auf jeden Fall lohnt zu bestaunen, wenn ihr Urlaub in Ägypten macht!

3. Koloss von Rhodos

Auf der griechischen Insel Rhodos soll sich in der Antike eine 30 Meter hohe Bronzestatue befunden haben. Die genaue Position und das genaue Aussehen sind allerdings nicht bekannt. Dennoch soll es sich um eine wahre architektonische Meisterleistung gehandelt haben. Der Bau hat rund zwölf Jahre gedauert und wurde im Jahre 202 v. Chr. fertiggestellt. Da eine Belagerung gut ausgegangen ist, haben die Rhodier beschlossen, den Sonnengott Helios als Statue und Schutz zu errichten. Leider hielt das Glück des Koloss von Rhodos nicht lange, da ihn nur 66 Jahre später ein schweres Erdbeben zerstörte. Die Unterschenkel blieben zwar zunächst unversehrt, jedoch zerstörten die Araber diese schließlich auch. Wollt ihr auf den Spuren der antoken Baumeister wandeln, verbindet das doch einfach mit einem Urlaub auf Rhodos!

Hafen von Rhodos Stadt

Hafen von Rhodos Stadt

4. Tempel der Artemis in Ephesos

Der Tempel der Göttin der Jagd Artemis stand in der griechischen Stadt Ephesos, das heute in der Türkei liegt, in der Nähe der Stadt Selçuk. Schon einige Jahre vor dem Bau des Tempels befand sich ein anderer Tempel an dieser Stelle. Immer wieder zerstört und erneut aufgebaut, brannten die Ephesier den Tempel letztendlich vollkommen ab. Das Resultat war  deswegen der Beschluss nun einen viel größeren, robusteren und imposanteren Tempel zu bauen. Der neue Tempel war der Göttin der Jagd – Artemis gewidmet. Es war der bisher größte Tempel, den die Griechen je erbaut hatten. Dieser wurde im Jahre 268 n. Chr. dennoch von den Goten zerstört. Die Einwohner nutzten die Chance und verwendeten die zerstörten Reste als Baumaterial für ihre eigenen Häuser. Ihr wollt Götterluft schnuppern? Dann bucht euren Urlaub in der Region um Ephesus!

 

Artemis-Tempel in Ephesos

5. Leuchtturm von Pharos

Der von 299 bis 279 v. Chr. erbaute Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria, war bis ins 20te Jahrhundert der größte Leuchtturm der Welt mit einer Höhe von etwa 115 bis 160 Metern. Für die Schifffahrt genutzt, markierte der Leuchtturm den Weg bis hin zum Hafen von Alexandria. Leider setzten ihn einige Erdbeben stark zu. Nach mehreren Wiederaufbauten erlagen weitere Versuche im Jahr 1323. Alexandria selbst bietet für Kulturinteressierte allerlei spannende Einblicke und dank des milden Klimas ganzjährig angenehme Temperaturen.

6. Zeus-Statue des Phidias

Die Tempelanlage in der griechischen Stadt Olympia könnt ihr auch heutzutage noch besuchen. Allerdings handelt es sich nur noch um Ruinen und die Zeus Statue ist nicht mehr vorhanden. Es gibt keine genauen Aufzeichnungen der Zeus-Statue, doch soll es sich um eine circa 13 Meter hohe, sitzende Zeus Figur gehandelt haben. Errichtet ungefähr zwischen den Jahren 438 und 430 v. Chr., war die Statue mit zahlreichen Edelsteinen dekoriert. In der rechten Hand soll die Zeus Statue die Siegesgöttin Nike und in der linken Hand einen Stab mit einem Vogel gehalten haben. Es gibt dennoch keine genauen Aufzeichnungen über das Verschwinden der Zeus-Statue. Es gibt allerdings Gerüchte, dass ein Brand im 4. Jahrhundert sie vollkommen zerstörte. Erkundet den Tempel des Zeus auf der Peloponnes!

Artemis-Tempel in Ephesos

Tempel in Olympia

7. Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos

Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos lässt sich im heutigen Bodrum finden. Im Jahre 1304 wurde es aber von einem Erdbeben zerstört. Schon zu Lebzeiten ließ sich König Mausolos II. von den imposanten Pyramiden von Gizeh dazu inspirieren ein atemberaubendes Grabmal für sich zu errichten. Das Mausoleum wurde schließlich in den Jahren 368 bis 350 v. Chr. errichtet. Dieses Grabmal kombiniert zugleich mehrere Baustile miteinander. Zu dieser Zeit war dies ein revolutionärer Gedanke. In Bodrum könnt ihr übrigens auch herrlich Badeurlaub machen – verbindet doch einfach Kultur mit Entspannung!

Mausoleum in Bodrum

Mausoleum in Bodrum

7 Weltwunder der Neuzeit

Von den 7 Weltwundern der Antike inspiriert, wurde im Jahre 2000 eine Onlinebefragung gestartet, um die aktuellen Weltwunder der Neuzeit zu bestimmten. Im Gegensatz zu den Sehenswürdigkeiten der Antike lassen sich die modernen Wahrzeichen auf der ganzen Welt finden. Am 7. Juli 2007 bei einer Veranstaltung im Fernsehen wurden schließlich die sieben Weltwunder der Neuzeit gekürt.

Fun Fact: Deutschland verpasste nur ganz knapp den Einzug in der Neuzeit mit Schloss Neuschwanstein auf dem achten Platz.

1. Chichén Itzá auf Yucatán

Chichén Itzá ist die weltbekannte Ruhestätte der Halbinsel Yucatán in Mexiko. Dieses politische Handelszentrum der Maya, wurde dem Gott Kukulcan gewidmet und wurde im Jahre 440 gegründet. Das wichtigste und zugleich beeindruckendste Bauwerk ist die Kukulcan-Pyramide, welche in der Mitte der Ruinenstätte steht und mit beachtlichen 365 Stufen ausgestattet ist.

Chichén Itzá, Yucatan, Mexiko

Chichén Itzá auf Yucatán

Über die Geschichte hinter Chichén Itzá auf Yucatán ist recht wenig bekannt. Geschichtsexperten sagen, dass sie gerade mal 250 Jahre lang bewohnt wurde und nun mehr und mehr vom Urwald eingenommen wird. Seid ihr schon einmal in Yucatán, ist der Besuch von Chichén Itzá Pflicht!

2. Chinesische Mauer

Die Chinesische Mauer kennen wir wohl alle. Es ist ein weltbekanntes Wahrzeichen und besticht mit unglaublichen 6.700 Kilometer Länge. Sie diente während der Ming Dynastie im 14. bis 16. Jahrhundert als Schutz gegen die Nomadenstämme aus der Mongolei. Sie wurde damals aus Stroh, Holz und Lehm errichtet. Doch mit der Zeit wurden die älteren Teile durch neue Konstruktionsmethoden erneuert. Die Bauzeit der Chinesischen Mauer belief sich vom 5. Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert. Um China kennenzulernen, empfehlen wir euch einen längeren Urlaub in diesem wunderschönen Land, bei dem ein Besuch der Mauer nicht fehlen darf!

Chinesische Mauer

Chinesische Mauer

3. Cristo Redentor

Der Cristo Redender überschaut Rio de Janeiro in Brasilien und fungiert als Schutzpatron für die Stadt. Neben dem Zuckerhut ist Christo die Hauptattraktion der Stadt und das Aushängeschild Brasiliens. Die Statue ist 40 Meter hoch und wurde auf den Berg Corcovado erbaut. Der Gedanke hinter der Statue war, diese als Zeichen der Unabhängigkeit zum Jahrestag 1922 zu veröffentlichen. Wegen eines Mangel an Geldes wurde sie erst 10 Jahre später eingeweiht.

Cristo Redentor in Rio

Cristo Redentor in Rio

Nicht nur Katholiken aus der ganzen Welt sind begeistert von dieser Statue, auch mehr und mehr Touristen finden ihren Weg hoch hinauf auf den Berg Corcovado, von dem ihr einen atemberaubenden Blick über die ganze Stadt genießen könnt.

4. Kolosseum in Rom

Das Kolosseum in Rom war bereits ein heißer Kandidat für die 7 Weltwunder der Antike, da es bereits 79 n. Chr. errichtet wurde und damals schon als Amphitheater 50.000 Zuschauern Platz bot. Es war seiner Zeit voraus, indem es eine einzigartige Bühnentechnik bot, welche es so noch nie gegeben hatte.

Kolosseum in Rom

Kolosseum in Rom

Schon die Art und Weise wie das Kolosseum in Rom eröffnet wurde, zeigt, dass hinter diesem Wahrzeichen mehr steckte. Die klassischen Regeln der darstellerischen Künste sollten gebrochen werden. Direkt zu Beginn des ersten Stückes wurde der Boden des Amphitheaters mit Wasser geflutet, sodass eine Seeschlacht inszeniert wurde. Sowas hatte es bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gegeben. Es war zudem Austragungsort von Wagenrennen und blutigen Gladiatorenkämpfen. Erst im Römischen Reich wurde ein Verbot für die Kämpfe ausgesprochen.

Beschädigt wurde das eindrucksvolle Kolosseum durch zwei starke Erdbeben im 9. Jahrhundert und später erneut im 14. Jahrhundert. Heutzutage wird es nicht mehr aktiv für Aufführungen genutzt. Dennoch ist es eine äußerst beliebte Sehenswürdigkeit, die ihr unbedingt gesehen haben solltet, wenn ihr nach Rom reist.

5. Machu Picchu

Machu Picchu ist das Hauptreiseziel in Peru mit rund 2.000 Touristen pro Tag. Die Inka Stadt liegt auf einer Höhe von rund 2.430 Metern und wurde 1450 vom Inkaherrscher Pachacútec Yupanqu erbaut. Gut 100 Jahre später wurde die Stadt jedoch an die Spanier verloren, die rund die Hälfte der Inka Bevölkerung ermordeten. Die Stadt an sich wurde dennoch erhalten.

Machu Picchu

Machu Picchu in Peru

Machu Picchu wurde in den Folgejahren fast vergessen. Erst im Jahre 1911 entdeckte ein amerikanischer Forscher es tief im Dschungel Perus. Heute können alle, die ihren Urlaub in Peru verbringen, diesen einmaligen Kulturschatz besuchen.

Wenn eure Reiselust geweckt ist, erfahrt ihr hier die besten Tipps für einen Besuch.

6. Felsenstadt Petra

Die Felsenstadt Petra befindet sich im heutigen Jordanien und erlangte Weltbekanntheit durch die Indiana Jones Filme. Nicht nur im Film ist die Felsenstadt ein wahrer Hingucker. Auch in der Realität besticht diese besonders mit über 40 Meter hohen Fassaden und einer atemberaubenden Optik. Es gibt lediglich wenige Informationen über die Errichtung dieser Stadt. Der Ursprung lässt sich aber auf das Jahr 9000 v. Chr. zurückführen. Die Stadt Petra wurde als Handelsweg verwendet, bis im Jahre 106 n. Chr. die Römer die Stadt besetzten und nach zwei Erdbeben sowie der Besetzung der Araber regelrecht vergessen wurde. Sie wurde als Legende gepriesen, bis im Jahre 1812 ein Schweizer sie schließlich wiederentdeckte.

Felsenstadt Petra, Jordanien

Die beeindruckende Felsenstadt Petra

7. Taj Mahal

Das Taj Mahal in Agra ist eine dieser Sehenswürdigkeiten, die wirklich jeder Mensch kennt und daher mindestens eins der klassischen Bilder gesehen hat. Es ist daher das bekannteste Gebäude muslimischer Architektur in Indien und erfreut sich täglich zahlreichen Touristen. Eigentlich wurde es als Mausoleum von 1631 bis 1648 vom fünften Großmogul Shah Jahan erbaut. Seine Frau verstarb jedoch bei der Geburt des 14. Kindes im Alter von nur 39 Jahren. Ihr zu Ehren ließ er danach das Taj Mahal errichten.

Taj Mahal in Indien

Taj Mahal in Indien

Allein schon von der Optik gibt es nichts, was dem Taj Mahal nahekommt. Es ist erstaunliche 57 Meter hoch, bestehend aus Marmor aus ganz Asien und ist außerdem mit 28 verschiedenen Edel- und Halbedelsteinen bestickt. 20.000 Arbeiter wurde dafür in den aufwendigen Prozess involviert. Seit 2007 dürfen sich Autos schließlich nur noch bis zu zwei Kilometer dem Taj Mahal nähern. Durch die starken Abgase würde der Marmor sich verfärben.

Eine Auswahl an weiteren Weltwundern

In den kommenden Jahren nach Veröffentlichung der 7 Weltwunder der Antike wurden infolgedessen mehr und mehr Listen veröffentlicht, die weitere Sehenswürdigkeiten vorschlugen. Darunter auch die American Society of Civil Engineers im Jahre 1995. Weitere inoffizielle Weltwunder sind demnach:

  • Amazonas in Südamerika
  • Halong-Bucht in Vietnam
  • Iguazú-Wasserfälle (Brasilien / Argentinien)
  • Jejudo, eine Vulkaninsel in Südkorea
  • CN Tower in Toronto, Kanada
  • Deltawerke in den Niederlanden
  • Empire State Building in New York, USA
  • Eurotunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien

 

Unsere Welt offenbart uns einzigartige Sehenswürdigkeiten, die sich sehen lassen können. Vor allem interessant zu sehen, welche Weltwunder es in der Antike gab, die heutzutage entweder gar nicht oder nur noch zum Teil bestehen. Die heutigen 7 Weltwunder sind zudem eine Ansammlung von unglaublichen architektonischen Meisterleistungen. Mit einer Fülle von Geschichte und Kultur, die sich als sehr lohnenswerte Reiseziele entpuppen.

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